Hin und wieder ein knackiger Salat sollte auf keinem Speiseplan fehlen. Mit einer Salatschleuder geht die Zubereitung auch gleich leichter von der Hand, denn die praktischen Küchenhelfer befreien den Salat nach dem Waschen schnell und schonend von überschüssigem Wasser. Wir haben sechs Schleudern für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Salatschleuder Test.
Die Testgeräte im Salatschleuder Test
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Salatschleuder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Frischer Salat ist nicht nur eine leckere Beilage, sondern macht sich auch gut als leichter Hauptgang oder Snack für zwischendurch. Vor dem Verzehr ist jedoch darauf zu achten, dass die einzelnen Salatblätter gründlich abgespült werden, da sich bei ganzen Salatköpfen, gerade aus dem eigenen Garten, öfter noch ein wenig Dreck oder Erde dazwischen befindet. Damit die Blätter nach dem Waschen nicht welk und matschig werden, sollten sie am besten schnell von überschüssigem Wasser befreit werden. Für eben diesen Zweck wurden Salatschleudern konzipiert, mit denen das gesunde Grünzeug in wenigen Sekunden schonend getrocknet wird. So bleibt der Salat länger frisch und knackig.
Wie funktioniert eine Salatschleuder?
Das Grundprinzip der Salatschleudern ist denkbar einfach: Sie bestehen aus einer Schüssel mit einem herausnehmbaren Siebeinsatz sowie einem manuellen Antrieb, der dafür sorgt, dass überschüssiges Wasser durch das Sieb nach außen gepresst wird und der trockene Salat im Sieb zurückbleibt. Je nach Modell passt in diesen mehr oder weniger Salat auf einmal. In unserem Test besitzen die Modelle von Zyliss und Oxo das höchste Fassungsvermögen, während in die Salatschleudern von Moha! und Lurch nicht so viel hineinpasst. Da der Siebeinsatz entnehmbar ist, kann der Salat einfach hineingelegt und in der Spüle abgewaschen werden. Zudem lässt sich das Sieb dadurch auch anderweitig verwenden, etwa zum Abgießen von Nudeln oder Waschen von Gemüse. Beim Gerät von Lurch kann der Salat auch direkt in der Schleuder gewaschen werden, da diese über ein Loch im Deckel und einen Wasserablauf an der Unterseite der Schüssel verfügt.
Und so arbeiten sie im Test
Im Test erweist sich diese Vorgehensweise jedoch als langwieriger und es ist praktischer, den Siebeinsatz wie bei allen andere anderen Testkandidaten vor dem Waschen zu Entnehmen und danach wieder einzusetzen. Damit er in der richtigen Position bleibt und während des Schleudervorgangs nicht verrutscht, verfügen die Schüsseln über einen Dorn in der Mitte, auf den das Sieb gesetzt wird. Lediglich beim Gerät von Rösle ist dieser nicht fest installiert, sondern befindet sich auf einem Drehteller aus Plastik, der in die Schüssel gelegt wird. Das hat den Vorteil, dass der Dorn nicht stört, falls die Schüssel anderweitig verwendet werden soll, beispielsweise zum Anrühren von Teig oder Ähnlichem. Zum Anrichten des Salats eignen sich die Schüsseln ebenso, besonders die schönen Edelstahlmodelle von Rösle und die Tornado-Schleuder von Moha!. Insgesamt machen die beiden Kandidaten mit Edelstahlschüssel einen robusteren und hochwertigeren Eindruck. Dafür sind sie jedoch, besonders die Schleuder von Rösle, auch schwerer als die Geräte aus Plastik.
Kurbeln, Ziehen, Pressen mit der Salatschleuder
Um den gewaschenen Salat zu trocknen, muss die Schleuder in Bewegung gesetzt werden. Dafür sind die Testkandidaten mit unterschiedlichen Mechanismen ausgestattet. Bei den Geräten von Lurch und Rösle setzt sich der Siebeinsatz durch Drehen der am Deckel befestigten Kurbel in Bewegung. Je schneller die Kurbel gedreht wird, desto stärker wirken die Fliehkräfte und das Wasser wird nach außen gegen die Schüssel gedrückt. Dabei sollte diese jedoch gut festgehalten werden. Hier macht sich das zusätzliche Gewicht der Salatschleuder von Rösle bezahlt, da die Edelstahlschüssel dadurch einen sicheren Stand hat. Die Geräte von Moha! und das Modell von Zyliss funktionieren über ein Seilzugsystem. Durch Ziehen der am Deckel befestigten Schnur wird die Schleuder in Bewegung gesetzt und durch den automatischen Rücklauf kann dieser Vorgang beliebig oft wiederholt werden. Das erfordert weniger Kraftaufwand als bei den Schleudern mit Kurbel.
