Meister des Tapetenwechsels: Eine Anleitung und hilfreiche Tipps zum Tapezieren

Frau tapeziert Tapete an Wand
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Das Tapezieren hat sich längst als eine der beliebtesten Techniken zur Wandgestaltung etabliert. Warum auch nicht? Es ist eine kostengünstige und vielseitige Methode, den eigenen vier Wänden eine persönliche Note zu verleihen. Doch wie gelingt das Tapezieren wirklich perfekt?

Dieser Artikel bietet Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und wertvolle Tipps zum Tapezieren.

Was ist Tapezieren?

Einfach ausgedrückt, ist das Tapezieren das Anbringen von Tapeten an Wänden oder Decken im Innenbereich. Ob klassisch, modern, gemustert oder einfarbig – Tapeten bieten eine unendliche Vielfalt an Designs und Texturen, die jeden Raum transformieren können. Sie können nicht nur das Ambiente eines Raumes verändern, sondern auch kleinere Mängel und Unvollkommenheiten der Wand verbergen.

Vorbereitungen zum Tapezieren

Einen professionellen Tapezierjob beginnt man nicht einfach so. Die Vorbereitung ist das A und O. Zuerst muss die alte Tapete entfernt werden. Dann sollten die Wände geglättet und auf Risse oder Löcher überprüft werden. Alle Unvollkommenheiten müssen behoben werden, bevor die neue Tapete aufgebracht wird. Dann gilt es, die richtige Tapete und den passenden Kleister auszuwählen. Bedenken Sie dabei die spezifischen Bedingungen Ihres Raumes, wie die Lichtverhältnisse und die Luftfeuchtigkeit.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Tapezieren

Es ist Zeit für das eigentliche Tapezieren. Vom Zuschneiden der Tapetenbahnen, über das Einkleistern und Anbringen, bis hin zum korrekten Andrücken – wir führen Sie durch jeden Schritt. Ein Tipp zum Anfang: Beginnen Sie immer an der Stelle, die am wenigsten auffällt, denn der Anfang und das Ende einer Bahn werden oft nicht perfekt aufeinandertreffen.

  1. Materialien vorbereiten: Bevor Sie mit dem eigentlichen Tapezieren beginnen, sollten alle benötigten Materialien bereitstehen. Dazu gehören die Tapete, Kleister, ein sauberer Eimer für den Kleister, ein breiter Pinsel zum Auftragen des Kleisters, ein Cuttermesser, eine Schere, ein Maßband, eine Wasserwaage und eventuell eine Andrückrolle und ein Tapeziertisch.
  2. Wand vorbereiten: Die Wand sollte glatt, sauber und trocken sein. Alle Löcher und Risse sollten ausgebessert und alte Tapetenreste gründlich entfernt worden sein. Eventuell sollte die Wand grundiert werden, um eine bessere Haftung des Kleisters zu gewährleisten.
  3. Tapeten zuschneiden: Messen Sie die Wandhöhe und geben Sie oben und unten jeweils 5-10 cm dazu. Schneiden Sie die Tapetenbahnen entsprechend zu.
  4. Tapeten einkleistern: Bereiten Sie den Kleister nach den Anweisungen auf der Verpackung vor und tragen Sie ihn gleichmäßig auf die Rückseite der Tapetenbahnen auf. Falten Sie die Tapetenbahnen dann in der Mitte zusammen, sodass die Kleisterseiten aufeinanderliegen (Buttering), und lassen Sie den Kleister einige Minuten einwirken.
  5. Tapeten anbringen: Beginnen Sie in einer Ecke und bringen Sie die erste Bahn an. Achten Sie darauf, dass sie genau gerade hängt – eine Wasserwaage kann dabei helfen. Streichen Sie die Tapete von der Mitte aus glatt.
  6. Tapeten zuschneiden: Schneiden Sie überschüssige Tapete oben und unten mit einem scharfen Cuttermesser ab. Dann bringen Sie die nächste Bahn stoß an stoß an.
  7. Tapeten andrücken: Verwenden Sie eine Tapezierbürste oder Andrückrolle, um die Tapete fest an die Wand zu drücken und eventuelle Luftblasen zu entfernen.
  8. Trocknen lassen: Lassen Sie die Tapete vollständig trocknen, bevor Sie Möbel wieder an die Wand rücken oder Bilder aufhängen.

Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis

Aber was sind die kleinen Geheimnisse, die Ihr Tapezierprojekt von gut zu großartig machen können? Einer dieser Tipps ist, immer etwas mehr Tapete zu kaufen, als Sie denken, dass Sie benötigen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Fehler zu korrigieren oder später beschädigte Bereiche zu ersetzen. Außerdem: Lassen Sie den Kleister nach dem Auftragen einige Minuten einwirken, bevor Sie die Tapete an die Wand bringen. Dies ermöglicht eine bessere Haftung und erleichtert das Anbringen.

Fazit

Tapezieren ist nicht nur eine praktische Fertigkeit, sondern auch eine Kunst. Mit der richtigen Vorbereitung, sorgfältiger Ausführung und einigen Insider-Tipps können auch Sie zum Meister des Tapetenwechsels werden. Es mag anfangs eine Herausforderung sein, aber mit ein wenig Übung und Geduld werden Sie bald die befriedigenden Ergebnisse Ihrer Arbeit bewundern können.

FAQ

  1. Wie entferne ich alte Tapeten am besten? Am besten beginnen Sie an einer Ecke und lösen die Tapete vorsichtig mit einem Spachtel ab. Bei hartnäckigen Resten kann ein Tapetenablöser hilfreich sein.
  2. Wie wähle ich den richtigen Kleister aus? Das hängt von der Art der Tapete ab. Einige Tapeten benötigen spezielle Kleister. Lesen Sie daher immer die Herstellerempfehlungen.
  3. Muss ich die Wände vor dem Tapezieren grundieren? Ja, die Grundierung sorgt dafür, dass der Kleister besser haftet und die Tapete glatter auf der Wand sitzt.
  4. Was mache ich, wenn die Tapete Blasen bildet? Versuchen Sie, die Blase mit einer Nadel zu durchstechen und glätten Sie sie dann mit einem sauberen Tuch oder einer Bürste.
  5. Wie pflege ich meine Tapeten, um sie lange schön zu halten? Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, die die Farben verblassen lassen kann. Wischen Sie die Tapete regelmäßig mit einem trockenen Tuch ab, um Staub zu entfernen.

Bildquelle:

  • Frau tapeziert Tapete an Wand: © contrastwerkstatt/stock.adobe.com