Reparieren statt neu kaufen: Nachhaltigkeit in Haus und Garten

Fenster Reparatur Spachtel
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Wir leben in einer Zeit, in der es vielen Menschen möglich ist, alles, was sie haben möchten, innerhalb weniger Tage neu zu kaufen. Leider stellt diese Art des Konsums mittlerweile eine große Belastung für Umwelt und Klima dar.

Egal ob Kleidung, Möbelstücke oder Gebrauchsgegenstände: Für alles, was neu produziert wird, werden natürlich gewisse Ressourcen benötigt. Umweltschonender und nachhaltiger ist es daher, Dinge in Haus und Garten zu reparieren, anstatt sie bei kleinen Mängeln direkt wegzuwerfen. Handwerkliches Geschick ist dabei von Vorteil. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, sich im Falle von Schäden zu helfen – wir zeigen im Folgenden, wie.

Alles beisammen im Werkzeugkoffer

Ob schleifen, schneiden oder kleben: Wer öfter kleine Ausbesserungs- und Reparaturarbeiten vornimmt, der benötigt einen gut ausgestatteten Werkzeugkoffer. Den gibt es sogar fertig in den meisten Baumärkten zu kaufen. Alternativ kann man ihn sich auch passend zu den eigenen Bedürfnissen selbst zusammenstellen. Ideal ist es, alle notwendigen Gerätschaften an einem Ort zu lagern, um im Falle eines Defekts nicht erst lange suchen zu müssen. Bestimmen Sie einen festen Bereich oder ein Regal im Keller, auf dem Dachboden oder an einem anderen Ort, an dem Sie Bohrer, Nägel, Akkuschrauber und alles weitere aufbewahren. Als Grundausstattung gehören folgende Dinge in Ihre Werkzeugkiste:

  • Zollstock
  • Bleistift
  • Wasserwaage
  • Bandmaß
  • Cutter-Messer
  • Eine Auswahl an Schraubendrehern oder ein Akkuschrauber
  • Ein Set verschiedener Schlüssel (Inbus-, Schrauben-, Maul-, Ring- oder Steckschlüssel)
  • Hammer
  • Zangen zum Greifen, Schneiden und Kneifen
  • Bohrmaschine
  • Säge
  • Nägel, Dübel und Schrauben in unterschiedlichen Längen und Breiten
  • Klemmen
  • Kabelbinder
  • Isolierband
  • Schleifpapier
  • Verlängerungskabel
  • Schutz für Augen und Ohren
  • Arbeitshandschuhe

Wenn Sie all diese Dinge im Haushalt haben, können Sie den Großteil der anfallenden Reparaturarbeiten problemlos selbst erledigen. Nun müssen Sie nur noch lernen, wie genau das geht.

Tipp für Unerfahrene: Kleben statt Schrauben

Mit dem richtigen Leim kann man sich die eine oder andere Schraube sparen. Wenn man Holzteile miteinander verbinden möchte – zum Beispiel, weil ein Beim vom Tisch beschädigt oder abgebrochen ist, eignet sich ein guter Holzleim zur Reparatur. Die damit geklebten Flächen sehen am Ende deutlich eleganter aus als mit Nägeln oder Schrauben – mitunter ist der Schaden anschließend kaum noch sichtbar. Je nachdem, welche Materialien miteinander verklebt werden sollen, gibt es andere Klebstoff-Arten, die dafür in Frage kommen. Auch bei Klebstoff ist es jedoch wichtig, gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. So sollte er stets unerreichbar für Kinder gelagert werden und keinesfalls in die Augen geraten. Für den Fall, dass es doch einmal passiert – nehmen Sie die Tube und suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf. Die Verpackung enthält wertvolle Informationen zu den Inhaltsstoffen, die Aufschluss über das weitere medizinische Vorgehen geben.

Reparatur-Cafés

Wer etwas reparieren möchte, aber nicht so recht weiß, wie er anfangen soll, kann sich an sogenannte Reparatur-Cafés oder Repair-Cafés wenden. Dabei handelt es sich um ehrenamtliche Treffen, bei denen man allein oder mit anderen seine kaputten Gegenstände repariert. Meist ist es sogar so, dass an den Orten die notwendigen Werkzeuge vorhanden sind. Da dort mehrere Menschen zusammenkommen, gibt es meist auch kundige Helfer, die erklären können, wie man bei einer bestimmten Reparatur vorgehen muss. Dies hat den Vorteil, dass man lernen kann, eigenständig Schäden auszubessern. Zum anderen kann man sich austauschen, ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen. Auch wenn man es normalerweise nicht mag, handwerklich tätig zu sein – in der Gruppe geht es gleich viel leichter von der Hand. Reparieren muss also nicht immer kompliziert und schwierig sein. Es kann auch Spaß machen!

Dienstleister finden

Wer auf der Suche nach Tipps ist, um Gegenstände auszubessern, findet wertvolle Tipps im Internet. Nicht immer, wenn man einen Gegenstand reparieren möchte, hat man die Zeit und die Fähigkeiten dazu, sich selbst darum zu kümmern. Dennoch muss man nicht darauf verzichten, Dinge repariert zu bekommen. Es gibt eine Reihe von Dienstleistern, die sich darum kümmern. So lassen sich beispielsweise Kleidungsstücke für ein paar Euro in einer Änderungsschneiderei wieder in Schuss bringen. Diesen Service kann man auch nutzen, wenn man Gewicht verloren hat und die Kleidung an die neue Kleidergröße anpassen lassen möchte. Für elektronische Geräte wie Handys oder Computer gibt es auch spezielle Dienstleister für Elektro-Reparaturen. Kaputte Schuhe kann man zum Schuhmacher bringen und Möbel zum Tischler. Wenn also im Haushalt ein Gegenstand kaputt gegangen ist, macht es Sinn, vorab zu überlegen, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, die Sachen in die Reparatur zu bringen. Das schont nicht nur die natürlich vorkommenden Ressourcen, sondern oft auch den Geldbeutel.

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  • Fenster Reparatur Spachtel: © sima/stock.adobe.com