Anzeige

Eine Hand wäscht die andere. Wie wichtig eine gute Handhygiene ist, zeigt sich jedes Jahr wieder, spätestens zur Grippesaison. Wer nicht nur Wert auf eine schnelle und einfache Dosierung legt, sondern auch auf ein schickes Aussehen, dem empfehlen sich Seifenspender für das Badezimmer und die Küche. Lesen Sie mehr in unserem Seifenspender Test 2023.

Die Testgeräte im Seifenspender Test 2023

Seifenspender (manuell):
Sanilo Balance
Aveo Cremeseife
Simplehuman Pump-Spender mit Caddy
Isana Aromaseife
Seifenspender (mit Sensor):
Simplehuman Sensorspender mit Caddy
Carlo Milano ZX-6231

Dank der unlängst überstandenen Pandemie haben sich grundlegende Schutz- und Vorbeugemaßnahmen wie die AHA-Regel tief in unser Gedächtnis eingegraben. Weil Vorbeugen immer noch des beste Schutz gegen Krankheiten ist und jedes Jahr eine neue Grippewelle auftritt, ist häufiges Händewaschen immer angesagt. Denn nur gründliche Hygiene kann Keime und Viren wirksam entfernen. Überall in öffentlichen Einrichtungen oder auch am Arbeitsplatz finden sich deshalb in der Nähe der Seifenspender auch Hinweise zum richtigen Händewaschen. Allein mit Wasser lässt sich nämlich der meiste Schmutz nicht bezwingen.

Nur die Seife kann die Oberflächenspannung des Wassers so weit verringern, dass auch Viren und Keime weggespült werden. Um diese Regel der Vernunft auch im Alltag zu praktizieren, sollte also ein Seifenspender in keinem privaten Badezimmer und keiner öffentlichen Toilette fehlen. Der Handel hat sich darauf eingestellt und mit einem schier unüberschaubaren Angebot darauf reagiert.

Der Sensor des Modells von Carlo Milano funktioniert dank Infrarot auch bei schwierigsten Lichtverhältnissen
Der Sensor des Modells von Carlo Milano funktioniert dank Infrarot auch bei schwierigsten Lichtverhältnissen

Darum fällt die Entscheidung auch nicht leicht, denn welches Modell sich für welchen Standort am besten eignet, hängt außer vom ästhetischen Empfinden auch von weiteren Faktoren ab. Welche das sind und worauf Sie beim Kauf achten sollten, verraten wir Ihnen in unserem Test.

Die optimale Menge Seife

Das erste Kriterium für die Wahl des richtigen Seifenspenders sollte das Fassungsvermögen sein. Für private Haushalte reichen kleinere Modelle vollkommen aus. Das Pump-Spendermodell von simplehuman liegt mit einem Fassungsvermögen von 650 Millilitern (ml) vorne. Aber auch die übrigen Modelle sind mit einer maximalen Füllmenge von 500, 414 und 350 ml für den Privatgebrauch vollkommen ausreichend dimensioniert.

Auf der Rückseite befindet sich die Ladebuchse. Weil sie aber ganz oben ist, empfiehlt es sich, das Gerät dafür vom Waschbecken zu entfernen
Auf der Rückseite befindet sich die Ladebuchse. Weil sie aber ganz oben ist, empfiehlt es sich, das Gerät dafür vom Waschbecken zu entfernen

Schlusslicht ist hier das Modell von Sanilo mit einem Fassungsvermögen von rund 320 ml, was aber auch nicht schlecht ist. Pearl, Hersteller des Sensorspenders Carlo Milano, bewirbt ebenso wie simplehumans bei ihrem Pumpspender die transparenten Eigenschaften des Seifenbehälters. Dadurch zeichnet sich von außen gut sichtbar ab, wann der Vorrat zur Neige geht und Nachschub beschafft werden sollte.

Auch soll den Nutzern dadurch die Möglichkeit gegeben werden, durch die Wahl der Seife, des Spülmittels oder Duschgels eigene farbliche Akzente zu setzen. Allerdings ist es gerade bei diesen beiden Modellen ohnehin nicht ratsam, zu lange mit dem Nachfüllen zu warten. Denn aufgrund des relativ hoch gelagerten Schwerpunktes steigt die Gefahr des unfreiwilligen Umkippens ständig, je mehr sich der Füllstand verringert. Beim Pump-Spender von simplehumans kommt erschwerend die Hebelwirkung hinzu.

