6 Yogamatten im Test 2022

Yoga tut gut. Es kann nicht nur dabei helfen, körperliche Beschwerden wie Rücken- oder Kopfschmerzen zu lindern, sondern auch Stress abbauen und so das seelische Wohlbefinden verbessern. Alles was man dafür braucht, ist ein wenig Zeit und eine Matte. Welche Modelle am besten geeignet sind, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Yogamatten Test 2022.

Die Testgeräte im Yogamatten Test 2022

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Yogamatten-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Ob mit Freunden im Park, allein im Homeoffice zwischen zwei Meetings oder mit Gleichgesinnten im professionell geführten Fitnesskurs – Yoga geht immer. Mit der richtigen Matte und genügend Platz können wir uns praktisch überall auf die Suche nach unserer inneren Mitte begeben. Unter den unzähligen Onlinetutorials findet sicher jede und jeder die passende Yogaform, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Damit Sie dann auch noch die passende Yogamatte finden, haben wir sechs der neuesten Modelle getestet und verraten Ihnen, worauf es ankommt.

Kork oder Kunststoff?

Da es beim Yoga auch darum geht, in Einklang zu kommen mit sich selbst und seiner Umwelt, setzen viele Hersteller auf Naturmaterialien. Bei unseren Testkandidaten besteht beispielsweise die Mattenoberfläche bei fast allen Modellen aus Kork. Dieser nachwachsende Rohstoff ist nicht nur natürlich, sondern außerdem sehr widerstandsfähig und wasserabweisend. Für die Mercur von Breeze wird zusätzlich noch recycelter Kunststoff (EVA) verwendet, was der Matte ihre bunt gesprenkelte Optik verleiht. Die Unterseite der Matten besteht hingegen meist aus Naturkautschuk. Einige Hersteller, wie etwa Breeze oder Secoroco, werben zudem damit, dass ihre Matten vegan sind. Die beiden Modelle von Breeze sind darüber hinaus in der EU produziert und können so im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit punkten.

Worauf muss man bei einer Yogamatte achten?

Unangefochtener Sieger bleibt in diesem Bereich jedoch die Yogamatte von Hejhej Mats. Diese besteht zwar nicht aus Naturmaterialien, aber dafür aus 100 Prozent Recyclingmaterial, genauer gesagt Schaumstoffschnittresten. Wirklich nachhaltig wird die Matte aber erst, weil sie unter fairen Bedingungen in Deutschland produziert wird und durch das sogenannte Closed-Loop-Verfahren. Dank dieses geschlossenen Kreislaufsystems kann die Matte am Ende ihrer Tage einfach kostenlos an den Hersteller zurückgeschickt werden und wird dort wieder recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet. Diese ressourcenschonende Herstellung hat jedoch auch ihren Preis, denn die Matte ist mit 129 Euro mit Abstand das teuerste Modell in unserem Test.

Ungeachtet der verwendeten Materialien kommt es letztlich aber viel mehr darauf an, wie sich die Kandidaten in der Praxis schlagen. Um die Übungen beim Yoga richtig ausführen zu können, also fließende Bewegungen zu machen, ist ein sicherer Stand besonders wichtig. Die Matten sollten also glatt auf dem Boden liegen und nicht wegrutschen. Das trifft auch in fast allen Fällen zu. Einige Modelle, wie etwa die Matte von Secoroco und die Deneb von Breeze, wölben sich an einem Ende etwas hoch, aber das stört nicht weiter und gibt sich während der Benutzung schnell. Nur die Gorilla-Sports-Yogamatte rollt sich soweit ein, dass es negativ auffällt. Für optimale Standsicherheit sollte auch die Mattenoberfläche rutschfest sein, damit Hände und Füße nicht den Halt verlieren. Auch hier können fast alle Modelle überzeugen. Lediglich die Korkmatte Deneb von Breeze ist an der Oberfläche sehr glatt, wodurch bei einigen Übungen der nötige Grip fehlt. Vor allem mit Socken oder sehr trockenen Händen rutscht man auf dieser Matte schnell weg.

Welche Yogamatte ist die beste?

