
Der Immobilienmarkt ist hart umkämpft. Standard-Inserate mit Text, statischen Fotos und Grundrissen reichen oft nicht mehr aus, um sich von der Masse abzuheben und Interessenten zu gewinnen.
Eine moderne und äußerst effektive Maßnahme, die viele noch vernachlässigen, ist, einen 360-Grad-Rundgang zu erstellen. Er ermöglicht eine virtuelle Besichtigung, bei der sich potenzielle Käufer oder Mieter interaktiv am Bildschirm durch das Haus bewegen können. Für Eigentümer hat diese Technologie einen doppelten Nutzen, denn sie spart Zeit und erhöht zugleich die Reichweite ihres Inserats.
Ein doppelter Vorteil bei der Vermarktung
Der Clou des virtuellen Rundgangs liegt in seiner Detailtiefe und Zugänglichkeit. Im Gegensatz zu normalen Fotos, die nur einen festgelegten Ausschnitt zeigen, vermitteln 360-Grad-Panoramen ein realistisches Raumgefühl und maximale Transparenz. User können sich frei umschauen, als wären sie tatsächlich vor Ort. Das Ergebnis ist ein doppelter Vorteil für die Immobilienvermarktung:
- Zeitersparnis und Qualität der Besichtigungen: Der virtuelle Rundgang dient als effizienter Vorab-Filter. Nur Interessenten, die sich nach der detaillierten Online-Besichtigung noch angesprochen fühlen und sich die Immobilie konkret vorstellen können, werden einen physischen Besichtigungstermin vereinbaren. Dies reduziert den sogenannten „Besichtigungstourismus“ drastisch.
- Verbreiterte Zielgruppe und Wettbewerbsvorteil: Ein solches innovatives Feature wertet das Inserat unmittelbar auf. Es spricht nicht nur technikaffine Interessenten an, sondern auch Käufer und Mieter, die eine lange Anfahrt hätten. Wer durch den reinen Text oder die Fotos noch nicht überzeugt war, greift möglicherweise wegen des zusätzlichen interaktiven Erlebnisses zu und klickt auf das Angebot.
In vier Schritten zum virtuellen Immobilien-Rundgang
Die Erstellung eines professionellen 360-Grad-Rundgangs ist heute einfacher denn je. Im Grunde werden nur zwei Dinge benötigt: eine 360-Grad-Kamera wie zum Beispiel Modelle von Ricoh Theta oder Insta360, und eine spezielle Software oder App, die die Einzelbilder zu einer Tour verknüpft.
- Bevor die Kamera zum Einsatz kommt, ist die Vorbereitung der Immobilie entscheidend. Der virtuelle Rundgang soll eine Live-Besichtigung simulieren, weshalb sie aufgeräumt und entpersonalisiert sein sollte. Außerdem sollten alle Lichter eingeschaltet und Vorhänge und Jalousien geöffnet sein. Helle, offene Räume wirken deutlich einladender. Home Staging kann zusätzliche Atmosphäre schaffen.
- Nun kann die 360-Grad-Kamera auf einem Stativ und mittig im Raum platziert werden. Moderne Kameras nehmen mit einem einzigen Klick ein vollständiges sphärisches Panorama auf. Dieser Vorgang wird an strategisch wichtigen Standpunkten in jedem Raum und im Außenbereich wiederholt.
- Nach der Aufnahme können die 360-Grad-Bilder in einer Tour-Software wie zum Beispiel CloudPano, Immo-Tours oder Pano2VR hochgeladen werden. Die Software fügt die Panoramen zusammen und ermöglicht auch das Verknüpfen der Räume, das Hinzufügen von Zusatzinformationen und das eigene Branding.
- Sobald der virtuelle Rundgang fertig ist, erhält man einen Link oder einen iFrame-Code, der dann direkt im Immobilien-Inserat auf Portalen oder der eigenen Website eingebunden werden kann.
Ein virtueller 360-Grad-Rundgang ist auf diesem Weg mehr als nur eine nette Spielerei. Er ist ein professionelles Marketing-Instrument, das dabei hilft, die Immobilie effizienter und attraktiver zu vermarkten. Wer in diese Technologie investiert, lenkt die Aufmerksamkeit der Interessenten ganz gezielt auf sein Inserat, spart Zeit und findet letztlich den passenden Käufer oder Mieter deutlich schneller und effizienter.
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Bildquelle:
- Immobilie Besichtigung Rundgang: © Petra Homeier/stock.adobe.com