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Mehrmals täglich waschen wir uns die Hände. Und damit sie richtig sauber werden, darf die Seife natürlich nicht fehlen. Fast in jedem Badezimmer findet sich deshalb ein Seifenspender, der nicht nur gut aussehen, sondern vor allem die Dosierung erleichtern soll. Wir haben sechs dieser Geräte für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Seifenspender Test 2021.

Die Testgeräte im Seifenspender Test 2021

Seifenspender (manuell):
Conti+ Design (CONT17200710296)
Fackelmann Vision 86765
Fackelmann Inox 61151
Conti+ Björk (CONT1767003145)
Seifenspender (mit Sensor):
Conti+ Björk (CONT17600813056)
Pearl NX-5126

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Seifenspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Neben Abstand halten und Maske tragen zählt das regelmäßige Händewaschen zu den grundlegenden Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Denn durch das gründliche Waschen können Keime und Viren wirksam entfernt und ihre Verbreitung somit eingedämmt werden – allerdings nur, wenn man dabei die nötige Sorgfalt walten lässt. Überall in öffentlichen Einrichtungen oder auch am Arbeitsplatz finden sich deshalb Hinweise zum richtigen Händewaschen. Und neben der Bitte sich dafür mindestens 20 bis 30 Sekunden Zeit zu nehmen, ist folgender Punkt darauf zentral: die Verwendung von Seife. Denn allein mit Wasser lässt sich der meiste Schmutz, gerade der unsichtbare, nicht ablösen. Durch die Seife wird jedoch die Oberflächenspannung des Wassers verringert, so dass auch Viren und Keime weggespült werden können. Gerade jetzt sollte also ein Seifenspender in keinem privaten Badezimmer und keiner öffentlichen Toilette fehlen. Das Angebot im Handel ist entsprechend groß und die Entscheidung fällt nicht immer leicht.

Das Edelstahlmodell von Fackelmann fasst mehr Seife als der Spender aus Glas, aber der Füllstand ist nicht sichtbar
Das Edelstahlmodell von Fackelmann fasst mehr Seife als der Spender aus Glas, aber der Füllstand ist nicht sichtbar

Die Menge macht’s

Das erste wichtige Kriterium für die Wahl des richtigen Seifenspenders sollte das Fassungsvermögen sein. Für den privaten Haushalt reichen kleinere Modelle vollkommen aus. Das Edelstahlmodell von Fackelmann und der Seifenspender von Pearl haben etwa ein Fassungsvermögen von 350 bzw. 400 Millilitern (ml), was für den Privatgebrauch meist vollkommen ausreicht. Der zweite Testkandidat von Fackelmann ist mit einer Mindestfüllmenge von 165 ml hingegen eher für Singlehaushalte ausgelegt. Der Vorteil bei diesem Modell ist allerdings, dass dank des Glasflakons der aktuelle Füllstand der Seife immer gut erkennbar ist, genau wie beim Testkandidaten von Pearl.

Dank der mitgelieferten Wandhalterung hat man bei der Wahl des Standorts beim Glasmodell von Fackelmann mehr Optionen
Dank der mitgelieferten Wandhalterung hat man bei der Wahl des Standorts beim Glasmodell von Fackelmann mehr Optionen

Am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Einrichtungen ist wiederum selbstverständlich ein größeres Gerät ratsam, damit der Seifenbehälter nicht ständig aufgefüllt werden muss. Genau dafür wurden die Spender von Conti entworfen, von denen drei Modelle in unserem Test vertreten sind. Der Kandidat mit Sensor hat dabei ein Fassungsvermögen von 950 ml, während in die beiden manuellen Spender sogar bis zu 1 200 ml Seife passen. Die Profigeräte sind allerdings auch entsprechend teuer.

