Die Bratpfanne gehört zweifellos zu einem der wichtigsten Utensilien in der heimischen Küche. Damit diese möglichst langlebig ist und gute Bratergebnisse zeigt, sollte man sich vor dem Kauf schon ein wenig informieren. Nicht immer muss es das teuerste Modell sein, aber wer zu günstig kauft, der kauft oft doppelt. Lesen Sie mehr in unserem Bratpfannen Test 2023.
Die Testgeräte im Bratpfannen Test 2023
Edelstahlpfannen: | |
Ninja Foodi | |
Rösle Silence Pro | |
Coolinato Bratpfanne 28 cm | |
Kelomat Keramika 1816-359 |
Im Test haben wir insgesamt 15 Bratpfannen namhafter Hersteller aus dem gehobenen Preissegment. Darunter sind elf Pfannen aus Aluminium und vier Edelstahl-Bratpfannen – alle mit Antihaftbeschichtung aus PTFE oder Keramik. Einige der Pfannen verfügen über abnehmbare Griffe oder Griffe aus Metall für den Backofen.
So eine Bratpfanne ist schon lange mehr als nur ein Stück geschmiedetes Aluminium oder Edelstahl, sondern fast schon ein Hightechprodukt. Hersteller locken mit „Quarz-Versiegelung“, „XXStrong-pro-nature-Antihaft-Versiegelung“ oder „Plasma-Keramik“. Gemeint ist eigentlich immer dasselbe: Eine Beschichtung, die auf die Innenseite der Pfanne aufgetragen wird und dafür sorgt, dass Speisen bei der Zubereitung nicht ankleben.
Dabei haben sich als gängigste Antihaftbeschichtungen PTFE (Markenname Teflon) und Keramik herausgestellt. Beide Materialien sorgen dafür, dass unser Bratgut leicht wendbar ist und im Idealfall durch leichte Pfannenbewegungen hin – und hergeschoben werden kann. Allerdings sind insbesondere PTFE-Beschichtungen nicht unumstritten.
Insbesondere beim starken Erhitzen können Gase entstehen, die für den Menschen ungesund und für Vögel sogar tödlich sein können. Daher die Empfehlung an alle Vogelbesitzer: Niemals die gefiederten Mitbewohner in der Küche lassen, wenn mit teflonbeschichtetem Kochgeschirr gearbeitet wird. Anders sieht es laut gängigen Studien beim Verschlucken von Teflon aus, zum Beispiel aus einer zerkratzten Pfanne.
Es gibt bislang keine Berichte über schädliche Wirkungen, das Teflon wird einfach wieder ausgeschieden. In letzter Zeit kommen auch mehr und mehr Pfannen mit Keramikbeschichtung auf den Markt. Im Gegensatz zu Teflon kann das nicht ausgasen, in der Vergangenheit fand man aber zu hohe Bleikonzentrationen in einigen Keramikbeschichtungen.
Außerdem sollten in Keramikpfannen nur Öle mit hohem Rauchpunkt verwendet werden. Öle mit niedrigerem Rauchpunkt, wie beispielsweise Olivenöl, können hässliche Verfärbungen auf der Keramikschicht hinterlassen, die nur schwer wieder abzubekommen sind.
Die Reinigung der Bratpfannen
Ein weiterer Vorteil von Antihaftbeschichtungen ist die leichte Reinigung. In der Regel reichen ein Schwamm, etwas warmes Wasser und Spülmittel zum Reinigen aus. Selbst hartnäckige Verschmutzungen, wie angebranntes Tomatenmark in unserem Test lässt sich dabei mühelos wieder entfernen.
Tatsächlich können wir das auch für nahezu alle Testmuster bestätigen. Lediglich bei zwei Pfannen mit etwas unebenerer Beschichtung (Ninja und Elo) müssen wir etwas mehr Mühe zum Reinigen aufwenden.
Der Vorteil dieser Beschichtungen ist allerdings, dass diese deutlich robuster ist und zumindest bei der Pfanne von Ninja ausdrücklich auch Metall-Utensilien verwendet werden können. Normalerweise muss man nämlich bei Teflon-Beschichtungen sehr vorsichtig sein und sollte nur Pfannenbesteck aus Holz oder hitzeresistentem Kunststoff verwenden.
Pfanne in der Spülmaschine waschen?
Fast schon eine Glaubensfrage ist es, ob eine Pfanne in der Spülmaschine gereinigt werden darf. Hier sind sich selbst die Hersteller untereinander nicht einig. Manche geben die pauschale Freigabe für die Spülmaschine ohne besondere Hinweise, andere erlauben zwar das Reinigen dort – empfehlen aber ausdrücklich eine Reinigung von Hand und eine Nachbehandlung nach der Spülmaschine, zum Beispiel das Einreiben mit etwas Öl.
