Rasenmäher sind ein praktisches Hilfsmittel für jeden Haus- und Gartenbesitzer. Doch an engen Stellen, am Zaun oder den Rasenkanten, kommen sie nicht selten an ihre Leistungsgrenzen. Wer seinen Rasen auch dort akkurat geschnitten haben möchte, der kommt an einem speziellen Rasen- oder Kantentrimmer nicht vorbei. Lesen Sie mehr in unserem Rasentrimmer Test 2021.
Die Testgeräte im Rasentrimmer Test 2021
Rasentrimmer (Netzbetrieb): | |
Wolf-Garten Lycos E/500T | |
Deltafox DG-EGT 5028 | |
Black+Decker BESTE630-QS | |
Al-Ko GTE 550 Premium 112926 |
Rasentrimmer (Akku 36-48 Volt): | |
Black+Decker BCSTA536L1-QW | |
Wolf-Garten Lycos 40/300 T Set | |
Powerworks P48ST8 2103713 |
Rasentrimmer (Akku 18/20 Volt): | |
Kärcher LTR 18-30 | |
Bosch EasyGrassCut 18 Solo | |
Black+Decker ST182320-QW | |
Einhell GE-CT 18 Li Kit | |
Al-Ko Easy Flex Akku-Komplettset 113633 |
Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasentrimmer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Wir haben in diesem Jahr zwölf Rasentrimmer mit Akku- und Netzbetrieb unter die Lupe genommen. Bis auf eine Ausnahme verfügen alle Geräte auch über eine Kantentrimmfunktion und lassen sich entsprechend einstellen. Auch zum Kürzen von Wildwuchs sind die meisten Rasentrimmer in unserem Testfeld geeignet. Technisch gesehen funktionieren alle Rasentrimmer nach demselben Prinzip: Ein Elektromotor treibt einen Schneidfaden oder ein Schneidmesser mit hoher Drehzahl an. Damit erfolgt dann nach dem Prinzip eines Rasenmähers der eigentliche Schnitt. Zum Schutz des Nutzers ist an allen Geräten ein Schutzgehäuse über dem Schneidwerk angebracht. Das soll nicht nur das versehentliche Berühren des Fadens oder Messers verhindern, sondern ist auch ein gewisser Schutz vor herumfliegenden Teilen wie kleinen Steinchen oder Ähnlichem. Allerdings empfehlen sich aufgrund der hohen Fliehkräfte am Schneidwerk, immer ein passender Augenschutz in Form einer Schutzbrille sowie festes Schuhwerk.
Rasentrimmer als Kabel- und Akkugeräte erhältlich
Der Antrieb erfolgt bei vier Geräten über ein Netzkabel und entsprechend mit 220 Volt Netzspannung. Diese kabelgebundenen Trimmer sind im Vergleich zu den Akkugeräten deutlich günstiger und bieten von Haus aus eine sehr hohe Motordrehzahl. Nachteil ist das notwendige Kabel, welches dann immer mitgeführt werden muss. An den Geräten selbst befindet sich immer nur ein kurzes Anschlusskabel, an welches dann das Verlängerungskabel angeschlossen wird. Das macht Sinn, falls man doch einmal versehentlich beim Trimmen das Kabel erwischt. In diesem Fall muss dann nur das Verlängerungskabel und nicht der ganze Trimmer getauscht werden.
Deutlich bequemer, aber eben auch teurer in der Anschaffung, sind Rasentrimmer mit Akku. Hier fällt das lästige Kabel weg und die Trimmer lassen sich einfacher nutzen. Durch den Akku werden solche Trimmer aber häufig auch schwerer und damit anstrengender in der Nutzung. In unserem Testfeld haben wir zumeist Geräte mit 18 oder 20 Volt. Nur drei Trimmer genehmigen sich größere und damit ausdauerndere Akkus mit 36 Volt (Black+Decker sowie Wolf-Garten) und sogar 48 Volt (Powerworks). Letztere preisen das Gerät als „Dual Voltage“ an. Denn der Akku gibt sowohl 24 als auch 48 Volt ab. Am Gerät lässt sich durch einen Schalter zwischen den Spannungen wählen und damit die Drehzahl des Motors beeinflussen. Eine clevere Idee, zumal sich mit der kleineren Spannungsstufe auch die Laufzeit verdoppeln lässt. Nachteil des Akkuantriebes neben dem höheren Preis: Ist der Akku leer, muss erst einmal für längere Zeit nachgeladen werden. Es empfiehlt sich also insbesondere bei den nicht so ausdauernden Geräten die Anschaffung eines Zweitakkus.
