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Den Bart einfach wachsen zu lassen, führt im wahrsten Sinne zu Wildwuchs. Die Haare im Gesicht brauchen Pflege, je nach Style alle drei bis sieben Tage. Mit den sieben Barttrimmern im Test gelingt die definierte Gesichtsbehaarung. Lesen Sie mehr in unserem Barttrimmer Test 2025.

Die Testgeräte im Barttrimmer Test 2025

Barttrimmer:
Braun BT9420
Babyliss T996E
Remington Touchtech MB4700
Prinz PZ-BKT1
Remington Barba MB320C
Babyliss S996E
Wahl Extreme Grip

Der Vollbart will etwa einmal pro Woche angeglichen werden. Ein Drei-Tage-Bart verlangt – wie der Name schon sagt – alle drei Tage ein Trimmen. Und da Barthaare es nun einmal an sich haben, auch mal unregelmäßig zu wachsen, schaut der Bartträger praktisch täglich hin, ob eine Kontur aus dem Ruder läuft. Auch die Augenbrauen wollen mal frisiert werden. Also: Wer einen Bart trägt, braucht einen Trimmer, wenn er nicht Unmengen an Geld beim Barber lassen möchte.

Unsere sieben Modelle im Test sind Akkugeräte, die mit einem Minimum von 75 Minuten Laufzeit (Remington Touchtech) garantiert nicht schlapp machen. Remingtons Touchtech, Barba sowie Wahls Extreme Grip lassen sich auch notfalls im Netzbetrieb betreiben. Notfalls, denn das Kabel kann bei einem bestimmten Trimmwinkel auch mal stören. Für den vollen Bart liefern alle Geräte Kammaufsätze in verschiedenen Stärken. Auf welche Bartlänge diese hinarbeiten sollen, wird durch die Längeneinstellung bestimmt. Diese regeln unsere Testmodelle durch unterschiedlichste technische Ansätze.

Braun-Barttrimmer ist der Beste?

Brauns Barttrimmer besorgt die Längeneinstellung bequem über ein klassisches Einstellrad, das Millimeter für Millimeter sauber einrastet. Bei den Kammaufsätzen liefert der Trimmer vier unterschiedliche Formen und Kammlängen, die in der Kombination mit den Schnittlängen jedes Bartpflegebedürfnis abdecken.

Babyliss zeigt mit einem futuristischem LED-Design den Ladezustand seiner Barttrimmer an
Babyliss zeigt mit einem futuristischem LED-Design den Ladezustand seiner Barttrimmer an

Hinzu kommen zwei Trimmaufsätze, einer für Konturen, einer für Detailarbeiten. Der Konturentrimmer ist extrabreit und kann mit einer Konturenschablone genutzt werden, die für gleichmäßige Kurven im Bart sorgen soll. Der Detailtrimmer ist der Filigrantechniker unter allen getesteten Trimmern, denn er kann sogar für Nasenhaare und Augenbrauen höchst genau eingesetzt werden. Braun liefert hier das durchdachteste Zubehörpaket.

Dies wird sogar noch durch den ebenfalls beigelegten Nassrasierer Gillette Proglide samt Ersatzklinge unterstützt, falls man einen Drei-Tage-Bart resetten möchte. Remingtons Touchtech Bartschneider löst die Längeneinstellung über eine Touchbedienfläche am Gerätekorpus und lässt in 0,1-Millimeter-Schritten beeindruckende 175 Schnittgrade zu. Auf Wunsch merkt er sich die vier zuletzt gewählten Einstellungen.

Wahl lässt seine Nutzenden bei den Informationen allein und besitzt gar keine Anzeige
Wahl lässt seine Nutzenden bei den Informationen allein und besitzt gar keine Anzeige

Löst man den motorisierten Aufsteckkamm vom Gerät, steht der Trimmer für Konturen oder Drei-Tage-Styles zur Verfügung. Das ist alles sehr klug gelöst. Remingtons Barba setzt hingegen auf manuelle Längeneinstellungen, die über ein robustes Rad mit analoger Anzeige geregelt werden. Auch das ist gut gelöst. Dass der Trimmer erst ausgeklappt werden kann, wenn der Kammaufsatz voll eingefahren ist, empfinden wir allerdings als störend und weniger gut konstruiert.

