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Handsauger sind kompakt und für den kleinen, schnellen Einsatz im Haushalt unerlässlich. Klein darf dabei jedoch nicht die Saugleistung sein, sonst entsteht aus der flotten Reinigung ein Geduldsspiel. Auch die Akkuleistung und das Zubehör spielen eine wichtige Rolle. Welcher Hersteller bietet ein Rundumpaket? Lesen Sie mehr in unserem Akkuhandstaubsauger Test 2022.

Die Testgeräte im Akkuhandstaubsauger Test 2022

Akkuhandstaubsauger:
Vorwerk Kobold VC100
Philips Minivac FC6149
Eta Rotary ETA242590000
Fakir Premium AS 1110 LT
Sichler ZX-6096
Sichler ZX-6118

Die klassischen Schmutzstellen im Haushalt sind nicht immer auch die größten. Einige Krümel auf dem Sofa, Flusen neben der Waschmaschine oder Sandkörner im Auto sind im Grunde schnell getilgt – wenn denn ein leistungsfähiger Sauger bereitsteht. Auch dieser muss nicht der Größte sein und kompakte Handsauger bieten sich für diese Arbeiten an.

Der Handstaubsauger von Vorwerk als unser Testsieger

Der Handstaubsauger von Vorwerk ist ein insgesamt sehr gut verarbeitetes Gerät, dass nur noch an den Modulkanten etwas Luft nach oben offen lässt. Mit nur ein wenig mehr Verarbeitungssorgfalt ließe sich praktisch nichts an der Verarbeitungsqualität bemängeln. Das elegante Design spricht dabei von der Gedankenleistung, die in die Gestaltung des Gerätes geflossen ist. Die kleine Ladestation des Gerätes dient als Basis, die das Gerät sehr sicher zu halten weiß.

Der Vorwerk-Sauger gibt über das Leuchtfeld seine Informationen aus, so zum Beispiel den aktiven Ladevorgang
Der Vorwerk-Sauger gibt über das Leuchtfeld seine Informationen aus, so zum Beispiel den aktiven Ladevorgang

Die Kombination aus Gerät und Ladestation ist so konstruiert, dass sich der Schwerpunkt des Gerätes in der Mitte über der Ladestation befindet. Somit wird eine gute Stabilität erreicht. Die Bedienung des Saugers ist denkbar einfach. Er verfügt über einen Mehrfunktionenschalter, der das Gerät sowohl einschaltet als auch Zugriff auf die höhere Leistungsstufe gewährt. Diese Taste hebt sich farblich vom Rest des Gerätes ab und lässt sich sehr bequem mit dem Daumen erreichen.

Direkt daneben befindet sich ein großes Anzeigefeld, das ebenfalls mehrere Funktionen vereint: Es zeigt den laufenden Ladevorgang an als auch verschiedene Warnungen. Die zulaufende Saugspitze des Saugers lässt auch feinere Arbeiten in engeren Umgebungen zu. Die Saugkraft ist dabei so austariert, dass sowohl eine hohe Staubaufnahme als auch eine relativ lange Akkulaufzeit entsteht. Per Knopfdruck wird das Gerät nach dem Saugvorgang halbiert und der vordere Teil abgenommen. Dieser enthält den gefangenen Staub und den Filter. Beides lässt sich sehr leicht entfernen, der Filter reinigen und schließlich alles wieder zusammensetzen. Dieser Vorgang zeigt sich im Test insgesamt genauso einfach wie der Saugvorgang selbst.

Der Akkuhandstaubsauger von Fakir als kleines Gerät

Der Sauger von Fakir ist ein besonders schmales Gerät in auffallend elegantem Design. Es liegt gefühlt leicht in der Hand und lässt sich problemlos bedienen. Das einzig vorhandene Bedienelement stellt eine Taste dar, über die das Gerät eingeschaltet und beide Leistungsstufen erreicht werden können. Drei LEDs geben dabei Auskunft über die gewählte Leistungsstufe: Diese werden in Blau und Rot dargestellt.

 Die Geräte lassen sich üblicherweise halbieren, um so an Filter und Siebe zu gelangen und den Behälter zu leeren
Die Geräte lassen sich üblicherweise halbieren, um so an Filter und Siebe zu gelangen und den Behälter zu leeren

Das Umschalten auf die jeweils andere Farbe könnte schneller passieren, denn durch die vorhandene Verzögerung ist nicht immer sofort klar, welche Stufe man tatsächlich gewählt hat. Hinweis gibt zuerst nur das veränderte Betriebsgeräusch. Auch dieser Sauger lässt sich nach getaner Arbeit in der Mitte halbieren, indem über einen Taster die Rastung gelöst wird. Anschließend werden Filter und ein Siebmodul entnommen, um den Schmutz zu entfernen und das Gerät anschließend wieder in den Betriebszustand zu versetzen.

Handstaubsauger von Eta ist klassischer Allrounder

Der Eta-Sauger bietet die altbekannte Optik dieser Geräteklasse. Einzelne Designelemente, wie die seitlichen, metallenen Luftauslässe sorgen hierbei für einige Aufwertung des Äußeren. Das Bedienfeld verfügt über zwei Tasten, über die das Gerät zum einen eingeschaltet und zum anderen die Leistungsstufen gewählt werden. Die eher breite Bauform des Gerätes hat es schwer in besonders engen Umgebungen, kann sonst aber mit seiner Leistung überzeugen.

