Anzeige

Grillfunktion, Pizzastufe oder Pyrolyseprogramm – Einbaubacköfen sind mittlerweile wahre Hightechwunder. Individuell wählbare Kochprogramme und Rezeptvorschläge: Die meisten Modelle lassen nur wenige Wünsche offen. Was sie taugen und welche Funktionen man wirklich braucht, haben wir an vier Geräten getestet. Lesen Sie mehr in unserem Einbaubacköfen Test 2021.

Die Testgeräte im Einbaubacköfen Test 2021

Einbaubacköfen:
Teka Maestro SteakMaster
Küppersbusch B 6350.0
Koenic KBO 32211 M
Amica EBX 944 610 SM

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Einbaubackofen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

In fast jedem deutschen Haushalt findet sich ein Backofen. Sie sind fast täglich im Einsatz und nehmen uns einen Großteil der Essenszubereitung ab. Mit individuell einstellbaren Kochprogrammen und Rezeptvorschlägen wird das Kochen zum Kinderspiel. Praktisch ist, dass sie direkt in eine bestehende Küchenzeile eingebaut werden können und dadurch hochwertig wirken.

Sehr gutes Backergebnis beim Einbaubackofen von Koenic: Die Brötchen werden schön knusprig und haben eine tolle Bräunung
Sehr gutes Backergebnis beim Einbaubackofen von Koenic: Die Brötchen werden schön knusprig und haben eine tolle Bräunung

Einbaubacköfen: Fakten und Zahlen

Unsere Backöfen im Test werden elektrisch beheizt und sind allesamt zum Backen, Grillen und Braten geeignet. Im Unterschied zum klassischen Herd beinhalten unsere getesteten Modelle keine Kochplatte. Ein Einbaubackofen lässt sich dennoch mit einer in eine Arbeitsplatte eingebetteten Kochplatte verbinden. Ein Einbaubackofen kann auch höher eingebaut werden, was die Handhabung deutlich vereinfacht. Durch die Standardabmessungen von 59,5 Zentimetern (cm) Breite und 59,5 cm Höhe passen unsere Modelle in alle gängigen Küchenschränke. Nur bei der Tiefenabmessung gibt es Unterschiede. Für den Einbau der Geräte liefert jeder Hersteller eine genaue Einbauanleitung mit Skizze, Maßangaben und Angaben zum richtigen Einbauort mit. Bevor es zum Test geht, werfen wir einen Blick auf die Eigenschaften unserer Testmodelle. Zur Standardausstattung gehören bei allen Geräten die klassischen Heizarten wie Ober- und Unterhitze, Umluft und Heißluft. Häufig ist auch eine Grill- und eine Auftaufunktion integriert. Backblech und Backofenrost sind bei allen Modellen dabei, eine Fettpfanne findet sich bei Teka, Küppersbusch und Koenic. Teka liefert zusätzlich Küchenmesser und Ofenhandschuhe mit. 

Die Pizza aus dem Backofen von Koenic ist nicht komplett durchgebacken. Der Käse ist nicht zerlaufen und es fehlt an Kruste
Die Pizza aus dem Backofen von Koenic ist nicht komplett durchgebacken. Der Käse ist nicht zerlaufen und es fehlt an Kruste

Die Einbaubacköfen im Test-Vergleich

Naturgemäß verfügen die Backöfen aus dem Hochpreissegment über ein großes Repertoire an Zusatzfunktionen. Der SteakMaster von Teka zählt mit seiner Steak-Funktion sowie seinen drei Pyrolyseprogrammen und der unverbindlichen Preisempfehlung in Höhe von fast 2 000 Euro ohne Zweifel dazu. Er verspricht perfekt gegrilltes Steak wie aus dem Restaurant in nur wenigen Minuten. Möglich wird dies durch die hohe Temperatur von 700 Grad Celsius (°C), die das Fleisch in kurzer Zeit karamellisiert und ihm eine zarte Kruste verleiht. Im Vergleich: Der Backofen von Küppersbusch kommt gerade mal auf 300 °C und Amica sowie Koenic erhitzen sich auf maximal 250 °C. Der gusseiserne Grillrost zaubert das typische braune Streifenmuster auf das Fleisch, das man vom Grillen im heimischen Garten kennt. Unterstützt wird der Kochprozess vom intelligenten Kochassistenten inklusive 20 vorprogrammierten Rezepten und den 20 Automatikprogrammen. Einfacher geht es kaum – bei Auswahl eines Rezepts stellen sich Temperatur, Heizart und Garzeit automatisch ein. Das spart Zeit und ist insbesondere für wenig geübte Köche eine große Hilfe.

