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Haarstyling ist bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt, erlaubt es doch ein elegantes Unterstreichen der Persönlichkeit. Geht es jedoch um Behaarung in Ohr und Nase, so ist kein Styling, sondern ein schlichtes Entfernen der Haare gefragt. Hierbei helfen Geräte, die wir im Folgenden vorstellen und testen. Lesen Sie mehr in unserem Ohren-/Nasenhaartrimmer Test 2021.

Die Testgeräte im Nasen-/Ohrenhaartrimmer Test 2021

Nasen-/Ohrenhaartrimmer:
Panasonic ER-GN300
Carrera No524
Pearl NC-5884
Pepcare 15154012
Babyliss Men Diamond Precision Trimmer
Philips Series 5000 NT5650

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Nasen-/Ohrenhaartrimmer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Das „Gruppenbild“ – Die Nasenhaartrimmer (gleichzeitig auch Ohrenhaartrimmer) im Überblick, bei der Größe sind nahezu alle gleich
Das „Gruppenbild“ – Die Nasenhaartrimmer (gleichzeitig auch Ohrenhaartrimmer) im Überblick, bei der Größe sind nahezu alle gleich

Wir entnehmen unsere 6 Haartrimmer aus den Verpackungen und schauen uns vor Testbeginn erst einmal Form und Gestaltung der Geräte an. Sie erinnern uns vom Design her an elektrische Zahnbürsten und sind alle in dunklen Grautönen gehalten. Die an der Spitze montierten Scherköpfe sind bei Carrera und Philips flach und seitlich schneidend ausgeführt, während alle anderen mit kegelförmigen und somit an der Spitze schneidenden Köpfen arbeiten. Wir nehmen uns den Testplan vor und beginnen mit dem ersten Punkt, nämlich der Handhabung.

Nicht nur für Männerhände befindet sich der Schalter beim Philips-Nasenhaartrimmer an der falschen Position
Nicht nur für Männerhände befindet sich der Schalter beim Philips-Nasenhaartrimmer an der falschen Position

Die Mechanik eines Nasenhaartrimmers

Der Pearl-Trimmer wirkt sehr klein und verliert sich in der Hand. Während wir ihn festhalten, springt er plötzlich an, weil der Schiebeschalter zu leichtgängig ist. Da würden wir uns einen richtigen Schalter wünschen und sind froh, dass der Schalter zumindest bei angebrachtem Deckel arretiert ist. Wir testen nun konsequent auch die anderen Trimmerschalter und revidieren unseren gerade erst gewagten Vergleich mit den Handzahnbürsten, denn im Gegensatz zu deren perfekt positionierten Schaltern haben alle Trimmerschalter zumindest einen Mangel: sie liegen meist an der falschen Stelle. Vor allem der Babyliss-Trimmer ärgert mit einem Drehschalter am unteren Ende, für den man stets die zweite Hand zu Hilfe nehmen muss und der beim Ausschalten für weiteren Ärger sorgt: Dreht man ihn nämlich ein Stück zu weit in Richtung „Aus“, öffnet man versehentlich das Batteriefach. Hier wurde eindeutig zu viel gespart.

Philips hat mit seinen Kammaufsätzen und einem Trimmaufsatz das umfangreichste Zubehör von allen Geräten im Test
Philips hat mit seinen Kammaufsätzen und einem Trimmaufsatz das umfangreichste Zubehör von allen Geräten im Test

Beim Carrera-Trimmer ist der Schiebeschalter so schwergängig und seine Oberfläche so glatt, dass viele Tester mit dem Fingernagel nachhelfen müssen, um ihn auszuschalten. Die Vertiefung im Panasonic-Schalter ist unangenehm schmal und zudem zu glatt für komfortables Schalten. Und so verbleiben nur noch Philips und Pepcare mit einem normalen Schaltempfinden, das wir eigentlich bei allen Kandidaten erwarten würden. Bei unserem Schaltertest fallen uns die Miniatur-Lämpchen bei Carrera und Pearl auf, die aber so schlecht ausgerichtet sind, dass sie beim Trimmen keine Hilfe darstellen können. Beim Augenbrauen-Trimmen, für das Carrera sogar extra einen Aufsatz mitliefert, blendet die Lampe zudem noch direkt ins Auge. Weniger wäre mehr. Wir wollen die Liste schon schließen, als sich der Batteriefachdeckel des Carrera versehentlich öffnet. Ein genauer Blick auf die Ursache führt uns zu zwei Plastiknasen, die eigentlich den Deckel vor ungewolltem Öffnen schützen sollen, jedoch so kurz geraten sind, dass sie die für sie vorgesehenen Sperr-Riegel nicht erreichen. Trotz des geringen Verkaufspreises sollten solche Fehler bei deren Qualitätskontrolle eigentlich auffallen.

