Photovoltaik für das Gartenhaus: Aus Investition wird Einsparung

Gartenhaus Solar Photovoltaik
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Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mit einer Solaranlage Ihren Garten oder Ihr Gartenhaus versorgen können – Investition in die Zukunft ohne Genehmigung!

Wohin man auch schaut – der Klimawandel ist in vollem Gange. Klimaschutzmaßnahmen wie nachhaltiges Bauen, eine gute Wärmedämmung und auch die Installation von Solaranlagen sind absolut präsente Themen. Im Jahre 2020 deckten Photovoltaikanlagen bereits ca. 10 Prozent des deutschen Strombedarfs. Es wurden so viele Module, wie noch nie, auf deutschen Hausdächern installiert – und der Trend geht weiter aufwärts. 

Photovoltaik ist heutzutage in aller Munde, Solarenergie ist eine Investition in die Zukunft – was aber viele Hausbesitzer gar nicht gleich im Gedankengang haben: Auch ein Gartenhaus und andere Nebengebäude wie die Holzgarage können optimal mit Solarstrom versorgt werden – dies ist sogar ohne Genehmigung möglich. Günstiger Strom aus der „hauseigenen“ Photovoltaikanlage schützt einerseits die Umwelt und senkt noch dazu Ihre Stromkosten immens – genießen Sie künftig außerdem eine Unabhängigkeit gegenüber Ihres Stromanbieters. 

Wie funktioniert eigentlich eine Photovoltaikanlage?

PV-Anlagen wandeln mithilfe von Solarzellen die Sonnenstrahlen in Strom um. Dieser so erzeugte Solarstrom kann entweder direkt an die angeschlossenen Verbrauchsgeräte abgegeben oder in die Batterie gespeichert werden. Dies erfolgt durch einen Solarregler / Laderegler. Durch diesen können die Geräte dann sogar auch nachts betrieben werden. 

Bei der Wahl des Ladereglers sollten Sie auf ein Modell zurückgreifen, dass die maximale durch die Anlage fließende Stromstärke gut regeln kann. Es müssen also die Ampere-Zahlen der Solarmodule (Modulstrom) und der Verbraucher (Laststrom) zusammengerechnet werden. Wenn sich der Modulstrom dann auf 8 Ampere und der Laststrom auf 10 Ampere beläuft, benötigen Sie einen Laderegler, der auf mind. 18 Ampere ausgerichtet ist. Außerdem hat ein Laderegler die sehr wichtige Funktion, die Batterie vor einer Tiefenentladung zu schützen – dies wäre sonst extrem schädlich.

Stromkosten im Garten durch Photovoltaik senken

Auch Ihr Gartenhaus benötigt zwischendurch immer mal wieder Strom; z.B. um Licht zu machen im Inneren oder auch im Außenbereich, elektrische Gartengeräte sollen betrieben werden etc. Mittels Solarstrom, können Sie ganz unkompliziert die Stromkosten im Garten senken. Für Gartenhäuser gibt es verschiedene Varianten Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), die entsprechend eingesetzt werden können. 

Gartenhaus mit „Mini-Solaranlage“ 

In Bezug auf PV-Anlagen für Gartenhäuser spricht man von „Mini-Solaranlagen“. Dabei handelt es sich meist um kleinere Photovoltaikanlagen mit nur wenigen Solarmodulen, welche komplett unabhängig vom Stromnetz betrieben werden können. Solche Photovoltaik-Inselanlagen lassen sich leicht selber installieren; beispielsweise auf dem Dach – die mitgelieferten Solarpanels können aber auch mithilfe von Aufständerungen auf Ihrer Rasen- bzw. Terrassenfläche aufgestellt werden. 

Durch den gewonnenen Solarstrom können 12-V-Geräte (mit Gleichstrom) problemlos über einen Transformator angeschlossen werden. Der Solarstrom kann durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden; somit sind auch 230-V-Elektrogeräte zur Nutzung möglich. Speziell, wenn Ihr Gartenhaus bisher gar nicht an das Stromnetz angeschlossen ist, ist die Möglichkeit einer „Mini-Solaranlage“ nicht nur super praktisch, sondern auch die bis jetzt einzige Option. Insel-Solaranlagen besitzen meist einen Batteriespeicher, somit kann der Strom auch problemlos mitten in der Nacht genutzt werden. Wer leistungsstärkere Elektrogeräte betreiben möchte, sollte dann aber doch auf eine größere (Komplett-)Anlage zugreifen. 

Installation der Solarmodule

Die Solarmodule können Sie sowohl an der Wand, auf dem Boden oder auf dem Gartenhaus-Dach installieren – auch an einem Mast wäre es möglich. Achten Sie bei der Laderegler-Installation darauf, dass dieser vor Feuchtigkeit geschützt ist; das gleiche gilt für die Batterie. Es sollte auch auf alle Fälle eine Sicherung zwischen der Batterie und dem Laderegler geben. Wer verbrauchsintensivere Geräte, wie z.B. einen Kühlschrank laufen hat, sollte unbedingt eine Solaranlage mit entsprechend hoher Leistung bestellen. 

