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Seit dem Aufkommen von beutellosen Staubsaugern herrscht ein Kampf zwischen diesen und den Beutelmodellen. Beide Technologien haben ihre Vorteile. Die Hersteller wissen diese gekonnt auszuschöpfen und schicken leistungsstarke Geräte ins Rennen. Doch nicht nur die Boden-, sondern auch die Gerätesauberkeit zählt! Lesen Sie mehr in unserem Bodenstaubsauger Test 2022.

Die Testgeräte im Bodenstaubsauger Test 2022

Bodenstaubsauger mit Beutel:
AEG VX9-4-ÖKOX
Philips FC8787
Eta Adagio ETA351190000
Ok. OVC 3114 A
Bodenstaubsauger ohne Beutel:
AEG AL61C2ÖKOX
Philips FC9747
Eta Stormy Animal ETA251790000
Severin CY 7089
Ok. OVC 3115 A
Duronic VC8

Der Hersteller AEG liefert mit seinem Beutelsauger ein effizientes Gerät, das bei geringer Leistungsaufnahme dennoch sehr gute Reinigungsergebnisse zu erzeugen weiß. Hauptschalter und Kabelrückholung sind als große Fußtasten vorhanden, die Leistungsregulierung am Hauptgerät ist eher für die Hand gedacht. Am Griff des Teleskoprohrs gibt es darüber hinaus einen Schiebeschalter für die Feineinstellung des Luftstroms. Während des Saugens lässt sich somit auf unterschiedliche Gegebenheiten eingehen. Das Trennen der Kupplungen, beispielsweise zwischen Handgriff und Teleskoprohr, ist exzellent gestalte

Philips Bodenstaubsauger mit Beutel

Die Bedienung des Philips lebt von ihrer Leichtgängigkeit und alles greift nahtlos ineinander. Die drei Hauptbedienelemente am Hauptgerät sind allesamt mit dem Fuß zu bedienen, inklusive der Leistungseinstellung. Das Teleskoprohr samt Bodendüse und Schlauch ist von stattlicher Länge, Philips erreicht hier das sehr gute Gefühl einer großen Reichweite.

Typische Klemmverbindung zwischen Düse und Rohr: Leider etwas überholt und nicht ganz frei von Krafteinsatz
Typische Klemmverbindung zwischen Düse und Rohr: Leider etwas überholt und nicht ganz frei von Krafteinsatz

Das Wechseln des Beutels geht besonders leicht von der Hand, hier sind keine zeitraubenden Arbeiten nötig. Die Feineinstellung der Luftzufuhr am Handgriff, als auch das Nachführen des Hauptgerätes mittels des Schlauches, gehen im Betrieb beinahe unbemerkt von der Hand.

Ganz Ok. zum Saugen

Das Gerät der Marke Ok. entwickelt am Boden hin und wieder seinen eigenen Willen, welcher jedoch durch das besonders geringe Gewicht schnell gebrochen ist. Der günstige Preis dieses Saugers drückt sich unter anderem darin aus, dass die Verbindungen zwischen Düse, Rohr und Handgriff geklemmt und nicht gerastet werden.

Der Beutelwechsel gestaltet sich etwas ruppig, glücklicherweise jedoch ohne weiteren Kraftaufwand und ist schlussendlich immer noch gut zu absolvieren. Die kompakte Bauweise des gesamten Gerätes schlägt sich auch auf das maximale Volumen des Staubbeutels nieder, dieses ist nicht besonders groß.

Solide Staubsauger mit Beutel

Der Adagio von Eta bildet das Mittelmaß zwischen dem Gerät von Ok. auf der einen Seite und den Geräten von AEG und Philips auf der anderen. Einige Komfortmerkmale kann der Sauger liefern, aber nicht die Qualität und Leichtgängigkeit der preisintensiveren Mitbewerber. Der Qualitätsunterschied ist sowohl haptisch als auch in der Anwendung zu spüren, was den Adagio jedoch keinesfalls schlecht dastehen lässt. Insgesamt ist es also ein solides Gerät zum gemäßigten Preis, das sehr gekonnt der billigen Klasse entkommen ist.

AEG macht es vor: Wird der volle Beutel entnommen, verschließt er sich von selbst und verhindert Verschmutzungen
AEG macht es vor: Wird der volle Beutel entnommen, verschließt er sich von selbst und verhindert Verschmutzungen

Eta Staubsauger ohne Beutel

Dieser Staubsauger zeigt sich in gleicher Qualität wie das Beutelmodell. Sowohl Hauptschalter als auch die Taste für die Kabelrückholung können per Fuß bedient werden. Dabei übernimmt letztere eine clevere Doppelrolle: Auf Druck holt sie das Kabel ein; klappt man sie hingegen nach oben, dient sie als praktischer Handgriff für das gesamte Gerät.

Die Saugergebnisse über die verschiedenen Untergründe hinweg sind im Test stets gut bis sehr gut, die Eigenverschmutzung dabei aber vergleichsweise hoch. Für das Entnehmen des Staubbehälters sind beide Hände nötig. Das Entleeren geschieht relativ sauber und simpel.

Philips Bodenstaubsauger ohne Beutel

Auch das Philips-Modell ist, insbesondere was Schlauchrohr und Zubehör angeht, seinem Schwestermodell mit Beutel sehr ähnlich. Hauptunterschied ist selbstredend der Staubfang, der bei diesem Gerät beutellos funktioniert. Der Saugvorgang an sich geht besonders effizient über den Teppich, alle Gegebenheiten mit verschiedenen Untergründen oder Verschmutzungsarten meistert das Gerät tadellos.

