Zwar sind die Energiekosten in den letzten Monaten wieder etwas günstiger geworden, aber noch haben nicht alle Energieunternehmen die Kostensenkungen voll an Ihre Kundinnen und Kunden durchgereicht. Zudem wirkt sich die beschlossene Abkehr von fossilen Energieträgern jetzt und in Zukunft auf die Auswahl neuer Fenster aus.
Beide Aspekte rücken einerseits den Komfort und andererseits die Energieeffizienz beim Fensterkauf in den Vordergrund. Glücklicherweise zieht die starke Betonung dieser Kriterien keine Nachteile bei der Auswahl der Optik und Größe neuer Fenster nach sich. Moderne Technologien sorgen zudem dafür, dass die Unterschiede bei der thermischen Isolierwirkung zwischen den Sortimenten für Kunststofffenster und Aluminiumfenster heutzutage deutlich geringer als in der Vergangenheit ausfallen.
Dreifachverglasungen sind ein zwingendes Muss
Wer keine Energiekosten verschenken möchte, kommt am Kunststofffenster mit Dreifachverglasung oder entsprechenden Pendants mit Aluminium- oder Holzrahmen nicht mehr vorbei. Im besten Fall senkt eine Dreifachverglasung bei einem Kunststofffenster mit „warmer Kante“ im Vergleich zum doppelt verglasten Fenster mit „kalter Kante“ die Wärmefluktuationen um etwa 40 Prozent. Ursachen dafür sind die gravierenden Unterschiede beim Ug-Wert. Sie betragen bis zu 0,5 W/(m²·K). Schon eine Differenz von 0,1 W/(m²·K) spart pro Jahr und Quadratmeter Fläche rund 1,1 Liter Heizöl oder das Äquivalent eines anderen Energieträgers. Inzwischen gibt es bereits Fenster mit Vierfachverglasung, die den Energieverbrauch gegenüber den dreifach verglasten Modellen den Ug-Wert noch einmal um durchschnittlich 0,2 W/(m²·K) senken. Sie haben sich aber bisher aufgrund der Kosten lediglich bei Energieeffizienzhäusern als empfehlenswerter Standard durchgesetzt.
Möglichst nur Fenster mit „warmer Kante“ kaufen!
Die „warme Kante“ gehört zu den technischen Innovationen, auf die bei der Auswahl von Fenstern für eine Modernisierung oder einen Neubau vor allem im Wohnbereich nicht mehr verzichtet werden sollte. Sie verhindert die Wärmefluktuationen, die entlang der Scheibenränder durch die traditionellen Abstandshalter aus Aluminium verursacht wurden. Dabei entstanden Wärmebrücken, die zusätzlich das Anlaufen der Scheibenränder begünstigten. Beide Nachteile schaltet die „warme Kante“ aus, denn dabei kommen in der Grundvariante Abstandshalter aus Vollkunststoff und in der Premiumvariante metallene Elemente (meistens Edelstahl) mit einem Kunststoffmantel zum Einsatz. Nachteile bei der einbruchhemmenden Wirkung verursachen beide Varianten nicht, tragen aber entscheidend zur Schimmelprävention vor allem im Bereich der Fensterlaibungen bei.
PAS-Fenstertüren & PAS-Fenster mit Pluspunkten beim Komfort
Mit Blick auf den Nutzerkomfort und den Platzbedarf beim Öffnen der Fenster, Balkontüren und Terassentüren hat die Entwicklung der PAS-Technik für eine kleine Revolution gesorgt. Das Kürzel steht für Parallel-Ausstell-Schiebesysteme. Schiebefenster und Schiebetüren haben grundsätzlich den Vorteil, dass sie keinen zusätzlichen Platz beim Öffnen benötigen. Allein schon damit sind sie in vielen Objekten den Dreh-Kipp-Modellen überlegen. Doch es kommt ein weiterer Pluspunkt hinzu, denn die Teillüftung über die Ausstellfunktion gilt beim Einbruchschutz als sicherer, weil sie im Gegensatz zur Kippfunktion kein Durchgreifen ermöglicht. Der Einsatz der PAS-Technik ist auch bei sehr großen Flächen realisierbar, während bei der Dreh-Kipp-Funktion flächen- und gewichtsmäßige Grenzen beachtet werden müssen. Mehrteilige PAS-Balkontüren und Terassentüren können außerdem bei einer vollständigen Öffnung problemlos erhebliche Durchgangsbreiten ohne vertikale Hindernisse freigeben.
Fazit: Es ist die Gesamtheit aller technischen Innovationen der letzten Jahre, die Investitionen in hochwertige Kunststofffenster oder den Austausch alter Fenster gegen aktuelle Modelle lohnenswert macht. Sie bieten Pluspunkte beim Nutzerkomfort und tragen zur nachhaltigen Senkung der Energiekosten bei.
Bildquelle:
- Fenstereinbau Monteur: Fenstereinbau Monteur
