Problem mit der Entsorgung: Wohin mit dem Rasenschnitt?

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In die Biotonne, auf den Recyclinghof oder doch heimlich in eine Ecke des Stadtparks? ­Weder noch! Wir verraten Ihnen, wo Sie die Grasmahd nicht nur legal, sondern auch noch mit einem Nutzwert unterbringen.

Sobald die Temperaturen wieder die 10-Grad-Celsius-Marke knacken, erwacht auch der Rasen aus dem Winterschlaf und beginnt aufs Neue zu sprießen. Damit beginnt allerdings auch wieder die Zeit der notwendigen Rasen­pflege inklusive eines regelmäßigen Rasenschnittes. Besonders die Besitzer einer größeren Rasenfläche stehen dann vor der Frage, wo das abgemähte Gras entsorgt werden soll. Einfach rein in einen Korb und ab in die Landschaft?  Besser nicht, denn das kann mit einem saftigen Bußgeld ganz schön teuer werden! Die günstigere – und nützlichere – Variante ist eine Weiterverarbeitung des Schnittguts im eigenen Garten.

Mulchen

Ein Teil des Verschnitts kann beispielsweise dem Boden durch Vermulchen wieder zugeführt werden. Sowohl Blumen- als auch Gemüsebeete freuen sich über eine dünne, etwa fingerdicke Schicht aus angetrockneten Grashalmen. Zu dickes Auftragen ist aber unbedingt zu vermeiden, da man sonst Schimmelpilzen ein gemütliches Bett baut. Einige Rasenmäher sin d in der Lage, den Verschnitt bereits beim Mähen zu kleinen Mulchteilchen zu verarbeiten. Auf diese Weise muss er überhaupt nicht mehr entsorgt werden und kann einfach als Dünger auf dem Boden liegen bleiben. Das funktioniert allerdings nur, wenn man sich mindestens zwei Mal pro Woche Zeit zum Mähen nehmen kann, da die Halme sonst zu lang werden und den Rasen ersticken würden, wenn man sie nicht entfernte.

Kompost

Beachtet man das Mischverhältnis, darf Rasenschnitt entgegen aller Bedenken durchaus auch in den Komposter. Wichtig ist dabei, das geschnittene Gras einige Tage ausgebreitet antrocknen zu lassen, dabei ab und zu umzuwenden und beim Aufbringen auf den Kompost zusätzlich etwa die halbe Menge an Holzspänen, zerkleinertem Zeitungspapier oder trockenem Laub unterzumischen. Auch während des Kompostiervorgangs sollten die Schichten des Rasenschnitts immer mal wieder mit einer Forke aufgelockert werden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Als natürlicher Schutzschild gegen Unkrautwucherung kann man die gemähten Grashalme auf die Scheiben rund um Baumstämme verteilen. Auch brachliegende Landflächen und Beete fallen damit bedeckt nicht der Besetzung durch unerwünschte Wildkräuter anheim.

Vorbeugen

Ab und zu freut sich der Rasen über eine Düngergabe, allerdings sollte diese sparsam eingesetzt werden. Übermäßiges Düngen lässt die Halme so sehr sprießen, dass sie noch häufiger geschnitten werden müssen, was wiederum ihr Wachstum ebenfalls anregt – ein Teufelskreis. Auch die Art des Düngers sollte mit Bedacht gewählt werden. Organisches Langzeitdüngemittel ist dem mineralischen vorzuziehen, da es seine Wirkung nach und nach entfaltet und einen kurzfristigen „Wachstumsboom“ der Gräser verhindert. Zudem ist es schonender für Umwelt und Grundwasser.