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Nicht erst seit Corona erfreuen sich Stromgeneratoren einer großen Beliebtheit. Dabei eignen sich diese Benzin- oder Dieselbetriebenen Geräte nicht nur für den Fall eines längeren Stromausfalles, sondern können auch beim Campen, auf Festivals oder an anderen Orten ohne Elektroanschluss zu sehr nützlichen Helfern werden. Lesen Sie mehr in unserem Inverter-Stromerzeuger Test 2024.

Die Testgeräte im Inverter-Stromerzeuger Test 2024

Stromerzeuger Einstieg bis 2,5 kW:
NTG GNR.2050
Weldinger G-1000
Elmag SEBSS 2000Wi
Geko 2022 E-P/YHBA SS
Walter 640062
Weldinger G-2000
Güde ISG 1200-1 Q
Stromerzeuger Mittelklasse 2,6 bis 4 kW:
Revolt ZX-8241
Einhell TC-IG 3500
Scheppach SG3500i
Güde ISG 3200-2
Elmag SEBSS 3000Wi
Geko 3022 E-P/YHBA SS
FME XG-SF 3300E
Cross Tools CPG 4000 INV
Voltherr KGE 3500Pro
Walter K640061
Stromerzeuger Oberklasse ab 4,1 kW:
Geko 5022 E-P/EBA RSS
Güde ISG 6600-3 E
Revolt ZX-8441

Ein besonders großes Testfeld von 20 Stromerzeugern hat die Testredaktion für diesen Vergleichstest erreicht. Unterteilt in Geräte der Einstiegsklasse bis 2,5 Kilowatt (kW) elektrischer Leistung, einem großen Mittelklassefeld mit elektrischen Leistungen zwischen 2,6 und 4 kW sowie ein Feld der Oberklasse über 4 kW Leistung bildet er ein sehr interessantes Spektrum an Stromerzeugern für unterschiedliche Aufgabengebiete ab.

Ausstattung der Inverter-Stromerzeuger

Je nach Größe der Generatoren sind die Geräte unterschiedlich ausgestattet. Bei den kleinen Einstiegsgeräten mit kompakter Bauform und geringem Gewicht reicht ein normaler Tragegriff und auf Räder kann verzichtet werden. Je größer und schwerer die Geräte werden, umso wichtiger werden ordentliche Räder, die trotz Gewicht einen einfachen Standortwechsel erlauben.

Die kleineren Stromerzeuger der Einstiegsklasse sind erfreulich kompakt gebaut, lassen sich leicht transportieren und gut verstauen
Die kleineren Stromerzeuger der Einstiegsklasse sind erfreulich kompakt gebaut, lassen sich leicht transportieren und gut verstauen

Besonders gut gefallen uns hier die Inverter mit Trolley-Funktion. Diese haben ähnlich einem Rollkoffer einen ausziehbaren Griff und können damit wie ein solcher Koffer bewegt werden. Das funktioniert selbst mit den sehr schweren Geräten problemlos.

Bezüglich der Anschlüsse hat sich bei den Stromerzeugern eine ganze Palette an Schnittstellen durchgesetzt. Grundsätzlich gibt es immer eine oder zwei „normale“ Steckdosen, die 220 Volt (V) liefern und bis 16 Ampere (A) abgesichert sind.

Bei den Geräten mit hoher Leistung findet man zudem auch Kraftstromsteckdosen, die bis zu 32 A bei 220 V Netzspannung liefern. An Kleinspannungsschnittstellen haben sich neben USB-Buchsen auch 12-V-Autosteckdosen sowie Ladeanschlüsse für Batterien mit 12 V durchgesetzt. Schließlich bieten einige Inverter auch noch Parallelausgänge an. Diese erlauben das Koppeln mehrerer baugleicher Inverter, um dann eine entsprechend höhere Leistung entnehmen zu können.

Aufbau und Wartung der Inverter-Stromerzeuger

Hier gibt es nicht viel zu schreiben, da praktisch alle Geräte voll montiert geliefert werden. Nur ganz vereinzelt müssen noch Räder angebracht oder ein Haltegriff angeschraubt werden. Aber grundsätzlich komplett montiert und sofort betriebsbereit sind alle Inverter.