Cleveres Design: Der Haltegriff des Saugers lässt sich auch nach unten drücken, um das Kabel zurückzuholen
Cleveres Design: Der Haltegriff des Saugers lässt sich auch nach unten drücken, um das Kabel zurückzuholen

Für das Entnehmen des Staubbehälters sind beide Hände nötig, das Entleeren funktioniert einfacher. Auch das Einsetzen geht leicht vonstatten. Die Eigenverschmutzung des Gerätes während des Saugens ist besonders gering, verschlechtert sich aber, wenn der Staubbehälter entfernt und geöffnet wird.

AEG Staubsauger ohne Beutel besser als mit?

Das beutellose Modell von AEG wirkt wie die grazile Schwester des Beutelmodells. Sowohl Schlauch als auch Rohr und Bodendüse machen einen etwas eleganteren Eindruck. Gleichzeitig schlägt sich die Designwahl im funktionellen Bereich negativ nieder. So geht das Verstellen der einzelnen Komponenten, wie zum Beispiel der Rohrlänge, nicht so flüssig von der Hand.

Versteckt und immer dabei: Die Multifunktionsdüse steckt griffbereit im Hauptgerät des AEG-Saugers
Versteckt und immer dabei: Die Multifunktionsdüse steckt griffbereit im Hauptgerät des AEG-Saugers

In ihrer Reinigungsleistung unterscheiden sich die Modelle jedoch nur unmerklich. Die Eigenverschmutzung dieses Gerätes ist besonders gering, selbst nach dem Entnehmen und Leeren des Staubbehälters. Dieser lässt sich mit einer Hand entnehmen. Für das Öffnen der Klappe ist dann jedoch ebenfalls die zweite Hand vonnöten.

Duronic simpel und komfortabel

Der Duronic-Sauger ist ein sehr simples Standgerät. Obwohl die Saugleistung solide bis gut ist, bleiben alle anderen Leistungen im mittleren Bereich zurück. Auf der Habenseite stehen die gute Gerätegröße, sodass auch größere Personen das Gerät leicht bedienen und führen können, sowie das geringe Gewicht. Der Bedienkomfort des Gerätes leidet jedoch unter den technisch überholten Funktionen und Merkmalen.

Typischer Strudel: Mehrere Sauger machen sich die sogenannte Zyklon-Technologie zunutze
Typischer Strudel: Mehrere Sauger machen sich die sogenannte Zyklon-Technologie zunutze

Die Bodendüse klemmt im Hauptgerät und lässt sich somit eher über Kraft als über ein Auslösen vom Gerät trennen. Der transparente Staubbehälter lässt sich recht gut entleeren, sieht aber bereits nach kurzer Zeit tendenziell vergilbt aus. Für das Reinigen ist im Vergleich zu den anderen Testgeräten mehr Mühe und Sorgfalt nötig.

Kompakter Staub saugen mit dem Severin Bodenstaubsauger

Das beutellose Modell von Severin zeigt sich im Test als saugstarker Kandidat. Alle Testdurchläufe auf den unterschiedlichen Untergründen und mit verschiedenen Verschmutzungsarten kann er mit Bravour bestehen. Das kompakte Gerät folgt dem Anwender recht treu durch die Wohnung.

Auch hält es eingefangenen Schmutz zuverlässig in der Kammer, allerdings nur, bis das Entleeren erfolgt. Hier macht sich leider die statische Aufladung des Kunststoffes bemerkbar. Ein Großteil des eingefangenen Drecks landet zuverlässig im Müll, ein sichtbarer Teil jedoch bleibt am Behälter zurück.

Ok. saugen geht auch ohne Beutel

Der beutellose Bodenstaubsauger von Ok. zeigt sich als sehr simples Gerät. Es folgt dem Anwender unmerklich über die verschiedenen Untergründe hinweg und kann mit einer guten Saugkraft punkten. Beim Entleeren jedoch zeigt sich das Gerät von seiner schmutzigen Seite.

Vielfach zerlegt: Die meisten Modelle lassen sich gut zerlegen und anschließend die Einzelteile reinigen
Vielfach zerlegt: Die meisten Modelle lassen sich gut zerlegen und anschließend die Einzelteile reinigen

Zum einen muss zunächst das Saugrohr entfernt werden, da dieses direkt am Staubbehälter angeschlossen ist. Danach kann der Behälter mit einer Hand entnommen und anschließend mit der zweiten geöffnet werden. Der untere Deckel, der sich für die Entleerung öffnet, hält über eine breite Kante jedoch einiges an Schmutz zurück, der unter Mehraufwand entfernt werden muss.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Bodenstaubsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Bodenstaubsauger mit und ohne Beutel
Funktion: Zur Ermittlung der Funktionswerte wird jeder Testkandidat durch einen umfangreichen Testparcours in Anlehnung an DIN EN 60312-1 geschickt. Für die Partikelaufnahme vom Teppichboden wird die Kombi-Bodendüse eingesetzt. Hier kommen drei handelsübliche Bodentextilien zum Einsatz. Anhand dieser Testreihen wird die Partikelaufnahme an den Düsenkanten (Front und Seite) entlang von Wänden und in Ecken gemessen.
Handhabung: Die Testredaktion überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bei der Reinigung/Entleerung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah auf Teppich 100 cm über der Gerätemitte/Oberseite bei maximaler Leistungsstufe gemessen. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise geprüft, dann anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und das (Nicht-)Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten.
Ökologie: Ein Teilwert ergibt sich aus der aufgenommenen Leistung im Verhältnis zur Luftgeschwindigkeit am Saugrohr. Als zweiter Teilwert fließt die Bewertung der Verpackung ein.
Sicherheit: Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut verhindert werden kann, dass dem Nutzer Schäden entstehen.
 

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