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Der Frühling lässt die Natur erblühen und den Rasen sprießen. Höchste Zeit, den Rasenmäher flott zu machen und die regelmäßige Rasenpflege anzugehen. Soll es ein neuer Mäher sein, hat der Gartenfreund die Qual der Wahl. Viele Hersteller tummeln sich in den Baumärkten, da ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Lesen Sie mehr in unserem Rasenmäher Test.

Die Testgeräte im Rasenmäher Test

Rasenmäher (Benzin):
solo by Al-Ko 5271 VS-B
Cub Cadet LM3 DR53 es
Einhell GE-PM 53/2 S HW-E Li
Deltafox DG-PLM 4613
Rasenmäher (Akku):
Wolf-Garten Set Lycos 40/340 M
Einhell Rasarro 36/38
Kärcher LMO 18-36
Bosch Easyrotak 36-550 Solo
Kärcher LMO 36-40
Al-Ko Moweo 119992
Greenworks 2504707UB
Black+Decker BCMW33184L2-QW
Rasenmäher (kabelgebunden):
Wolf-Garten A 370 E
Black+Decker BEMW481BH-QS

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasenmäher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Die Funktion „My Speed“ beim Rasenmäher Cup Cadet ist etwas Besonderes: Der Mäher passt seine Geschwindigkeit an die Bewegung des Nutzers an
Die Funktion „My Speed“ beim Rasenmäher Cup Cadet ist etwas Besonderes: Der Mäher passt seine Geschwindigkeit an die Bewegung des Nutzers an

Im Test haben wir 14 Geräte in den Kategorien Benzin-, Akku- und Elektromäher verschiedener Hersteller. Entscheidend für die richtige Wahl ist neben der Antriebsart auch die Schnittbreite: Für kleine Flächen reichen kompakte und damit leichte Geräte mit geringerer Schnittbreite aus. Ist die Wiese hingegen sehr großflächig, sollten größere Schnittbreiten zum Einsatz kommen. 

Alle Rasenmäher verfügen über eine zentrale Schnitthöhenverstellung. Bei einigen Modellen wird die Höhe praktischerweise gut sichtbar angezeigt
Alle Rasenmäher verfügen über eine zentrale Schnitthöhenverstellung. Bei einigen Modellen wird die Höhe praktischerweise gut sichtbar angezeigt

Akku, Kabel oder Benzin – Welchen Rasenmäher wählen?

In unserem Testfeld sind erfreulicherweise Kandidaten für alle Anwendungen vertreten. Kleine und preiswerte Elektromäher mit kleineren Schnittbreiten, Akkumäher mit ordentlich Ausdauer und Benzinmäher für die großen Grundstücke mit weitläufigen Rasenflächen. Soll nur ein kleines Stück Rasen vor dem Haus gemäht werden und ist die Steckdose nicht weit weg, reicht durchaus auch ein kleiner Elektromäher aus. Für alles andere empfehlen wir aber heutzutage mindestens einen Akkumäher oder für größere Flächen auch einen Benzinmäher.

Sehr gut: Wolf-Garten erlaubt das Umstellen zwischen Mähen und Mulchen per Schalter ohne zusätzlichen Mulchkeil
Sehr gut: Wolf-Garten erlaubt das Umstellen zwischen Mähen und Mulchen per Schalter ohne zusätzlichen Mulchkeil

So funktionieren Elektrorasenmäher

Der klassische Rasenmäher für kleinere Anwendungen ist und bleibt ein Elektromäher mit Netzanschluss. Diese Geräte sind seit Jahrzehnten am Markt und entsprechend gut entwickelt ist die Technik. Dank kraftvoller Elektromotoren und hoher Drehzahlen der Schneidmesser leisten solche Geräte grundsätzlich gute Arbeit. Sie sind in aller Regel leicht, kompakt gebaut und vor allem preiswert zu bekommen. Einziger Nachteil ist der nötige Netzanschluss und damit das Kabel, welches natürlich vor allem bei umfangreicheren Mäharbeiten immer mitgeführt werden muss. Das kann lästig werden und nicht selten endet eine Mähaktion auch abrupt mit einem versehentlich durchtrennten Kabel. Als nicht ganz so preiswerte, aber deutlich bequemere Alternative bieten sich Akkumäher an.

