Eine gepflegte Hecke ist das Aushängeschild jedes Gartens – regelmäßiges Trimmen daher besonders wichtig. Mit einer akkubetriebenen Heckenschere soll das schnell und einfach gelingen. Wir haben 12 Modelle getestet und verraten Ihnen, welche hinsichtlich Leistung, Handhabung und Akkulaufzeit am meisten überzeugen!. Lesen Sie mehr in unserem Heckenscheren Test 2025.
Die Testgeräte im Heckenscheren Test 2025
Der Frühling ist in vollem Gange, und die Hecken sprießen mit jedem Sonnenstrahl kräftig nach oben. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um dem grünen Wachstum mit einem präzisen Schnitt entgegenzuwirken. Doch wer im Garten tätig wird, weiß, dass das richtige Werkzeug entscheidend ist.
Akkuheckenscheren bieten hier eine praktische Lösung: Kein umständliches Kabel mehr, das sich um Äste wickelt oder eine gefährliche Stolperfalle darstellt, und keine gewichtige Benzinanlage, die die Umwelt belastet und das Arbeiten unnötig erschwert. Stattdessen mehr Flexibilität und Bedienkomfort dank leistungsstarker Akkus.
Preisfrage bei Heckenscheren
Welches Modell infrage kommt, dürfte in den meisten Fällen auch vom Preis abhängig sein. Im Test haben wir deshalb Heckenscheren aus verschiedenen Preiskategorien, von günstigen Geräten, die schon für unter 100 Euro im Handel erhältlich sind, wie etwa von Litheli oder Al-Ko, bis hin zu teureren Modellen für 200 bis 300 Euro, wie den Kandidaten von Stiga oder Cramer.
Wichtig, um den Preis richtig einzuordnen, ist darauf zu achten, ob der passende Akku schon enthalten ist oder separat gekauft werden muss, denn je nach Modell können für Akku und Ladegerät schnell zusätzliche Kosten von 50 bis über 150 Euro anfallen.

Ein Vorteil vieler Akkuheckenscheren ist die Kompatibilität der Akkus mit anderen Gartengeräten derselben Marke. Wer bereits ein Akkusystem eines Herstellers nutzt, kann also oft auf vorhandene Akkus zurückgreifen und so Geld sparen.
Manche Hersteller setzen zudem auf herstellerübergreifende Systeme – so ist etwa die Al-Ko-Heckenschere mit Bosch-Akkus aus der Home-and-Garden-Reihe kompatibel.
Leistung unserer Akkuheckenscheren im Test
Die Leistungsfähigkeit einer Akkuheckenschere hängt von der Kapazität der Akkus und der Qualität der Messer ab. Modelle mit 18 bis 20 Volt (V), wie ein Großteil unserer Testkandidaten, sind für die meisten Arbeiten im heimischen Garten vollkommen ausreichend. Selbst die Heckenschere von Stihl mit nur 10,8 V schafft Äste mit einem Durchmesser von bis zu 24 Millimetern (mm).

Leistungsstärkere Geräte mit 48 V und großer Zahnöffnung, wie die Modelle von Cramer und Stiga, oder zwei 20-V-Akkus, wie beim Scheppach, können auch noch dickere Äste bis zu einer Dicke von 30 mm schneiden. Selbst verholzte Hecken können damit in Form gebracht werden. Für den jährlichen Grünschnitt genügt aber auch ein weniger leistungsstarkes Modell.
Einige Hersteller bieten ihre Geräte auch mit verschiedenen Akkukapazitäten an, sodass Nutzende je nach Bedarf zwischen mehr Leistung oder einer leichteren Bauweise wählen können. Mindestens ebenso wichtig wie die reine Motorleistung ist die Qualität der Schneidmesser.

Doppelseitig arbeitende Messer sorgen für einen schnellen Arbeitsfortschritt und ermöglichen das Schneiden in beide Richtungen. Besonders langlebig und präzise sind Messer, die zusätzlich laser- oder diamantgeschliffen wurden. Sie bleiben länger scharf und hinterlassen einen sauberen Schnitt, der für die Gesundheit der Pflanzen entscheidend ist. Modelle mit einfacherem Schliff zeigen hingegen schneller Abnutzungserscheinungen und tun sich vor allem bei dickeren oder härteren Zweigen schwerer.

Die Investition in ein teureres Gerät kann sich hier auf lange Sicht durchaus auszahlen, wie auch der Praxistest zeigt. Die günstigsten Heckenscheren für unter 100 Euro inklusive Akku der Hersteller Al-Ko und Litheli können in puncto Messerqualität und Schnittkraft am wenigsten überzeugen.
Handhabung der Heckenscheren
Eine gute Akkuheckenschere sollte jedoch nicht nur leistungsstark sein, sondern sich auch bequem und sicher führen lassen. Besonders bei längeren Arbeiten macht sich eine durchdachte Ergonomie bemerkbar. Ein entscheidender Faktor ist die Messerlänge, die je nach Modell zwischen 40 und 70 Zentimetern (cm) variiert. Kürzere Messer ermöglichen präzisere Schnitte und sind ideal für Formschnitte, während längere Messer das Trimmen großer Hecken erleichtern, aber mehr Kontrolle erfordern.

