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Im Winter sind kalte Nächte keine Seltenheit. Dann ist es auch wieder Zeit, die warme Federbettdecke hervorzuholen, um wohlig warm einzuschlafen. Wer noch keine hat oder auf der Suche nach einer neuen ist, für den haben wir neun Modelle getestet und verraten, welche Decken am meisten überzeugen können. Lesen Sie mehr in unserem Daunensteppdecken Test 2024.

Die Testgeräte im Daunensteppdecken Test 2024

Daunensteppdecken:
Öko Planet Sommer-Bettdecke mit Gänsedaunen-Füllung
Daunen-federn.de Canada Daunendecke
Zizzz Entendaunenduvet
Ribeco Daunendecke Ella
DormiGood Premium Daunendecke (Winterdecke)
DormiGood Premium Daunendecke (Übergangsdecke)
DormiGood Premium Daunendecke (Sommerdecke)
MFO Vitasan Daunendecke
Quqon Nordic

Daunen bringen hervorragende Eigenschaften mit für die perfekte Bettdeckenfüllung. Denn das flauschige Untergefieder von Enten oder Gänsen kann die Körperwärme hervorragend aufnehmen, speichern und gegen die Kälte von außen isolieren.

Zudem ist das Naturmaterial atmungsaktiv, kann Feuchtigkeit hervorragend aufnehmen und gleichmäßig an die Umgebung abgeben. Selbst für Hausstauballergiker sind die Daunendecken geeignet, da sie sich hygienisch reinigen lassen. Bei der Vielfalt an Angeboten zu unterschiedlichsten Preisen kann man jedoch schnell den Überblick verlieren.

Daunensteppdecken, Ente oder Gans?

Ein wichtiges Kriterium, worauf es beim Kauf zu achten gilt, ist die Qualität der Daune. Gänsedaunen gelten als hochwertiger als Entendaunen, da sie größer und bauschiger sind und die Wärme somit noch besser speichern können.

Die Daunendecke von Zizzz kommt in einem hochwertigen Baumwollbeutel, in dem sie sich auch wieder gut verstauen lässt
Die Daunendecke von Zizzz kommt in einem hochwertigen Baumwollbeutel, in dem sie sich auch wieder gut verstauen lässt

Eine Ausnahme sind die sogenannten Eiderdaunen, die von einer isländischen Entenart stammen. In puncto Wärmeisolation sind sie heimischen Enten deutlich überlegen und da die Daunen handverlesen werden, zählen die damit gefüllten Decken zu den teuersten Modellen überhaupt. Im Test sind jedoch nur Kandidaten mit herkömmlichen Enten- oder Gänsedaunen vertreten, die zu erschwinglichen Preisen zwischen 100 und 250 Euro im Handel erhältlich sind.

Verschiedene, an der Canada Daunendecke angebrachte Hinweisschilder geben Auskunft über die geprüften Qualitätsmerkmale
Verschiedene, an der Canada Daunendecke angebrachte Hinweisschilder geben Auskunft über die geprüften Qualitätsmerkmale

Das angenähte Hinweisschild gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Decke. Die Art der Daunen wird nicht in jedem Fall genannt, wenn dazu keine spezifischen Angaben gemacht werden, kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Entendaunen verwendet wurden.

Das trifft in unserem Test auf fast alle Modelle zu. Einzige Ausnahme bildet die Decke von Öko Planet, die zu 90 Prozent (%) aus Gänsedaunen besteht.

Federanteil bei Daunendecken

Diese Prozentangaben spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Qualität der Decke zu beurteilen. Neben Daunen werden bei vielen Decken nämlich oft Federn verwendet. Die stammen aus dem Deckgefieder der Vögel und sind größer und schwerer als die darunterliegenden Daunen.

Ihre Isolationsfähigkeit ist nicht ganz so gut, aber dafür sind sie das günstigere Füllmaterial. Ein hoher Daunenanteil ist neben der Art der Daune und der Güteklasse also ein wichtiger Indikator für die Qualität der Decke.

