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Fensterputzen ist eine mühsame Angelegenheit. Besonders große Glasflächen können da schon zu einer großen Herausforderung werden. Mit Fensterputzrobotern kann man sich die Arbeit deutlich erleichtern, das Versprechen zumindest die Hersteller. Doch funktioniert das wirklich so mühelos, wie es beworben wird? Lesen Sie mehr in unserem Fensterputzroboter Test 2025.

Die Testgeräte im Fensterputzroboter Test 2025

Fensterputzroboter:
Ecovacs Winbot W2 Pro Omni
Sichler ZX-7733
Hobot ZX-7699

Drei Fensterputzroboter haben es in unseren Vergleichstest geschafft. Zwei Geräte sind mit integriertem Tank für Reinigungsflüssigkeit ausgestattet, der kleinste Roboter im Bunde arbeitet ohne Tank. Alle drei Geräte funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip: Durch ein Gebläse im Inneren wird ein Vakuum erzeugt, welches den Roboter an der Scheibe haften lässt. Die intelligenten Reinigungsmodi führen das Gerät über die komplette Fläche, wobei Mikrofasertücher und teilweise auch Rollen oder bewegliche Pads die eigentliche Reinigungsaufgabe übernehmen.

Fensterputzroboter Hobot-300 im Test

Unter der Modellnummer ZX-7699 vertreibt der Onlinehändler Pearl den kompakten Fensterputzroboter Hobot-300, der zugleich preiswertestes und kleinstes Gerät im Test ist. Er arbeitet mit zwei beweglichen Padhaltern, die mit den mitgelieferten Microfaserpads bestückt werden.

Acht dieser Pads liegen gleich mit im Karton, was für einen längeren Betrieb als ausreichend angesehen werden kann. In erster Linie ist der Hobot ein Trockenreiniger, denn über einen Tank oder eine Sprühfunktion verfügt er nicht. Man kann laut Handbuch allerdings auch mit feuchten Pads sowie Reinigungsmitteln wischen.

Dank einer ausgeklügelten Vakuum-Saugtechnik kleben die Roboter förmlich an den Fensterscheiben oder auch anderen Materialien wie Fliesen oder Solarmodulen
Dank einer ausgeklügelten Vakuum-Saugtechnik kleben die Roboter förmlich an den Fensterscheiben oder auch anderen Materialien wie Fliesen oder Solarmodulen

Ein eingebauter Akku dient im Notfall dazu, dass der Roboter bei Stromausfall an der Scheibe hängen bleibt, was in der Praxis auch einwandfrei funktioniert. Zusätzlich verfügt der Hobot über ein Sicherungsseil, welches beispielsweise an der Gardinenstange befestigt wird und dadurch Abstürze verhindern soll.

Fensterputzroboter im Steuerungstest

Das Gerät wird über einen zentralen Ein-/Ausschalter an der Oberseite sowie über eine mitgelieferte Infrarotfernbedienung gesteuert. Die Fernbedienung ist zum Betrieb zwingend erforderlich, da es am Gerät selbst keinerlei Steuerungstasten gibt. Ausgestattet ist die kompakte Putzhilfe mit mehreren Sensoren, die Kanten und Hindernisse erkennen.

Blick auf die Unterseite des Ecovacs. Zwei Riemen sind für die Bewegung zuständig, das Microvlies-Pad reinigt die Scheibe.
Blick auf die Unterseite des Ecovacs. Zwei Riemen sind für die Bewegung zuständig, das Microvlies-Pad reinigt die Scheibe.

Das funktioniert sehr gut, in den drei Automatikmodi wird stets die komplette Scheibe gereinigt, lediglich die Kanten der Fensterscheibe müssen im Nachgang manuell gereinigt werden. Im Trockenmodus macht das Gerät tatsächlich einen guten Job. Beim feuchten Reinigen klappt es nicht ganz so gut. Hier bemängeln wir Schlieren bei der Verwendung von herkömmlichen Fensterreinigern. Mit 4,50 Metern (m) Länge ist das Anschlusskabel gut ausgestattet.

