Keine Zeit zum täglichen Kochen? Wenig Lust auf die Kantine? Es gibt viele Gründe, sich mittags eine vorbereitete Mahlzeit aufzuwärmen. Eine Möglichkeit für die Pause im Betrieb ist eine elektrische Lunchbox. Was braucht man mehr als eine Steckdose? Eine Antwort darauf gibt unser Test von vier aktuellen Modellen. Lesen Sie mehr in unserem elektrische Lunchboxen Test 2025.
Die Testgeräte im elektrische Lunchboxen Test 2025
Mealprep ist ein Trend bei vielen, die unter der Woche wenig Zeit zum Kochen haben. Häufig werden nicht nur einzelne Arbeitsschritte wie Gemüse schnibbeln vorbereitet. Komplette Mahlzeiten werden portioniert, teilweise vorgekocht. So braucht man sein Essen später nur noch aufzuwärmen.
Ziel ist es, selbstgemachtes Essen schnell und unkompliziert am Arbeitsplatz oder nach Feierabend zu Hause zu genießen. Nicht jeder hat am Arbeitsplatz eine Küche für Mitarbeitende, in der eine (saubere) Mikrowelle oder ein Herd benutzt werden kann. Für diesen Fall sind elektrische Lunchboxen eine Alternative. Bei unseren vier Testmodellen wird schnell klar, dass sich hinter der Produktbezeichnung Geräte mit unterschiedlichen Möglichkeiten verbergen.
Elektrische Lunchboxen sind nichts für Eilige
Einen großen Unterschied macht die Art der Erwärmung aus. Zum einen gibt es drei Modelle mit Heizelementen, die Behälter und Inhalt erwärmen. Zum anderen ist eine mehrteilige Menübox von Cloer dabei, bei der das Essen mithilfe von Wasserdampf erwärmt wird. Das funktioniert ähnlich, wie man es von einem elektrischen Eierkocher kennt: Menübox öffnen, Wasser einfüllen, Deckel von der im Lieferumfang enthaltenen Lunchbox mit dem vorbereiteten Essen nehmen und die Lunchbox in den Träger der Menübox stellen.

Menübox-Deckel schließen, einschalten und warten. Sich gedulden heißt es bei allen Testkandidaten. Je nach Befüllung kann es eine Weile dauern, bis das Essen eine angenehme Temperatur hat. Bei der kleinen grünen Box von Rosenstein & Söhne sind unsere Testenden erst nach 45 bis 60 Minuten einigermaßen zufrieden mit der Temperatur. Wer das nicht bedenkt, muss in zeitlich knappen Pausen mit halbwarmen Speisen vorlieb nehmen. Hinzu kommt: Das Erwärmen ist keineswegs gleichmäßig. Ein Teil der mitgebrachten Mahlzeit ist heiß, andere Stellen noch nicht. XREXS schneidet hier am schlechtesten ab. Die besten Ergebnisse liefert Rommelsbacher. Den Unterschied macht eine zweite Flächenheizung von oben – im abnehmbaren Deckel. Dank ihr sind zudem die Voraussetzungen dafür gegeben, dass man eine Extrafunktion nutzen kann. Anders als die drei Konkurrenten lässt sich das Gerät von Rommelsbacher nicht nur manuell bedienen.
Das Erwärmen lässt sich mittels einer eigenen App smart steuern. Die App bietet Vorwahlmöglichkeiten der Portionsgröße, des Temperaturbereichs und der Startzeit. Damit soll das mitgebrachte Essen pünktlich zur Mittagspause bereit stehen. Wie lange es ungefähr dauern wird, verrät der Hersteller in der Bedienungsanleitung. Nach einigen Testversuchen kann man auf eigene Erfahrungswerte setzen. Geschmacklich kommen die aufgewärmte Portionen aller Testkandidaten nicht an eine frisch gekochte Mahlzeit heran, wie unsere Testenden feststellen. Ein Beispiel: Kartoffeln werden schnell trocken. Nur der Wasserdampf bei Cloer schafft Abhilfe.

Gekochtes Gemüse macht er hingegen tendenziell matschig. Hier liegt die Konkurrenz wieder vorn. Umrühren zwischendurch oder zumindest vor dem Verzehr ist ratsam. Dies betrifft alle Testkandidaten. Darauf weisen jedoch nicht alle Hersteller in den Bedienungsanleitungen hin. Kleingeschnittene Lebensmittel, Eintöpfe und Suppen lassen sich besser umrühren und damit leichter gleichmäßig erwärmen als beispielsweise größere Stücke Fleisch oder Gemüse. Wenn ein Menü ungleichmäßig erwärmt wurde, hat dies nicht nur geschmackliche Nachteile. Es besteht außerdem die Gefahr, dass man sich an zu heißen Stellen die Zunge oder den Gaumen verbrennt. Besonders aufpassen muss man des Weiteren bei Cloer. Durch den Wasserdampf sind die Kunststoffteile von innen beschlagen. Nimmt man den Deckel ab, kann man sich mit heißen Wassertropfen verbrühen. Papiere auf dem Schreibtisch sollte man außer Reichweite des Geräts und der herausnehmbaren Essensbehälter halten. Sonst drohen Wasserflecken.
Elektrische Lunchboxen im Transport-Test
Lunchboxen dienen nicht nur dazu, Speisen aufzubewahren, sondern auch zu transportieren. Wer sein Essen mit zur Arbeit nimmt, stellt es häufig in eine Tasche oder einen Rucksack. Unterwegs kann es passieren, dass das Ganze ordentlich durchgeschüttelt wird.