Die Station des Eta-Saugers ist nicht nur zum Laden gedacht. Sie nimmt auch sämtliches Zubehör auf
Die Station des Eta-Saugers ist nicht nur zum Laden gedacht. Sie nimmt auch sämtliches Zubehör auf

Der Staubbehälter mit seinen Modulen lässt sich vom Motorgerät trennen und entsprechend reinigen. Nach dem erneuten Zusammensetzen ist auch dieses Gerät wieder betriebsbereit. Besonderheit ist die Station, die alle Zubehördüsen inklusive der aktiv betriebenen Tierhaarbürste aufnimmt. Diesen Komfort bietet sonst nur das Gerät von Fakir. Bei allen anderen Geräten muss man zumindest ein Teil des Zubehörs separat aufbewahren.

Schneidet der Staubsauger von Sichler gut ab?

Der Sichler ZX-6 096 zeigt sich als sehr schmales und leichtes Gerät. Der Hauptschalter versetzt das Gerät per Daumendruck in den Betriebszustand, weitere Leistungsstufen gibt es nicht. Das schlanke Design setzt sich bis zur vorderen Saugspitze fort, verjüngt sich an ihr aber nicht nochmals. Somit ist das Gerät an dieser neuralgischen Stelle, trotz des insgesamt sehr schmalen Designs, nicht leistungsfähiger als die teils deutlich massiveren Mitbewerber.

Im Betrieb stehen Geräuschentwicklung und Saugleistung leider in keinem guten Verhältnis. Die Testenden empfinden das Gerät als insgesamt zu laut und gleichzeitig tendenziell eher zu schwach. Für die Reinigung des Behälters nach getaner Arbeit wird der entsprechende Bereich vom Hauptgerät entfernt und entleert, sodass dieser anschließend dann einfach wieder angebracht werden kann.

Der andere Sauger von Sichler im Test

Das ZX-6118 ist das größere Gerät von Sichler und folgt, wie der Eta, der klassischen Bauform dieser Geräteklasse. Es verfügt dabei über lediglich eine Leistungsstufe. Die erreichte Saugleistung zeigt sich im Test als nicht besonders hoch und bildet das Schlusslicht im Testfeld. Einzigartig in diesem Test ist das aufsteckbare Verlängerungsrohr, wodurch sich der Handsauger in einen Bodensauger verwandeln lässt.

Klassische Schwachstelle: Solche Dichtlippen innerhalb der Staubbehälter klemmen Staub und Partikel ein
Klassische Schwachstelle: Solche Dichtlippen innerhalb der Staubbehälter klemmen Staub und Partikel ein

Für leichtere Reinigungsarbeiten eignet sich diese Konfiguration überraschend gut. Sobald jedoch Partikel wie Sand oder Steinchen dazukommen, kommt das System und dessen Saugleistung schnell an seine Grenzen. Im Test bleiben dann einzelne Körnungen auf dem Boden zurück, sodass dieser nicht vollständig sauber ist.

Der Staubsauger von Philips lädt zu lang?

Der Philips-Sauger lässt sich über einen Schiebeschalter in den Betriebszustand versetzen und über zwei Positionen die beiden Leistungsstufen abrufen. Der Anlauf des Motors geht etwas zögerlich vonstatten, entfaltet dann aber eine sehr hohe Saugleistung. Der Weg, den der Schiebeschalter über die einzelnen Leistungsstufen hinweg zurück legt, könnte etwas weiter sein, um die untere Stufe (mittlere Schalterposition) nicht so leicht zu überspringen.

Philips schnürt ein umfangreiches Zubehörpaket, mit welchem die mögliche Anwendungsvielfalt spürbar steigt
Philips schnürt ein umfangreiches Zubehörpaket, mit welchem die mögliche Anwendungsvielfalt spürbar steigt

Das mitgelieferte Zubehör ist umfangreich und lässt sich teilweise auf der Ladestation unterbringen. Das Zerlegen und die Reinigung folgt dem exakt gleichen Prinzip wie das aller anderen Geräte im Testfeld. Hier sorgt der Philips nicht für unangenehme Überraschungen, sondern setzt auf eine intuitive Bedienung. Durch den Nickel-Metallhydrid-Akku entsteht eine besonders lange Ladedauer, der eine Saugzeit von lediglich elf Minuten gegenüber steht. Dies erachten die meisten Testenden als schlechtes Verhältnis.

Fazit zu unserem Akkuhandstaubsauger-Test

Der Sauger von Vorwerk lässt sich in diesem Test am einfachsten entleeren. Er hat als einziges Gerät jedoch kein Sichtfenster, durch das der aktuelle Füllstand des Behälters zu sehen wäre. Die Station des Eta nimmt sämtliches Zubehör vorbildlich auf und zeigt den Mitbewerbern, wie aufgeräumt auch mehrere Düsen verstaut werden können. Während die Saugleistungen der Sichler-Geräte das Testfeld nach hinten abschließen, kann der Philips bei der Ladedauer nicht mithalten.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Akkuhandstaubsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Akkuhandstaubsauger
Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliese, Hartboden, Tisch) sowie textilen Oberflächen (Auslegeware, mehrere Polstermöbelstücke) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staubaufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Bei der Faseraufnahme werden Tierhaare auf Textilflächen appliziert (Krafteinwirkung 50 n) und dann via optimaler Düse/Bürste aufgesaugt.
Handhabung: Die Testredaktion bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, ebenso die allgemeine Handlichkeit. Bei der Entleerung/Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung bewertet. Einbezogen wird der Wechsel der Filter, das Säubern der Borsten oder Walzenbürste und der Geräteaußenseiten sowie die verschmutzenden Kontaktstellen an den Düsen.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Die Effizienz ergibt sich aus dem Verhältnis von Motorleistung und Luftgeschwindigkeit. Auch das Verpackungsmaterial fließt ein.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden bei Montage, Demontage und Betrieb Schäden entstehen.
 

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