Eine stufenlose Höhenverstellung der Holme mit integrierter Schnellspannvorrichtung erweist sich im Test als besonders praktisch
Eine stufenlose Höhenverstellung der Holme mit integrierter Schnellspannvorrichtung erweist sich im Test als besonders praktisch

Vor- und Nachteil der Rasenmäher mit Akku

Die Revolution der Akkutechnik hat auch nicht vor den Rasenmähern haltgemacht. Im Gegenteil: Mit acht Geräten besteht unser Testfeld zum überwiegenden Teil aus Mähern dieser Kategorie. Kein Wunder, inzwischen hat sich auch diese Technik so gut entwickelt, dass Akkumäher nicht nur die kabelgebundenen Geräte locker ersetzen können, sondern sogar den Benzinern echte Konkurrenz machen. Innerhalb der Kategorie Akkumäher sind wiederum Geräte mit geringerer oder größerer Schnittbreite zu finden. Für kleinere Anwendungen reichen Geräte mit 18-Volt-Akkus aus, besser setzt man aber auf 36 Volt. Die doppelte Spannung bei in der Regel gleicher Kapazität der Zellen bedeutet kräftigere Mähleistung und zumeist auch mehr Ausdauer. Wir waren positiv überrascht, wie effektiv die neuere Generation Akkumäher ihre Arbeit verrichtet. Für kleine bis mittlere Flächen sind diese Geräte inzwischen uneingeschränkt zu empfehlen, auch wenn es natürlich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern oder sogar bei einzelnen Geräten gibt. Beispiel Kärcher: Hier haben wir einen kleinen Mäher mit 18 Volt und einen größeren mit 36 Volt im Test. Der kleine Mäher überzeugte mit sehr guten Mäh- und Fangeigenschaften. Die größere Variante hingegen hatte deutliche Probleme bei der Aufnahme des Fanggutes. Beide können aber mittels Mulchkeil den Rasen auch Mulchen, was mit dem größeren Gerät problemlos funktionierte.

Beim Mäher von Black+Decker sowie Einhell kommen zwei 18-Volt-Akkus zum Einsatz. Schlecht: Black+Decker liefert nur ein Single-Ladegerät mit
Beim Mäher von Black+Decker sowie Einhell kommen zwei 18-Volt-Akkus zum Einsatz. Schlecht: Black+Decker liefert nur ein Single-Ladegerät mit

Der Klassiker: Benzinmäher

Dies Kategorie wird meist bei größeren Rasenflächen eingesetzt. Benzinmäher versprechen ein effektives Arbeiten und dank kraftvollem Motor sollte auch höheres Gras kein Problem darstellen. In der Regel kommen Benzinmäher mit größeren Schnittbreiten daher und erledigen den Job schneller als Mäher mit kleineren Schnittbreiten. Aber es gibt auch Nachteile: Aufgrund der komplizierten Technik sind sie teurer, schwerer und empfindlicher als die Vertreter mit Kabel oder Akku. Zudem müssen sie regelmäßig gewartet und instandgehalten werden. Es sind Betriebsstoffe erforderlich und nicht zuletzt machen sie öfter mal Probleme beim Starten des Motors. Allerdings: Moderne Rasenmäher verfügen oft über viele Komfortfunktionen. Dazu zählen Merkmale wie ein automatischer Choke, Drehzahlregelung, elektrische Startfunktion und nicht zuletzt angetriebene Räder.

Das bietet so kein anderer Hersteller: eine Ladezustandsanzeige des Akkus, während der Fahrt gut lesbar bei Wolf-Garten
Das bietet so kein anderer Hersteller: eine Ladezustandsanzeige des Akkus, während der Fahrt gut lesbar bei Wolf-Garten

Vor dem Start: Aufbau der Rasenmäher

Alle Mäher kommen in Kartons und müssen vor dem ersten Einsatz mehr oder weniger aufwendig zusammengebaut werden. Zumeist betrifft dies das Einsetzen und Befestigen der Holme sowie des Fangkorbes. Das lösen die Hersteller ganz unterschiedlich. Manche Fangkörbe müssen erst aus einzelnen Plastikteilen zusammengesetzt und eingeclipt werden. Andere Körbe – meist zum Teil aus Stoff – sind schon vollständig oder zumindest fast vollständig zusammengesetzt. Großes Lob verdienen an dieser Stelle Kärcher und auch Greenworks. Dort stehen die Mäher praktisch einsatzbereit im Karton. Nur der Holm muss hochgeklappt und fixiert sowie der Fangkorb aufgesetzt werden und schon kann das Mähen beginnen. Selten haben wir so leicht einsetzbare Geräte im Test gesehen. Komplettes Gegenteil ist Al-Ko bei den Akkumähern: Nicht nur, dass für die Montage mehrere unterschiedliche Bits (sogar zwei verschiedene Sechskant-Bits) erforderlich sind. Zu allem Überfluss muss sogar noch die Fangklappe vom Käufer mit einer beiliegenden Feder sowie einer Welle bestückt und dann am Mäher befestigt werden. Warum diese Klappe nicht schon vormontiert ist, können wir nicht verstehen. Damit stellt dieser Mäher das Schlusslicht in der Disziplin Montage dar. 

