
Die Entwicklung von Videospielen findet mittlerweile nicht mehr in einem Vakuum statt. Vieles lässt sich online verfolgen, mit dem Early-Access-Modell sogar direkt an Spieler weitergeben. Wie sich Feedback auf Online-Games auswirkt
Feedback ist dabei extrem wichtig geworden, denn sich auf die direkten Eindrücke von Spielerinnen und Spielern zu verlassen, kann einem Spiel viele Vorteile geben, die eine frühere Entwicklung ohne Tester vermutlich so nicht hergegeben hätte. Mittlerweile gibt es kaum noch Spiele, die ohne eine zugängliche Online-Präsenz auskommen und aus dem Nichts auftauchen. Alleine das zeigt, wie weit sich eine offene Spieleentwicklung verbreitet hat. Graben wir gemeinsam noch einmal tiefer und schauen, wie sich Feedback auf Online-Games auswirkt.
1. Gibt Indie-Entwicklern eine Chance
Anders als früher, wo Spieleentwicklung vor allem bei etablierten und großen Studios lag, kann heute so gut wie jeder ein Spiel entwickeln und auf den Markt bringen. Ein-Mann-Projekte wie die früheren Versionen von Minecraft und Stardew Valley zeigen, dass es absolut möglich ist, alleine und mit Hilfe von Feedback der Community erfolgreich zu sein. Besonders für solche Entwickler ist es wichtig, auf die Stimmen der Fans zu hören, denn ansonsten würde man Bugs, Probleme und fehlende Funktionen vielleicht gar nicht finden.
Auf Dauer spart das nicht nur immens viel Zeit, sondern auch Kosten, die sich kleine Entwickler einfach nicht leisten könnten. Es ergibt daher deutlich mehr Sinn, das Spiel für einen kleinen Preis zu verkaufen und auf das Feedback von Spielerinnen und Spielern zu hoffen. Dadurch investiert man sozusagen in Spieletester, die aber gleichzeitig davon profitieren, mit an der Entwicklung beteiligt zu sein.
2. Reichweite erhöhen
Mittlerweile sind auch die sozialen Medien für Online-Games unausweichlich geworden. Feedback lässt sich nicht nur von anonymen Spielern holen, sondern auch von Influencern. Diese bringen direkt eine viel größere Reichweite mit sich, mit der sich Fehler und Probleme deutlich einfacher finden und beheben lassen. Solange ein entsprechender Status kommuniziert wird, können Influencer und deren Community Feedback dalassen und aktiv an der Entwicklung teilhaben. YouTube und Twitch sind schon längst der Dreh- und Angelpunkt für viele Entwickler geworden, die sich eine stabile Community aufbauen wollen.
3. Fairness und Balancing anpassen
Wie bereits in Punkt Eins besprochen, können vor allem kleine Entwickler nicht auf massig viele professionelle Tester setzen. Das Spiel daher einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen, ist die beste Option, Feedback zu erhalten. Anhand dessen kann das Spiel dann überarbeitet und verbessert werden, während man auf das Feedback echter Spieler hört. Man sollte sich natürlich nicht alles zu Herzen nehmen, aber wenn ein Großteil auf einen gravierenden Fehler hinweist, dann ist das definitiv einen Blick wert.
Solche Ausbesserungen sind vor allem bei PvP-Spielen wichtig, die auf ein gutes Balancing setzen. Hier sollte kein Charakter und kein Spielstil bevorzugt werden. Doch ohne große Tests lassen sich diese Aspekte kaum bis gar nicht finden. Feedback ist daher für die Fairness unter Spielern extrem wichtig.
4. Möglichkeiten der Monetarisierung verbessern
Viele Spiele stützen sich mittlerweile auf verschiedene Möglichkeiten der Monetarisierung. Zum Beispiel können sich Spieler in Fortnite V-Bucks kaufen, um dafür seltene Skins zu erhalten. Aber auch das muss natürlich fair und gerecht sein, vor allem gegenüber den Spielern, die einen Cent investieren wollen. Die richtige Balance spielt auch hierbei eine herausragende Rolle und muss vom Entwickler aufgegriffen werden. Lootboxen und andere Dinge stehen oft in der Kritik, wobei Feedback, Offenheit und Transparenz weiterhelfen können.
5. Umfassendes Spielerlebnis schaffen
Schauen wir uns das Gesamtbild an, dann ist Feedback bei Online-Spielen vor allem dafür wichtig, die Entwicklung voranzutreiben und das Spiel für Spieler so angenehm und cool wie möglich zu gestalten. Am Ende sind sie ja die Konsumenten und müssen mit dem Endprodukt zufrieden sein.