Auch optisch ist der SteakMaster ein absolutes Highlight. Er besticht durch schlichtes Design und versprüht zugleich zeitlose Eleganz. Das schicke Display mit Touch Control lässt sich intuitiv bedienen und macht die Zubereitung in diesem Backofen zu einem wahren Vergnügen. Auch der Einbaubackofen von Küppersbusch überzeugt mit Design und intuitiver Handhabung. Sämtliche Funktionen lassen sich bequem über das Touch-Display und Drehknebel einstellen. Die Automatikprogramme und das Programm zum Einspeichern eigener Kochvorgänge ermöglichen hohen Bedienkomfort.

Gleiche Backzeit, unterschiedliche Bräunung: die Brötchen werden beim Ofen von Küppersbusch im Vergleich zum Koenic dunkler
Gleiche Backzeit, unterschiedliche Bräunung: die Brötchen werden beim Ofen von Küppersbusch im Vergleich zum Koenic dunkler

Einbaubackofen per App steuern

Wer möchte, kann den Backofen auch per K-Connect-App aus der Ferne steuern oder die Einstellungen am Gerät verändern. Aber nicht nur dafür ist die App gut. Mit ihr lassen sich leckere Rezepte speichern und direkt an den Backofen senden. Die Temperatureinstellungen und Kochzeit werden vom Gerät gespeichert und erleichtern so den nächsten Kochvorgang. Etwas minimalistischer, aber keineswegs weniger elegant, geht es bei den Einbaubacköfen von Amica und Koenic zu. Beide wirken mit ihrer schwarzen glatten Front sehr wertig und fügen sich wunderbar in jede Küche ein. Sie liegen mit rund 300 Euro Marktpreis im niedrigeren Preissegment und verfügen im Vergleich über weniger Funktionen und Ausstattungsmerkmale als die Geräte von Küppersbusch und Teka.

Obwohl wir uns an die Herstellervorgaben halten, sieht die Lasagne aus dem Einbaubackofen von Amica wenig appetitlich aus
Obwohl wir uns an die Herstellervorgaben halten, sieht die Lasagne aus dem Einbaubackofen von Amica wenig appetitlich aus

Koenic und Amica verfügen über die gewohnten Standardfunktionen wie Ober- und Unterhitze sowie Umluft. Automatikprogramme oder vorprogrammierte Rezepte sucht man bei diesen Modellen aber vergeblich. Dafür gibt es bei beiden Einbaubacköfen verschiedene Grillstufen und eine Eco-Funktion, bei der besonders effektiv und sparsam geheizt wird. Auftau- und Schnellaufheizfunktion sind ebenfalls vorhanden. Amica bietet zusätzlich eine Pizzastufe, die für besonders knusprige Backergebnisse sorgen soll.

Trotz der hohen Leistung und einer Maximaltemperatur von 700 Grad Celsius beim SteakMaster fehlt der Lasagne die Kruste
Trotz der hohen Leistung und einer Maximaltemperatur von 700 Grad Celsius beim SteakMaster fehlt der Lasagne die Kruste

So schlagen sich die Backöfen im Einsatz

Vor Inbetriebnahme der Backöfen reinigen wir diese mit warmen Wasser und Spülmittel. Anschließend werden die Backöfen je nach Modell bei Höchsttemperatur 30 bis 60 Minuten aufgeheizt. Nachdem die Geräte vollständig abgekühlt sind, starten wir unseren Test. Die gefrorenen Aufbackbrötchen gelingen mit allen vier Backöfen sehr gut, sie sind durchgebacken und haben eine gute Bräunung. Einzig Küppersbusch bäckt die Brötchen im Vergleich etwas dunkler. Auch die Pizzen werden bei Küppersbusch, Teka und Amica schön kross, leichte Abzüge gibt es für das Backergebnis bei Koenic. Die Pizza aus diesem Ofen könnte ruhig etwas dunkler sein. Weniger schmackhaft sehen die Aufläufe nach dem Backen aus.