Auch der Generator von Weldinger in auffälligem Gelb ist sehr kompakt und wird als einziger Stromerzeuger im Testfeld mit Gemisch betrieben
Auch der Generator von Weldinger in auffälligem Gelb ist sehr kompakt und wird als einziger Stromerzeuger im Testfeld mit Gemisch betrieben

Allerdings werden die Geräte verständlicherweise ohne Benzin und aus Gründen der Transportsicherheit auch ohne eingefülltes Motoröl ausgeliefert. Bis auf eine Ausnahme lässt sich das Benzin problemlos einfüllen, nur beim Güde ISG 1200-1 ist das etwas schwieriger, da sich der Tankeinfüllstutzen sehr nah am Griff befindet und man schlecht herankommt. Kein Zuckerschlecken ist allerdings das Einfüllen des Motoröls.

Praktisch alle Geräte haben den Einlassstutzen sehr ungünstig platziert. Teilweise gibt es leicht zu öffnende Wartungsklappen, größtenteils aber muss das Gehäuse seitlich durch Abschrauben geöffnet werden. Zudem kommt man an die Einfüllöffnung sehr schlecht heran. Zum Glück liefern die meisten einen passenden Trichter, teilweise sogar zum Einschrauben in den Stutzen mit. Bei allen anderen muss unbedingt ein passender Trichter besorgt werden, weil ein kleckerfreies Einfüllen sonst unmöglich wird.

Eine umfangreiche Ausstattung in Form vieler verschiedener Schnittstellen und Anschlüsse hat sich bei vielen Geräten durchgesetzt
Eine umfangreiche Ausstattung in Form vieler verschiedener Schnittstellen und Anschlüsse hat sich bei vielen Geräten durchgesetzt

Noch schwieriger wird der erforderliche Ölwechsel nach einigen Betriebsstunden. Zwar haben sich einige Hersteller Gedanken gemacht und zum Beispiel einen Ablass aus Kunststoff ins Gehäuse oder andere kleine Hilfsmittel integriert, dennoch lässt sich bei vielen Stromerzeugern kaum vermeiden, dass beim Wechsel Öl ins Gehäuse läuft oder heraustropft. Schon im Sinne des Umweltschutzes sollte hier nachgebessert werden.

Es dürfte nicht allzu schwer sein, hier Lösungen zu präsentieren, die den Ölwechsel deutlich erleichtern – zum Beispiel durch passende Aufsätze für den Einfüllstutzen oder eine Gehäusekonstruktion, die ein Hineinlaufen verhindert. Denn Ölwechsel sind bei regelmäßigem Einsatz wichtig und sollten im Sinne der Betriebssicherheit nicht vergessen werden.

Einstiegsklasse bei Energieerzeugern

In der Einstiegsklasse bis 2,5 kW finden sich sieben Stromerzeuger in unserem Testfeld. Das Spektrum der Dauerleistung variiert dabei und reicht von kleinen 0,8 kW bis hin zu Dauerlasten bis 1,8 kW. Am besten gefällt uns hier NTG, der sich mit dem GNR.2050 vor den gleichplatzierten Stromerzeugern Elmag SEBSS 2000Wi und Geko 2022 (beide sind bis auf Namen und Farbgebung absolut baugleich) und dem Weldinger G-1000 durchsetzen kann.

Der Weldinger ist übrigens der einzige Stromerzeuger mit Zweitaktmotor. Er ist im Testfeld der Generator mit der geringsten Leistung, aber zugleich auch dem günstigsten Preis.

Mittelklasse bei Inverter-Stromerzeuger

Besonders viele Inverter sind im Mittelklasse-Testfeld zu finden. Interessant: Der Preis für diese Stromerzeuger schwankt sehr und reicht je nach Hersteller, Ausstattung und Leistung von 499 Euro bis zu 3 200 Euro UVP, wobei sich die Straßenpreis zumeist deutlich niedriger einpendeln.

Das Befüllen mit Öl ist bei vielen Geräten nur mit passendem Trichter möglich, der aber glücklicherweise zumeist mitgeliefert wird
Das Befüllen mit Öl ist bei vielen Geräten nur mit passendem Trichter möglich, der aber glücklicherweise zumeist mitgeliefert wird

Unser Favorit ist hier der Revolt ZX-8241 aus dem Hause Pearl. Er behauptet sich knapp von dem Einhell TC-IG 3500, was vor allem an der hohen Leistung, dem durchdachten Bedienkonzept und nicht zuletzt einer praktischen Trolley-Funktion liegt, die eine leichte Ortsveränderung trotz dem hohen Gewicht erlaubt. Die 3,7 kW Dauerleistung sind übrigens die höchsten im gesamten Testfeld der Mittelklassegeräte. Gute Noten gab es bei Revolt für den leichten Start (Elektrostarter), aber auch ein geringes Betriebsgeräusch und eine gute Bedienungsanleitung.

