Was es beim zukunftssicheren und nachhaltigen Bauen zu beachten gilt

Hausbau Grundriss Schlüssel
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Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen in allen Lebensbereichen eine immer größere Rolle. Das gilt in besonderem Maße im Bereich Bauen und Wohnen. Je weniger Energie die Wärmeerzeugung für ein Haus oder eine Wohnung benötigt, umso besser. Für Neubauten bedeutet das: Sie müssen zunehmend nachhaltig und zukunftssicher errichtet werden.

Schließlich stehen sie in der Regel für mindestens 30, 50 oder sogar 100 Jahre und mehr. Nachhaltige Baumaterialien, zukunftsorientierte Bauweisen und nicht zuletzt Smart-Home-Technologien können ein Bauvorhaben nachhaltig und zukunftssicher machen. 

Nachhaltiges Bauen: Grundlagen und Vorteile

Eine nachhaltige Bauweise berücksichtigt ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Sie nutzt Baumaterialien, -technologien und -verfahren mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck und einem möglichst langfristigen Werterhalt. Das können nachwachsende Rohstoffe wie Holz, recycelte Materialien oder Baustoffe mit einem möglichst langen Lebenszyklus sein.

Eine große Rolle spielen beim nachhaltigen Bauen:

  • umweltfreundliche, langlebige Baumaterialien
  • geringer Energie- und Ressourcenverbrauch beim Bauen
  • flexible Raumkonzepte, die sich bei Bedarf an neue Bedürfnisse anpassen lassen
  • umfassende Konzepte zur Energieeffizienz des Gebäudes

Eine nachhaltige Bauweise bringt über die Bauphase hinaus zahlreiche Vorteile mit sich. Die Umweltauswirkungen fallen geringer aus und Hausbewohner profitieren von einer besseren Energieeffizienz. Langfristig betrachtet ergeben sich Kostenersparnisse durch Energieeinsparungen und den geringeren Wartungs- und Reparaturaufwand. Langlebige Baumaterialien gewährleisten außerdem einen langen Werterhalt der Immobilie. 

Was bedeutet zukunftssicheres Bauen?

Damit eine nachhaltige Bauweise auch zukunftssicher wird, müssen weitere Kriterien erfüllt sein. Entscheidend ist eine Gestaltung, die mögliche künftige klimatische oder technologische Veränderungen berücksichtigt. Ein Gebäude sollte daher so geplant werden, dass es langfristig anpassungsfähig bleibt. Auf diese Weise lassen sich später technologische Neuerungen integrieren oder es können Maßnahmen ergriffen werden, um auf veränderte klimatische Verhältnisse reagieren zu können.

Neben technischen und baulichen Voraussetzungen bedeutet zukunftssicheres Bauen auch, Grundrisse so zu gestalten, dass sie sich nachträglich gut anpassen und verändern lassen. So lassen sich ein zusätzliches Kinderzimmer bei Familienzuwachs oder ein Homeoffice bei einer neuen Arbeitssituation einfach realisieren. Auf diese Weise bleibt das eigene Haus auf lange Sicht nutzbar und die Bauprodukte werden für eine möglichst lange Zeit verwendet. 

Energieeffizienz und Smart Homes

Ein wichtiger Eckpfeiler für nachhaltiges Bauen ist eine möglichst hohe Energieeffizienz des fertigen Gebäudes. Ein niedriger Energieverbrauch senkt den erforderlichen CO2-Ausstoß und sorgt so dauerhaft für eine enorme Einsparung des schädlichen Klimagases. Voraussetzung für eine hohe Energieeffizienz ist eine mit hochwertigen Dämmstoffen gut isolierte Gebäudehülle. Wer den Energiebedarf zusätzlich optimieren möchte, sollte sein Haus zum Smart Home machen und Smart-Home-Systeme integrieren für:

  • Heizung
  • Klimatisierung 
  • Beleuchtung
  • Energieverbrauch aus eigenen erneuerbaren Energiequellen

Smart-Home-Systeme sind miteinander vernetzt und können dadurch miteinander kommunizieren. Sie reagieren auf Echtzeitdaten, senken so den Ressourcenverbrauch und steigern den Wohnkomfort. Intelligente Thermostate regulieren automatisch die Raumtemperatur und berücksichtigen dabei die Gewohnheiten der Hausbewohner. Das ist angenehm und ermöglicht ein optimales Heizverhalten. Intelligente Beleuchtungssysteme und smarte Geräte können den Stromverbrauch optimieren. 

