Eine gründliche Reinigung verbinden viele auch mit der Vorstellung, Krankheitserreger wie Bakterien oder andere Mikroorganismen zu beseitigen. Doch mit normalem Wischmopp und Wasser klappt das leider nicht sehr effektiv. Eine Lösung sind Dampfreiniger. Sie bekämpfen Bakterien wirkungsvoll mit heißem Wasserdampf. Lesen Sie mehr in unserem Dampfbodenreiniger Test 2025.
Die Testgeräte im Dampfbodenreiniger Test 2025
Im Testfeld befinden sich insgesamt fünf Dampfreiniger. Vier der Geräte sind als Dampfreiniger mit Stiel konzipiert und ein Gerät aus dem Hause Kärcher ähnelt von der Bauform her einem Bodenstaubsauger.
Alle Fünf werden mindestens mit einer Bodendüse geliefert, sodass damit problemlos Hartböden wie Fließen, aber auch Laminat oder teilweise sogar Teppiche gereinigt werden können. Außerdem verfügen alle Geräte, mit Ausnahme des Dampfreinigers von Vileda, über zusätzliche Bürsten und Düsen, sodass auch Polstermöbel, Spiegel, Fugen und vielerlei mehr mit heißem Dampf gereinigt und Bakterien abgetötet werden können.
Kärcher SC 3 Deluxe Dampfreiniger im Test
Der Dampfreiniger von Kärcher ist einerseits sehr kompakt gebaut, wird auf der anderen Seite aber mit reichlich Zubehör geliefert.

Neben zwei zusammensteckbaren Kunststoffrohren mit einem Bodenwischer gibt es noch eine Bürste mit zusätzlichem Reinigungslappen, eine Fugenbürste sowie eine Dampfdüse als Aufsatz mit dazu. Alle Zubehörteile können bequem in einer Mulde direkt am Reiniger verstaut werden. Zum Einstellen muss dieser zunächst mit dem Netz verbunden und über den zentralen Einschalter gestartet werden.
Ein roter LED-Streifen leuchtet während des rund 30-sekündigen Aufwärmvorganges. Anschließend kann das Gerät genutzt werden. Zur Auswahl stehen eine reduzierte Dampfmenge sowie voller Dampf. Der reinigt hervorragend und löst auch hartnäckige Flecken auf dem Boden. Praktisch:

Der Wischaufsatz kann über eine kleine Lasche bei Bedarf auch ohne Anfassen des Tuches entnommen und gereinigt werden. Mit der kleinen Fugenbürste bekommt man auch hartnäckigen Dreck gelöst, wobei gegebenenfalls ein Nachwischen oder -spülen mit frischem Wasser erforderlich ist. Im Test macht der Reiniger seine Sache sehr gut, egal ob auf Hartböden, Polstern oder bei hartnäckigem Fugendreck.
Kärcher SC 2 Upright Dampfwischer im Test
Der Stielreiniger von Kärcher ist prinzipiell sehr ähnlich wie der SC 3 Deluxe aufgebaut, nur gibt es hier für die Dampfeinheit keinen separaten Behälter. Stattdessen ist diese sehr platzsparend direkt am Stiel angebracht.

Es handelt sich auch nur um einen reinen Bodenwischer. Weitere Düsen wie beim SC 3 Deluxe gibt es nicht. Den SC 2 kauft man sich also nur zum Reinigen des Bodens, was die praktische Einsatzfähigkeit etwas einschränkt.
Andere Hersteller wie Eta oder Severin machen das ein wenig besser und liefern zusätzliche Düsen mit, obwohl es sich auch dort um bauähnliche Dampfreiniger mit Stiel handelt. Beim Reinigen von Hartböden gibt es aber nichts zu meckern. Diese werden genauso gründlich und weitgehend schlierenfrei gereinigt, wie es auch beim SC 3 der Fall ist. Die Bodendüse scheint identisch, das Wischtuch wird auch hier an einem Klettverschluss befestigt und kann über eine überstehende Lasche mit dem Fuß entfernt und anschließend gereinigt werden.

Das ist beim Wischen auch hin und wieder erforderlich, möchte man nicht den aufgewischten Dreck weiter verteilen. Über einen Umschalter am Griff kann man beim Dampf zwischen den Modi „Fliesen“ und „Steinboden“ wechseln. Praktisches Feature: Der Tank ist abnehmbar und kann somit auch während der Reinigungsarbeiten sehr leicht nachgefüllt werden.
Dampfbodenreiniger von Vileda Steam Plus XXL im Test
Beim Steam Plus fällt zunächst der besonders große Wischlappen auf, was dem Gerät auch den Zusatz „XXL“ verpasst hat. Davon liegen sogar zwei Stück im Karton bei. Dementsprechend eignet sich das Gerät besonders für große Hartbodenflächen, denn mit dem Steam Plus geht die Dampfbodenreinigung ausgesprochen flink von der Hand.