Dank einer Aussparung im Fuß kann der Sensorspender von simplehuman auch im laufenden Betrieb geladen werden
Dank einer Aussparung im Fuß kann der Sensorspender von simplehuman auch im laufenden Betrieb geladen werden

Aber auch bei den beiden Drogeriemodelle Aveo und Isana ist das Umkippen während des Pumpvorgangs wegen des geringen Eigengewichtes des Spenders praktisch kaum zu vermeiden, wenn der Seifenvorrat zur Neige geht. Lediglich beim Pump-Spender von Sanilo und dem Sensorspender von simplehuman kann man ein ungewolltes Umkippen so gut wie ausschließen. Während man beim Sanilo-Modell überrascht wird, zeigt der simplehumans-Spender aus Edelstahl mittels einer LED an, wenn der Vorrat zur Neige geht.

Wo sollte der Seifenspender stehen?

Die kleineren Seifenspender von Aveo, Isana und Sanilo lassen sich unkompliziert auf dem Waschbecken- oder Badewannenrand platzieren. Selbst wenn die Behälter dort einmal umgeworfen werden, passiert kein Schaden.

Ein Punkt auf dem Deckel hilft zur Unterscheidung, falls zwei Geräte nebeneinander stehen. Die Lampe darunter bei niedrigem Akku-Stand
Ein Punkt auf dem Deckel hilft zur Unterscheidung, falls zwei Geräte nebeneinander stehen. Die Lampe darunter bei niedrigem Akku-Stand

Beim Modell von Pearl ist hingegen Vorsicht bei der Platzierung geboten, weil der elektrische Sensor Schaden nehmen kann, wenn er zu oft ins Becken oder die Wanne fällt. Ein Saugnapf oder eine Wandhalterung wäre hier hilfreich gewesen.

Ein Punkt auf dem Deckel hilft zur Unterscheidung, falls zwei Geräte nebeneinander stehen. Die Lampe darunter bei niedrigem Akku-Stand
Ein Punkt auf dem Deckel hilft zur Unterscheidung, falls zwei Geräte nebeneinander stehen. Die Lampe darunter bei niedrigem Akku-Stand

Die beiden Spender von simplehumans sind wegen ihrer Größe nicht für ganz kleine Waschbecken geeignet, wegen ihrer mitgelieferten Schwamm-Caddys allerdings geradezu ideal für die Küche. Wer am Waschtisch genügend Platz hat oder auf den Caddy verzichten kann, findet mit Sicherheit auch im Badezimmer ein geeignetes Plätzchen. Beim Pump-Spender besteht allerdings Rutschgefahr, auf nassen Keramikoberflächen haften die Füße leider überhaupt nicht.

Seifenspender mit einfacher Bedienung

Schließlich stellt sich noch die Frage nach der gewünschten Art der Bedienung. Denn neben herkömmlichen manuellen Seifenspendern erfreuen sich gerade seit der Pandemie auch sensorbetriebene Modelle großer Beliebtheit, weil sie ohne Berührung auskommen. Mittels Infrarotsensor erkennen diese, wenn eine Hand unter die Düse gehalten wird und geben automatisch eine Dosis Seife ab. Gerade der Testkandidat von Pearl dürfte hierbei allerdings eine Ausnahme darstellen. Weil die LED auf dem Deckel im eingeschalteten Modus alle fünf Sekunden aufblinkt, schaltet man den Sensor lieber aus.

Das hat zur Folge, dass man beim Händewaschen doch kurz auf den Einschalter auf dem Deckel drückt um dann berührungslos Seife zu empfangen. Dafür ist das Gerät vergleichsweise günstig und der Akku hält im Dauerbetrieb bis zu acht Monate. Vorbildlich klappt es hingegen beim simplehuman-Modell, das nicht nur optisch den hochwertigsten Eindruck macht, sondern dies auch ist.

Die sechs Testkandidaten aus unserem Test auf einen Blick
Die sechs Testkandidaten aus unserem Test auf einen Blick

Daher lässt sich auch der hohe Preis erklären, der den Gesamtwert aller Kandidaten in den Schatten stellt. Allerdings sind die Konkurrenten auch mit allen Wassern gewaschen und bieten im begrenzten finanziellen Rahmen Beachtliches. So funktioniert bei allen Pump-Spendern die Dosierung gut: Wer sanft drückt, erhält wenig Seife, wer stärker drückt, dafür mehr. Das ist somit einfacher zu handhaben als die Sensormodelle.