Nachhaltiges Bauen sollte immer auch erneuerbare Energien berücksichtigen und beispielsweise Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen integrieren. Smarte Energiemanagementsysteme ermöglichen es, den selbst erzeugten Strom möglichst effizient zu nutzen, zu speichern oder ins Netz einzuspeisen. 

Wer sein Haus zum Smart Home machen möchte, sollte im Vorfeld genau prüfen, welches Smart-Home-System das passende ist. Derzeit gibt es viele verschiedene Systeme am Markt, die teilweise für unterschiedliche Zwecke ausgelegt sind. 

Zukunftssicher und nachhaltig bauen: finanzielle Aspekte

Verglichen mit konventionellen Bauweisen ist ein nachhaltig und zukunftssicher gebautes Eigenheim anfangs mit einem größeren finanziellen Aufwand verbunden. Diese anfänglichen Kosten werden im Laufe der Zeit durch Einsparungen bei Energie, Wartung und Reparaturen kompensiert. 

Energieeffiziente Bauweisen, Materialien und Technologien reduzieren über die Lebensdauer des Gebäudes hinweg die Energiekosten. Wer erneuerbare Energiequellen in sein Haus integriert, kann seine Energiekosten noch weiter reduzieren. Wird dabei sogar mehr Strom erzeugt als verbraucht, entstehen sogenannte negative Stromkosten – oder anders gesagt: es können zusätzliche Einnahmen durch erneuerbare Energien erzeugt werden. 

Ein weiterer finanzieller Vorteil von nachhaltigem Bauen sind Fördermittel. Nachhaltiges, klimaschonendes Wohnen wird zunehmend von staatlicher Seite gefördert. Das betrifft die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien ebenso wie Neubauten. Unterschiedliche Programme ermöglichen eine finanzielle Unterstützung durch Zuschüsse oder stark vergünstigte Kredite. In Deutschland erfolgt die Förderung zu großen Teilen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Voraussetzung für die Fördergelder sind meist bestimmte Mindeststandards in der Energieeffizienz, die erfüllt werden müssen. Auch für Smart-Home-Technologien sind Fördermittel erhältlich. Eine weitere Form der staatlichen Unterstützung sind verschiedene Steuervergünstigungen, die für umweltfreundliche Bauprojekte in Anspruch genommen werden können.

Berücksichtigt man Einsparungen durch den geringeren Energieverbrauch, eventuell sogar Einnahmen aus überschüssigen erneuerbaren Energien, Fördermittel und Steuervergünstigungen, relativieren sich die höheren Anfangskosten meist sehr schnell. Wie es sich im Einzelfall verhält, sollte natürlich immer individuell und genau durchkalkuliert werden.

Nachhaltig bauen mit einer guten Ökobilanz

Die Kombination von nachhaltigen Bauprodukten, zukunftsorientierter Bauweise und Smart-Home-Technologien eröffnet neue Möglichkeiten für Bauherren und die Bauwirtschaft. Die Konzepte des nachhaltigen Bauens schaffen dabei Wohnkonzepte, die den Bewohnern langfristig zugutekommen. Neben möglichst energieeffizienten Bauweisen mit hohem Wärmeschutz lässt sich der Energiebedarf im täglichen Leben durch die Integration von Smart-Home-Systemen systematisch auf intelligente Weise senken. Das spart Kosten und steigert den Wohnkomfort. Anfängliche Mehrinvestitionen werden langfristig durch Einsparungen, staatliche Förderungen und einen langen Werterhalt der Immobilie kompensiert.

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  • Hausbau grundriss Schluessel: © M. Schuppich/stock.adobe.com