Putzroboter von Sichler PR-330 im Test

Ebenfalls von Pearl kommt der viereckige PR-330, der beim Onlinehändler unter der Modellnummer ZX-7733 zu finden ist. Er ist etwa doppelt so breit wie der Hobot-300 und verfügt über einen Reinigungsmitteltank sowie eine Sprühfunktion. Der Tank ist mit 50 Millilitern (ml) zwar recht klein geraten, reicht aber dank sparsamer Verwendung ausgesprochen lange.

Der kleine Fensterputzroboter Hobot-300 verfügt über zwei bewegliche Pads, die mit den passenden Microfasertüchern bestückt werden und so praktisch Staub wischen
Der kleine Fensterputzroboter Hobot-300 verfügt über zwei bewegliche Pads, die mit den passenden Microfasertüchern bestückt werden und so praktisch Staub wischen

Leider erkennt das Gerät nicht, ob der Tank leer ist und macht die Nutzenden daher nicht auf fehlendes Reinigungsmittel aufmerksam. Hier hätten wir uns – bei allem Gepiepse und Signaltönen, die der PR-330 ansonsten von sich gibt – doch eine entsprechende Information gewünscht. So kann es leider passieren, dass das Gerät unbemerkt trocken arbeitet, weil der Tank leer ist. Analog zum kleinen Bruder ist auch hier ein Akku als Notfallunterstützung verbaut und ein Sicherungsseil gibt es ebenfalls.

Fensterputzroboter im Betriebstest

Eine Steuerung erfolgt hier wahlweise über die mitgelieferte Fernbedienung oder die hauseigene App „Elesion“, die eine noch komfortablere Nutzung ermöglicht. Am Gerät selbst gibt es auch hier nur einen Ein-/Ausschalter, wobei dieser im Gegensatz zum Hobot-300 nicht als richtiger Kippschalter, sondern nur als Taster ausgeführt ist.

So gründlich die Roboter auch arbeiten: An den Rändern bleibt doch häufig ein kleiner Schmutzrest übrig
So gründlich die Roboter auch arbeiten: An den Rändern bleibt doch häufig ein kleiner Schmutzrest übrig

Zur besonders gründlichen Reinigung verfügt das Gerät über zwei motorisierte Reinigungsrollen sowie ein großflächiges Pad auf der Unterseite. Die optimale Streckenführung wird ebenfalls durch Sensoren unterstützt und es gibt insgesamt fünf Reinigungsmodi, die auch eine Reinigung besonders stark verschmutzter Fenster erlauben.

Das funktioniert hervorragend, selbst stärkere Verschmutzungen werden (in Kombination mit der Reinigungsmittel-Sprühfunktion) sehr gut entfernt. Auch große Fenster können dank des langen Anschlusskabels mit 4,50 m und einem mit Karabiner versehenen Sicherungsseil problemlos gereinigt werden. Unterm Strich macht dieser Reinigungsroboter einen hervorragenden Job bei fairem Preis. Kleine Abzüge gibt es für die doch recht hohe Lautstärke im Betrieb.

Ecovacs Winbot W2 Pro Omni im Test

Deutlich komfortabler, aber auch entsprechend preisintensiver präsentiert sich die zweite Version des Winbot Pro Omni aus dem Hause Ecovacs. Zunächst erinnert das System an eine kleine Kühlbox, doch es handelt sich um eine ausgesprochen clevere Tragebox für den Fensterputzroboter.

Ecovacs hat sich bei seinem Modell einiges einfallen lassen. So ist die Basisstation Transportbehältnis, Akkustation und Steuereinheit in einem Gehäuse
Ecovacs hat sich bei seinem Modell einiges einfallen lassen. So ist die Basisstation Transportbehältnis, Akkustation und Steuereinheit in einem Gehäuse

Dieser wird mit wenigen Handgriffen aus der Box geholt und ist über eine kombinierte Anschlussschnur mit dem Gehäuse verbunden. Auch Fächer zum Verstauen für Pads und Reinigungsmittel gibt es hier. Der Clou: Der eingebaute Akku dient hier nicht nur zur Unterstützung im Notfall, sondern es ist auch ein regulärer Reinigungsbetrieb möglich. Zumindest dort, wo keine Steckdose ist, kann man für einige Zeit im Akkubetrieb arbeiten. Ansonsten wird einfach das Netzkabel in die Steckdose gesteckt und der Roboter verrichtet mit Netzstrom seinen Dienst.

