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Schon die alten Ägypter wussten: Luftwedel schaffen Abkühlung. Die Moderne Form nennt sich Ventilator und hat mit den Wedeln oder Fächern vergangener Zeiten nicht mehr viel gemeinsam. Außer der Tatsache, dass Luft in Bewegung versetzt wird – statt mit Muskelkraft nun mit elektrischer Energie aus der Steckdose. Lesen Sie mehr in unserem Ventilatoren Test 2021.

Die Testgeräte im Ventilatoren Test 2021

Tischventilatoren:
Steba VT 360 Twist
Koenic KTF 30321 M
Sonnenkönig of Switzerland Breez
Sonnenkönig of Switzerland Black 12″
Suntec CoolBreeze 2500 TV
Suntec CoolBreeze 2000 TV
Livington Smart Chill
Sichler NX-6285
Livington Go Fan
Suntec CoolBreeze 1500 TV
Sichler NX-6030
Bodenventilatoren:
Suntec CoolBreze 3500 BV
Koenic KFF 40321 M
Sichler NX-7301
Sichler NX-6414
Stand-, Säulen-, Turmventilatoren:
Balter Flux VT-2
Heimwert FT-TS45ERG
Balter Airflow VT-3
Sichler NX-9749
Sichler NX-6463
Koenic KSFW 40321 TRC
Kalorik TKG VT 2000
Balter VT-05 Aquabreeze
Sichler NX-4538
Suntec Coolbreeze 4000 SV-RC
Suntec Coolbreeze 12000 TV
Sonnenkönig of Switzerland Flexfan
Sonnenkönig of Switzerland Noblade 2.0
Suntec Coolbreeze Tria-Vario TV+
Steba VT S6
Balter VT-S1 Rotor
Sonnenkönig of Switzerland Dolmen 3
Balter Breeze VT-1
Sichler NX-7303
Livington Instachill
Sichler NX-3167
Sichler NX-6369

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Ventilatoren-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

In unserem umfangreichen Testfeld stehen neben klassischen Ventilatoren mit sichtbarem Rotor auch allerlei neuere Varianten wie unscheinbare Turmventilatoren, 360-Grad-Ventilatore oder auch Ventilatoren mit LED-Licht und außergewöhnlichem Design. Eingeteilt haben wir die Geräte in drei Gruppen: Bodenventilatoren, Standventilatoren und Tischventilatoren.

Einige Ventilatoren werden nur vormontiert ausgeliefert und müssen vor dem ersten Einsatz erst zusammengebaut werden
Einige Ventilatoren werden nur vormontiert ausgeliefert und müssen vor dem ersten Einsatz erst zusammengebaut werden

Einsatzgebiet der getesteten Ventilatoren

Allen Geräten gleich ist das Einsatzgebiet. Dank Luftverwirbelung soll die Raumluft in Bewegung versetzt werden, allein dadurch setzt schon ein Kühleffekt ein. Ventilatoren mit zusätzlicher Luftbefeuchtung oder sogar Kühlakkus finden sich auch im Testfeld, stellen aber eher die Ausnahme dar. Bewegt wird die Luft völlig unabhängig von der Bauart stets durch unterschiedlich große Elektromotoren, die einen sichtbaren oder unsichtbaren Rotor antreiben. Das wirkt sich unweigerlich auf Stromverbrauch und Luftleistung aus, denn Physik lässt sich nun einmal nicht austricksen. Schon gar nicht bei eigentlich so simplen Geräten wie Ventilatoren. Letztlich ist es also auch eine Frage des eigenen Geschmacks, ob es nun ein klassischer Ventilator mit guten Leistungen oder ein tolles Designobjekt mit eher durchschnittlicher Windleistung sein soll. Abhängig vom Einsatzgebiet stellt sich natürlich auch die Frage: Welcher Typ soll es denn sein?

Drei Lüfterstufen sind bei fast allen Geräten Standard. Hinzu kommen oft auch Extrafunktionen wie ein Ausschalt-Timer
Drei Lüfterstufen sind bei fast allen Geräten Standard. Hinzu kommen oft auch Extrafunktionen wie ein Ausschalt-Timer

Wie funktioniert ein Bodenventilator?

Wie der Name schon sagt, stellt man diese Geräte auf den Boden. Im Gegensatz zu Standventilatoren pusten diese den Wind aber tatsächlich in der Regel auch bodennah durch den Raum. Je nach Ausführung lässt sich der Luftstrom natürlich auch leiten und bei einem Ventilator sogar senkrecht nach oben leiten. Auch wenn solche Ventilatoren auf den ersten Blick eher unpraktisch erscheinen: In der Praxis bringen auch diese Geräte eine ordentliche Luftbewegung in den Raum und verschaffen ebenfalls Abkühlung. Aber auch zum Trocknen zum Beispiel von Wasser auf dem Boden eignen sie sich hervorragend.