Das Sensormodell von Conti wird mit 4 Batterien bestückt, kann aber mit etwas mehr Aufwand auch mit Strom betrieben werden
Das Sensormodell von Conti wird mit 4 Batterien bestückt, kann aber mit etwas mehr Aufwand auch mit Strom betrieben werden

Der richtige Standort für den Seifenspender

Die kleinen Seifenspender von Fackelmann und Pearl lassen sich einfach auf dem Waschbeckenrand platzieren. Das ist denkbar unkompliziert, aber nicht immer praktisch, denn nicht immer ist dafür genügend Platz vorhanden und außerdem können die Behälter dort leicht umgeworfen werden. Beim Glasmodell von Fackelmann ist aus diesem Grund eine Wandhalterung im Lieferumfang enthalten, sodass der Seifenspender sowohl hängend als auch stehend platziert werden kann. Die großen Geräte von Conti sind hingegen in jedem Fall zu groß für den Waschbeckenrand und müssen angeschraubt werden. Dafür wird zwar mehr Zeit und ein wenig handwerkliches Geschick benötigt, aber dank der beiliegenden Bohrschablonen ist auch hier das Anbringen kein Problem. Und falls an der Wand kein Platz sein sollte oder unschöne Bohrlöcher vermieden werden sollen, kann beim Hersteller auch ein passender Ständer bestellt werden, an dem sich der Spender befestigen lässt.

Um bei den Conti-Geräten an den Seifenbehälter zu kommen, muss der Spender mithilfe des Universalschlüssels geöffnet werde
Um bei den Conti-Geräten an den Seifenbehälter zu kommen, muss der Spender mithilfe des Universalschlüssels geöffnet werde

Welcher Seifenspender ist der beste?

Schließlich stellt sich noch die Frage nach der gewünschten Art der Bedienung. Denn neben herkömmlichen manuellen Seifenspendern erfreuen sich gerade in Zeiten coronabedingter Vorsicht auch sensorbetriebene Modelle, die ohne Berührung auskommen, großer Beliebtheit. Mittels Infrarotsensor erkennen diese, wenn eine Hand unter die Düse gehalten wird und geben automatisch eine Dosis Seife ab. Wie der Testkandidat von Pearl beweist, müssen solche Geräte weder groß noch teuer sein, um diese Funktion problemlos zu erfüllen, wobei das mattschwarze Sensormodell von Conti schon einen deutlich hochwertigeren Eindruck macht. Zudem hat das Profigerät, abgesehen von der Optik, noch einen weiteren Vorteil, da es nicht unbedingt mit Batterien betrieben werden muss, sondern auch ans Stromnetz angeschlossen werden kann. So erspart man sich den lästigen Batteriewechsel, der selbst bei vier Batterien pro Gerät von Zeit zu Zeit nötig wird. Dafür ist allerdings der Kauf eines Transformators notwendig, der aber nicht sehr teuer ist und mithilfe der Anleitung ist der Umbau auch für Laien zu bewerkstelligen.

Die manuellen Geräte von Conti lassen sich dank der großen Öffnung problemlos befüllen, während sie an der Wand hängen
Die manuellen Geräte von Conti lassen sich dank der großen Öffnung problemlos befüllen, während sie an der Wand hängen

Für den privaten Gebrauch ist das Sensormodell von Pearl jedoch vollkommen ausreichend, da es dem Profigerät hinsichtlich der Funktionalität in nichts nachsteht und noch dazu unschlagbar günstig ist. In dieser Preisklasse bewegen sich sonst eher die manuellen Seifenspender, wie etwa die beiden Testkandidaten von Fackelmann. Diese sind mit einem Pumpmechanismus ausgestattet und geben bei jedem Druck auf den Flaschenkopf etwas Seife ab, ohne nachzutropfen. Beim Glasmodell kommt die Seife allerdings teilweise unerwartet weit nach vorn statt nach unten gespritzt, wenn mit zu viel Kraft gepumpt wird.

Beim Sensormodell von Conti ist das Befüllen schwieriger, da der Behälter dafür entnommen werden soll, aber nicht abstellbar ist
Beim Sensormodell von Conti ist das Befüllen schwieriger, da der Behälter dafür entnommen werden soll, aber nicht abstellbar ist

Das kann bei den manuellen Profigeräten von Conti nicht passieren. Bei dem hängend montierten Modellen wird der Pumpmechanismus durch einen Hebel an der Unterseite bedient und die Seife ebenfalls nach unten abgegeben. Dadurch befindet sich die Hand automatisch an der richtigen Stelle, damit nichts danebengeht. Diese einhändige Bedienung, die wir alle von Seifenspendern in öffentlichen Toiletten kennen, funktioniert bei den beiden im Testfeld befindlichen Kandidaten ebenfalls problemlos.