Zusätzliche Düsen lassen sich, wie beim Kärcher SC 2 Upright, nicht anschließen. Leider ist das Gerät nur mit einem fest verbauten Tank ausgerüstet, was das Nachfüllen von Wasser doch etwas komplizierter macht. Immerhin: Ein passender Messbecher liegt bei.
Ein zweiter Kritikpunkt ist die Steuerung: Zwar lässt sich das Gerät über einen Drehschalter Ein- und Ausschalten und zusätzlich kann auch die Dampfmenge stufenlos reguliert werden, es gibt aber keinen Schalter am Griff, der den Dampfausstoß steuert. Stattdessen wird nach dem Einschalten permanent Dampf ausgestoßen, was etwas gewöhnungsbedürftig ist und zudem auf den Stromverbrauch geht. Was die eigentliche Bodenreinigung angeht, funktioniert der Steam Plus XXL aber nahezu perfekt. Selbst hartnäckige Flecken lassen sich gut entfernen.
Severin Dampfbodenreiniger SC 7145 im Test
Auch Severin verzichtet auf einen Schalter im Griff. Stattdessen lässt sich die Dampfmenge in zwei Stufen am Gerät selbst einstellen und auch einen Stand-by-Modus für kurze Pausen gibt es. Auch eine praktische Parkposition hat der Hersteller seinem Dampfreiniger spendiert. Über zu wenig Zubehör kann man sich beim Severin definitiv nicht beklagen.

So liegen ein Schlauch sowie diverse kleine Düsen und Reinigungsbürsten bei, die das Gerät zu einem universellen Dampfreiniger jenseits der reinen Bodenreinigungsfunktion machen. Sogar kleine Ritzen und Fugen beispielsweise im Bad lassen sich damit recht gründlich sauber machen. Auch die Bodenreinigung gelingt gut. Hier gibt es auch einen Aufsatz für Teppichböden, sodass auch diese einer Tiefenreinigung mit heißem Wasserdampf unterzogen werden können. Was auch auffällt, ist die geringe Lautstärke des Gerätes, selbst wenn mit maximalem Dampfdruck gearbeitet wird.
Dampfreiniger von Eta im Test
Der Azurit von Eta wird ebenfalls mit großzügig viel Zubehör geliefert und eignet sich dank Schlauch sowie diverser zusätzlicher Düsen und Bürsten für zahlreiche verschiedene Reinigungsaufgaben.

Großes Augenmerk hat der Hersteller auf die Bodendüse gelegt. Diese ist dank zusätzlichem Aufsatz nicht nur für die Tiefenreinigung von Teppichen geeignet, sondern verfügt auch über einen separaten Wassertank.
Hier können entweder Klarwasser oder eine Reinigungsflüssigkeit eingefüllt und auf Knopfdruck zusätzlich an den Wischmopp abgegeben werden. Eine clevere Zusatzidee, die die Reinigung noch gründlicher macht. Zudem kommt man mit der Bodendüse dank der ungewöhnlichen Form gut in die Ecken. Leider muss man aber auf eine Einstellung der Dampfmenge verzichten. Es gibt zwar einen Schalter am Griff, damit lässt sich der Dampfausstoß ein- und ausschalten, nicht aber regulieren. Praktischerweise legt Eta für die zusätzlichen Düsen und Bürsten eine Aufbewahrungsbox bei.
Unser Fazit zum Dampfreiniger-Test
Außer der Dampfreiniger von Vileda können alle anderen Geräte dank einer Vielzahl an Bürsten, kleinen Düsen und Abziehern deutlich mehr als nur den Boden reinigen. Grundsätzlich sollte man daher beim Kauf darauf achten, dass solche Zusatzfunktionen vorhanden sind.

Das gilt natürlich nur dann, wenn man nicht wirklich ausschließlich Hartböden und Teppiche reinigen möchte – hierfür ist der Vileda mit der XXL-großen Bodenbürste nämlich hervorragend geeignet. Ordentliche Arbeit verrichten schlussendlich alle Dampfreiniger.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Dampfbodenreiniger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Dampfbodenreiniger Funktion: Zur Ermittlung der Dampffunktionsnote wird die Stetigkeit des Dampfdrucks überprüft und die Dampfmenge während der Reinigung bewertet. Pro Gerät wird 1 m2 Boden gereinigt, der mit einer nach Hausverfahren über mehrere Tage eingetrockneten Schmutzmischung versehen ist. Neben der Bewertung, wie gut und schnell die Geräte die Testfläche reinigen, fließt auch das Reinigungsergebnis in die Note der Reinigungswirkung ein. Handhabung: Für die Bedienfreundlichkeit überprüft und bewertet die Testredaktion die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, das Führen und Lenken des Reinigers auf dem Testboden, die Handhabung der Zubehörteile, die (De-)Montage derer sowie das Befüllen und die Ablesbarkeit von Markierungen des Wasserbehälters. Bei der Reinigung/Entleerungssnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzenden Teile bewertet, die Entleerung des Wasserbehälters sowie das Säubern von Bodendüse und -vlies. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah aus einer Höhe von 170 cm über dem Boden gemessen, bis 55 dB(A) wird die Note 1,0 vergeben. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise geprüft, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße sowie Anwendungshinweise) bewertet. Bei der Unterbringung werden Parkposition sowie Aufbewahrung von Zubehörteilen, Schlauch und Kabel bewertet. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während des Reinigungsvorgangs erfasst und bewertet. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Neben der Schonung von Kanten und Möbeln wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrühen und dergleichen Schäden entstehen. |
Autor: Mike Bauerfeind
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