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Wenn die Temperaturen steigen, ruft es nach Gartenarbeit und Pflege von Haus und Hof. Im Frühjahr entsteht vor allem in kleinen Ritzen und Rillen unliebsamer Wildwuchs. Um diesen schnell und einfach beseitigen zu können und gepflegt in den Sommer zu starten, sollen die Fugenkratzer helfen. Lesen Sie mehr in unserem Fugenkratzer Test 2020.

Die Testgeräte im Fugenkratzer Test 2020

Fugenkratzer:
Wolf Garten FK-M
Gigant Fugenkratzer
Gardena Fugenkratzer Combisystem
Toom Fugenreiniger
Fugenbürsten:
Wolf Garten FB-M

Der Sonnenschein lädt zum Entspannen im Garten ein. Doch das wuchernde Unkraut kann einem schnell die Aussicht vermiesen. Pflanzen werden als Unkraut bezeichnet, wenn sie: mit einer gezielt angebauten Nutzpflanze in Konkurrenz treten oder zwischen Bodenplatten oder am Wegrand wachsen, wo man sie nicht haben möchte. Die Entstehung von Unkraut kann man leider kaum verhindern, da es aus dem Samenpotential des Bodens, über Wurzelausläufer oder über Zuflug der Samen zur Entwicklung kommt. Die Fugenkratzer sollen Hilfestellungen leisten, das lästige Gewächs schnell und einfach aus Zwischenräumen zu entfernen. Dafür sollten die manuellen Geräte präzise genug sein, um gut in Fugen zu kommen, angenehm in der Hand liegen und einfach zu führen sein. Wichtig ist zudem, dass die Kratzer das Fugenmaterial nicht zu sehr beschädigen. Demnach sollte die Klinge gut verarbeitet sein. Wie gut die neuen Fugenreiniger funktionieren, zeigt der Test.

Die Fugenbürste von Wolf Garten eignet sich hervorragend um schnell und gründlich oberflächliches Unkraut zu entfernen

Montage und Zubehör

Die doch eher einfach gestalteten Gartengeräte bieten nicht viel Drumherum. Die Montagen sind wirklich einfach zu absolvieren. Sie kommen entweder vorinstalliert wie bei Toom, oder sind mit Schraub- bzw. Stecksystem versehen. Bei Gigant muss man jedoch einen auffälligen Kraftaufwand betreiben, um die Schneide auf das Teleskoprohr zu drehen. Das scheint unnötig aufwendig zu sein, wenn man im Vergleich die einfachen Steck-/Schraubsysteme von Wolf Garten und Gardena betrachtet. Das Combisystem von Gardena kommt mit einer Klinge, die entweder auf den langen Teleskopstab oder den kurzen Handstab gesteckt werden kann. Dabei lässt sich der Holzstiel nicht ausziehen, sondern ist 130 Zentimeter (cm) lang. Auch Wolf Garten bietet ein einfaches Klicksystem, welches sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen ist. Der mitgelieferte Stiel ist hier 140 cm lang und lässt sich nicht verstellen. Der Teleskopstiel von Gigant ist zwischen 105 und 160 cm lang. Dabei lässt sich das Rohr einfach ein- und ausfahren. Tooms lackierter Holzstiel ist 165 cm. Demnach bieten Teleskoprohre mehr Spielraum für größere oder kleinere Menschen, was die Anwendung durchaus erleichtern kann. Ein längerer Stab bietet mehr Schonung für die Haltung und somit den Rücken. Dies kann die Gartenarbeit durchaus erleichtern. Bei der Form lässt sich zwischen einer kleinen sichelförmigen Klinge und einer rautenförmigen Schneide unterscheiden.

Der kurze Handgriff des Gardena Fugenkratzers ermöglicht mehr Kontrolle und Kraft für hartnäckiges Unkraut

Form und Funktion

Alle Klingen/Schneiden sind aus Edelstahl gefertigt und sollen damit rostfrei bleiben. Die Rautenschneide des Gigants soll für präzises Arbeiten sorgen und dabei einfach zu führen sein. Die schmale Klinge gelangt tatsächlich sehr gut in Zwischenräume sowie Kanten. Dabei lässt sich der praktische Teleskopstab schnell und einfach verstellen. Der Vorteil: Die spitze V-Form der Klinge passt in bis zu 2 Millimeter breite Fugen Doch im Vergleich schafft die Schneide nicht so viel Unkraut auf einmal zu entfernen, wie die Geräte mit Sichelklinge. Zwar lassen sich mit dem Gigant Moose wirklich genau entfernen, doch um hartnäckige Unkräutern an den Kragen zu gehen, sollte man doch eher den Handgriff verwenden. Mit diesem kann mehr Kraft aufgebracht werden. Die Sichelklingen sind durch ihre längere Schneide also durchaus besser geeignet, um mehr Fläche in kurzer Zeit zu bearbeiten. Die Klinge von Wolf Garten bietet eine gute Fläche, um in kürzester Zeit viele Zwischenräume zu reinigen. Dabei liegt der Stiel gut in der Hand und ermöglicht ein kontrolliertes Arbeiten. Die Ergebnisse sind präzise und schnell zu erreichen. Die Schneide des Fugenreinigers von Toom ist etwas kleiner und schmaler. Trotz der Vorinstallation am Holzgriff wirkt die Klinge etwas instabil und wackelig. Der Toom Fugenkratzer lässt sich trotz dessen gut und einfach führen. Unkraut und Moos lassen sich schnell entfernen.