Gleich vier Siegel belegen bei den Daunenprodukten von Quqon, dass kein Lebendrupf stattfindet und das Tierwohl gewahrt wird
Gleich vier Siegel belegen bei den Daunenprodukten von Quqon, dass kein Lebendrupf stattfindet und das Tierwohl gewahrt wird

Die Modelle von Dormigood oder die Canada Daunendecke können hier mit einem hundertprozentigen Daunenanteil punkten, wobei es sich jedoch in allen Fällen um Entendaunen handelt. Bei den Testkandidaten von Zizzz, Ribeco, MFO und Öko Planet liegt der Daunenanteil bei 90 %, wobei es sich bei letzterem Modell, wie schon erwähnt, sogar um Gänsedaunen handelt.

Den höchsten Federanteil, mit 30 %, bringt die Decke von Quqon mit. Die verwendeten Daunen sind dafür jedoch von hoher Qualität und weisen laut Hersteller eine überdurchschnittlich hohe Bauschkraft auf.

Winter- oder Sommer-Daunensteppdecken?

Die Decke ist deshalb trotz hohem Federanteil als Winterdecke ausgewiesen. Das liegt auch an ihrem vergleichsweise hohen Füllgewicht von 600 Gramm (g). Mehr Daunen und Federn haben nur die ebenfalls als Winterdecke deklarierten Modelle von Dormigood, Ribeco und MFO. Das meiste Füllgewicht mit ganzen 960 g hat jedoch die Canada Daunendecke.

Im Gegenlicht ist die Verteilung der Füllung innerhalb der Decke, wie hier beim Modell von Öko Planet, gut erkennbar
Im Gegenlicht ist die Verteilung der Füllung innerhalb der Decke, wie hier beim Modell von Öko Planet, gut erkennbar

Deshalb eignet sich diese Decke vor allem für die richtig kalten Tage oder sehr wärmebedürftige Schlafende, obwohl sie auch als Übergangsdecke empfohlen wird. Dank hundertprozentigem Daunenanteil ist sie dabei hinsichtlich des Gesamtgewichts trotzdem nicht die schwerste im Test.

Diesen Titel holt sich das Modell von Ribeco, mit einem Federanteil von 10 % und einem Gesamtgewicht von 1,8 Kilogramm (kg). Deutlich leichter mit weniger als 1 kg sind hingegen die Sommerdecken, die auch mit weniger Daunen gefüllt sind. Davon haben wir zwei Modelle im Test, von Öko Planet und von Dormigood. Etwas schwieriger einzuordnen sind die sogenannten Ganzjahresdecken, die für warme und kalte Nächte gleichermaßen gut geeignet sein sollen.

 Abstehende Fadenreste oder vereinzelte lose Fäden finden sich bei fast allen Modellen, wie hier bei der Decke von Zizzz
Abstehende Fadenreste oder vereinzelte lose Fäden finden sich bei fast allen Modellen, wie hier bei der Decke von Zizzz

Das kann funktionieren, hängt aber sehr von den individuellen Schlafbedürfnissen und den Raumbedingungen ab, beispielsweise davon, ob und wie stark das Schlafzimmer im Sommer auskühlt und im Winter geheizt wird. Die im Test angetretene Ganzjahresdecke von Zizzz wird von den Testerinnen und Testern am angenehmsten für mittlere Temperaturen empfunden, weshalb wir sie eher als Übergangsdecke empfehlen würden.

Was ist die Steppung bei Daunendecken?

Für welche Jahreszeit die jeweilige Decke am besten geeignet ist, entscheidet jedoch nicht allein die Füllmenge sowie das Verhältnis von Daunen und Federn. Die Steppung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn sie bestimmt, wie gleichmäßig sich die Füllung innerhalb der Decke verteilt.

All unsere Testkandidaten weisen eine sogenannte Kassettensteppung auf, bei der die Decke in quadratische Abteile aufgeteilt wird. Wie viele Rechtecke das letztlich sind, ist von Modell zu Modell verschieden und in der Testtabelle nachzulesen.

Eine schmal abgesteppte, farbige Zierkante, auch Biese genannt, macht durchaus etwas her, wie hier beim Modell von Quqon
Eine schmal abgesteppte, farbige Zierkante, auch Biese genannt, macht durchaus etwas her, wie hier beim Modell von Quqon

Der Vorteil bei größeren Kassetten ist, dass es weniger Nähte gibt, an denen eventuell die Kälte durchdringt. Bei leichten Sommermodellen können solche Kältebrücken aber auch von Vorteil sein, wie der Testkandidat von Öko Planet mit der kleinteiligsten Steppung beweist. Bei kuscheligen Winterdecken ist es hingegen wichtig, dass keine Wärme an den Nähten entweichen kann. Deshalb ist die Steppung bei diesen Modellen nicht durchgehend, sondern mit Innensteg, damit die Füllung auch zwischen den Kassetten Platz hat.

