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Bis in den Herbst haben Gartenfans endlich wieder eine Aufgabe: die Rasenpflege. Wer Wert auf einen schicken Grünschnitt legt, ist nun wieder wöchentlich gefragt, es sei denn Sie haben einen modernen Helfer. Wir nehmen für Sie vier Mähroboter in unserem Vergleichstest unter die Lupe. Lesen Sie mehr in unserem Mähroboter Test 2024.

Die Testgeräte im Mähroboter Test 2024

Rasenmähroboter bis 1 000 m²:
Einhell Freelexo Cam 500
Parkside PMRDA 20-Li B2
Husqvarna Automower AM410XE Nera
Rasenmähroboter ab 1 000 m²:
Al-Ko Robolinho 1300 W
Husqvarna Automower AM430X Nera
Cramer RM1500

Die Möglichkeit, den Rasen automatisiert durch einen Roboter zu mähen, klingt verlockend und der Markt an entsprechenden Modellen aller Hersteller ist enorm. Unsere sechs Modelle im Test bieten die volle Bandbreite der Möglichkeiten und arbeiten entweder mit Begrenzungsdraht oder ohne beziehungsweise bieten eine Mischung aus beiden Möglichkeiten.

Die zweite Messerscheibe beim Husqvarna AM410XE Nera ist extra geschützt und entfaltet am Rand ihre Stärken
Die zweite Messerscheibe beim Husqvarna AM410XE Nera ist extra geschützt und entfaltet am Rand ihre Stärken

Rasenmähroboter mit Draht

Die Vorteile des extra zu verlegenden Begrenzungsdrahtes sind eindeutig: Der Mäher bewegt sich am Rand zentimetergenau und lässt – einmal perfekt verlegt – keinen Grashalm mehr stehen. Am besten meistert dies im Test der Al-Ko Robolinho, der zu jeder Saison vom Hersteller weiter optimiert wird. Via WLAN-Verbindung kommuniziert er mit der App des Nutzers und kann aus der Ferne programmiert werden.

Der Al-Ko Robolinho 1 300 W besitzt als einziges Modell feststehende Messer, das bietet mehr Kraft bei dichtem Rasen
Der Al-Ko Robolinho 1 300 W besitzt als einziges Modell feststehende Messer, das bietet mehr Kraft bei dichtem Rasen

Auch der kleine Parkside PMRDA 20-Li B2 arbeitet souverän auf unserer Testfläche, geht aber robuster zur Sache und hinterlässt an kniffligen Stellen beim Rangieren schneller Spuren im Rasen, wo der Al-Ko förmlich drüber hinweg schwebt. Punktabzug hat der Cramer RM2000 fast nur bei der Installation erhalten, denn einfach einschalten und starten funktioniert nicht.

Erst einmal möchte der Mäher über die eingebaute Mobilfunkverbindung automatisch aktiviert werden. Am Gerät direkt sind kaum Einstellungen möglich, die ist nur nach Verbindung und Accounterstellung in der App möglich. Der Roboter bleibt dafür auch in schwierigen Situationen fast niemals stecken und mäht Flächen bis 2 000 m².

Mähroboter mit Kamera

Der Einhell Freelexo Cam überrascht im Test, denn auch hier suchen wir vergeblich nach einem Display oder Handyverbindung. An der Oberseite des Mähers schauen zwei Kameras auf die Fläche und navigieren unterstützt durch Satellitensignale über den Rasen. Die Basisstation ist mit einem Suchdraht ausgestattet, der einfach kreisförmig mitten auf dem Rasen verlegt wird.

Wird das Akku schwach und der Freelexo fährt über den Draht, findet er so den Weg in die Ladebasis. Hindernisse und Rasenkanten mithilfe der Kameras zuverlässig umfahren, ein paar Zentimeter bleiben jedoch noch stehen. Ein Magnetkabel kann als unsichtbare Grenze verlegt werden, falls der Roboter bestimmte Stellen nicht mähen oder auf das Nachbargrundstück verschwinden soll. Die reguläre Einrichtung mit Standardprogrammierung gelingt schnell, für jede weitere Änderung wird der Blick in die Einhell-Bedienungsanleitung nötig, um mit vorgegebenen Tastenkombinationen und blinkenden LED-Bestätigungen zum Ziel zu kommen.