Schließlich gibt es noch Pfannen, die überhaupt nicht in eine Spülmaschine dürfen und immer von Hand gereinigt werden müssen. Fakt ist: Auch wenn die Spülmaschine die deutlich bequemere Methode ist, eine Reinigung von Hand ist allemal schonender für die Pfannen und sollte vorgezogen werden.
Aluminiumpfanne oder Edelstahlpfanne?
Die überwiegende Zahl unserer Testpfannen besteht aus Aluminium. Das ist ein besserer Wärmeleiter als Edelstahl, kann aber die Wärme nicht so lange halten.
Ein deutlicher Vorteil ist das geringe Gewicht von Aluminium, was die Herstellung besonders leichter Pfannen erlaubt. Allerdings gibt es unter den Aluminiumpfannen auch Schwergewichte wie die Pfanne von Eurolux aus Aluminiumguss mit fast 2 Kilogramm (kg).
Mit nur 0,9 kg ist dagegen die Pfanne von Berndes gerade einmal halb so schwer. Natürlich hat beides seine Vor – und Nachteile. Aluminium lässt sich bekanntlich leicht verbiegen, weswegen ein dicker Rand und vor allem auch ein dicker Boden deutlich zur Stabilisierung beiträgt.
Pfannen aus Edelstahl werden gemeinhin für höhere Temperaturen eingesetzt, zum Beispiel um Fleisch scharf anzubraten. Allerdings trifft das auf Pfannen ohne Beschichtung zu. Die vier Edelstahlpfannen in unserem Testfeld sind aber alle beschichtet und sollten daher auch nicht zu stark erhitzt werden, um keine giftigen Dämpfe entstehen zu lassen.
Somit ist es zumindest in unserem Fall wohl eher eine Geschmacksfrage, für welches Material man sich entscheidet.
Die Bratpfannen im Betriebs-Test
Moderne Pfannen im höherpreisigen Sektor eignen sich hervorragend zum Braten von Fleisch, Fisch und Gemüse. Da machen auch alle unsere Testmuster keinen Unterschied.
Hervorragend: Keine der Pfannen zeigt beim Geschmackstest Auffälligkeiten und auch eingebrannte Speisen stellen, wie bereits geschrieben, kein Problem dar.
Allerdings: Einige teflonbeschichteten Pfannen zeigen an den Einbrennstellen nach dem Reinigen leichte Verfärbungen, die man beim Halten in das Licht sehen kann. Diese sind allerdings so geringfügig, dass es zu keinen besonderen Ausreißern bei der Benotung kommt.
Besonders beeindruckt uns die Keramikbeschichtung der Pfanne von Berndes. Hier schwimmt unser Spiegelei beim Test sprichwörtlich über die Beschichtung und lässt sich durch sanftes Bewegen der Pfanne hin – und herschieben.
Und noch etwas Positives: Alle Pfannen zeigen eine hervorragende Wärmeverteilung über die gesamte Pfannenfläche, wie der Blick durch unsere Wärmebildkamera verrät.
Bratpfannen zu bestimmten Zwecken
Prinzipiell lässt sich sagen, dass sich moderne Pfannen für alle Aufgaben in der Küche eignen. Wer häufig Fleisch sehr scharf anbraten möchte, sollte über die zusätzliche Anschaffung einer Edelstahlpfanne ohne Beschichtung nachdenken.
Für alle anderen reicht eine Pfanne mit Teflon – oder Keramikbeschichtung, wobei wir aus vorgenannten Gründen eher zu Teflon raten. Unterschiede sind im Detail zu finden: So sind einige Pfannen nicht für den Einsatz im Backofen vorgesehen oder dürfen wegen des Kunststoffgriffes nur bei geringeren Temperaturen zum Beispiel bis 180 Grad Celsius (°C) eingesetzt werden.
Pfannen mit Metallgriff oder, noch besser, einem abnehmbaren Griff dürfen dagegen im Ofen auch bei höheren Temperaturen genutzt werden.
Hoffmann erlaubt zum Beispiel 240 °C, Coolinato 250 °C und Ninja sogar 260 °C, was die Pfannen sogar für den Grill tauglich macht. Übrigens: Flachere Pfannen sind leichter und eignen sich zum Schwenken, Pfannen mit hohem Rand erlauben viel „Zuladung“.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Bratpfannen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Funktion: Die Wärmeverteilung der Pfanne wird einerseits mit einer Wärmebildkamera erfasst und bewertet, andererseits während der Praxistests mit Lebensmitteln. Die Antihaftwirkung wird sowohl im gewöhnlichen Gebrauch (Lebensmitteltests) als auch nach dem Anbrennen von Lebensmitteln bewertet. Die Lage des Griffs in der Hand, dessen Grip, die allgemeine Balance der Pfanne und das Gewichtsgefühl ergeben die Note für Griff und Balance.
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