Daunensteppdecken und Pflege

Damit Sie lange Freude an Ihrer Daunendecke haben, ist die richtige Pflege sehr wichtig. Das ist jedoch gar nicht so schwer, solange einige Punkte beachtet werden. Zum einen empfiehlt es sich, beim Kauf auf das Nomite-Abzeichen zu achten, das auch alle Testmodelle haben. Das kennzeichnet Bettwaren, die auch für Hausstauballergiker geeignet sind, bei denen also keine Hautschuppen oder Milben ins Innere der Decke gelangen können.

Wie bauschig die Decke ist, hängt von der Füllmenge, der Qualität der Daunen sowie dem Verhältnis von Daunen und Federn ab
Wie bauschig die Decke ist, hängt von der Füllmenge, der Qualität der Daunen sowie dem Verhältnis von Daunen und Federn ab

Häufiges Waschen ist somit gar nicht notwendig und sollte, wenn möglich, auch vermieden werden. Am besten wird die Daunendecke täglich ausgelüftet, damit sie die von ihr aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben kann.

Direkter Sonne sollten die Modelle dabei jedoch nicht ausgesetzt werden. Etwa alle ein bis zwei Jahre kann die Decke auch gewaschen werden. Aus hygienischen Gründen ist es empfehlenswert, die Decke bei 60 Grad Celsius (°C) zu waschen, was jedoch nicht bei allen Modellen möglich ist.

Zu den Daunendecken von Dormigood gehört immer eine passende Tasche für die Lagerung und einen komfortablen Transport
Zu den Daunendecken von Dormigood gehört immer eine passende Tasche für die Lagerung und einen komfortablen Transport

Die Decken von Dormigood und Quqon können beispielsweise nur bei 40 °C gewaschen werden. Die anschließende Nutzung eines Trockners ist jedoch bei allen Testkandidaten möglich und auch empfohlen, da das Trocknen an der Luft sehr viel länger dauern würde und dabei die Gefahr von Schimmel – oder Keimbildung besteht. Damit die Daunen nicht verklumpen, können einige Tennisbälle mit in die Maschine gegeben werden. Nach dem Trocknen ist die Decke wieder wie neu und kann Ihnen noch lange wohlig-warme Nächte bescheren.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Daunensteppdecken-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Daunensteppdecken 
Funktion: Die Funktion der Decken wird anhand verschiedener Praxistests geprüft. Für die Teilnote Widerstand und Rückformung bewerten geschulte Testpersonen, wie viel Widerstand die Decke bei Nutzung zwischen den Knien in Seitenlage bietet. Hier wird auf ein ausreichendes Volumen für bequemes Liegen geachtet. Zudem wird geprüft, wie formstabil die Decken im Gebrauch sind. In der Teilnote Liegen und Fühlen werden das Liegegefühl, die Lautstärke (z. B. starkes Rascheln beim Bewegen) und weitere Einflussfaktoren auf angenehmen Schlaf wie Gewicht oder statische Aufladung der Decken bewertet.
Handhabung: Die Testpersonen beurteilen die Benutzung der Decken, dabei wird darauf geachtet, ob die gefühlte Temperatur zur Art der Decke (Sommer/Winter/Übergang) passt. In die Teilnote fließt ebenfalls die Bewertung der Bauschigkeit nach dem Aufschütteln sowie das Verrutschen des Inhalts in der Decke mit ein. Für die Reinigung und Pflege wird die Waschbarkeit der Decke (bei mindestens 60 °C) bewertet.
Ökologie: Bewertet werden Nachhaltigkeit, Rohstoffwiederverwertung, tierische Anteile oder Kunstfasern.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien (u. a. Oeko-Tex-Siegel, CO2-Neutralität, Nachhaltigkeit), die Qualität der Nähte (Fäden/Füllung sichtbar) und der Hülle (Fadenstärke, Dichtigkeit, Atmungsaktivität).

Autorin: Dorothee Wagner

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