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Es liegt was in der Luft, und es sind keine schönen Frühlingsgefühle: Feinstaub, Schimmel, Pollen, Formaldehyd, Viren und weitere Schadstoffe können uns Menschen belasten. Für eine saubere Atmosphäre in der Wohnung sorgen daher Luftreiniger. Wir haben 15 Geräte verschiedener Hersteller auf Herz und Nieren getestet. Lesen Sie mehr in unserem Luftreiniger Test 2025.

Die Testgeräte im Luftreiniger Test 2025

Luftreiniger:
Lightair Evolution Ionflow
Coway Airmega 100
Shark Neverchange HP300EU
Coway Airmega 150
Eta Nubela ETA256990000
Sichler ZX-7247
Philips AC3220
Coway Airmega Mighty
Klamer Luftreiniger 300i
Hama Luftreiniger Smart
Lightair Cellflow mini100
Kärcher AF 20
Xiaomi Mi Smart Air Purifier 3H
Rowenta Eclipse 3-in-1 Connect QU5072
Scheppach Heavy Duty Luftfilter HDA-14

Moderne Luftreiniger filtern Feinstaub, Pollen, Schimmelsporen, Hausstaub, Viren und Bakterien aus der Luft. In praktisch allen von uns getesteten Luftreinigern sind HEPA-Filter verbaut, auf die es ankommt. Sie arbeiten sehr gründlich und sind daher ein Entscheidungskriterium für Allergiker, denn HEPA-Filter mindern die Schadstoffbelastung durch Pollen besonders gut.

 Wie bei Coway sind in den meisten Geräten Kohle- und HEPA-Filter verbaut, die sehr schnell gewechselt werden können
Wie bei Coway sind in den meisten Geräten Kohle- und HEPA-Filter verbaut, die sehr schnell gewechselt werden können

Wie die Aktivkohle- und Luftfilter sind sie austauschbar. Feinstaubbelastung ist das zweite große Thema und eines, das immer wieder durch bestimmte klimatische Umstände in Städten Schlagzeilen macht. Unsere 15 Geräte müssen „stickige“ Räume im Testzentrum in Leipzig von Schadstoffen befreien und können sich ob des eingesetzten geeichten Luftmessgerätes nicht rausreden.

Wir messen zunächst den Gehalt an Formaldehyd (HCHO). Den Feinstaub messen wir in den zwei gängigen mikroskopischen Partikel-Größen PM 2.5 und PM 10.

Alle Luftreiniger überzeugen beim Feinstaub

Die durchschnittliche Feinstaubbelastung in Leipzig liegt während des Testzeitraums bei durchschnittlich 7 Milligramm pro Kubikmeter (mg/m³). Zwei der Testräume erreichen diesen Wert, ansonsten schwankt er zwischen 4 und 6 mg/m³. Damit liegen die Werte im Rahmen der von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Größen. Gute Nachricht: Jeder Luftreiniger verbessert oder hält diesen Wert. Daher erzielt jedes Testgerät im Feinstaubbereich sehr gute Messergebnisse, die Unterschiede sind kaum nennenswert.

Philips erzielt Bestnoten bei der Modularität: Die Filter sind in Nullkommanix bei bester Passgenauigkeit ausgetauscht
Philips erzielt Bestnoten bei der Modularität: Die Filter sind in Nullkommanix bei bester Passgenauigkeit ausgetauscht

Beim Formaldehyd sind die Unterschiede viel deutlicher, doch auch hier springt die Mess-Ampel generell auf grünes Licht. Der vom Bundesgesundheitsamt em­pfohlene Grenzwert für Formaldehyd in der Luft von Innenräumen ist 0,1 ppm (Parts per Million – zu Deutsch: Teile pro Million), das entspricht 0,124 mg/m³.

Der Raum mit der schlechtesten Luft kommt gerade einmal auf 0,045 mg/m³. Der Luftreiniger Coway Airmega 100 zieht diesen Wert in der Teststunde noch auf sagenhafte 0,006 mg/m³ runter, das ist eine Verbesserung von 236 Prozent (%) und damit das leistungsstärkste Ergebnis im Testfeld.

Der Evolution Ionflow von Lightair besteht aus drei Hauptteilen, die Manschette kann optional angebracht werden
Der Evolution Ionflow von Lightair besteht aus drei Hauptteilen, die Manschette kann optional angebracht werden

Zum Vergleich: Der Lightair Evolution Ionflow reduziert den Ausgangswert von 0,026 mg/m³ auf 0,02 mg/m³ und verbessert den Wert damit um 173 %. Die meisten Geräte bewegen sich beim Formaldehyd rund um den 200-%-Bereich, lediglich Hamas Luftreiniger Smart (150 %) und der Cellflow mini100 von Lightair (153 %) fallen hier etwas ab.

