Sie sind in vielen Küchen zu finden und ausgesprochen praktische Werkzeuge, wenn es ums Mixen, Pürieren oder Zerkleinern geht. Die Rede ist von Stabmixern. Ohne diese wäre die Küchenarbeit um einiges aufwendiger. Die Hersteller optimieren zudem immer mehr und schicken die Geräte häufig mit viel Zubehör als Sets ins Rennen. Lesen Sie mehr in unserem Stabmixer Test 2024.
Die Testgeräte im Stabmixer Test 2024
In diesem Testfeld nehmen wir insgesamt zehn Stabmixer genau unter die Lupe. Bei drei Testkandidaten handelt es sich um reine Stabmixer, die sieben restlichen Geräte werden als Stabmixer-Sets geliefert und haben neben einem Zerkleinerer und weiterem Zubehör auch einen Schneebesen mit im Lieferumfang.
Manche Geräte, wie der Mixer von Braun, werden sogar mit einer Art Mini-Küchenmaschine geliefert, die so einige Häcksel- und Schnippelaufgaben in der Küche erledigen kann. So wird aus einem reinen Stabmixer ganz schnell ein universelles Schweizer Taschenmesser für die Küche.
Stabmixer als Helfer in der Küche
Egal ob Milchshake, Smoothie oder sogar Kartoffelbrei – ein Stabmixer ist ein ausgesprochen praktischer Helfer und sollte in keiner Küche fehlen. Dabei ist der Aufbau eines reinen Stabmixers recht simpel: Im oberen Teil befindet sich ein Elektromotor, der über ein Kabel mit Netzstrom betrieben wird (Ausnahme: Der Stabmixer HB802 von Graef hat einen eingebauten Akku). Über einen Steckmechanismus wird der Pürierstab fest mit dem Motor verbunden. Unten am Pürierstab befindet sich ein kleines rotierendes Messer.

Zumeist hat dieses Universalmesser zwei oder vier Flügel. Das Messer wird nun mit sehr hoher Geschwindigkeit gedreht und zerkleinert somit sehr schnell und effektiv die Feststoffe im Püriergut. Bei den meisten Geräten wird für diverse Mixaufgaben auch gleich der passende Mixbehälter mitgeliefert. Das ist wichtig, denn der Durchmesser des Behälters sollte stets auf den Pürierstab des Stabmixers angepasst sein, damit kein Püriergut an der Seite durchrutschen kann.
Im Idealfall bildet sich kurz nach dem Start des Mixvorgangs eine Art Sog im Behälter, der alle festen Stoffe an die Klingen des Stabmixers heranführt und so ein schnelles Zerkleinern ermöglicht. Bei guten Geräten dauert es nur wenige Sekunden, bis unsere gefrorenen Mangos und die Milch zu einem leckeren Milchshake zusammengequirlt sind. Die Spitzenreiter in dieser Disziplin sind neben Tefal auch die Mixer von Caso, Korona sowie Klamer. Aber auch die anderen Stabmixer erledigen die Aufgabe – nur eben nicht in ganz so kurzer Zeit.
Stabmixer-Sets im Test
Im Set erlauben die Mixer noch einiges mehr: In der Regel legt der Hersteller hier einen Zerkleinerer bei. Das ist ein spezieller Behälter mit einem Aufsatz und einem Messer im Inneren. Der Stabmixer wird aufgesetzt und treibt das Messer an. Dadurch wird das Material im Behälter zerkleinert. Wenn man nicht aufpasst, wird hier besonders bei hohen Drehzahlen aber sehr schnell aus gehackten Zwiebeln ein Zwiebelsaft.

Sprich: Man sollte nur die kleinste Stufe wählen und nur in kurzen Intervallen mixen. Hier sind zwei Stabmixer etwas im Nachteil: Das Stabmixer-Set von Klamer und der Akkustabmixer von Graef verfügen im Gegensatz zu den restlichen Geräten nicht über einen Drehregler für die Geschwindigkeit, sondern werden über einen Druckschalter bedient. Je tiefer man diesen Schalter hineindrückt, desto stärker arbeiten diese Mixer. Beim Häckseln muss man hier sehr stark aufpassen, dass man nicht zu stark auf den Knopf drückt und dadurch möglicherweise zu fein häckselt.
Verschiedene Aufgaben und verschiedene Mixer
Schon der reine Stabmixer kann dabei im Haushalt sehr vielseitig und hilfreich sein. So lassen sich diverse Pürees damit erzeugen oder feste Bestandteile einer Suppe zerkleinern (beispielsweise bei hausgemachter Tomatensuppe). Je nach Stärke des Pürierstabes lassen sich damit sogar Eiswürfel crushen. Im Test bereiten wir wie schon erwähnt zuerst einen leckeren Mango-Milchshake. Beim Pürieren von Kichererbsen müssen die Stabmixer zudem zeigen, wie sie mit besonders harten und klebrigen Stoffen zurechtkommen.
Gerade hier erweisen sich die motorstärkeren Mixer als überlegen, vor allem, wenn sie über vierflügelige statt zweiflügelige Universalmesser verfügen. Bei den Stabmixer-Sets werden dann noch im Zerkleinerer Zwiebeln zerhackt und mit dem Schneebesen schlagen wir Sahne auf.
Stabmixer im Betriebs-Test
Unsere Stabmixer arbeiten alle sehr zuverlässig und sind wertig gebaut. So werden alle Geräte mit Pürierstäben aus Edelstahl geliefert, was besonders für die Reinigung von Vorteil ist. Außerdem neigen diese nicht dazu, zu verfärben. Denn (weißer) Kunststoff nimmt sehr gern und hartnäckig Farbe vom Püriergut wie im Falle der Tomatensuppe an. Das sieht dann nicht besonders appetitlich aus. Einige besondere Stabmixer haben es auch in unser Testfeld geschafft.