Das Modell von Babyliss punktet mit seiner Anti-Rutsch-Haptik, fühlt sich in großen Händen jedoch zu zierlich an
Das Modell von Babyliss punktet mit seiner Anti-Rutsch-Haptik, fühlt sich in großen Händen jedoch zu zierlich an

Glatter Schnitt ohne Ziepen bei den Nasen-/Ohrenhaartrimmern immer möglich?

Nachdem bei der Mechanik unangenehm viel zu beanstanden war, sind wir gespannt, ob die Trimmer zumindest bei der Funktionsprüfung gut abschneiden. Der Pepcare liefert solide Ergebnisse bei Haaren, die er zu fassen bekommt – leider sind das längst nicht alle, sodass man die Hautstellen mehrmals passieren muss. Der Babyliss besitzt so schmale Haarkanäle, dass die meisten Härchen gar nicht bis zur Klinge gelangen. Darunter leidet dann das Trimm-Ergebnis, selbst wenn man mehrfach ansetzt. Beim Philips-Kandidaten finden sogar noch weniger Haare den Weg zur Klinge, sodass wir Mühe haben, überhaupt ein Schnittergebnis zu erkennen. Wir schauen noch einmal genau hin: selbst dann kann man die winzigen Klingen im Miniatur-Scherkopf nicht arbeiten sehen. Da greifen wir lieber zum Pearl, der uns prompt ein solides und sauberes Schnittergebnis liefert – na bitte, geht doch! Wir greifen ins höherpreisige Segment, wählen den Carrera-Trimmer aus und erhalten wirklich ein sehr gutes Trimmresultat. Der Scherkopf ist ähnlich geformt wie beim Philips, dessen zusätzliche Plastikstege offenbar viel Schnittleistung kosten. Bleibt nur noch der Funktionstest des Panasonic und wir sind begeistert, wie flink und sauber dieser arbeitet. Zusammen mit dem Carrera sind seine Klingen am erfolgreichsten.

Die integrierten Leuchten bei Pearl und Carrera leuchten ziellos umher und sind somit recht überflüssig
Die integrierten Leuchten bei Pearl und Carrera leuchten ziellos umher und sind somit recht überflüssig

Welches Zubehör ist für einen Nasenhaartrimmer zu empfehlen?

Die Hälfte der getesteten Geräte, nämlich die von Panasonic, Pearl und Pepcare, kommt praktisch ohne Zubehör zum Kunden – lediglich Schutzkappe und Reinigungspinsel gehören zum Lieferumfang. Dies schränkt die Einsatzgebiete dieser Kandidaten geringfügig ein. Immerhin liegt bei Pepcare eine Batterie bei. Beim Blick in das Zubehör von Carrera finden wir außer Kappe und Pinsel noch einen Aufsteck-Kamm für die Augenbrauen, einen Trimmeraufsatz und einen Aufbewahrungsbeutel. Babyliss ergänzt dazu noch einen weiteren Kammaufsatz. Der im vorherigen Funktionstest so enttäuschende Philips hat die längste Zubehörliste. Gleich vier Kammaufsätze, Batterie und Reisetasche liegen bei. Stutzig werden wir bei dem ebenfalls im Lieferumfang befindlichen Präzisionstrimmer, der recht groß und stabil erscheint. Ein Funktionstest mit diesem Trimmer verläuft überraschend: Kraftvoll und schnell sind Barthaare getrimmt und der Trimmer arbeitet uns fast schon eine Spur zu schnell. Leider können wir dieses sehr gute Trimm-Ergebnis nicht in die Note einfließen lassen, da es um Ohren- und Nasenhaartrimmung geht. 