Der Deckel sollte fest sitzen, weder versehentlich abfallen noch Flüssigkeiten auslaufen lassen. Die Hersteller setzen auf verschiedene Ausstattungen. Bei Rosenstein & Söhne und XREXS wird die komplette Lunchbox mit Heizelement mit einem Vierfach-Klickverschluss verschlossen. Bei XREXS gibt es zusätzlich eine isolierende Transporttasche. Bei Rommelsbacher hingegen kann man eine herausnehmbare Edelstahlschale mit einem separaten Klick-Deckel verschließen. Der Gerätedeckel mit Heizfunktion hingegen ist nicht für den Transport gedacht. Der Vorteil dabei: Man kann die Box bei Bedarf im Büro stehen lassen und nur die leichtere Innenschale platzsparend mitnehmen. Ähnlich ist es bei Cloer: Das Heißdampfgerät ist im Vergleich zur Konkurrenz sperrig. Der Essensbehälter hat jedoch einen zusätzlichen Transportdeckel.
Behälter in anderen Größen können nachgekauft werden. Der Behälter von Cloer ist allerdings der einzige, der im Praxistest ausläuft. Die drei anderen halten dicht – selbst über Kopf und bei starkem Schütteln. Geht es um Lebensmittel, ist eine gute Hygiene wichtig. Dabei reicht es nicht nur, dass lebensmittelechte Materialien (wie hier Edelstahl und Kunststoffe) verwendet werden. Es sollte ebenfalls eine gründliche Reinigung möglich sein.

Besonders praktisch sind Modelle, bei denen Behälter und Deckel gespült werden oder sogar in die Spülmaschine dürfen. Bei unseren Testmodellen ist das nicht immer der Fall. Die Lunchbox von Rosenstein & Söhne ist fest mit dem Heizelement verbunden und kann daher nur ausgewischt werden. Das Stromkabel ist abnehmbar, den Anschluss kann man praktischerweise mit einem Silikondeckel verschließen. So ist es auch bei XREXS und Rommelsbacher Den größten Reinigungsaufwand hat man bei Cloer: Diverse Gerätebestandteile müssen gespült und abgetrocknet werden. Der Gerätesockel kann nur vorsichtig abgewischt werden, da er ein festes Stromkabel hat.
Unser Fazit zum elektrischen Lunchboxen-Test
Ob aus Kostengründen oder gesundheitlichen Aspekten, aufgrund von fehlenden Alternativen oder aus Zeitmangel – es gibt viele Gründe, mitgebrachtes Essen auf der Arbeit oder anderswo zu erwärmen. Elektrische Lunchboxen lassen sich einfach aufstellen und bedienen. Dabei muss man sich mit Nachteilen arrangieren.

Dadurch stellen sie für Eilige nur eine absolute Notlösung da. Bis die Mahlzeit gegessen werden kann, kann je nach Portionsgröße, Ausgangstemperatur und Gerät viel Zeit vergehen. Um das Essen ausreichend und gleichmäßig heiß zu genießen, muss man zwischendurch umrühren und abschätzen, wie lange es noch braucht. Hilfreich sind Zeitempfehlungen wie bei Rommelsbacher.

Für das hochwertige Modell sprechen die Hitze von oben und unten sowie die zusätzliche Appsteuerung. Dafür muss man jedoch höhere Anschaffungskosten in Kauf nehmen. Bei der Auswahl einer Lunchbox sollte man auch darauf achten, wie gut sie für den regelmäßigen Transport geeignet ist.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen elektrische Lunchboxen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren elektrische Lunchboxen Funktion: Im Test wird ermittelt, wie gut die Lunchboxen in der vorgegebenen Zeit Speisen auf eine angenehme Esstemperatur erhitzen können. Dabei werden die Geräte mit einem vollwertigen Mitagessen gefüllt und in Betrieb genommen. Geschulte Testpersonen beurteilen den Garvorgang im Nachgang der Erhitzung anhand der Konsistenz und weiterer Eigenschaften. Zum Ende des Garvorgangs wird zudem die Esstemperatur der Speisen ermittelt. Diese sollte zwischen 45 und 55 °C liegen. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen bewertet die Bedienfreundlichkeit, diese umfasst das Befüllen der Lunchboxen, die Verständlichkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, Ausstattungen, Zubehörteile (Einsätze, Deckel) und Funktionen. In die Reinigung fließt ein, ob das Gerät modular aufgebaut ist und ob Teile spülmaschinentauglich sind. Die Bedienungsanleitung wird überprüft, die Qualität anhand der Bebilderung, Struktur, Schriftgröße und Anwendungshinweise bewertet. Bei der Unterbringung wir die Verstaubarkeit von Kabel und Zubehörteilen bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut verhindert werden kann, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und insbesondere Verbrennen Schäden entstehen. Zudem wird eine automatische Abschaltfunktion bewertet. |
Autorin: Janine Reichert
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