7 Tipps für besseres Musikhören im Wohnzimmer

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Aus richtig eingestellten Boxen kann Musik magisch klingen. Selbst ein günstiges System kann breiten, natürlichen und tiefen Klang erzeugen, wenn man es nur richtig einstellt.

Der Streaming- und Downloadservice Qobuz hat Tipps zusammengetragen, die dafür sorgen sollen, dass sich das Wohnzimmer akustisch so gut anfühlt wie ein Konzerthaus. Die Empfehlungen orientieren sich weitestgehend an klassischen Systemen mit zwei Boxen, funktionieren aber leicht angepasst auch von der Sonosbox zum 7.1 Heimkino Surround Soundsystem daheim. Wenden Sie die Ratschläge dafür einfach auf die vorderen beiden Boxen Ihres Systems an.

1. Boxen nach dem Sweet Spot ausrichten

Um den Klang Ihrer Lautsprecher maximal genießen zu können, müssen Sie sich zuerst entscheiden, wo Sie ihn wahrnehmen wollen. Denn ein Lautsprecher-Setup, das alle Punkte in einem Raum gleichermaßen gut beschallt, gibt es nicht – das liegt in der Natur von Schallwellen. „Entscheiden Sie sich also für einen Ort, an dem Sie am liebsten und häufigsten Musik hören. Von diesem Punkt ausgehend sollten sich beide Boxen gleich weit von den Hörer:innen entfernt befinden – der Sweet Spot, den Sie sich für die Boxen im Raum ausgesucht haben, und die Boxen sollten als Ausgangspunkt ein gleichschenkliges Dreieck bilden”, rät David Solomon, Chief Hi-Res Evangelist bei Qobuz. So stellen Sie sicher, dass das Stereobild Ihrer Lieblingsmusik akkurat wiedergegeben wird, dass der Klang beider Boxen Ihre Ohren zeitgleich erreicht und Sie nicht eine Seite lauter als die andere hören. Außerdem sollten die Boxen leicht in Richtung Sweet Spot angewinkelt sein, aber nicht komplett.

2. Auf richtigen Abstand der Boxen achten

Wie weit die Lautsprecher voneinander entfernt sein sollen, ist zu einem gewissen Grad von Geschmack zu Geschmack und von Musikgenre zu Musikgenre unterschiedlich. Stehen die Boxen weiter auseinander, werden Nuancen im Raumklang betont – das ist zum Beispiel bei hochwertigen Aufnahmen klassischer Musik wünschenswert. Zu weit, und man hört zwei Lautsprecher statt eines zusammenhängenden Sounds, es kann sich allerdings ein klangliches „Loch” in der Mitte auftun. Stehen die Lautsprecher näher beieinander, hat die Musik mehr mittigen „Wumms”, was besonders für elektronische Musik oder Rockmusik wichtig ist. Allerdings wird bei zunehmender Nähe das Stereobild immer enger, der Sound kann matschig werden. „Die zentralen Elemente eines Songs, zum Beispiel der Gesang, sollten mittig zwischen den Boxen zu hören sein”, erklärt Solomon.

3. Genug Platz zur Wand lassen

Neben dem Abstand der Boxen zueinander ist auch der Abstand vom Lautsprecher zur Wand wichtig. Lautsprecher strahlen Klangwellen nicht nur nach vorn, sondern auch nach hinten ab – insbesondere Lautsprecher, die nach hinten eine Bassreflexöffnung haben. Also sollte auf der Rückseite der Lautsprecher ausreichend Platz sein, um ein verfälschtes Klangbild zu verhindern. Besonders zu vermeiden sind Ecken. Hier sammeln sich besonders die tiefen Schallwellen garantiert und verursachen ein Dröhnen, das das Klangerlebnis im gesamten Raum verzerrt. Das lässt sich aber auch taktisch nutzen: Bei bassarmen Soundsystemen wummern die Tiefen mehr, wenn man die Boxen näher an die Wand stellt.

