Neues Hobby für zu Hause: 4 Methoden, um Klavier spielen zu lernen

Klavier Spielen Hände
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Hobbys werden heutzutage immer wichtiger, um dem Alltagsstress zu entkommen und sich eine Auszeit für einen selbst zu nehmen. Die Auswahl ist riesig und kann von sportlichen Aktivitäten, über Basteleien oder Fotografie reichen. Wenn man zum Ausüben des Hobbys lieber zu Hause bleiben möchte, bietet sich speziell das Erlernen eines Musikinstruments an.

Besonders Klavier spielen ist eine tolle Freizeitbeschäftigung, da es zum einen entspannend und stresslindernd wirken kann und zum anderen die Motorik und Multitasking-Fähigkeiten trainiert. Um dies zu lernen, bieten sich hierfür 4 verschiedene Methoden an. Welche das sind, was es dabei zu beachten gibt und welche sich für wen am besten eignet, erfährt man in diesem Artikel. 

1. Klassischer Klavierunterricht

Häufig beginnen viele Kinder bereits schon in jungen Jahren mit dem Erlernen von Klavier, wobei hier in der Regel ein traditioneller Unterricht mit einem Klavierlehrer bevorzugt wird. Denn speziell bei den kleinen Pianisten muss viel auf die richtige Haltung Acht gegeben werden, damit keine Gewohnheiten falsch angeeignet werden. Jedoch ist es nie zu spät, mit dem Klavier lernen anzufangen, weshalb mittlerweile auch immer mehr Erwachsene sich dieses Ziel vornehmen. Denn eine musikalische Bildung bringt viele Vorteile mit sich, welche im Alltag förderlich sein können. Allerdings kann es gerade bei Berufstätigen und Vollzeit-Müttern schwierig sein, fixierte Termine für Klavierstunden einzuhalten. Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über die Vor- und Nachteile eines klassischen Klavierunterrichts.

VorteileNachteile
Unverzügliches FeedbackUnflexibles Zeitmanagement
Regelmäßige ÜbungseinheitenVerpflichtetes Üben
Angepasste ÜbungenHohe Kosten

Wenn man selbst zu wenig diszipliniert ist, sich regelmäßig an das Klavier zu setzen und zu üben, dann ist ein traditioneller, fixierter Klavierunterricht wahrscheinlich die beste Variante. Möchte man stattdessen aber selbst entscheiden, wann geprobt wird und sich nicht an strikte Termine festhalten müssen, sollte man sich lieber nach einer Alternative umsehen. 

2. Mit Hilfe einer App

Eine weitere tolle Möglichkeit, um Klavier spielen zu lernen, ist mit Hilfe einer App. Je nach Anbieter kann diese kostenlos sein oder man entscheidet sich für ein gebührenpflichtiges Abonnement. 

Tipp: Da die Auswahl an Apps und deren Funktionen sehr groß ist, empfiehlt es sich zuerst eine gratis Probewoche verschiedener Anbieter zu testen, bevor man sich schlussendlich eine kostenpflichtige Anwendung aussucht. 

Der Vorteil beim Lernen mit einer App ist, dass selbst entschieden werden kann, wie viel man wann üben möchte und man sein eigenes Lerntempo festlegen kann. Wichtig ist nur, dass man keine zu langen Pausen einlegt, da ansonsten keine Ergebnisse und Fortschritte erfolgreich erreicht werden. Die besten Apps zum Klavier lernen weisen zudem meist zusätzliche Features auf, wie zum Beispiel:

  • Feedback durch Analyse einer Aufnahme
  • Verwendung eines Metronoms
  • Überspringen von Lerneinheiten, je nach Wissensstand
  • Unbeschränktes Wiederholen von Lektionen

Außerdem wird zur Verwendung einer App zu einem Tablet oder Laptop geraten, da sich ein größerer Bildschirm als nützlicher und hilfreicher erweist. In der Regel ist der Großteil der Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem. 

3. Nach Noten und Akkorden spielen

Vielleicht ist die Musiknotenlehre beim ein oder anderen noch gar nicht so lange her, sodass noch das Grundwissen dazu vorhanden ist oder man kann es sich durch verschiedene Hilfsmittel, wie YouTube Videos, wieder aneignen. Dies ist nämlich auch eine Möglichkeit, sich schrittweise das Klavier spielen beizubringen. Normalerweise fängt man dabei zu Beginn mit einfachen Klavierliedern für Anfänger an und steigert den Schwierigkeitsgrad langsam. Das Gleiche funktioniert natürlich auch mit Akkorden, wobei man sich dabei eher auf Begleitungen statt auf Melodien fokussiert. Für komplette Neulinge kann es ebenso helfen, sich die Klaviertasten zu beschriften, wobei sich ein Farbsystem für viele Beginner als vorteilhaft erweist. 

Tipp: Es gibt sogar sogenannte Klaviernoten-Tabellen, welche man sich über die Tasten legen kann, um die entsprechenden Noten zu lernen. 

Sollte man sich für diese Möglichkeit entscheiden, um Klavier spielen zu lernen, gehört viel Geduld und Durchhaltevermögen dazu. Hier ist es bestimmt sehr nützlich, bereits wenige Vorkenntnisse mitzubringen. 

4. Nach Gehör Klavier lernen

Damit diese Methode funktioniert, benötigt man auf alle Fälle ein musikalisches Gehör. Personen, welche dieses schon von Natur aus mitbringen, fällt diese Lernart meist leichter als jenen, welche sich erst noch eines aneignen und trainieren müssen. Dies ist jedoch nicht unmöglich! Damit man nach Gehör Klavier lernen kann, sind die folgenden 2 Punkte äußerst wichtig:

  1. Die Melodie verinnerlichen: Es reicht nicht aus das Lied nur zu kennen, sondern man muss es sich ganz genau einprägen. Durch häufig wiederholtes hören und singen bekommt man ein Gefühl für die Melodiefolge und den Rhythmus. 
  2. Das Musikinstrument kennen und beherrschen: Das Zuordnen der Tonlage auf dem Klavier sowie das Erkennen und Erraten der Noten ist der nächste Schritt. Dabei hilft es, die Melodie immer wieder vor sich hinzusummen. Anfangs kann man dabei auch gewisse Stellen improvisieren, welche mit der Zeit genauer ausgearbeitet werden.  

Für komplette Anfänger kann diese Methode oftmals frustrierend sein, da erste Erfolgserlebnisse recht lange benötigen. Als Hilfestellung kann man sich daher entweder die entsprechenden Partituren besorgen oder mit einem Anleitungsvideo arbeiten.

Fazit

Hobbys sind heutzutage immer wichtiger für ein ausgeglichenes Leben und noch schöner, wenn man es zu Hause in den eigenen vier Wänden ausüben kann. Dafür bietet sich besonders das Erlernen eines Instruments an, wie zum Beispiel Klavier spielen. Hier stehen vier verschiedene Methoden zur Verfügung, um sich dieses Können anzueignen. Neben dem klassischen Klavierunterricht mit einem Lehrer gibt es mittlerweile tolle Apps, welche einen sehr guten und flexiblen Ersatz dazu darstellen. Leute, welche lieber eigenständiger lernen, können das Musizieren nach Noten, Akkorden oder Gehör üben. Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass es nie zu spät ist Klavier lernen anzufangen und man in jedem Alter neue Hobbys ausprobieren kann.  

Bildquelle:

  • Klavier Spielen Hände: © philippe Devanne/stock.adobe.com