Besonders edel lassen sich Geräte mit Touch-Bedienfeld steuern. Hier reicht eine einfache Berührung der Tasten aus
Besonders edel lassen sich Geräte mit Touch-Bedienfeld steuern. Hier reicht eine einfache Berührung der Tasten aus

Klassische Tischventilatoren

Diese Geräteklasse kommt sozusagen körpernah zum Einsatz und bläst die Luft beispielsweise auf dem Schreibtisch direkt zum Nutzer. Das sorgt zwar für Abkühlung, ist aber nicht unbedingt jedermanns Sache. Zudem muss genügend Platz auf dem Schreibtisch sein, um den Ventilator aufzustellen. Vorteil: Durch die relative Nähe zum Menschen müssen solche Ventilatoren nicht allzu groß dimensioniert sein. Das spart Energie. Der Nachteil ist allerdings der kleiner Wirkungsgreis solcher Ventilatoren. Im Büro kühlen diese also eher nur den Mitarbeiter am Schreibtisch, nicht aber den Kollegen nebenan. Überzeugen konnten hier vor allem der Steba VT 360 Twist mit seiner 360-Grad-Verwirbelung, der Koenic KTF 30321 M sowie der Breez und Black von Sonnenkönig of Switzerland. Soll es etwas für den ganzen Raum sein, kommt eher einer der größeren Standventilatoren in Betracht. Nicht ohne Grund machen diese auch den überwiegenden Teil unserer Testgeräte aus.

Etwas übertrieben: Bei einem Ventilator von Suntec muss sogar das Firmenlogo vom Käufer angeschraubt werden
Etwas übertrieben: Bei einem Ventilator von Suntec muss sogar das Firmenlogo vom Käufer angeschraubt werden

Wie standfest sind Standventilatoren?

In der Regel sind diese Geräte körpergroß und eignen sich je nach Bauart durchaus zur Kühlung eines größeren Raumes. Klassisch bestehen Standventilatoren aus einem mehr oder weniger großen und schweren Fuß zur Stabilisierung, einer in der Regel höhenverstellbaren Stange und dem eigentlichen Ventilatormotor mit Rotor. Damit man sich am schnell drehenden Ventilator nicht verletzt, sind alle derartigen Ventilatoren mit einem stabilen Gitter versehen. Dieses sollte besonders engmaschig sein, damit auch keine Kinderhände hindurchkommen. Problem: Bei vielen dieser Geräte muss das Gitter zunächst vom Benutzer montiert werden. Damit dies schnell möglich ist, verfügen die Gitter über Schnellverschlüsse. Damit ein versehentliches Öffnen erschwert wird, müssen sie zusätzlich verschraubt werden. Das sollte auch unbedingt gemacht werden, insbesondere, wenn Kinder im Raum unterwegs sind. Besonders gefallen haben uns hier die schwereren Geräte aus Edelstahl wie der Steba VTS6 und der Sonnenkönig Flexfan. Bei den einfacheren Ventilatoren dominierte hingegen Plastik. Dennoch konnten auch diese mit einer ordentlichen Windleistung punkten. Der Vorteil der klassischen Ventilatoren insgesamt ist in aller Regel eine gute Luftleistung und die zusätzlich schaltbare Oszillation, also einer kontinuierlichen Rechts-links-Bewegung. Solche Geräte sind allerdings meist groß und nehmen viel Platz im Raum ein. Eine Alternative stellen Turmventilatoren dar.

Besonders Cool: Kühlakkus aus dem Eisfach sollen die Ventilatorluft abkühlen und für einen extra Klimaeffekt sorgen
Besonders Cool: Kühlakkus aus dem Eisfach sollen die Ventilatorluft abkühlen und für einen extra Klimaeffekt sorgen

Neue Bauformen bei Ventilatoren

Sie weichen deutlich von der klassischen Bauform ab und bestehen aus einem (meist ebenfalls auf Wunsch oszillierendem) schmalen Turm, in welchem für das Auge unsichtbar, kleine Ventilatoren eingebaut sind. Sie nehmen deutlich weniger Platz ein und sehen dazu auch noch schick aus. Meist müssen hier aber Abstriche bei der Luftleistung gemacht werden. Viele der Turmventilatoren im Test machten zudem keinen besonders wertigen und stabilen Eindruck. Einige Ausnahme bestätigen aber auch hier die Regel. Besonders gut gefallen hat den Testern das Gerät von Heimwert mit sehr stabilem Standfuß und einer ordentlichen Verarbeitung. Es war auch der einzige Turmventilator im Test, der das Montieren dank Flügelschrauben besonders leicht machte. Ebenfalls vom Design her gut gefallen hat uns der Noblade 2.0 von Sonnenkönig of Switzerland sowie das Designstück von Kalorik mit zusätzlichem LED-Stimmungslicht. 