Da wäre beispielsweise der Akkustabmixer von Graef. Hier braucht es keine Steckdose in der Nähe des Mixers mehr und kein lästiges Kabel stört beim Mixen. Das ist praktisch. Nachteil: Der Akku muss immer ordentlich geladen sein, damit der Stabmixer bei Bedarf auch funktioniert.
Außerdem ist das Gerät von Graef relativ teuer. Der Stabmixer 1000 von Klamer hat gemeinsam mit dem eben vorgestellten Akkumixer einen drucksensitiven Schalter. Je nachdem, wie tief dieser eingedrückt wird, erhöht sich die Geschwindigkeit beim Mixen. Das ist – nach einiger Eingewöhnungszeit – ein sehr komfortables und angenehmes Feature.

Etwas Besonderes ist auch der Caso HB 2400 XL. Wie der Name schon erahnen lässt: Das Gerät ist ganz besonders groß oder besser gesagt lang. Praktischerweise lässt sich bei diesem Jumbo-Mixer das vierflügelige Universalmesser bei Bedarf auch gegen eine Quirlscheibe oder ein Fleischmesser für spezielle Pürieraufgaben tauschen. Kleiner Wermutstropfen: Es gibt keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu regulieren – im Gegensatz zu allen anderen Geräten im Testfeld.
Reinigung und Stabmixer
Beim Thema Reinigung erweist es sich als großen Vorteil, dass alle Mixer mit einem Edelstahl-Pürierstab ausgestattet sind. Der kann einfach unter heißem Wasser abgespült und mit einem Lappen gereinigt werden. Durch die bauartbedingte Länge der Geräte kommt es nur selten zu Verschmutzungen am Gerät selbst.

Die mitgelieferten Mixbehälter aus Kunststoff lassen sich ebenfalls recht leicht unter fließendem Wasser reinigen. Etwas schwieriger ist die Reinigung nur beim XL-Modell von Caso. Da der Stab hier nicht abnehmbar ist, muss man das komplette Gerät zur Spüle tragen und es beim Reinigen dann so halten, dass kein Wasser in den Antrieb gelangen kann.
Unser Fazit zum Stabmixer-Test
Wie bereits erwähnt: Ihren Dienst verrichten alle Stabmixer im Test hervorragend. Wer einen Mixer mit besonders hoher Leistung für schnelle Ergebnisse sucht, der ist mit den Mixern von Caso, Klamer, Korona und Tefal gut beraten. Trotz ebenfalls starkem Motor kommt der Spesso II von Eta nicht an die Leistung der vorgenannten heran.

Generell ein schönes Gerät ist auch der Stabmixer von Gastroback, der mit besonders vielen zusätzlichen Aufsätzen zum Beispiel für Kartoffelpüree geliefert wird. Alle Geräte im Testfeld sind zudem ordentlich verarbeitet und machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Beim schon genannten Mixer von Tefal gibt es sogar eine farbige LED-Anzeige der eingestellten Geschwindigkeit auf der Oberseite. Das macht optisch etwas her.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Stabmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Stabmixer Funktion: Im Püriertest muss jeder Testkandidat einen Fruchtmilchshake herstellen, Feinheit und Homogenität werden anschließend bewertet. Bei den Sets erfolgt zudem das Sahneschlagen im mitgelieferten Mixbecher. Ziel ist eine gleichmäßige und steife Sahne. Beim Häckseln werden Mandeln und Zwiebeln gehäckselt, hier wird die Homogenität bewertet. Während aller Testreihen wird die Zeit gemessen, diese Werte werden vergleichend bewertet. Handhabung: Die Tester bewerten die Bedienfreundlichkeit, dies umfasst die Ergonomie der Bedienelemente und Zubehörteile. Zudem wird der Zeit- und Kraftaufwand beim Umbau der Geräte festgehalten. Bei der Reinigung wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf deren eventuelle Spülmaschinentauglichkeit, auf das Auftreten von Schmutzstellen. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, die Qualität bewertet. Bei der Unterbringung wird die Verstaubarkeit von Kabel und Zubehör bewertet. Verarbeitung: Bewertet wird die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und vergleichend bewertet. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden, Schlagen und dergleichen Schäden entstehen. |
Autor: Mike Bauerfeind
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