Seifenwechsel ganz einfach

Es lässt sich nicht vermeiden, dass auch beim sparsamsten Verbrauch irgendwann der Tag kommt, an dem die Spender aufgefüllt werden müssen. Mit Abstand am einfachsten geht das beim Sensorspender von simplehuman.

Kein Blickfang, dafür aber im Preis-Leistungsverhältnis uneinholbar weit vorne: Die Cremeseife von Aveo. Der Seifensopender ist sogar nachfüllbar
Kein Blickfang, dafür aber im Preis-Leistungsverhältnis uneinholbar weit vorne: Die Cremeseife von Aveo. Der Seifensopender ist sogar nachfüllbar

Hier ist der Deckel ohne Gewinde leicht abnehmbar und hat dazu noch eine sehr große Öffnung. Auf der Unterseite des Deckels befindet sich auch ein QR-Code, der einen auf die Seite des Herstellers leitet, wo man Nachfüllbeutel bestellen kann, die allerdings übertrieben teuer sind. Schließlich funktionieren alle im Test vertretenen Geräte mit so ziemlich jeder Flüssigseife als auch jedem Spülmittel, welches auf dem Markt erhältlich ist.

So bietet Müller beispielsweise für 55 Cent pro halbem Liter Nachfüllpackungen für seine Aveo-Spender an, für das Isana-Modell von Rossmann gibt es das aktuell nicht. Dafür hat der Drogerieriese eine andere Linie im Sortiment zum gleichen Preis wie die Aveo-Linie. Weil die beiden günstigen Modelle allerdings aus dünnwandigem Plastik bestehen, ist die Öffnung zum einen klein und die Spender sehen nach etwa einem Jahr auch nicht mehr schön aus, weshalb man dann einen neuen kaufen sollte.

Ein großes Fassungsvermögen ist die Stärke des Carlo Milano. Das neutrale Design lässt den Spender aber meist wie einen Fremdkörper wirken
Ein großes Fassungsvermögen ist die Stärke des Carlo Milano. Das neutrale Design lässt den Spender aber meist wie einen Fremdkörper wirken

Auch die Modelle von Sanilo und Pearl haben eine nur kleine Öffnung, Sanilo ist jedoch mit einem Durchmesser von gerade einmal 17 Millimetern (mm) trauriges Schlusslicht. Ein Trichter ist beim Befüllen hilfreich, es geht mit etwas Fingerspitzengefühl aber auch ohne. Leicht und einfach zu Befüllen sind lediglich die Spender von simplehuman mit mindestens 45 mm Durchmesser.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Seifenspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Seifenspender 
Funktion: Testpersonen testen über einen längeren Zeitraum, wie gut die Seifenabgabe bei den einzelnen Spendern funktioniert. Dabei stehen nicht nur die (automatische) Dosiermenge, sondern auch der Abgabewinkel und -druck im Fokus. Zudem wird bewertet, ob und wie sehr die Geräte nach der Seifenabgabe nachtropfen und es so zu Verschmutzungen kommen kann.
Handhabung: Die Handhabungsnote setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: Wichtigster Aspekt ist dabei Aufbau/Inbetriebnahme der Seifenspender und die Frage, wie gut sich diese (ggf. mit Anleitung) montieren sowie in Betrieb nehmen lassen, sofern vorhanden fließt hier die Bewertung des Sensors mit ein. Für das Befüllen wird geprüft und bewertet, wie gut sich die einzelnen Geräte allgemein befüllen lassen und ob sich alle Seifenarten (dick-/dünnflüssig) verwenden lassen. Für die Reinigung wird die allgemeine Verschmutzungsanfälligkeit der Geräte sowie die Einfachheit der Reinigung geprüft und bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen.
Ökologie: Bewertet wird unnötige Verpackung und entstehender (Plastik-)Müll.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut die Seifenspender bei der Nutzung verhindern können, dass Anwendenden durch Einklemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.

Autor: Andreas Bayer

Lesen Sie auch: 6 Sets LED Christbaumkerzen im Test 2020.