Sind Sie Team Folien- oder Rotationsrasierer? Mit unserem Test von 11 Elektrorasierern mit Akku lässt sich diese Frage recht klar beantworten, wenn Sie ein neues Gerät suchen. Remington, Braun & Co. haben zwar jedwede Höchstschwierigkeit im Männergesicht gut bis sehr gut im Griff, liefern aber sehr individuelle Einsatz-Argumente. Lesen Sie mehr in unserem Akkurasierer Test 2025.
Die Testgeräte im Akkurasierer Test 2025
Auch Männer haben Problemzonen in ihrer K&K-Gesichts-Monarchie: Kinn und Kieferkanten. Das runde Kinn stellt jede Rasierklinge vor Probleme. Die Kante des Kiefers ist ähnlich „zickig“, weil der Übergang zur Halspartie scharf geschnitten ist und wenig Aufsatzfläche bietet.
Die Wangen wiederum geben – je älter die Haut wird – gern mal ein bisschen nach. Kurzum: Wir suchen die Eier legende Wollmilchsau der Rasierer, die jede Gesichtsstruktur gründlich von langen, kurzen und stehengebliebenen halblangen Barthaaren befreit.

Welche Typen stehen zur Wahl? Zum einen die Rotationsrasierer. Sie bestehen aus drei rotierenden Klingen, die in der Regel in drei kleinen Dreiecken innerhalb eines großen Dreiecks montiert sind.
Empfohlen werden kreisende Bewegungen bei der Rasur. Ein Folienrasierer dagegen besitzt einen rechteckigen, in vielen Fällen leicht gewölbten Scherkopf, in dem sich die Klingen seitwärts-oszillierend bewegen. Wichtiges Argument für die Kaufentscheidung: Folienrasierer gelten als etwas hautschonender als Rotationsrasierer.
Akkurasierer und gerötete Haut
Mit Ausnahme des Remington Hyperflex Aqua und Eta Christoph verursachen tatsächlich alle Rotationsrasierer ein leicht gerötetes Hautbild bei den meisten Testpersonen. Remingtons RX7 Ultimate bildet hier eine Ausnahme: Das kompakte Gerät, das genau in die Hand passt, besitzt fünf Rotationsklingen, denn es ist für die Pflege von Glatzen gedacht.
Bei längeren Haaren leistet er einen Topjob, der auf der Haut auch keine ungesunde Röte hinterlässt. Als Rasierer für die tägliche Pflege ist er aber eher nicht gedacht. Wir testen jeden Rasierer in drei Szenarien:

Tagesrasur, Glattrasur nach gut zwei Tagen und das Trimmen oder Entfernen von langen Haaren am Ohransatz und an den Augenbrauen. Ziept es bei der Rasur von langen Haaren? Wie sieht das Hautbild nach den zwei Glattrasuren aus? Wie gründlich arbeiten die Partner der Männer am Morgen? Und wie schnell ist der Bart ab?
Akkurasierer Flächenvorteil im Test
Auf den Flächen der Wangen und am Hals haben Rotationsrasierer leichte Vorteile. Sie erfassen mehr Barthaare auf einmal, sind so in der Fläche schneller. Auf Remingtons Hyperflex Aqua trifft dies zum Beispiel zu. Eine Tagespflege mit diesem sehr gut in der Hand liegenden, auch für Nassrasuren geeigneten Rotationsrasierer ist sanft und gründlich. Trifft er aber auf ein vom Vortag stehengebliebenes Haar, ziept es ein bisschen.
Mit den Kanten am Kiefer und den Rundungen am Kinn tut er sich etwas schwerer. Der Christoph von Eta gibt einem zunächst das Gefühl, dass die Rotationsklingen auf der Haut gegen einen Widerstand schieben – und nicht nur bei den naturgemäß nachgebenden Hautflächen der Wangen. Doch hat man mit dem Gerät erstmal den Bogen raus, den Druck der Haut anzupassen, ist der Eta schnell und gründlich.
Akkurasierer Problemen an den Kanten im Test
Der Remington R9 Ultimate fällt hingegen in jeder Hinsicht ab. Selbst bei nur sanftem Druck auf einer Wangenfläche hört sich das Motorgeräusch gequält an und man hat das Gefühl, dass er nichts schafft. Auf der Fläche muss mehrmals ausgiebig gekreist werden.

An den Kanten hat er aber dann wirklich Probleme, alle Haare sofort zu erfassen, vor allem an der Kinnpartie. An der Kieferkante hinterlässt der R9 Ultimate sogar ein leichtes Schmerzempfinden.
Remingtons One eröffnet das Testfeld der Folienrasierer mit insgesamt guten Ergebnissen. Bei längeren Barthaaren ist er stark, nur wenn die Haut nachgibt, baut er etwas ab. Der F9 Ultimate bleibt selbst bei größerem Druck sanft zur Haut und liefert schon wegen der extrabreiten Klingenfläche auf den Wangen und am Hals Topergebnisse. Naturgemäß braucht er für Kanten und am Kinn eine gewisse Zeit. Das gilt auch für den kurzen, in der Klingenfläche aber breiten Rasierer von Prinz.