Das sensorgesteuerte Gerät von Pearl erkennt, wenn eine Hand unter den Spender gehalten wird und gibt eine Dosis Seife ab
Das sensorgesteuerte Gerät von Pearl erkennt, wenn eine Hand unter den Spender gehalten wird und gibt eine Dosis Seife ab

Seife nachfüllen

Ist die Seife aufgebraucht, muss der Spender aufgefüllt werden. Bei den kleineren Testkandidaten von Fackelmann und Pearl muss dafür lediglich der Deckel abgeschraubt oder abgenommen werden, um neue Seife einfüllen zu können. Da die Öffnung beim Glasmodell von Fackelmann jedoch vergleichsweise klein ist, erfordert das Einfüllen etwas Fingerspitzengefühl oder die Zuhilfenahme eines Trichters. Bei den großen Profigeräten muss hingegen erst das Gehäuse abgenommen werden, um an den Seifenbehälter zu gelangen. Dafür werden die Modelle mit einem Universalschlüssel geliefert, mit dem der Spender (und natürlich auch weitere im Haushalt) aufgeschlossen und die Gehäusefront abgenommen oder heruntergeklappt werden kann. So soll verhindert werden, dass sich Unbefugte an dem Seifenspender zu schaffen machen.

Durch die Bedienung des Hebels ist die Hand bei den manuellen Modellen von Conti automatisch an der richtigen Stelle
Durch die Bedienung des Hebels ist die Hand bei den manuellen Modellen von Conti automatisch an der richtigen Stelle

Das Modell in gebürsteter Edelstahloptik von Conti ist sogar als “vandalensicher” beschrieben, also besonders robust und beispielsweise für öffentliche Toiletten geeignet. Die Edelstahloptik macht das Modell aber auch anfällig für Fingerabdrücke, genau wie das Edelstahlmodell von Fackelmann. Nach dem Öffnen geht das Einfüllen dann schnell von der Hand, obwohl auch hier ein Trichter die Sache erleichtert. Lediglich beim Sensor-Modell von Conti wird das Einfüllen erschwert, da der Seifenbehälter dafür entnommen werden soll, sich aber durch die nach unten führende Seifenleitung nicht abstellen lässt. Auch an dieser Stelle ist also Geschick für die Hausfrau oder den Hausmann gefragt, damit nichts danebengeht.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Seifenspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Die Probanden testen über einen längeren Zeitraum, wie gut die Seifenabgabe bei den einzelnen Spendern funktioniert. Dabei stehen nicht nur die (automatische) Dosiermenge, sondern auch der Abgabewinkel und – druck im Fokus. Zudem wird bewertet, ob und wie sehr die Geräte nach der Seifenabgabe nachtropfen und es so zu Verschmutzungen kommen kann.
Handhabung: Die Handhabungsnote setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: Wichtigster Aspekt ist dabei Aufbau/Inbetriebnahme der Seifenspender und die Frage, wie gut sich diese (ggf. mit Anleitung) montieren sowie in Betrieb nehmen lassen, sofern vorhanden fließt hier die Bewertung des Sensors mit ein. Für das Befüllen wird geprüft und bewertet, wie gut sich die einzelnen Geräte allgemein befüllen lassen und ob sich alle Seifenarten (dick-/dünnflüssig) verwenden lassen. Für die Reinigung wird die allgemeine Verschmutzungsanfälligkeit der Geräte sowie die Einfachheit der Reinigung geprüft und bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht – bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten.
Ökologie: Bewertet wird unnötige Verpackung und entstehender (Plastik-)Müll.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut die Seifenspender bei der Nutzung verhindern können, dass Anwendenden durch Einklemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.
 

Autorin: Dorothee Wagner

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Bildquelle:

  • Test_Seifenspender 2021_Startbild: © Pearl, Auerbach Verlag