Gemüse und Obst selbst anbauen – 6 Tipps!

Gewächshaus Tomaten Gemüse
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Wer Spaß an seinem Garten hat, wird vielleicht früher oder später auch auf die Idee kommen, dass es auch toll wäre, Obst und Gemüse anzubauen. Das ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht im ersten Augenblick denken mag, aber man sollte einige Faktoren bei dieser Form der Hobbygärtnerei beachten.

Beispielsweise gibt es Obstsorten, die draußen optimal reifen können, aber den harten Winter können sie zum Beispiel nicht vertragen. Ein Gewächshaus sorgt dann zum Beispiel für den optimalen Schutz. Hier wird unter anderem die Möglichkeit geboten, die Gewächshaus Temperaturen entsprechend zu regulieren. So wird gewährleistet, dass auch wirklich alle im Gewächshaus befindlichen Pflanzen unter den besten Bedingungen hinsichtlich der Licht- und Temperaturverhältnisse in Ruhe wachsen und gedeihen können.

Tipp 1: Alles über Pflanz- und Erntezeiten

Jeder Monat im Jahr hat seine eigenen Sorten, die angezogen werden können. Welche das sind und wie man mit ihnen umgeht, wird hier genauer erklärt. 

Der Januar und der Februar sind genau der richtige Zeitpunkt, um Kartoffelkeimlinge zu ziehen. Damit die Knollen dann im März oder April gesetzt werden können, sollten die Keime eine Länge von mindestens 2 oder 3 Zentimetern erreicht haben. Das gelingt am besten, wenn die Knollen in einem kühlen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden.

Damit man ein erfolgreicher Hobbygärtner wird, muss man nicht nur seinen Rasen richtig mähen können, man muss natürlich auch wissen, welche Gemüsesorten robust und widerstandsfähig sind und schon frühzeitig im Jahr angepflanzt werden können. 

Hier ist die Rede von Bohnen, Karotten, Zwiebeln, Spinat und Radieschen. Diese Sorten können bereits im März angebaut werden. Ab April sind dann auch Rotkohl und Rote Beete bereit für die Aussaat, aber sie können auch noch bis zum Juni ausgesät werden. Die optimale Pflanzzeit für Kartoffeln und Rosenkohl ist im April oder auch noch Anfang Mai. Die Zeit von April bis Juli sind für den Blumenkohl die optimale Pflanzzeit. Für den Brokkoli gilt es etwas Ähnliches, nur dass sich dieser auch noch bis Anfang August anpflanzen lässt. 

Die beste Anbauzeit für Brombeersträucher ist März. Sie können die dunklen Beeren allerdings auch ganzjährig oder zwischen September und Oktober anpflanzen. Der April ist für Himbeersträucher der passende Monat. Beerenfrüchte benötigen während der Wachstumsphase sehr viel Feuchtigkeit. Generell ist der Frühling die optimale Zeit, um ein Obst- und Gemüsebeet für den Sommer anzulegen.

Tipp 2: Ein Gewächshaus nutzen

Ein Gewächshaus macht die Aussaat von Pflanzensamen schon im Frühjahr möglich, denn hier gibt es natürlich keinen Bodenfrost. Eine entsprechende Bewässerung und auch ein Stromanschluss sollten hier aber nicht fehlen. So kann das Gewächshaus zum Beispiel mit einer speziellen Beleuchtung ausgestattet werden, und natürlich mit einer Heizung. Gerade Gurken lieben Gewächshäuser, da sie äußerst frostempfindlich sind. 

Wenn man Kürbissamen im März im Gewächshaus vorgezogen hat, dann ist der Mai der perfekte Zeitpunkt, um sie dann in den Garten umzusetzen. Zunächst wachsen nach 60 Tagen die weiblichen Blüten, später die männlichen. Es ist sehr gewinnbringend, bei der Besamung etwas Hilfestellung zu leisten, hierzu sollte man den männlichen Blütenstaub auf den weiblichen Blüten verteilen. Das sorgt sowohl für ein tolles Wachstum als auch für eine ertragreichere Ernte. 