Ein Nachteil der Akkus von Black+Decker (18 Volt), Bosch sowie Al-Ko ist die fehlende Ladezustandsanzeige am Akku. Alle anderen Akkus zeigen über LEDs oder sogar eine alphanumerische LCD-Anzeige (Kärcher) den Zustand des Akkus an. Mit Ausnahme der Geräte von Bosch, Powerworks und Wolf-Garten (Akkuversion) verfügen alle Trimmer über eine höhenverstellbare Teleskopstange. Damit lässt sich der Trimmer zum bequemen Arbeiten auf die Körpergröße des Nutzers einstellen. Die Geräte mit Kantentrimmer verfügen zudem über ein verstellbares Schneidwerk: Der Motor lässt sich hier im Winkel und in der Neigung so einstellen, dass ein vertikaler Schnitt im 90-Grad-Winkel an der Rasenkante möglich ist. Zur besseren Führung sind einige der Trimmer hier noch mit einem speziellen Stützrad zum Trimmen der Rasenkanten ausgestattet. Alle Trimmer besitzen darüberhinaus einen ausziehbaren Pflanzenschutzbügel. Dieser zeigt die maximale Schnittbreite (bei unseren Testgeräten zwischen 24 und 33 Zentimetern) an und soll versehentliches Schneiden von Pflanzen oder Sträuchern verhindern. Die Drehzahl des Motors ist bei allen Geräten fest und lässt sich nur bei Powerworks, Wolf-Garten und dem 36-Volt-Gerät von Einhell in zwei Stufen regeln.
Faden oder Messer beim Rasentrimmer?
Bis auf zwei Ausnahmen arbeiten alle Trimmer mit Schneidfäden. Das sind Kunststofffäden, die auf einer Spule aufgewickelt sind. Über eine vorgesehene Öffnung werden ein oder zwei Schneidfäden herausgeführt und auf Schnittlänge gekürzt. Hierzu verfügen die Trimmer am Schutzgehäuse über ein kleines Trennmesser. Ist der Faden durch den Schnitt verbraucht, wird er automatisch oder über eine spezielle Tippfunktion wieder verlängert. Besonders clever macht das Black+Decker bei seinem Netzgerät: Hier lässt sich der Faden über einen Druck auf die Taste „EASYFEED“ verlängern. Deutlich in der Unterzahl sind Trimmer mit Kunststoffmessern. Nur der Trimmer von Einhell und der Akkutrimmer von Wolf-Garten verfügen über diese Technik, wobei letzterer wahlweise mit Faden oder Messer bestückt wird. Insgesamt bevorzugen wir auch die Fadentechnik. Denn mit dem Messer ist der Schnitt etwas mühsamer. Zudem verschleißen die Messer schnell, sodass schon nach wenigen Minuten ein Tausch erforderlich ist. Der Schneidfaden lässt sich über eine Touchfunktion oder ganz automatisch verlängern. Das funktioniert allerdings bei keinem der Geräte immer einwandfrei. Entweder verlängert sich der Faden gelegentlich nicht von alleine oder der Faden verschwindet plötzlich komplett.
So meistern die Rasentrimmer den Betrieb
Zunächst machen wir uns im Test an das Rasentrimmen. Hier wird der Rasen an schlecht zugänglichen Stellen – wie dem Zaun zum Nachbarn oder zwischen eng stehenden Pflanzungen – wie beim Mäher auf Länge getrimmt. Einen besonders guten Job machen hier alle drei Trimmer von Black+Decker sowie die Geräte von Bosch und Kärcher. Nicht ganz so überzeugend finden wir dagegen die beiden Trimmer von Al-Ko in dieser Disziplin. Hier benötigten wir etwas mehr Zeit und die Leistung ist rein subjektiv geringer als bei den anderen Geräten. Mühsam ist das Trimmen mit dem Kunststoffmesser von Einhell, und der Powerworks überzeugt uns hier nicht. Das Gerät mit dem größten Akku zeigt keine besonders gute Schnittleistung. Noch schlimmer: Trotz Power-Akku ist dieser Trimmer im Laufzeittest mit am schnellsten am Ende. Noch vor einigen 18-Volt-Geräten ist hier der vermeintlich große Akku leergesaugt, was vermutlich am großen Leistungshunger des Motors liegt. Auch in der Disziplin des Freischneidens zeigt sich ein ähnliches Bild. Besonders effektiv gelingt hier der Schnitt mit Bosch, Kärcher sowie dem 36-Volt-Akkutrimmer von Black+Decker. Beim Kantenschneiden ist ein besonders sauberes Führen der Trimmer mit eingebautem Stützrad ein Vorteil.
Unser Fazit im Rasentrimmer-Test
Alle Trimmer machen einen recht guten Job und lassen sich bequem nutzen. Das trifft umso mehr für die Trimmer mit Akku zu. Der 18-Volt-Akkutrimmer von Black+Decker zeigt eine gute Leistung. Überzeugend finden wir im Test insbesondere den „großen“ Black+Decker, die Trimmer von Kärcher und Bosch sowie das Akku-Modell von Wolf-Garten. Überhaupt arbeitet es sich deutlich komfortabler mit Akku statt mit einem netzgebundenen Gerät.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasentrimmer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autori: Mike Bauerfeind
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