Der Kraftstoffverbrauch hingegen ist vergleichsweise hoch. Übrigens: Auch der Stromerzeuger von Einhell verfügt über einen Elektrostart. Die erforderliche Starterbatterie ist aber im Gegensatz zum Revolt nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat nachgekauft werden.

Oberklasse bei Inverter-Stromerzeuger

Nur drei Geräte schaffen elektrische Leistungen über 4 kW und sind deshalb im Testfeld der Oberklasse zu finden. Nach vorn schiebt sich hier der Geko 5 022 mit leistungsstarkem Yamaha-Verbrennungsmotor und einer Dauerleistung von 5,5 kW. Ausschlaggebend für die Bestnoten sind der smarte Elektrostart inklusive beigelegter Fernbedienung, der moderate Benzinverbrauch und die praktische Trolley-Funktion. Praktisch ist auch die Kraftstromsteckdose, die neben einer Schukosteckdose zur Verfügung steht.

Ein Ausklappbarer Griff macht selbst schwere Stromerzeuger zu gut rollbaren und damit ortsveränderlichen Geräten – ähnlich einem Rollkoffer
Ein Ausklappbarer Griff macht selbst schwere Stromerzeuger zu gut rollbaren und damit ortsveränderlichen Geräten – ähnlich einem Rollkoffer

Über einen Elektrostart verfügt auch der Stromerzeuger von Güde. Allerdings liegt auch hier die Starterbatterie nicht bei und muss separat erworben werden. Wie beim Geko gibt es auch hier eine Fernbedienung zum Starten sowie eine Kraftsteckdose. Schukosteckdosen sind gleich zwei Stück verbaut. Beide Geräte haben Straßenpreise von rund 1 200 bis 1 300 Euro und sind daher beileibe kein Schnäppchen.

Wer es deutlich preiswerter möchte, sollte sich den Inverter von Revolt genauer ansehen. Dieser bietet passable 5 kW Dauerleistung und einen Tankinhalt von immerhin 15 l für aktuell rund 600 Euro Marktpreis.

Bei den leistungsstarken Geräten der Oberklasse sind häufig neben Elektrostartern auch Starkstromsteckdosen mit 32 Ampere Leistung zu finden
Bei den leistungsstarken Geräten der Oberklasse sind häufig neben Elektrostartern auch Starkstromsteckdosen mit 32 Ampere Leistung zu finden

Auf eine Starkstromsteckdose und einen Elektrostart muss bei diesem ansonsten ebenfalls guten Gerät allerdings verzichtet werden. Wer jedoch nur Wert auf eine hohe Leistung bei geringen Anschaffungskosten legt, der kann auch hier bedenkenlos zuschlagen.Auch als Sicherheit für Stromaufälle ist er eine günstige Alternative.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Inverter-Stromerzeuger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Inverter-Stromerzeuger
Funktion: Im Vordergrund steht der Startvorgang der Stromerzeuger. Dabei wird von den Probanden neben der Einfachheit des gesamten Startvorgangs auch der Kraftaufwand bewertet, der für das Starten via Seilzug nötig ist. Für die Note der Leistung der Geräte werden die Ausgangsleistung und die Konstanz der Leistung bewertet. Dauerbetrieb bewertet neben den Möglichkeiten zur Regulierung auch die Laufzeit der Stromerzeuger.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt die Bedienfreundlichkeit, anhand von Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie der Bedienelemente; zudem sind ein einfacher Aufbau, das Tanken und Ölen sowie der Einfluss des Gewichtes weitere Faktoren. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung und wird nach Einfachheit von allgemeiner Reinigung und Wartung bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise untersucht, dann anhand der Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien.
Ökologie: Der Kraftstoffverbrauch (E10) wird untersucht und vergleichend bewertet. Der Aufwand zum Betanken mit Kraftstoff sowie für den Ölwechsel werden durch die Testredaktion bewertet und für die Note Tanken/Ölwechsel gemittelt. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Besonderes Augenmerk wird auf Sicherheits- sowie Not-Aus-Schalters gelegt.

Autor: Mike Bauerfeind

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