Putzroboter im Reinigungstest

Die Reinigung gelingt nahezu perfekt und das bei deutlich reduzierter Geräuschkulisse im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Geräten von Pearl. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit kann sich sehen lassen. Der großzügige Reinigungsmitteltank – es passen 230 ml Flüssigkeit hinein – erlaubt ein längeres Arbeiten ohne Nachfüllen. Allerdings kontrolliert auch der Winbot nicht, ob noch genügend Reinigungsflüssigkeit vorhanden ist und arbeitet ohne Rückmeldung auch mit leerem Tank weiter. Zudem ist das Gerät im Vergleich zum PR-330 alles andere als sparsam mit der Reinigungsflüssigkeit und muss entsprechend oft nachgefüllt werden. Als komfortable Alternative zur einfachen Taste am Gerät steht eine Appsteuerung zur Verfügung.

Der Roboter ist über ein langes Steuerkabel (rechts am Gerät zu erkennen) mit der Basisstation verbunden und verrichtet seinen Dienst leise und präzise
Der Roboter ist über ein langes Steuerkabel (rechts am Gerät zu erkennen) mit der Basisstation verbunden und verrichtet seinen Dienst leise und präzise

Hier gibt es beispielsweise auch eine punktuelle Reinigung für besonders hartnäckige Verschmutzungen. Ein nettes, aber nicht lebensnotwendiges Feature ist die Sprachfunktion. Der Roboter meldet sich mit kurzen Sprachmeldungen beispielsweise zum aktuellen Reinigungsmodus, bei Störungen oder wenn die Reinigung beendet ist. Nach dem Einrichten der App klappt das sogar in Deutsch.

Unser Fazit zum Fensterputzroboter-Test

Die Reihenfolge bei der Bewertung ergibt sich in diesem Test tatsächlich nach dem Preis. Das teuerste Gerät im Test – der Ecovacs Winbot – ist gleichzeitig auch die beste Reinigungslösung. Insbesondere das einfache Handling dank Tragebox und Akkubetrieb überzeugt. Für Sparfüchse ist der PR-300 von Sichler eine echte Alternative mit ein paar Abstrichen beim Komfort. Als Einstiegsgerät kann aber auch der Hobot-300 empfohlen werden, wobei wir hier eher den Betrieb mit trockenen Pads empfehlen würden.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Fensterputzroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Fensterputzroboter
Funktion: Die Fensterputzroboter werden gemäß der Herstelleranleitung aufgebaut und in Betrieb genommen. Dabei wird das Reinigungsergebnis auf Basis der Sauberkeit des Fensters sowie der Gleichmäßigkeit über die gesamte gereinigte Fläche hinweg bewertet. Es wird überprüft, wie gut der Roboter in der Lage ist, das Glas von Staub und Schmutz zu befreien, ohne Rückstände zu hinterlassen. Ebenso wird die Reinigung der Kanten und schwer zugänglicher Stellen an Rand und Ecken beurteilt.
Handhabung: Die Bedienfreundlichkeit wird auf Intuitivität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente bewertet. Zudem wird beim Umbau geprüft, wie gut der Roboter auf verschiedenen Fensteroberflächen funktioniert und wie leicht sich die verschiedenen Komponenten, wie Bürsten, Lippen oder Reinigungsbezüge, wechseln lassen. Die Appsteuerung wird auf ihre Bedienfreundlichkeit hin überprüft, einschließlich Installation und Registrierung von App und Gerät. Das Betriebsgeräusch wird aus einem Abstand von 50 cm gemessen und vergleichend bewertet.
Sicherheit: Geprüft werden unter dem Punkt Absturzsicherheit die Haftkraft des Geräts am Fenster und die Sicherheit bei Stromausfall.
Ökologie: Bei der Verpackung wird nach ökologischen Aspekten bewertet. Auch die Nachhaltigkeit wird bewertet, insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen.

Autor: Mike Bauerfeind

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