Auch er braucht seine Zeit, um gründlich zu sein, lässt gern mal längere Barthaare stehen und ist im Testfeld so etwas wie der unscheinbare Durchschnittstyp. Dazu passt, dass bereits sein recht leichtes Gewicht verrät, dass sein Plastikanteil überdurchschnittlich groß ist und nicht gerade zu seiner Wertigkeit beiträgt.
Akkurasierer mit kompakten Kugeln im Test
Mehrere Rasierer besitzen Besonderheiten. Da wäre zunächst mal der Panasonic, der mit seiner kompakten Halbkugelform genau in die Hand passt und so gewöhnungsbedürftig ist. Doch der Zeitaufwand, die Routine zu finden, lohnt sich:

Die Powerkugel rasiert schnell und gründlich. Minuspunkt: Der Panasonic besitzt keinen Langhaarschneider. Wahls Extreme Grip Advanced ist ein Alleskönner, auch Barttrimmer und Haarschneider. Dazu werden verschiedene Klingenaufsätze eingeklickt, Kämme aufgesteckt oder ein Langhaarschneider platziert.
Seine Rasurleistungen sind an Kanten und Rundungen sehr gut, auf der Fläche allenfalls durchschnittlich, weil der Rasierkopf recht schmal ist. Remingtons One ist ebenfalls ein Alleskönner, der wie Wahls Gerät einen umfangreichen Zubehörsatz für Rasur, Bart und Haarschnitt bereithält. Philips Oneblade ist noch spezieller:

Er ist Rasierer, Körperhaarrasierer und Barttrimmer in einem und leistet dies alles durch nur jeweils eine flache Klingenfläche. Klinge und Bartschneideaufsatz haben jeweils eine eigene Schnittlängeneinstellung. Gesicht, Achselhöhlen, Körperhaare – die innovative 360-Grad-Klinge ist immer sanft, an den Rundungen und Kanten sehr gründlich. Aufgrund der eher kleinen Klingenfläche verbraucht die Flächenrasur naturgemäß etwas mehr Zeit.
Braun Akkurasierer hängt alle ab
Einer hängt sie alle ab. Er ist in jeder Gesichtslage supersanft, in jedem Szenario extraschnell und setzt in seiner Gründlichkeit Maßstäbe. Der Braun Series 9 ist eine glatte Eins, ein perfekter Rasierer, den man erfinden müsste, würde es ihn nicht schon geben.

Hinzu kommt seine (wahlweise) großformatige Ladestation, die gleichzeitig ein Reinigungs- und Desinfektionscenter ist. Mitgeliefert ist eine Tankeinheit mit einer Reinigungsflüssigkeit, die vor allem dann zum Einsatz kommen sollte, wenn der Braun mit Gel oder Schaum als Nassrasierer genutzt wird. Schließlich schauen wir uns die Langhaarschneider noch genauer an – überflüssig zu erwähnen, dass auch hier der Braun einen Ausklapp-Trimmer an der richten Stelle besitzt.
Bei den meisten Geräten besitzt er eine schmale Klinge, die immer etwas vom Korpus des Rasierers verdeckt wird, aber trotzdem gut an der Stelle platziert werden kann, an der vereinzelt lange Haare wachsen. Philips Oneblade löst das Sichtproblem bereits durch seine innovative Flachklingenform top.

Wahl und Remingtons One haben einen eigenen Aufsatz dafür. Das kann man umständlich finden, es ist aber eine sehr exakte Lösung. Etas Christoph besitzt einen sehr scharfen Langhaarschneider, dessen ungewöhnliche Breite in einigen Situationen etwas hinderlich ist. Eines fällt übrigens bei allen auf: Keiner der Rasierer ist unangenehm laut, aber bei all den technischen Innovationen, die wir in diesem Test erleben, hat sich die Soundkulisse gefühlt seit der Erfindung des Elektrorasierers nicht geändert.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Akkurasierer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Akkurasierer Funktion: Testpersonen nutzen die Geräte zur Rasur verschiedener Barthaarlängen und bewerten für die Note Rasur und Wohlempfinden den Rasurvorgang in Bezug auf Ziepen oder Haken, die Rasurgeschwindigkeit (ob ein Zug reicht oder Hautpartien mehrfach überfahren werden müssen) und das allgemeine Empfinden während der Rasur. Die Note für Ergebnis und Hautgefühl setzt sich zusammen aus der Bewertung des Rasurergebnisses und der Hautempfindung in Bezug auf mögliche Rötungen oder Reizungen. Handhabung: Die Note der Bedienfreundlichkeit setzt sich zusammen aus der Handlichkeit und Ab-/Aufstellbarkeit der Geräte, der Funktionalität, Gängigkeit und Lage der Bedienelemente und ggf. dem Wechsel der Aufsätze. Bei der Bewertung der Reinigung werden insbesondere Aufwand, Dauer und Modularität samt Zugänglichkeit der Schmutzstellen beurteilt. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah in 15 cm Entfernung bei höchster Drehzahl, sofern eine Stufenschaltung bzw. ein Turbomodus vorhanden ist, gemessen. Maßstab ist ein Wert von 60 dB(A). Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Verarbeitung: Beurteilt werden Qualität und Gleichmäßigkeit der verwendeten Materialien, eventuell vorhandene Grate und Klemmstelle, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Bewertet wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten (unnötige Verpackung, entstehender Müll, insbesondere zu vermeidende Kunststoff- bzw. Styroporanteile). Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut Gerät und Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen oder Schneiden Schäden entstehen. Das Vorhandensein einer Transportsicherung fließt ebenfalls ins die Note ein. |
Autor: Stefan Michaelis
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