Barttrimmer und Kämme im Test

Der Barttrimmer T996E von Babyliss setzt auf Kammaufsätze, die über den Trimmer eingeschoben und geklickt werden. Beim abschließenden Druck auf einen Kammaufsatz zum Fixieren ist dabei doch etwas Kraftaufwand nötig, wenngleich die Modularität am Ende stimmt.

Wahl hat für jede nur erdenklich Bartrimmlänge einen eigenen Aufsatz
Wahl hat für jede nur erdenklich Bartrimmlänge einen eigenen Aufsatz

Diese Schwergängigkeit stellen wir auch beim Ein- und Ausschaltknopf fest. Der S996E von Babyliss hat wieder eine andere Idee: Der integrierte Kammaufsatz wird über Hoch-runter-Tasten elektronisch verstellt, das ist sehr gut gelöst.

Wer den Trimmer nutzen möchte, fasst den Kammaufsatz beherzt mit zwei Fingern an, löst ihn aus der Fixierung und klappt ihn vom Kopf weg ab, sodass seine Kante nun am Korpus liegt. Ein kleines bisschen störend ist der Kamm zwar beim Trimmen oder Konturenschneiden, doch wird dieser kleine Nachteil mit der Zeit einfach weggeübt. Der große Vorteil ist: Der Kammaufsatz geht niemals verloren.

Bei Braun ist die Ausstattung konzentrierter und durchdachter, inklusive der Reisebox und dem Nassrasierer
Bei Braun ist die Ausstattung konzentrierter und durchdachter, inklusive der Reisebox und dem Nassrasierer

Das ist bei Wahls Extreme Grip Barttrimmer sehr wohl ein negatives Argument, denn mit acht Kammaufsätzen, vier Trimmaufsätzen und einem einstellbaren Führungskamm füllt der Bartträger sein Badezimmer hiermit mit reichlich Kleinteilen. Auch ist der Wechsel von Führungskamm und der Kombi mit einem Kammaufsatz verglichen mit allen anderen Kandidaten recht fummelig, der Kraftaufwand hoch. Beim Abnehmen eines Kammaufsatzes scheut man sich auch ein wenig, weil die zarten Plastikteile irgendwie sagen „Vorsicht, du brichst gleich einen Zinken ab“.

Alle Geräte trimmen gleichmäßig

Bei der Gleichmäßigkeit der Schnitte, einem eventuellen Ziepen der Haare und dem daraus resultierenden Hautbild liefert sich das Testfeld ein sehr enges Match. Keines der Geräte fällt – weder beim Lang- noch beim Kurzschnitt – negativ auf.

Keines ziept, keines lässt die Haut durch zu starke Belastung erröten, und auch subjektiv fühlen sich alle Trimmer bei allen Tests gut an. Merkliche Unterschiede gibt es aber bei der gemessenen Lautstärke und dem Geräuschempfinden. Während die meisten Geräte mehr oder weniger hochfrequente Summtöne von sich geben, macht der Remington Barba mit seinen rauen Mitteltönen eher den Eindruck eines Rasierers, der seine besten Tage hinter sich hat.

Remington geht mit dem Touchtech den nicht minder exzellenten digitalen Weg bei der Längeneinstellung
Remington geht mit dem Touchtech den nicht minder exzellenten digitalen Weg bei der Längeneinstellung

Wahl liefert mit 67,6 Dezibel/Bewertungskurve A (dB(A)) das nicht nur deutlich lauteste Geräusch, sondern auch eine auf Dauer weniger angenehme, rasselnd kratzende Tonalität. Babyliss’ Stubble Beard ist mit 52,6 dB(A) ein leiser Barttrimmer, Braun tönt mit 56,3 dB(A) und noch dazu dezent. Das Geräuschempfinden ist natürlich eher ein subjektives Kriterium, auf die Nerven geht einem keines der Geräte. Beim Service registrieren wir ein paar Highlights und auch negative Aspekte. Braun, Remingtons Touchtech, Babyliss’ Barttrimmer und Wahl spendieren ihren Sets Aufbewahrungstaschen oder Reiseetuis. Reinigungsbürsten liefern alle mit, lassen sich bis auf Remingtons Barba zudem alle unter fließend Wasser reinigen. Wird ein Barttrimmer mit einem USB-Kabel geladen, endet dies auch in einem Netzadapter – mit Ausnahme von Wahl.

