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Der Sommer neigt sich dem Ende zu und dank der Trockenheit wirft schon so mancher Baum die ersten Blätter ab. Es dauert also nicht mehr lang, bis Haus und Hof wieder vermehrt von Verschmutzungen befreit werden müssen. Nutzen Sie dafür noch einen Besen? Das muss nicht mehr sein, moderne Kehrmaschinen sorgen für Abhilfe. Wir haben drei Modelle getestet. Lesen Sie mehr in unserem Kehrmaschinen Test .

Die Testgeräte im Kehrmaschinen Test

Kehrmaschinen:
Einhell TE-SW 18/610
Kärcher S 6 Twin
Scheppach Trike-S

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Kehrmaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Hausbesitzer kennen es nur zu gut: Gerade jetzt im Herbst müssen der Fußweg vorm Haus, der Hof oder auch Wege im Garten öfter als im Rest des Jahres von Verschmutzungen befreit werden. Je nachdem, wie groß die zu säubernde Fläche ist, kann es schnell zur nervigen Aufgabe werden. Zudem ist das Schwingen des Besens keine rückenschonende Aufgabe. Herbstwinde sorgen auch vermehrt dafür, dass beim Zusammenfegen von Laub, Zweigen und anderen Verschmutzungen immer wieder Kehrgut breitgeweht wird. Das ist dann besonders ärgerlich, da man im Grunde von vorn beginnt. Doch es gibt Abhilfe. Handkehrmaschinen haben sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt und sind längst kein Luxusgut mehr, über das nur Haustechniker großer Firmen verfügen. Auch für Hausbesitzer macht die Anschaffung einer solchen Hilfe Sinn. Wir nehmen drei dieser Geräte genauer unter die Lupe.

Wird beim Einhell-Modell der rote Bügel in Richtung Griff gezogen, treibt die Akkukehrmaschine die beiden Bürsten an
Wird beim Einhell-Modell der rote Bügel in Richtung Griff gezogen, treibt die Akkukehrmaschine die beiden Bürsten an

Kehrmaschinen im Test

Die Testkandidaten von Kärcher, Einhell und Scheppach unterscheiden sich nur im Detail. Vor allem das Kärcher-Gerät fällt durch seine Größe auf. Deutlich klobiger als die Konkurrenz sorgt es aber für mehr Kehrleistung. Einhell hingegen hat seiner Kehrmaschine einen Motorantrieb spendiert. Das Akkugerät wird also nicht allein durch die Muskelkraft des Nutzers gesteuert. Doch eines haben alle drei Kandidaten gemein: Sie müssen allesamt erst einmal zusammengebaut werden, was aber bei den drei Maschinen problemlos möglich ist. Die meisten Teile lassen sich schnell und mit nur wenig Werkzeug montieren. Neben dem Haltegriff, der bei allen drei Kandidaten aus zwei Teilen besteht und mittels Schrauben sowie Flügelmuttern komplett ohne Werkzeug montiert werden kann, müssen die vorderen Bürsten an der Kehrmaschine angeschraubt werden. Bei der Bürstenmontage werden weitere Unterschiede zwischen den Testkandidaten schnell sichtbar. Denn während Kärcher und Scheppach auf eine mittlere Walzenbürste setzen, die den Schmutz in den Sammelbehälter befördert, setzt Einhell bei der Akkukehrmaschine nur auf die zwei etwas größeren Seitenbürsten. Diese greifen ineinander und sind schräg gestellt, um so den Schmutz direkt in den Auffangbehälter befördern zu können.

Der Auffangbehälter kann bei allen drei Modellen einfach abgenommen werden, ohne mit dem Kehricht in Berührung zu kommen
Der Auffangbehälter kann bei allen drei Modellen einfach abgenommen werden, ohne mit dem Kehricht in Berührung zu kommen

Was können die Kehrmaschinen?

Beim Einhell-Modell ist die Überraschung bei den Testern groß, denn die erste Skepsis bezüglich der fehlenden Mittelwalze kann vom Akkugerät schnell entkräftet werden. Zuverlässig sammeln die beiden sehr konstant drehenden Seitenbürsten den Schmutz auf und befördern diesen in den Auffangbehälter. Dabei wird nicht nur feiner Schmutz oder Sand aufgesammelt. Das Einhell-Gerät schafft es sogar, Blätter, kleine Steine, Nüsse, Kastanien und selbst Tannenzapfen aufzunehmen. Dies ist beachtlich und überzeugt im Test. Partygastgeber wird auch freuen, dass es mit der Kehrmaschine sogar möglich ist, lästige Kronkorken ohne Bücken zu beseitigen. Überzeugen kann das Modell auch bei der Akkulaufzeit: Mit einem 4-Amperestunden-Akku gelingt uns im Test bis zu eine Stunde Kehrzeit. Der Akku kann leicht entnommen und gewechselt werden, sodass es möglich ist, schnell weiterzuarbeiten. Bei der Bedienung gibt es nicht viel zu beachten, der sich leicht bewegende Schalter sitzt am Griffende.

Einhell hat die Kehrmaschine ins X-Change-Programm aufgenommen, sodass alle Akkus der Reihe genutzt werden können
Einhell hat die Kehrmaschine ins X-Change-Programm aufgenommen, sodass alle Akkus der Reihe genutzt werden können

Das Kärcher-Modell kann vor allem durch seine große Kehrfläche begeistern. Gerade Parkplatzbesitzer oder Nutzer mit großen, befestigten Flächen werden dies zu schätzen wissen. Die beiden Seitenbürsten kehren – eine gleichbleibende Geschwindigkeit vorausgesetzt – den Schmutz zuverlässig in die Mitte, wo ihn die Mittelwalze in den Auffangbehälter befördert. Auch kleine Nüsse, und Blätter stellen für das Modell kein Problem dar. Kronkorken und Tannenzapfen – zweifellos ein Härtetest für diese Geräte – werden nicht ganz so zuverlässig in den Behälter befördert wie beim Einhell-Modell. Sie werden wahlweise vor oder unter dem Gerät hergeschoben. Auch die Scheppach-Kehrmaschine kann mit normalem Straßendreck umgehen. Blätter bis Birkengröße stellen auch hier kein Problem dar. Größere Gegenstände – und dazu zählen auch Walnüsse oder Kastanien – werden allerdings vor dem Gerät bzw. unter dem Gerät hergeschoben. Die Mittelwalze greift diese nicht.

