Defekte Geräte reparieren
Defekte Geräte reparieren statt neu kaufen – auch die EU setzt mit neuen Verordnungen gegen Wegwerftrend
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Defekte Geräte reparieren statt neu kaufen, rät die Initiative Hausgeräte plus. Zudem geben die Experten Tipps, wie Verbraucher bereits bei ihrer Kaufentscheidung auf Langlebigkeit und Qualität setzen können.

Defekte Geräte reparieren statt neu kaufen, lohnt sich den Ratschlägen zufolge gerade bei hochwertigen Produkten. Egal ob Kaffeevollautomat, Waschmaschine oder Kühlschrank – geht etwas kaputt, heißt es meist: weg damit und neu kaufen. Dabei lohnt es sich bei vielen Geräten, in eine Reparatur zu investieren und damit wertvolle Energie und Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte und Umweltbelastungen durch die Entsorgung des Altgeräts zu sparen. „Hochwertige Marken setzen bereits seit Jahrzehnten auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit“, erläutert Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte plus.

EU gegen den Wegwerftrend

Nun wird auch die EU gegen den Wegwerftrend aktiv und schreibt vor, dass Elektrogeräte leichter zu reparieren sein sollen und die Hersteller wichtige Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorhalten müssen – für viele Produktgruppen mindestens sieben Jahre lang. Die Ökodesign-Verordnungen für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Waschtrockner sowie Geschirrspüler sollen im Sommer in Kraft treten und ab Frühjahr 2021 wirksam werden. „Letztlich kommt es aber auf das Bewusstsein und Handeln des Verbrauchers an. Dieser kann bereits mit seiner Kaufentscheidung auf Energieeffizienz, Qualität und Langlebigkeit setzen“, so Claudia Oberascher.

Tipps für die Kaufentscheidung

Claudia Oberascher macht weiter auf Untersuchungen aufmerksam, nach denen preiswerte Geräte wesentlich anfälliger für Defekte und Ausfälle sind. „Natürlich gibt es auch bei einem teuren Gerät keine Garantie dafür, dass es jahrzehntelang ohne Ausfälle funktioniert“, fügt sie hinzu. Allerdings stecke hinter einem höheren Preis in der Regel anspruchsvolles und damit kostenintensives Qualitätsmanagement des Herstellers. Die Produkte seien so robuster und haltbarer. Zudem seien für hochwertige Produkte zumeist noch viele Jahre lang Ersatzteile verfügbar und auch der Fachhandel wird durch die Hersteller regelmäßig geschult. 

Langfristig Kosten sparen

Daher lohne es sich, beim Neukauf lieber etwas mehr Geld auszugeben, langfristig aber Kosten und Ärger zu sparen. Kaufinteressenten sollten von Anfang an auf das Reparatur- und Wartungsangebot des Herstellers achten. Der Fachhändler kann dazu ausführlich beraten und auch Auskunft über die Garantieleistungen, das Serviceangebot und die Ersatzteilverfügbarkeit geben. „Auch bei einem Schadensfall ist der Fachhändler der erste Ansprechpartner und übernimmt üblicherweise die Abwicklung der Reparatur“, so Claudia Oberascher. 

Reparatur-Anleitungen im Internet

Übrigens: Wer defekte Geräte reparieren statt neu kaufen und möchte, kann in vielen Fällen selbst aktiv werden. So manche Verschleißteile lassen sich durch den Nutzer ganz leicht selbst austauschen. Angaben dazu finden Verbraucher in der jeweiligen Bedienungsanleitung. Diese steht in der Regel auch online auf der Website des Herstellers zum Download bereit. Dort finden Verbraucher auch immer öfter entsprechende Erklär-Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.  

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  • News_Reparieren-statt-kaufen_Startild: © Bosch