Besonders positiv fallen hingegen Hejhej Mats sowie das Modell Mercur von Breeze auf. Durch die geriffelte oder angeraute Oberfläche der beiden Matten hat man auf diesen einen besonders guten Halt. Neben der Rutschfestigkeit spielt auch der Komfort eine wichtige Rolle, damit die Yogaeinheit nicht zur Strapaze wird. Die Mattendicke ist dabei nicht unbedingt aussagekräftig, wie sich anhand unserer Testkandidaten zeigt. Denn obwohl alle Modelle rund 0,5 Zentimeter dick sind, bis auf die etwas dünnere Matte von Newgen Medicals, bieten sie nicht den gleichen Komfort.

Am härtesten sind die Matten von Newgen Medicals und Gorilla Sports. Gerade für Personen mit Knieproblemen oder anderen Gelenkbeschwerden kann das Workout bei punktueller Belastung da schnell unangenehm werden, vor allem auf harten Laminat- oder Fliesenböden. Im Freien auf der grünen Wiese oder auf dem heimischen Teppichbelag bieten diese Matten wiederum genügend Komfort auch für empfindliche Nutzerinnen und Nutzer.

Wesentlich stärker wird das Komfortbefinden jedoch durch den unangenehmen Geruch der Matte von Newgen Medicals beeinträchtigt. Ein wenig speziell riechen zwar auch die Matten von Secoroco und Gorilla Sports nach dem Auspacken, aber nach einer Weile verfliegt das. Beim Modell von Newgen Medicals ist der Geruch hingegen deutlich aufdringlicher und auch nach längerer Nutzung immer noch sehr stark. Gerade bei Yogapositionen, bei denen man mit dem Gesicht nah an der Matte verweilen muss, wie etwa der Stellung des Kindes, wird es dadurch schnell unangenehm.

Insgesamt am komfortabelsten zeigen sich in unserem Test die Matten von Breeze und Hejhej Mats, da sie etwas weicher sind. Das individuelle Komfortempfinden ist jedoch sehr unterschiedlich und manche mögen vielleicht auch eine härtere Matte vorziehen. Wie etwa die Korkmatte von Secoroco, denn die bietet einen anderen Vorteil, der gerade größere Personen zu überzeugen vermag. Im Vergleich zu den anderen Matten ist diese nämlich ganze 14 beziehungsweise 17 Zentimeter länger.

Yoga to-go

Wer nicht nur zu Hause Yoga praktizieren möchte, sondern mit der Matte zum Sportkurs oder ins Freie möchte, sollte darauf achten, dass sie sich gut transportieren lässt. Leichte Modelle, wie etwa die Gorilla Sports und die Deneb von Breeze mit einem Gewicht von weniger als 1 Kilogramm, haben da einen klaren Vorteil. Die Testkandidaten Mercur von Breeze und die Matte von Hejhej Mats wiegen mit ihren 1,4 bis 1,8 Kilo schon etwas mehr. Allerdings werden diese auch mit einem Band zum Zusammenbinden geliefert, was den Transport erleichtert.

Bei den Modellen von Breeze handelt es sich dabei um ein einfaches schwarzes Bändchen, das verknotet werden muss, wohingegen zur Hejhej-Matte ein breites Baumwollband mit Druckknopf gehört. Am besten ausgestattet ist jedoch die Matte von Secoroco. Dieses Modell verfügt nicht nur über einen verstellbaren Tragegurt, sondern außerdem noch über eine Tragetasche aus Leinen. So kann die Matte einfach über die Schulter gehängt und mitgenommen werden. Störend ist dabei lediglich das Gewicht, denn mit fast 4 Kilo ist die Secoroco mit Abstand die schwerste der Yogamatten.

Schnell abgewischt

Beim Sport kommt man schnell ins Schwitzen, weshalb es sich empfiehlt die Unterlage von Zeit zu Zeit zu reinigen. Dafür reicht es in der Regel aus, die Mattenoberseite mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Bei den Korkmatten sollte dabei darauf geachtet werden, dass sie nicht zu nass abgewischt werden. Kork ist zwar von Natur aus wasserabweisend, aber zu viel Feuchtigkeit tut dem Material nicht gut. Mit Abstand die besten Karten hat in puncto Reinigung erneut die Matte von Hejhej Mats. Da die Matte komplett aus recyceltem Kunststoff besteht, können sowohl Vorder- als auch Rückseite unkompliziert gereinigt werden, ohne dass Wasser einzieht.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Yogamatten-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Autorin: Dorothee Wagner

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