GPS beim Mähroboter von Husqvarna

Eine pfiffige Möglichkeit, die Welten von Begrenzungsdraht und GPS zu verbinden, hat Husqvarna gefunden. Beide Mähroboter im Test können ganz regulär mit Begrenzungsdraht genutzt werden. Darüber hinaus können noch Suchdrähte (wie auch beim Cramer) über den Rasen verlegt werden, um bei der Rückkehr zur Basis lange Wege am Rand zu ersparen. Die Stoßsensoren werden nur ganz selten benötigt, da in den Mähern Radarsensoren verbaut sind, damit sie nicht mehr mit Objekten kollidieren.

Der Cramer RM1500 ist wasserdicht. Der Gehäusedeckel kann abgenommen und der Mäher abgespült werden
Der Cramer RM1500 ist wasserdicht. Der Gehäusedeckel kann abgenommen und der Mäher abgespült werden

Wer ganz ohne Draht arbeiten will, stattet seinen Automower AM410XE NERA oder den großen Automower AM430X NERA mit EPOS Plug-in-Kit aus und installiert eine GPS-Basistation an Gartenhaus, Carport oder Garage.

Nach Einrichtung navigieren die Mäher nun zentimetergenau über das Funksignal durch den Garten. Eine virtuelle Karte kann in der App angelegt und Verbotszonen definiert werden. Da zum Beispiel unter großen Bäumen der Empfang gestört sein könnte, kann man auch eine Mischung aus GPS-Navigation und Begrenzungsdraht wählen. Dies bietet die komfortabelste Version.

Extra Messerscheibe bei Husqvarna

Besonders hervorzuheben ist bei Husqvarnas AM410XE NERA die zweite kleine Messerscheibe nahe der Hinterseite. Die kommt im Randbereich zum Einsatz wenn der Mäher am Begrenzungsdraht wendet. Während der Drehung säbelt die Extrascheibe hinten ganz dicht an den Rand, so dass wirklich kein Halm mehr stehen bleibt. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Mähroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Mähroboter
Funktion: Die Mähroboter mit Basisstation und Begrenzungsdraht werden laut Anleitung aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Schnittbild wird anhand des sauberen Schnitts am Grashalm sowie der Gleichmäßigkeit über die gemähte Fläche hinweg bewertet. Das Kantenschnittbild, die Sauberkeit der Schnittkanten und das Entlangfahren an Kanten wird in der Note Kantenmähen zusammengefasst. Gleiches gilt für das Mähen in durch den Begrenzungsgrad definierten Ecken. Aber auch der Umgang mit Abhängen bzw. Steigungen sowie festen Hindernissen wird ermittelt und beurteilt.
Handhabung: Die Testenden prüfen und bewerten unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit neben Erstmontage, Programmierung und WLAN-/Bluetooth-/GSM-Verbindung samt -Bedienung (aus dem Heimnetzwerk und weltweit) sowie mehreren Installationsläufen bis zum betriebsfertigen System auch die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente sowie ggf. Wechsel und Handhabung des/der Akkus. Dauer und Aufwand (Modularität, Zugänglichkeit) der Reinigung der verschmutzten Teile (insbesondere Klingenbereich) werden bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah aus einem Abstand von 100 cm ermittelt; bis zum Referenzwert von 60 dB(A) wird die Note 1,0 vergeben. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (insbesondere für Akkus) untersucht, dann anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungs- und Pflegehinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, ebenso die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Vor allem die Anfälligkeit der Gehäuse für Kratzer und andere Beschädigungen durch Hindernisse wie Büsche und Bäume fließen in die Bewertung ein.
Ökologie: Die Note der Ökologie ergibt sich aus der Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten, der Verfügbarkeit von Service, Wartung und Ersatzteilen sowie der Nachhaltigkeit der Geräte. Hier wird besonders auf die Möglichkeit eines Akkuwechsels und die Verschleißteile (Preise, Haltbarkeit) geachtet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird die Funktion des Sicherheitsschalters und die Zeit des Messernachlaufs bei Schnellabschaltung. Weiterhin wird eingeschätzt, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden oder unsachgemäße Handlungen, wie z. B. einer versehentlichen Inbetriebsetzung, Schäden entstehen.

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