Mit einer ansprechenden Anzeige und generell einer super Verarbeitung glänzte Heimwert ganz besonders im Testfeld
Mit einer ansprechenden Anzeige und generell einer super Verarbeitung glänzte Heimwert ganz besonders im Testfeld

Ventilatoren mit App-Steuerung

Einige der Turmventilatoren von Sichler (Pearl) kommen übrigens mit App-Steuerung daher. Diese ermöglich nicht nur eine bequeme Kontrolle mit dem Smartphone, sondern erlaubt auch eine Einbindung in bereits bestehende Smart-Home-Systeme. So lässt sich die Leistung des Ventilators automatisch an eine gemessene Innentemperatur koppeln oder eine Steuerung über Bewegungsmelder ist möglich,. Praktisch ist auch die Sprachsteuerung: Wenn ein Steuersystem von Alexa oder Google Home vorhanden und der Ventilator entsprechend eingebunden ist, reagiert dieser auf entsprechende Sprachkommandos. Die Einrichtung erfolgt dabei über die spezielle App „Elesion“, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist. Nachteil: Nur 2,4 GHz WLAN-Netze werden unterstützt. Funkt bei Ihnen ein Dualband-Netz, muss dieses zum Einbinden zunächst auf 2,5 GHz umgestellt werden. 

Der Ventilator von Kalorik sieht schick aus und hat eine farblich änderbare LED-Beleuchtung als Stimmungslicht verbaut
Der Ventilator von Kalorik sieht schick aus und hat eine farblich änderbare LED-Beleuchtung als Stimmungslicht verbaut

Unser Fazit im Ventilator-Test

Die Leistungen der Ventilator unterscheiden sich untereinander doch teilweise erheblich. Das gilt ebenso für den Stromverbrauch, wobei dieser bis auf ein Modell überall im Rahmen blieb. Nur beim CoolB Tria-Vario von Suntec ist der Energieverbrauch deutlich zu hoch. Ansonsten ist es inzwischen vielfach auch eine Frage nach dem persönlichen Geschmack, ob es nun ein schicker Designventilator, ein Gerät mit App- und Sprachsteuerung oder doch ein ganz klassischer Ventilator ohne viel Schnickschnack sein soll. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Ventilatoren-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Ventilatoren
Funktion: Die praxisnahe Ermittlung der Lautstärke wird angelehnt an die DIN 45635-56 im Testlabor durchgeführt. Die Messdistanzen im Standventilatorentest betragen 2 m, 4 m und 6 m, decken damit den Bereich der üblichen Aufstell-Nutzer-Distanzen ab. Bis einschließlich gemittelter 32 dB(A) auf niedrigster Stufe gibt es die Note 1,0. Bei mittlerer Leistungsstufe liegt der Referenzwert bei 36 dB(A), bei höchster bei 42dB(A). Treten Nebengeräusche auf (z. B. ein Brummen, Klackern oder Schleifen ausgehend vom Lager oder der Lüfterwelle), führt dies zur Abwertung und wird gesondert erwähnt. Die Ermittlung der erzielten Luftgeschwindigkeit geschieht über identische Distanzen. Um hier die Note 1,0 zu erreichen, ist je nach Leistungsstufe eine Geschwindigkeit von 9 und 10 und 11 km/h nötig. Zusatzfunktionen, wie Wasservernebelung oder aufwendigere Luftverwirbelung, können zur Aufwertung der Gesamtnote führen. Wichtig: Die Luftfördermenge ist nicht Bestandteil der Funktionsnote, denn aufgrund des spezifischen Einsatzgebiets der Geräte ist eine hohe Förderleistung nicht relevant. Durch die Allokationsfunktion wird zudem ein Großteil der Luft am Nutzer vorbei gefördert.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Probanden überprüft und bewertet im Ventilatoren-Test die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bei der Inbetriebnahme wird bewertet, wie gut sich ein Gerät zusammenbauen lässt, der Zeitaufwand fließt in diese Teilnote ein. Kraftaufwand und Einfachheit der Montage sind aber deutlich wichtiger. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) vergleichend bewertet.
Verarbeitung: Die Probanden bewerten im Ventilatoren-Test die allgemeine Wertigkeit und das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testläufe ermittelt und vergleichend bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Verbrennen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Besonderer Augenmerk liegt dabei auf der Standsicherheit der Geräte.
 

Autor: Mike Bauerfeind

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Bildquelle:

  • Test Ventilatoren 2021 Startbild: © Auerbach Verlag, Fox_Dsign/stock.adobe.com