Auch das Gewicht spielt eine große Rolle: Während das Modell von Stihl lediglich 1,4 Kilogramm (kg) wiegt, bringen andere Heckenscheren, wie die Kandidaten von Flex-Tools oder Scheppach 4 bis 5 kg auf die Waage. Letzterer hat aber auch das längste Messer, wodurch das Arbeiten schneller von der Hand geht, was sich vor allem bei großen Heckenflächen bezahlt macht. Bei besonders hohen Hecken empfiehlt sich wiederum der Hochentaster von Walter.
Mit seinem Teleskopstab und der abwinkelbaren Schneidfläche kann er auch in luftigen Höhen eingesetzt werden, ohne dass eine Leiter notwendig ist. Um das Halten der Heckenscheren auch bei längerem Einsatz möglichst komfortabel zu gestalten, sind viele Modelle mit ergonomischen Griffen ausgestattet, einige bieten sogar einen drehbaren Griff, um das Schneiden aus verschiedenen Winkeln zu erleichtern. Das Betriebsgeräusch spielt ebenfalls eine Rolle, wenn es um den Bedienkomfort der Geräte geht.

Positiv heben sich hier vor allem die Kandidaten von Stihl, Litheli und Flex-Tools von ihrer lauten Konkurrenz ab. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Langzeitnutzung ist die Akkulaufzeit. Je nach Kapazität und Effizienz des Motors schwankt sie stark – während einige Modelle, wie die Heckenscheren von Stihl oder Kärcher, mit einer Akkuladung nur rund eine halbe Stunde (h) durchhalten, schaffen die Geräte von Flex-Tools oder Scheppach Laufzeiten von über 1 h. Wer längere Arbeiten plant, sollte darauf achten, dass immer ein Ersatzakku vorhanden ist oder der Akku zumindest schnell geladen werden kann.

Denn auch bei den Ladezeiten unterscheiden sich die Modelle erheblich. Manche Akkus, wie die von Stiga, Al-Ko und Cramer, sind in weniger als 1 h wieder einsatzbereit, andere benötigen deutlich länger. Schlusslicht bildet hier mit weitem Abstand der Akku der Walter 630555, der ganze 4 h im zugehörigen Ladegerät verbleiben muss, bis er wieder einsatzbereit ist.
Wie sicher sind Akkuheckenscheren im Umgang?
Auch die Sicherheit sollte beim Thema Heckenscheren nie außer Acht gelassen werden – schließlich bewegt man sich mit einem scharfen, kraftvollen Schneidwerkzeug durch dichtes Grün. Alle getesteten Modelle verfügen deshalb über grundlegende Sicherheitsvorrichtungen, wie etwa einen Handschutz oder die Zweihand-Sicherheitsbedienung, die verhindert, dass sich das Gerät unbeabsichtigt einschaltet, etwa beim Hochheben oder Verstauen. Die Modelle von Cramer und Stihl bieten zusätzlich eine Schalthebelsperre, was die Sicherheit weiter erhöht.
Wird die Heckenschere nicht verwendet, sollte das Messer gut geschützt aufbewahrt werden. Hierzu liefern die Hersteller passende Messerschütze mit, die das Schwert vollständig abdecken. Das beugt Verletzungen beim Transport oder bei der Lagerung vor und verlängert die Lebensdauer der Messer.

Beim Anbringen ist jedoch in einigen Fällen Vorsicht geboten: Während sich die meisten Schutzhauben einfach überziehen lassen, sind manche Modelle mit Kunststoffschienen ausgestattet, in die das Messer eingefädelt werden muss. Verkantet es sich dabei, wie im Test beim Modell von Kärcher geschehen, besteht auch hier Verletzungsgefahr.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Heckenscheren-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Heckenscheren Funktion: Für die Bewertung des Schnittbildes wird die Sauberkeit der Schnittkanten und das Ergebnis über die gesamte Schnittfläche hinweg herangezogen. Für die Note des Führens/Haltens wird auf die Leichtigkeit der Schnittbewegung geachtet, zusätzlich, ob die Griffposition schnell zur Ermüdung führt oder die Nutzenden gut entlasten kann. Handhabung: Die Testpersonen prüfen und bewerten unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit die generelle Handhabung der Geräte (inkl. Akkuwechsel, Verwenden des Schwertschutzes und Einfluss des Gewichtes) sowie die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bei der Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet, dies umfasst speziell die Reinigung des Schwertes, dessen Eintrittsöffnung in das Gehäuse und der Luftansaugöffnungen. Bei den hier getesteten akkubetriebenen Geräten ergibt sich die Akkuladeeffizienz aus der Relation von Betriebs- und Ladezeit. Die Betriebsdauer wird dabei in einem Durchgang im Dauerbetrieb auf der höchsten Leistungsstufe (ohne Belastung) ermittelt. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah im Labor aus einem Abstand von 50 cm ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht sowie anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Die Note der Ökologie ergibt sich aus dem Wirkungsgrad des Ladevorgangs, gemittelt über zwei Ladezyklen aus leerem Akkuzustand. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden oder sonstige unsachgemäße Handlungen, wie z. B. eine versehentliche Inbetriebsetzung, Schäden entstehen. |
Autorin: Dorothee Wagner
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