Folgende Teile sind für die Installation einer leistungsstarken Solaranlage nötig, damit verbrauchsintensive Geräte durchgängig betrieben werden können:

  • Kabel, um die einzelnen Komponenten zu verbinden
  • Solarbatterie, um den erzeugten Solarstrom für durchgängigen Verbrauch zu speichern
  • Solarmodul, um mittels Sonnenlicht Gleichstrom zu erzeugen
  • Photovoltaik-Wechselrichter, damit Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden kann
  • Laderegler zum Schutz besser gesagt, zur optimalen Ladung der Solarbatterie

Strombedarf senken und in das öffentliche Netz einspeisen 

Überschüssiger Strom kann optimalerweise in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Im Umkehrschluss zieht Ihre neue „Gartenhaus-Solaranlage“  – auch „Solar-Komplett-Set für Gartenhäuser“ genannt – aber auch Strom aus dem Netz, wenn aktuell kein Solarstrom zur Verfügung steht – auf diese Art ist durchgehend eine Stromversorgung gewährleistet. So haben Sie in Zukunft den passenden Weg gefunden, durch Photovoltaik am Gartenhaus die Stromkosten zu senken. Wer seine neue PV-Anlage gerne zur Wassererwärmung oder auch zum Heizen einsetzen möchte, sollte sich eine Solarthermieanlage kaufen. 

Welche ist die richtige für Ihr Gartenhaus? Mini-Solaranlage oder Komplettanlage 

Wer einen hohen Strombedarf hat, sollte sich doch mit dem Thema der herkömmlichen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gartenhauses inkl. Anbindung an das Stromnetz beschäftigen. Am besten listen Sie einmal alle Geräte auf, die im Gartenhaus und im Garten mit Strom betrieben werden sollen – so können Sie den Strombedarf im Ganzen prüfen: 

  • Beleuchtung aller Art – im und am Gartenhaus, im Garten allgemein, Wegbeleuchtung
  • Gartengeräte (z.B. Rasenmäher, Rasensprenger, elektrische Heckenschere etc.)
  • dauerhaft betriebene Geräte, wie Teichpumpen oder Brunnen
  • Alarmanlagen am Gartenhaus und Grundstück
  • Küchengeräte mi Gartenhaus, z.B. Kaffeemaschine, Kochfeld, Wasserkocher, Eierkocher – ebenso und unbedingt Geräte mit hohem Stromverbrauch, wie Mikrowelle, Kühlschrank, TV…
  • Heizgeräte in Nutzung, wie elektr. Heizung, Heizlüfter, Durchlauferhitzer
  • Ladegeräte – auch wenn sie weniger Strom verbrauchen, für Handys, Smart-Watch, E-Bike…

Ebenso ist es wichtig, sich zu verinnerlichen, wie oft und wann das Gartenhaus genutzt und somit Strom benötigt wird. Vielleicht wird Strom nur an besonders sonnigen Tagen tagsüber benötigt? Täglich oder liegen meist mehrere Tage zwischen der Nutzung? Dann könnten vorhandene Stromspeicher und Akkus problemlos „nebenbei“ geladen werden. Oder ist das Gartenhaus quasi längerfristig ständig in Nutzung an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen? 

Bei einem wirklich hohen Stromverbrauch und speziell, wenn auch in den Abendstunden und der Winterzeit das Gartenhaus genutzt wird, sollte man sich für eine PV-Komplettanlage mit Speicher entscheiden. 

Anmeldung erforderlich bei Einspeisung in das öffentliche Netz

Wenn Sie Ihre Gartenhaus-Photovoltaikanlage an das öffentliche Netz anschließen möchten, denken Sie unbedingt daran, dies anzumelden. Auch wenn diese relativ klein von der Größe her ist und keine Baugenehmigung nötig ist, besteht dennoch immer eine Anmeldepflicht, sobald Strom ins Netz eingespeist werden soll. Spätestens einen Monat nach der Inbetriebnahme müssen Sie Ihre PV-Anlage im Markstammdatenregister eintragen lassen. Wer eine Gartenlaube in einer Gartenkolonie sein Eigen nennen darf, sollte hier beim Vorstand des Vereins nachfragen, ob eine Solaranlage erlaubt ist. Teils gibt es hier aus gartenbaulich-ästhetischen Gründen besondere Vorgaben bzw. eine Höchstanzahl; teils wird es auch komplett verboten. Informieren Sie sich hier unbedingt vor einem Kauf.

Bildquelle:

  • Gartenhaus Solar Photovoltaik: © Astrid Gast/stock.adobe.com