Die Nasenhaartrimmer bzw. Ohrenhaartrimmer von Panasonic und Pepcare besitzen eine Schutzkappe mit Lüftungsschlitzen
Die Nasenhaartrimmer bzw. Ohrenhaartrimmer von Panasonic und Pepcare besitzen eine Schutzkappe mit Lüftungsschlitzen

Reinigung der Nasen-/Ohrenhaartrimmer

Der bei allen Trimmern abnehmbare Kopf darf unter fließendem Wasser gereinigt werden. Diese Reinigung gelingt problemlos. Als wir schon diesen Teil des Tests beenden wollen, entdecken wir beim Panasonic eine Besonderheit: Bei diesem Trimmer gibt es die Möglichkeit, am Scherkopf per Drehrad zwei kleine, seitliche Öffnungen freizugeben, in die man Wasser laufen lassen darf. Das Wasser läuft dann durch das Gerät, durchdringt ein feines Sieb und nimmt dann die eingesaugten Haare mit nach draußen. Der Panasonic ist auch der einzige Trimmer im Test, der eine solche Einsaugfunktion der Haare bietet. Bei allen anderen Geräten rieseln die abgeschnittenen Haare entweder ziellos in das Gerät oder zu Boden. Insofern gefällt uns die Panasonic-Lösung mit Absaugen und Ausspülen sehr gut und durch diese pfiffige Lösung sichert sich dieser Trimmer den Punktsieg.

Der Panasonic-Trimmer verfügt über einen Absaugmechanismus, der abgeschnittene Haare zuverlässig einsaugt
Der Panasonic-Trimmer verfügt über einen Absaugmechanismus, der abgeschnittene Haare zuverlässig einsaugt

Unser Fazit im Nasenhaartrimmer-Test

Alle getesteten Geräte sind recht günstig in der Anschaffung und insofern sind wir durchaus bereit, Zugeständnisse in Bezug auf das Schaltverhalten der Schiebe- oder Drehschalter zu machen. Sobald aber beim Thema Haarentfernung nur schwache Leistung erkennbar wird, werden wir hellhörig. Vor allem der Philips Nose Trimmer wäre in der Geräteklasse der Barttrimmer deutlich besser aufgehoben und würde dort dann für den beigelegten, wenn auch nicht gut arbeitenden Nasenhaar-Trimmaufsatz gelobt. In unserem Test hingegen belegt er zurecht den letzten Platz, denn die übrigen Geräte liefern sauberere Ergebnisse ab. Sogar die günstigsten Testkandidaten von Pearl und Pepcare erfreuen uns mit guter Haarentfernung und leichter Handhabung. Die beiden Spitzenplätze hingegen belegen mit klarem Abstand die Trimmer von Carrera und Panasonic, die beide hervorragende Trimm-Ergebnisse liefern und sich lediglich in Handhabung und Verarbeitung geringfügig unterscheiden. 

Der schwergängige, rutschige und zu klein geratene Schalter des Carrera-Geräts ist nur schwer zu betätigen
Der schwergängige, rutschige und zu klein geratene Schalter des Carrera-Geräts ist nur schwer zu betätigen

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Nasen-/Ohrenhaartrimmer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Nasen-/Ohrenhaartrimmer
Funktion: In Anlehnung DIN EN 61254 werden unterschiedliche Haartypen in/auf Ohren und in/an Nasen für die Ermittlung der Ergebnisse geschnitten. Ziel ist ein glattes Schnittergebnis ohne Verletzungen der Haut und ohne Haarziepen. Die Haarentfernung beschreibt die Qualität des Vorgangs und des Ergebnisses der Haarentfernung. Für die Note Hautschonung wird die Behutsamkeit des Haarschnitts sowie die Beanspruchung bzw. Reizung der Haut durch den Rasurvorgang bewertet. Das individuelle Schmerzempfinden wird von den Probanden während der Testläufe bewertet.
Handhabung: Die Probanden bewerten die Bedienfreundlichkeit anhand der generellen Handlichkeit und Griffigkeit, der Funktionalität, Gängigkeit und Lage der Bedienelemente sowie anhand des Wechsels von eventuell vorhandenen Aufsätzen. Die Reinigungsnote ergibt sich aus der Einfachheit des Reinigungsvorgangs mithilfe des beigepackten Zubehörs nach Bedienungsanleitung. Hierbei wird auch – falls für das jeweilige Modell erlaubt – die Reinigung unter fließendem Wasser durchgeführt. Zudem wird die Modularität sowie die Zugänglichkeit der verschmutzten Teile bewertet. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (insbesondere für Akkus und Batterien) untersucht, andererseits auf die allgemeine Struktur, Schriftgröße, Bebilderung, Anwendungstipps sowie die Zuordnung der Einzelteile.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Ebenfalls fließt das Vorhandensein einer Stopp-Funktion in die Note ein.
Verarbeitung: Die Probanden bewerten die allgemeine Wertigkeit und das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen, zudem die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Bewertet werden die Wiederaufladbarkeit der Geräte sowie unnötige Verpackung und entstehender Müll.
 

Autor: Andreas Müller

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