Scheppach setzt auf Zahnräder statt Riemen und will somit vor allem die Haltbarkeit des Bürstenantriebs verlängern
Scheppach setzt auf Zahnräder statt Riemen und will somit vor allem die Haltbarkeit des Bürstenantriebs verlängern

Die richtige Reinigung

Bei allen drei Maschinen ist der Schmutzauffangbehälter abnehmbar. Er wird in der Regel nach oben herausgezogen und über einen Griff (beim Scheppach-Modell) oder einen Eingriff getragen. Der Schmutzt kann anschließend sehr einfach im Müll entsorgt werden. Da alle Behälter aus Plastik sind, können sie problemlos ausgewischt werden, falls sich doch mal etwas hartnäckigerer Schmutz darin festgesetzt hat. Ansonsten sollten von Zeit zu Zeit die Bürsten der Kehrmaschinen kontrolliert werden. Gerade beim Einhell-Modell kommt es hin und wieder vor, dass sich Blätter zwischen Bürste und Kehrmaschinengehäuse verfangen. Diese können durch einfaches Herausziehen entfernt werden.

Die Arbeitsbreite des Kärcher-Modells ist beträchtlich: Die beiden Seitenbürsten kehren den Schmutz zur Mitte, wo er von der Walzenbürsten in den Auffang befördert wird
Die Arbeitsbreite des Kärcher-Modells ist beträchtlich: Die beiden Seitenbürsten kehren den Schmutz zur Mitte, wo er von der Walzenbürsten in den Auffang befördert wird

Die beiden rein mechanischen Testkandidaten von Scheppach und Kärcher benötigen wenig Platz zur Aufbewahrung. Der Griff lässt sich bei diesen beiden Modellen nach oben klappen und die Maschine kann aufrecht hingestellt werden. Vorsicht ist beim Kärcher-Modell geboten: Der Schmutzauffangbehälter sollte zuvor gründlich ausgeleert werden, da sonst der Kehricht wieder herausfallen kann. Scheppach hat dies anders gelöst: Ist der Auffangbehälter nicht geleert, fällt der Schmutz in diesen hinein. Beim Einhell-Modell ist eine aufrechte Lagerung schwieriger möglich, da durch die Kabel der Griff, ähnlich wie beim Rasenmäher, nicht so einfach klappbar ist. Wir empfehlen, die Demontage nicht nach jedem Kehrgang des Modells durchzuführen, da es sonst schneller zu Kabelbrüchen kommen könnte. Generell sollten bei allen drei Modellen vor allem im Herbst hin und wieder die Seitenbürsten kontrolliert werden, da sich dort gern Blätter, Äste oder andere sperrige Teile verkeilen. Diese sollten unbedingt regelmäßig entfernt werden, da sie die Leichtgängigkeit der Bürsten behindern können.

Die Kehrmaschinen können platzsparend aufrecht gelagert werden
Die Kehrmaschinen können platzsparend aufrecht gelagert werden

Welche Kehrmaschine ist die beste?

Im Test begeistert uns die Einhell-Akkukehrmaschine am meisten. Gerade für den Privatgebrauch im Einfamilienhaus, aber auch einem Mehrfamilienhaus mit großem Hof ist das Modell besonders geeignet. Verwinkelte Flächen stellen dank der gleichmäßigen Bürstenbewegung für diese Maschine kein Problem dar. Dass selbst Tannenzapfen, Kronkorken oder Kastanien problemlos und zuverlässig im Sammelbehälter verschwinden, untermauert den Eindruck und bringt Einhell den Testsieg. Verstecken muss sich auch die Kärcher-Maschine nicht, dennoch ist diese besser für den großflächigen Einsatz, beispielsweise zum Kehren von Parkplätzen, geeignet, da hier die Bürsten über die Muskelkraft gesteuert werden und die besten Kehrergebnisse bei einer gleichmäßigen Geschwindigkeit erreicht werden. Gleiches gilt auch für das preisgünstige Scheppach-Modell. Auch dieses sammelt Schmutz, Zigarettenstummel, Papierschnipsel und kleinere Blätter zuverlässig auf und überzeugt vor allem mit der platzsparenden Aufbewahrung.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Kehrmaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Das Kehrergebnis wird anhand der Schmutzaufnahmen auf glattem Untergrund und Kopfsteinpflaster vergleichend bewertet. Die saubere und vollständige Aufnahme verschiedener Schmutzarten in den Fangkorb wird im Punkt Schmutzauffang geprüft.
Handhabung: Die Probanden prüfen und bewerten unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit neben Aufbau und Inbetriebnahme der Geräte die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, ggf. Wechsel und Handhabung des/der Akkus (falls vorhanden) sowie die Handhabung des Auffangbehälters und den Einfluss von Gewicht bzw. Antrieb. Bei der Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile (insbesondere Bürsten/Behälter) bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (insbesondere für Akkus) untersucht sowie anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen.
Ökologie: Bewertet wird jeweils die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden Schäden entstehen.
 

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Bildquelle:

  • Test Kehrmaschinen 2021: © Kärcher, Auerbach Verlag