Sie werden bei allen vier Backöfen zu blass, der Käse ist nicht zerlaufen und der Teig ist nicht vollständig durchgebacken. Vielleicht liegt es an den Unterschieden zwischen eingestellter und erreichter Temperatur. Unsere Messungen ergeben, dass keiner der Backöfen die eingestellte Temperatur erreicht. Am besten kann Teka die angestrebte Temperatur halten. Hier ergeben sich Abweichungen von 10 °C beim Brötchenbacken bis hin zu fast 30 °C beim Backen von Pizza. Ähnlich ist es bei den übrigen Geräten. Küppersbusch zeigt Temperaturabweichungen von durchschnittlich 25 °C. Koenic und Amica weisen mit jeweils 35 und 50 °C die größten Unterschiede zwischen eingestellter und erreichter Temperatur auf. 

Mit dem gusseisernen Grillrost, dem Kochhandschuh und dem Steakmesser wird Fleischbraten im SteakMaster zum Kinderspiel
Mit dem gusseisernen Grillrost, dem Kochhandschuh und dem Steakmesser wird Fleischbraten im SteakMaster zum Kinderspiel

Reinigung des Backofens: Weg mit Fett und Schmutz

Wie schon bei den Funktionen punktet der SteakMaster auch bei der Reinigung mit gleich zwei Reinigungssystemen, der HydroClean-Funktion für die tägliche Reinigung und drei Pyrolyseprogrammen für eine starke Grundreinigung des Backofens. Die Pyrolysefunktion verbrennt Speisereste zu Asche, die anschließend kinderleicht mit einem Tuch beseitigt werden können. Der Ökotherm-Backofenkatalysator beim Gerät von Küppersbusch wandelt Gargerüche in saubere Luft um. Gleichzeitig werden unerwünschte Stoffe in Wasser und Kohlendioxid umgewandelt. Der Backofen bleibt so sauberer. Mit der Steam-Clean-Funktion des Amica lässt sich dessen Innenraum mühelos reinigen. Hier wird Wasser für 30 Minuten erhitzt und der Backofen anschließend einfach ausgewischt. Ebenso macht es Koenic und setzt zusätzlich auf Leicht-Reinigungs-Emaille als Beschichtung. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Einbaubackofen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Einbaubacköfen
Funktion: Zur Bewertung der Backfunktion werden handelsübliche Aufbackbrötchen, Tiefkühl-Pizzen sowie Aufläufe zubereitet, jeweils entsprechend der Zubereitungsempfehlung. Das allgemeine Backergebnis (u. a. gleichmäßige Bräunung, Durchbacken, Kruste) wird bewertet. Neben der Backfunktion selbst fließt auch die Temperatureinhaltung während der Backvorgänge in die Funktionsnote ein.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt die Bedienfreundlichkeit anhand der Ergonomie der Bedienelemente, des Displays (Kontrast, Blickwinkelstabilität, Schrift- und Zeichengröße), zudem der Tür- und Gitterhandhabung. Neben der Bewertung der allgemeinen Reinigung der Öfen fließt ein, ob sich Schmutzstellen im Garraum bilden. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschrieben Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, dann anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Anwendungs- und Pflegetipps sowie Schriftgröße) bewertet.
Verarbeitung: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und bezogen auf das Garraumvolumen vergleichend bewertet. Die Verpackung wird unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Ökologie: Bewertet wird die allgemeine Wertigkeit und das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen, außerdem die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen.
 

Autorin: Eszter Fenyöházi

Lesen Sie auch unseren Test von Minibacköfen 2020.

Bildquelle:

  • Test-Einbaubackoefen-2021-Startbild: © Auerbach Verlag, Photographee.eu/stock.adobe.com, Amica