Gardenas Teleskoprohr kann einfach ausgefahren werden. Jedoch wirkt die Klinge unten am Fugenkratzer unbeständig. Mit eingefahrenem Stiel hat man etwas bessere Kontrolle über den Gardena Fugenkratzer. Doch im Vergleich zu den anderen scheint Gardenas Schneide nicht so scharf zu sein. Hier muss man durchaus öfter durch die Fugen gehen, um diese komplett unkrautfrei zu bekommen. Nicht nur die Instabilität des Stabs von Gardena macht die Anwendung schwieriger, sondern ebenfalls die Dicke. Für kleinere Hände kann der Stiel schwer zu greifen sein und schnell aus der Hand rutschen. Die glatte Oberfläche des lackierten Holzstiels von Toom kann mit dreckigen Händen ebenfalls schnell rutschig werden. Der Fugenkratzer von Wolf Garten ist ebenfalls mit einem rutschigeren Holzstab versehen. Da kann der Gigant mit seiner Kunststoffoberfläche durchaus punkten. Alternativ zur Klinge bietet Wolf Garten zudem eine Fugenbürste an. Die Stahlborsten passen sich den Fugen flexibel an und beseitigen Schmutz ohne Spuren auf den Platten zu hinterlassen. Die Handhabung dieser ist ähnlich wie beim Fugenkratzer selbsterklärend. Allerdings lässt sich durch den Holzbürstenkopf von oben kaum erkennen, wo man arbeitet. Zwar ist der Kopf ziemlich breit, aber ein präzises Arbeiten ist hiermit nicht möglich. Zumal mit der Bürste lediglich oberflächlich gearbeitet wird. Wenn man dem Unkraut jedoch auf den Grund gehen will und eine mögliche Widerkehr verhindern möchte, bleiben die Fugenkratzer das beste Mittel. Denn wenn man das Unkraut nicht samt Wurzel entfernt, so wuchert es schnell und fröhlich weiter. Doch um einen schnellen Effekt zu erzielen ist die Fugenbürste gut geeignet.

Die V-Schneide des Gigant sammelt schnell Dreck an und sollte gut gereinigt werden, um scharf zu bleiben

Sauber und haltbar

Nach der groben Arbeit bleibt noch die Reinigung der Geräte. Wer seinen Fugenkratzer lange erhalten und mit scharfer Klinge möchte, sollte ihn dementsprechend pflegen. Dafür braucht es nicht viel. Nach der Arbeit können die Klingen einfach mit einem feuchten Tuch oder Lappen abgewischt werden. Bei den Sicheln gestaltet sich das tatsächlich als schnelle Angelegenheit. Die V-Schneide des Fugenkratzers von Gigant sammelt an ihrer Verschraubung hingegen schneller Schmutz an, welcher gut entfernt werden sollte. Wenn die Klinge dann doch mal stumpf werden sollte, gibt es oft die Möglichkeit, die alte Klinge wieder zu schärfen oder gegen eine Neue auszuwechseln. Die Pflege des alten Fugenkratzers lohnt sich – Neuanschaffungen sind viel teurer als zum Beispiel ein Wetzstein oder ein Messerschärfer. Dazu kommen die Geräte mit einem Klingen- bzw. Verschleißschutz daher. Dieser sorgt zusätzlich für mehr Sicherheit bei der Lagerung.

Preislich gut?

Beim Preis gibt es in unserem Testfeld keine großen Abstufungen. Toom ist mit knapp 13 Euro das günstigste Gerät, dicht gefolgt von dem Gardena mit 15 Euro. Je nach Anbieter bekommt man die Werkzeuge von Wolf Garten bereits für je 12 Euro. Bei Gigant muss man nochmal ein paar Euro drauflegen und ist mit um die 25 Euro dabei. Im Test fällt auf, dass der Preis keinen direkten Rückschluss auf Hochwertigkeit oder Stabilität zulässt.

Technische Daten

 

TESTSIEGER

Fugenkratzer

Gardena

Fugenkratzer

Combisystem

Gigant

Fugenkratzer

Toom

Fugenreiniger

Wolf Garten

FK-M

 

Technische Daten

Marktpreis*/UVP

15 Euro*/20 Euro

22 Euro*/30 Euro

13 Euro*/15 Euro

11 Euro*/12 Euro

Länge

130 cm

162 cm

165 cm

140 cm

Gewicht

630 g

550 g

660 g

705 g

Material

Kunststoff/Edelstahl

Kunststoff/Edelstahl

Holz/Edelstahl

Holz/Edelstahl

Ausstattung & Zubehör

  • Verschleißschutz

  • Teleskoprohr

  • Verschleißschutz

  • Teleskoprohr

  • Verschleißschutz

  • Verschleißschutz

*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren

   

Fugenbürsten

Wolf Garten

FB-M

 

Technische Daten

Marktpreis*/UVP

11 Euro*/18 Euro

Länge

140 cm

Gewicht

705 g

Material

Holz/Edelstahl

Ausstattung & Zubehör

*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren

Autor: Lisa Zuber

Bildquelle:

  • Test_Fugenkratzer_Galerie01: © Auerbach Verlag
  • Test_Fugenkratzer_Galerie02: © Auerbach Verlag
  • Test_Fugenkratzer_Galerie03: © Auerbach Verlag
  • Gardena Fugenkratzer Combisystem: © Gardena
  • Gigant Fugenkratzer: © Gigant
  • Toom Fugenreiniger: © Toom
  • Wolf Garten FK-M: © Wolf Garten
  • Wolf Garten FB-M: © Wolf Garten
  • Test_Fugenkratzer_Startbild: © Auerbach Verlag