Luftreiniger im Funktionstest

Unterm Strich ergibt der große Funktionstest – drei Messkategorien mit jeweils eigenen Bewertungen der Verbesserungen der Raumluft sowie für das Betriebsgeräusch – in der Gesamtnote ein positives Bild. An der Spitze liegt der Coway Airmega 100, dicht gefolgt vom Lightair Evolution Ionflow.

Xiaomis Mi Smart Air Purifier 3H und Lightair Cellflow mini100 reihen sich zwar ganz hinten ein, befinden sich mit ihren Funktionsnoten aber beide noch im gehobenen „Gut“-Bereich. Dabei messen wir objektiv, dass fast alle Luftreiniger beim Betriebsgeräusch unter der Herstellerangabe bleiben.

Der Ionflow strahlt ein angenehm blaues Licht aus, das als Funktionssignal auch nötig ist – er macht nämlich kein Geräusch
Der Ionflow strahlt ein angenehm blaues Licht aus, das als Funktionssignal auch nötig ist – er macht nämlich kein Geräusch

Auch subjektiv empfinden Testpersonen alle Geräte als angenehm im leisen Sound. Wenn der überhaupt messbar ist: Der Lightair Evolution Ionflow bleibt sogar ganz stumm, weil er nicht mit einem Lüfter, sondern einer patentierten Ionisierungstechnologie arbeitet.

Bei diesem Gerät wird auch klar, dass es die Unterschiede im Detail – Bedienkomfort, Modularität der abnehmbaren oder zu öffnenden Teile, Filterwechsel, Design – sind, die für eine Kaufentscheidung herangezogen werden müssen.

So muss ein gutes Bedienfeld aussehen: Klamers Luftreiniger 300i ist in Symbolik und Schrift absolut eindeutig
So muss ein gutes Bedienfeld aussehen: Klamers Luftreiniger 300i ist in Symbolik und Schrift absolut eindeutig

Der Evolution Ionflow sammelt hier reichlich Argumente. Optisch erinnert er mit seiner Kombination aus Acrylkorpus und Metallmantel (3 Modellvarianten) an eine hypermoderne Lavalampe, die in vier Farben leuchten kann. Der Kollektor ist abwaschbar, eine Bürste gehört zum Lieferumfang. Er ist die perfekte Kombination aus Design und ausgezeichneter Leistung, holt neben reichlich HCHO auch richtig viel Feinstaub in beiden Partikelgrößen aus der Luft. Das leistungsstarke Schmuckstück fürs Wohnzimmer ist mit einer UVP von 479 Euro kein Schnäppchen.

Einfache Bedienung und Luftreiniger

Beim Bedienkomfort geben sich die Geräte ebenfalls keine Blöße, nur eines der Coway-Geräte überzeugt nicht ganz. Der Airmega 100 und der Airmega Mighty besitzen leichtgängige klare Tasten oder Sensortasten. Der Airmega 150 hingegen muss mit seinen ausgestanzten Tipp-Icons erstmal verstanden werden – Tasten gleichzeitig länger gedrückt halten, setzt verschiedene Modi in Gang.

Coways Mighty zeigt nicht nur mit kräftigen grünen Lämpchen Funktionen an, sondern auch die Luftqualität per Farblicht
Coways Mighty zeigt nicht nur mit kräftigen grünen Lämpchen Funktionen an, sondern auch die Luftqualität per Farblicht

Das innovativste Bedienfeld hat der Mi Smart Air Purifier 3H von Xiaomi: Auf dem großen Display wird alles – Lüfterstufen, Modi, Timer – mit nur einer Taste durchgeschaltet, das jeweilige Feature aus dem Display herausgezoomt.

Jeder Hersteller bemüht sich, besonders leise Modi anzubieten, damit der laufende Luftreiniger den Schlaf oder das TV-Vergnügen nicht stört. Grundsätzlich lärmen alle Geräte auch auf der höchsten Lüfterstufe nicht. Einen Schlafmodus besitzen alle, manche zusätzlich einen Flüster-Modus.

Nicht nur saubere Raumluft: Sharks Neverchange HP300EU versorgt den Raum per Wechselkartusche mit Duft
Nicht nur saubere Raumluft: Sharks Neverchange HP300EU versorgt den Raum per Wechselkartusche mit Duft

Hierbei findet das Gerät einen Kompromiss aus Leistung und Lüftertempo. Farbiges Licht zeigt bei einigen Exemplaren die Luftqualität an, so Klamers Luftreiniger 300i oder Kärchers AF 20. Dies kann auch als Stimmungslicht verstanden werden, das zum Beispiel Philips AC3 220 in verschiedenen Varianten oder Eta mit seinem Nubela als blaues Nachtlicht anbietet.