Braun setzt auf die klassische Längeneinstellung per Drehrad, das ist perfekt gelöst
Braun setzt auf die klassische Längeneinstellung per Drehrad, das ist perfekt gelöst

Hier muss man sich den Stecker extra besorgen, was wir für ein Gerät im USB-C-Zeitalter für ein Unding halten. Weitere Minuspunkte fängt sich Wahl auch noch ein, weil es keine Ladekontrolle besitzt. Eine solche ist für Babyliss bei beiden Geräten nicht nur gelebter Service, sondern durch die großformatige LED-Anzeige mit animierten Pfeilen auch ein Design-Plus. Beim Schick seiner Trimmer hat der Hersteller ohnehin klar die Nase vorn.

Dass Prinz mit seinem „Gentle Blade“ so weit vorn landet, liegt in der Hauptsache an dem sehr sauber und schonend arbeitenden Trimmer. Beim Einstecken des Ladekabels allerdings franst die Gummiumrandung schnell aus – und es fehlt auch hier der Netzadapter fürs USB-Kabel.

Wie gut sind die Ergebnisse im Barttrimmer-Test?

Insgesamt liefern alle Geräte gute Ergebnisse beim Trimmen, Nachbessern von Konturen und bei der Pflege von Drei-Tage-Bärten. Dabei liegen alle sehr gut und sicher in der Hand. Der Barba mit seinen Griffflächen lässt beherzte Griffe zu, auch der Wahl, und die Leichtgewichte von Babyliss schweben wie ein Dirigentenstab über die Bartflächen.

Wer sich also einen neuen Barttrimmer zulegen möchte, sollte seine Bart-Bedürfnisse in Relation zum Zubehörangebot der Geräte setzen und es im Laden in die Hand nehmen, um das Gewicht zu spüren. Damit es am Ende mit der Kraft in den Fingern nicht allzu haarig wird.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Barttrimmer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Barttrimmer
Funktion: Testpersonen bewerten den Kurzschnitt und den Langschnitt jeweils in Bezug auf Ziepen oder Haken und wie flüssig und störungsfrei gearbeitet werden kann, das Ergebnis und die Gleichmäßigkeit sowie Rötungen oder Hautreizungen. Zudem wird die reale Akkulaufzeit in mehreren Durchgängen im Dauerbetrieb ermittelt. Abweichungen von mehr als 5 % zur Herstellerangabe führen zu Notenabzügen. Des Weiteren fließt die Laufzeit im Vergleich zum Testfeld in die Teilnote ein.
Handhabung: Die Bedienfreundlichkeit setzt sich zusammen aus der Wertung für Handlichkeit und Grip der Geräte, Funktionalität, Gängigkeit und Lage der Bedienelemente sowie den Wechsel der Aufsätze. Bei der Bewertung der Reinigung werden insbesondere Aufwand, Dauer sowie die Modularität der Geräte und die Zugänglichkeit der Schmutzstellen beurteilt. Das Betriebsgeräusch ergibt sich aus der praxisnahen Messung im Testlabor. Außerdem fließt die Wertung des Geräuschempfindens des Testers in die Teilnote ein. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Beurteilt werden die Qualität der verwendeten Materialien, eventuell vorhandene Klemmstellen sowie die Passgenauigkeit der modularen Teile.
Ökologie: Bewertet wird die Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden Schäden entstehen. Zusätzlich fließt die Möglichkeit zur Einschaltsperrung in die Bewertung ein.

Autor: Stefan Michaelis

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