Tipp 3: Der Mai ist gekommen, nun dürfen die Pflanzen ins Freie

Der Mai ist die optimale Zeit, um die Sommerblüher ins Freie zu entlassen, das lässt die Kübelpflanzen im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen. Allerdings muss hier ein Standort im direkten Sonnenlicht absolut vermieden werden. Es braucht zunächst eine gewisse Eingewöhnungszeit. Auch wenn es schon Anfang Mai so warm werden kann, so sollte man in jedem Fall die Eisheiligen abwarten, bevor man empfindliche Pflanzen ins Freiland bringt.

Auch Paprika, die man im Gewächshaus vorgezogen hat, können nun endlich nach draußen. Etwas später, also wirklich erst dann, wenn der Sommer gekommen ist, sollten die Tomaten nach draußen gesetzt werden, denn sie sind sehr frostempfindlich. Der Herbst ist der optimale Pflanzzeitpunkt für Johannisbeer-, Brombeer-, Sanddorn- und Preiselbeersträucher. Das gilt aber auch für Traubenstöcke. Wer sicher gehen will hinsichtlich eventueller Frostschäden, kann die Traubenstöcke aber auch im Frühling setzen. Der Oktober ist der passende Zeitpunkt für die Pflanzung von Rhabarber sowie von Kirsch- und Birnbäumen. Die Obstbäume können aber auch im Frühling oder im Sommer gesetzt werden.

Tipp 4: Wer harmoniert mit wem? 

Vielen Hobbygärtner ist vielleicht die Tatsache nicht bekannt, dass sich bei Weitem nicht alle Gemüsesorten miteinander vertragen, wenn sie gemeinsam in ein Beet gepflanzt werden. Daher muss man hier natürlich genau wissen, wer mit wem harmoniert und wer nicht. Perfekt verstehen sich Zwiebeln und Kartoffeln. Tomaten, Gurken und Paprika sind nicht nur perfekte Partner im Salat, sondern auch im Beet.

Allerdings dulden Tomaten weder Kartoffeln noch Rote Bete, Fenchel oder Erbsen neben sich. Auch wenn Radieschen und Gurke im Salat ein tolles Duo abgeben, so sieht das im Beet leider ganz anders aus, denn hier würde dem Boden zu viel Wasser entzogen.

Tipp 5: So sieht die richtige Pflege aus

Damit alles wirklich gut gedeiht, sollte man im Sommer das Gemüsebeet sowohl am Morgen als auch am Abend gießen. Wichtig ist es zudem, das Beet regelmäßig von Unkraut zu befreien. 

Zur passenden Pflege gehört aber auch das Winterfestmachen des Gartens und damit die Sträucher und Bäume im nächsten Frühling auch wirklich gut austreiben können, muss man jetzt schadhafte Stellen und abgestorbene Äste entfernen. Zudem ist es empfehlenswert, die Obstbäume mit Leimringen gegen Blattläuse und Frost zu schützen. Außerdem ist jetzt auch passende Zeitpunkt zum Setzen der Blumenzwiebeln. 

Tipp 6: Das geerntete Obst und Gemüse

Gerade das im Winter geerntet Gemüse kann man sehr gut lagern. Daher sind auch Kartoffeln, Karotten, Rote Bete und Rotkohl das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich.

Um die Haltbarkeit von Äpfeln, Birnen, Erbsen, Karotten und Weintrauben gewährleisten zu können, müssen sie im Kühlschrank gelagert werden. Allerdings gibt es auch Obst- und Gemüsesorten, die sich im Kühlschrank überhaupt nicht wohlfühlen, da sie zu den kälteempfindlichen Obst- und Gemüsesorten zählen. Dazu zählen vor allem Gurken, Kartoffeln, Tomaten, Ananas und Bananen. Sie alle verlieren ihre Vitamine in der Kälte.

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  • Gewaechshaus Tomaten Gemuese: Unsplash