Luftreiniger mit Heiz- und Kühlfunktion

Überdies haben wir noch ein paar Gimmicks im Testfeld. So arbeitet Sichlers ZX-7247 mit seinem 4-l-Wassertank auf Wunsch auch als Luftkühler und -befeuchter, ist damit das ideale Gerät für einen Raum, der im Sommer zum Überhitzen neigt. Sharks Neverchange HP300EU ist nicht nur optisch fürs Wohnzimmer gemacht, mit seiner Duftkartusche erfüllt er die bestens gereinigte Luft auch mit frühlingshaftem Odeur.

Rowentas Eclipse 3-in-1 Connect QU5 072 spielt seine Stärke hingegen im Winter aus, denn parallel zum Luftreinigen kann er einen Raum auch heizen – er schafft eine Temperatur bis 35 Grad Celsius (°C). Eine Ausnahme im Testfeld ist Scheppachs HDA-14 Heavy Duty Luftfilter, denn er ist nicht für die Wohnung, sondern die Werkstatt konzipiert.

Das „Kofferradio“ der Luftreiniger: Lightairs Cellflow mini100 liefert als Zwerg im Testfeld eine große Reinigungsleistung
Das „Kofferradio“ der Luftreiniger: Lightairs Cellflow mini100 liefert als Zwerg im Testfeld eine große Reinigungsleistung

Das leistungsstarke Kraftpaket (100 W) wird mit einem Montageset an die Decke gehängt und arbeitet dort mit einem eigenen Filtersystem. Er ist im Energieverbrauch zwar größer als der Rest im Testfeld, schafft aber 740 m³/h Luftfilterleistung in einer Werkstätte von bis zu 400 m² – und das bei leisem Betrieb. Fazit:

Wer sich genau überlegt, für welche Bedürfnisse er sich einen Luftreiniger anschaffen möchte, kann in unserem Testfeld gern beherzt zugreifen. Alle Geräte machen einen mindestens guten Job, und im Design bieten viele einen echten Wohnraumbegleiter an. Bei Coways Airmega 100 und Etas Nubela muss man allerdings aufpassen, wenn man die aus unserer Sicht überflüssigen Werbeaufkleber (man hat sich doch für das Gerät entschieden!) entfernt: Bei beiden bleiben Klebereste am Display zurück, die nur mit Vorsicht entfernt werden können, wenn man Display oder Korpus nicht beschädigen möchte.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Luftreiniger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Luftreiniger
Funktion: Die Note der Luftreinigungsleistung gibt an, um wie viel Prozent sich die Qualität der Luft eines geschlossenen Raumes nach einer Stunde Laufzeit des Geräts verbessert hat. Hier gehen die Messwerte der Feinstaubbelastung (PM 2,5 und 10) und der Wert des vorhandenen Formaldehyds (HCHO) ein. Das Betriebsgeräusch wird auf höchster Leistungsstufe aus 2 m Abstand gemessen und vergleichend bewertet.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen untersucht und bewertet die Bedienfreundlichkeit. Hierbei werden die Bedienelemente (deren Position, Ergonomie und Gängigkeit) überprüft, ebenso das Befüllen und Leeren der Wassertanks (falls vorhanden). Gegebenenfalls verbaute Displays und Anzeigen werden auf Kontrast und Blickwinkelstabilität sowie Text- und Symbolgrößen untersucht. Besitzt ein Gerät ein Hygrostat und/oder Hygrometer, wird die Genauigkeit der Anzeige bzw. Einstellung in einer Testreihe überprüft und bewertet. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung; bewertet werden hier Einfachheit und Modularität der Geräte sowie der Reinigungsaufwand. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft sowie anhand ihrer Qualität (Bilder, Schriftgröße, Struktur) bewertet, wichtig sind zudem die Pflege-/Reinigungshinweise.
Verarbeitung: Bewertet werden die Wertigkeit der verwendeten Materialen, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Gussrückständen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Während der Testreihen wird der Energieverbrauch gemessen (Zusatzfunktionen wie Beleuchtung, Beheizung etc. sind hierbei deaktiviert) und bewertet. Des Weiteren wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Ebenfalls wird hier auf eine mögliche automatische Abschaltung o. ä. Sicherheitsmechanismen hin geprüft.

Autor: Stefan Michaelis

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