4. Akustik des Raumes beachten

„Lautsprecher klingen nur so gut, wie der Raum, in dem sie stehen. Selbst die besten Hi-Fi-Systeme können blechern und verzerrt klingen, wenn es im Raum starken Hall gibt oder sie nicht richtig im Raum positioniert sind”, heißt es von dem HiFi-Experten. Allgemein gilt: Einrichtung absorbiert Schall – was in diesem Fall wünschenswert ist. Denn je länger der Schall aus den Lautsprechern durch den Raum wabert, umso “matschiger” wird der Raumklang insgesamt. Das liegt an sogenannten stehenden Wellen, die sich bilden können und Ihren Raumklang matschiger und weniger präzise machen. Sowohl große, unbedeckte Fenster als auch kahle Wände können zum Problem werden. Gut gefüllte Bücherregale, Sofas oder Plattenschränke können hier Abhilfe schaffen. Bei spartanischen Einrichtungsstilen helfen ansonsten schalldämmende Paneele an Wand und Decke. Zwischen Ihren Ohren und Ihrer Box sollte natürlich nichts im Weg stehen – egal, ob Raumtrenner oder Zimmerpflanze, jede noch so minimale Unterbrechung der Schallwellen kann das Klangbild verfälschen.

Außerdem gilt: In einem rechteckigen Raum sollte man versuchen, die Boxen an der längeren Wand zu platzieren. Denn je weiter der Klang durch den Raum wandern muss, desto stärker hört man eine Verzögerung. Schon Bruchteile einer Sekunde können hier Störungen verursachen.

5. Lautsprecher auf Höhe der Ohren platzieren

Das Ziel eines jeden Lautsprechers ist natürlich: Ohren zu beschallen. Deshalb sollten sich Ihre Boxen auf der Höhe Ihrer Ohren befinden – insbesondere die Teile der Box, die für hohe Töne zuständig sind. Das sorgt dafür, dass der Klang den kürzest möglichen Weg zurücklegt und so das klarste Signal bei Ihnen ankommt. Bei niedrigen Boxen sind Ständer oder Halterungen die einfachste Lösung, vorausgesetzt dafür ist Platz da. Nutzt man Ständer, sollten diese so robust wie möglich sein, denn zu leichte Ständer schwingen mit den Boxen mit.

6. Gegen Vibrationen: Lautsprecher entkoppeln

Auch die Oberfläche, auf der ein Lautsprecher steht, spielt eine wichtige Rolle. Sowohl für Böden als auch für Möbel gilt: Die Lautsprecher sollten keine Möglichkeit haben, ihre Schwingungen auf andere Oberflächen zu übertragen. Das erreicht man bei harten, festen Oberflächen, indem man die Boxen besonders stark befestigt. Die Alternative ist, die Boxen von ihrer Oberfläche zu entkoppeln, damit die Vibrationen isoliert stattfinden. Schon ein paar dämpfende Gummi-Elemente oder Schaumstoff können hier Wunder wirken. Besonders, wer sein Soundsystem in Regalen aufgestellt hat, sollte aber aufpassen, da hier die Isolation extrem schwierig ist.

7. Eigene Gewohnheiten durch Testen erkennen

Beim Musikhören gibt es keine Regeln ohne die „Faust-” davor. Jeder Mensch hat unterschiedliche Hörgewohnheiten, jeder Raum ist anders und jedes Setup bringt Eigenheiten mit. Musikliebhaber:innen sollten sich Zeit dafür nehmen, Dinge auszuprobieren und herauszufinden, was ihnen selbst die größte Freude bereitet. Faustregeln sind da, um gebrochen zu werden. „Das Endresultat sollte ein tightes Klangbild in der Mitte der Boxen mit guter Stereo-Trennung sein,” sagt David Solomon, „Ihr Bass sollte natürlich klingen, die Mitten im Frequenzbereich, wo sich Stimmen oder Klavier finden, offen und organisch. Die Tipps sind sehr generell und einfach, sie variieren abhängig von den benutzten Lautsprechern und dem speziellen Raum. Wenn Sie mehr über Akustik und großartigen Klang lernen möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre ‘Get Better Sound‘ von Jim Smith.”

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