Auch Kärcher macht es gut: Beim großen Rasenmäher ist die Restlaufzeit auch bei eingesetztem Akku direkt am Mäher ablesbar
Auch Kärcher macht es gut: Beim großen Rasenmäher ist die Restlaufzeit auch bei eingesetztem Akku direkt am Mäher ablesbar

Unser Fazit im Rasenmäher-Test

Große Ausreißer können wir nicht lokalisieren. Besonders gut gefallen uns kleinere Details, wie die beim Mähen sichtbare Akkuanzeige nach dem Ampelprinzip beim Akkumäher von Wolf-Garten, der Heckantrieb bei den Benzin- und sogar einem Mäher mit Akku (Al-Ko) und die bei vielen Mähern verfügbare Mulchfunktion. Letztere erleichtert das Arbeiten, da kein Fangkorb erforderlich ist, und pflegt zudem den Rasen dank der Rückgabe von Nährstoffen an den Boden. Standard ist inzwischen die zentrale Höhenverstellung der Geräte, wobei diese unterschiedlich gut gelöst ist. Negativ fällt uns diese aber nur beim Gerät von Black+Decker auf. Nicht nur, dass dort die Verstellung recht umständlich ist, zu allem Überfluss fehlt auch eine Anzeige der aktuellen Schnitthöhe.

Drei der vier Benzinrasenmäher verfügen über einen Anschluss für den Gartenschlauch und lassen sich dadurch sehr einfach reinigen
Drei der vier Benzinrasenmäher verfügen über einen Anschluss für den Gartenschlauch und lassen sich dadurch sehr einfach reinigen

Einige Mäher zeigen im Test aber sichtliche Defizite beim Fangverhalten. Nicht immer landet das Gras sauber im Fangkorb, sondern bleibt als unschöner Streifen oder in Form von Grasknäulen auf dem Rasen liegen. Nicht so überzeugend finden wir hier vor allem die Akkumäher von Bosch, Black+Decker, Greenworks und Kärcher (36 V). Was die Laufzeiten der Akkugeräte angeht überzeugt hier einmal mehr der Mäher von Einhell mit der größten Ausdauer, gefolgt von Kärcher (36 V) und Bosch. Schlusslicht ist der Mäher von Greenworks. Bei den Benzinmähern muss Einhell hingegen Kritik einstecken. Der Einfüllstutzen für das Motoröl ist ungünstig platziert und noch dazu so schmal, dass kaum ein Trichter in die Öffnung passt. Das machen die anderen Hersteller deutlich besser. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasenmäher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Rasenmäher
Die Testgeräte: 14 Rasenmäher (4 Benzin~, 8 Akku~, 2 Kabel~)
Funktion: Das Schnittbild wird anhand des sauberen Schnitts am Grashalm sowie der Gleichmäßigkeit über die gemähte Fläche hin bewertet. Das Schnittbild, die Sauberkeit der Schnittkanten und das Entlangfahren an Kanten wird in der Note Kantenmähen zusammengefasst. Die saubere und vollständige Grasaufnahme in den Fangkorb wird im Punkt Grasfang geprüft und bewertet.
Handhabung: Die Probanden prüfen und bewerten unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit neben Aufbau und Inbetriebnahme der Geräte die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, ggf. Wechsel und Handhabung des/der Akkus (Akku~) bzw. das Tanken/Ölen (Benzin~) oder die Befestigung eines Verlängerungskabels (Kabelmäher) sowie die Handhabung des Fangkorbs und den Einfluss von Gewicht bzw. Antrieb. Bei der Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile (insbesondere Klingenbereich/Fankorb) bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah aus einem Abstand von 100 cm ermittelt; bis zum Referenzwert von 80 dB(A) wird die Note 1,0 vergeben. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (insbesondere für Akkus) untersucht sowie anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, ebenso die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Die Note der Ökologie ergibt sich aus der Bewertung des Ölwechsels und der Möglichkeit zur Verwendung von E10-Kraftstoff (Benzin~), dem Wirkungsgrad des Ladevorgangs, gemittelt über zwei Ladezyklen aus leerem Akkuzustand (Akku~) bzw. dem Energieverbrauch während zweier Testreihen (Kabelmäher). Ebenfalls bewertet wird jeweils die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird die Funktion des Sicherheitsschalters und die Zeit des Messernachlaufes bei Schnellabschaltung. Weiterhin wird eingeschätzt, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Schneiden oder unsachgemäße Handlungen, wie z. B. einer versehentlichen Inbetriebsetzung, Schäden entstehen.
 

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Bildquelle:

  • Test Rasenmaeher 2021 Startbild: © Auerbach Verlag, CharMoment/stock.adobe.com