Bei den beiden Modellen von Moha! ist jedoch auch Vorsicht geboten, da das Seil mit hoher Geschwindigkeit zurückschnellt und die Finger am Schüsselrand eingeklemmt werden können. Bei der Schleuder von Zyliss kann dies aufgrund von Position und Design des Ziehgriffs nicht passieren. Noch müheloser lässt sich nur das Gerät von Oxo bedienen, bei dem das Sieb durch Hinunterdrücken des großen Druckknopfes in der Deckelmitte in Bewegung gesetzt wird. In diesem Fall kann die Schleuder sogar einhändig betrieben werden, da es nicht notwendig ist, die Schüssel festzuhalten. Für den sicheren Stand sorgt außerdem noch ein gummierter Streifen am Boden der Schüssel, den auch das Modell von Zyliss vorweisen kann. Eine weitere Gemeinsamkeit, mit der diese beiden Testkandidaten punkten können, ist der am Deckel angebrachte Stoppknopf, mit dem die drehende Schüssel jederzeit angehalten werden kann.
Funktionieren die Salatschleudern auch?
Insgesamt erfüllen alle Salatschleudern im Test ihre Aufgabe mehr als zufriedenstellend. Der Salat wird schnell getrocknet und ist danach nicht zerfetzt, sondern schön locker. Kleine Unterschiede hinsichtlich der Effizienz sind trotzdem feststellbar. So können die Geräte von Moha! das meiste Wasser von den Salatblättern holen, was wohl vor allem an der straffen Seilzugtechnik liegt, die bei diesen beiden Modellen für einen sehr schnellen Antrieb sorgt. Außerdem wechseln die Schleudern automatisch die Drehrichtung, wodurch der Salat nach jedem Durchgang aufgelockert wird. Da können die Kandidaten von Lurch und Rösle mit ihrem Kurbelantrieb nicht ganz mithalten. Mit diesen Schleudern dieselbe Effizienz zu erzielen, ist schwer möglich, da das händische Kurbeln mehr Energie erfordert und das Geschwindigkeitslimit schnell erreicht ist. Um die Drehrichtung zu wechseln, muss dann erst abgewartet werden, bis das Sieb langsamer geworden ist, da sonst die Kurbel schwer zu fassen ist und ein Stoppknopf bei diesen beiden Geräten nicht vorhanden ist.
Reinigung der Salatschleudern
Nachdem der Salat sauber und trocken ist, müssen nun auch die Salatschleudern gereinigt werden. Da die Siebeinsätze in den meisten Fällen nur mit Wasser und Salat in Berührung kommen, reicht es aus, wenn sie unter fließendem Wasser mit etwas Spülmittel abgewaschen werden. Die Schüsseln, in denen der fertige Salat mit Dressing serviert wurde, benötigen jedoch eine gründlichere Reinigung. Auch der Deckel sollte hin und wieder sorgsam gereinigt werden. Das gilt vor allem beim Modell von Rösle, da dieser mit einem Silikonrand versehen ist, der besonders schnell schmutzig wird. Dafür können die Deckel bei den Geräten von Rösle, Zyliss und Oxo auseinandergenommen werden, was eine gründlichere Reinigung ermöglicht, aber auch zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Schneller geht es da bei den Moha!-Schleudern, bei denen Deckel, Schüssel und Siebeinsatz komplett in die Spülmaschine wandern können. Auch beim Modell von Oxo sind alle Einzelteile für den Geschirrspüler geeignet und bei der Schleuder von Zyliss und Rösle, mit Ausnahme des Deckels, ebenfalls. Beim Gerät von Lurch finden sich leider keine Hinweise zur Spülmaschineneignung auf der Verpackung oder auf den Einzelteilen. Nach einem Testdurchlauf im Geschirrspüler ist die Plastikschüssel jedoch leicht verzogen, weshalb wir in diesem Fall zur Reinigung per Hand raten.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Salatschleuder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
Lesen Sie auch: 6 Multizerkleinerer im Test 2021.