Kaffee gehört zweifelsohne zum beliebtesten Heißgetränk der Deutschen. Doch Kaffee ist nicht gleich Kaffee – es kommt auf die Brühmethode an. Diesmal dreht sich alles um den klassischen Filterkaffee, wie ihn Oma noch von Hand gebrüht hat. Heute gibt es dafür moderne Filterkaffeemaschinen. Wir haben zehn im Test. Lesen Sie mehr in unserem Filterkaffeemaschinen Test 2025.
Die Testgeräte im Filterkaffeemaschinen Test 2025
Die klassische Kaffeemaschine besteht aus einem Wasserbehälter, einem Durchlauffilter sowie einer Glaskanne, die auf einer Warmhalteplatte steht. Bei unseren sechs Geräten mit Glaskanne sind es vier herkömmliche Modelle und zwei Maschinen mit zusätzlich eingebautem Mahlwerk.
Das hat vor allem bei der über einen Timer programmierten Zubereitung den Vorteil, dass immer ganz frisch gemahlener Kaffee gebrüht wird. Daneben sind noch vier Geräte mit Thermokanne im Testfeld. Diese versprechen ein noch längeres und energiesparendes Warmhalten.
Einfache Filterkaffeemaschinen mit Glaskanne
Einige der Maschinen mit Glaskanne verfügen über keine weiteren Funktionen, die über ein manuell gestartetes Brühen hinausgehen. Es gibt also keinen Timer und auch kein Display, dafür sind solche Maschinen sehr preiswert zu bekommen.

Die beiden Vertreter dieser Klasse sind die KF 1100 von Braun sowie die FK401 aus dem Hause Graef. Im direkten Vergleich bietet hier das schlichter aussehende Gerät von Braun die bessere Brühqualität.
Zwar ist die Brühtemperatur mit 89 Grad Celsius (°C) bei beiden Exemplaren gleich und damit deutlich unter der optimalen Temperatur von 93 °C, die Kaffeetemperatur in der Kanne ist aber mit 85 °C bei Braun besser als bei der Maschine von Graef mit nur 78 °C. Damit sichert sich die FK 1100 von Braun gerade so noch ein „sehr gut“, während sich Graef mit einem „gut“ begnügen muss.
Mehr Funktionen bei diesen Kaffeemaschinen
Gastroback liefert mit der Design Filterkaffeemaschine Essential ein Gerät, welches jenem von Graef auf den ersten Blick sehr ähnlich sieht. Doch im Detail bietet diese Maschine besonders beim Bedienkomfort einige Extras.

So verfügt sie über ein leicht verständliches Bedienkonzept mit an der Vorderfront angebrachten Touchtasten und der aktuelle Betriebszustand lässt sich über ein eingebautes Display ablesen. Zudem gibt es auch einen Timer, der den Brühvorgang zu einer vorher festgelegten Zeit startet – sehr praktisch für den automatischen Kaffee am Morgen.
Hingucker bei Philips Filterkaffeemaschine
Mit der HD5416/60 hat Philips eine futuristisch anmutende Kaffeemaschine im Programm, die zum Blickfang in jeder Küche werden dürfte. Das Brühkonzept ist aus Omas Zeiten übernommen, als Kaffee noch ganz selbstverständlich von Hand gebrüht wurde. Herkömmliche Kaffeemaschinen erhitzen das Wasser auf dem Weg vom Wasserbehälter zum Filter in einer Art Durchlauferhitzer.

Das sorgt auch für das bekannte „Gurgeln“ der Maschinen beim Brühen. Anders das Konzept bei Philips: Hier wird das Wasser im Behälter zunächst nach dem Prinzip eines Wasserkochers zum Kochen gebracht.
Erst danach läuft das heiße Wasser kontinuierlich durch den Kaffeefilter, was für ein besonders schmackhaftes Aroma sorgen soll. Optimal sind bei dieser Maschine sowohl die Brüh- als auch die Kaffeetemperatur, was das Gerät vor allem bei echten Filterkaffeefans zum Geheimtipp machen wird. Auf weitere Extras wurde bei der Maschine allerdings verzichtet.
Filterkaffeemaschinen mit Mahlwerk im Test
Zwei Maschinen mit Glaskanne kommen mit einem zusätzlichen Mahlwerk daher. Das ist zum einen der kompakte Grind&Drip Coffee Maker 600BB von Lauben sowie die im Gegensatz dazu besonders groß geratene Grind Aroma XL von Krups. Beide Maschinen mahlen bei Bedarf die Bohnen frisch für den Filterkaffee, können aber auch mit gemahlenem Kaffee bestückt werden. Der Aufbau der Maschine von Krups ist dabei ganz typisch: Oben wird ein Mahlwerk mit Kaffeebohnen befüllt, je nach Tassenwahl wird die gewünschte Menge Kaffee direkt in den Papierfilter gemahlen und anschließend gebrüht.

Das funktioniert einwandfrei und die Qualität des Kaffees kann sich sehen lassen. Ein optisch ansprechendes Display und einige Touchtasten erlauben die Bedienung und Einstellung der Maschine – von der Tassenwahl über eine Aromaeinstellung bis hin zu einem Timer.
Der Coffee Maker von Lauben hingegen ist in jeder Hinsicht eine außergewöhnliche Maschine. Eine kleine Kanne erlaubt nur das Brühen der Hälfte der sonst üblichen Kaffeemenge (0,56 Liter). Zudem kommen keine Papierfilter, sondern ist ein spezieller Permanentfilter im Einsatz. Dieser steckt direkt im Mahlwerk mit den frischen Bohnen.

Beim Brühvorgang werden die Bohnen gemahlen und heißes Wasser läuft anschließend direkt in das Mahlwerk hinein. Das Ergebnis ist ein schmackhafter Kaffee, aber auch viel Reinigungsarbeit danach.
Bevor die Maschine nämlich wieder genutzt werden kann, muss das komplette Mahlwerk herausgenommen und der dort vorhandene Kaffeesatz gründlich entfernt werden. Das geht eigentlich nur im Spülbecken unter fließendem Wasser. Ein sehr ungewöhnliches Konzept, was sicher nicht jedermanns Sache ist – zumal bei regelmäßigem Ausspülen von Kaffeesatz in den Ausguss eine Verstopfung droht.
Filterkaffeemaschinen mit Thermokanne
Neben den gängigeren Kaffeemaschinen mit Glaskanne gibt es auch Geräte mit praktischer Thermokanne. Hier versprechen die Hersteller ein längeres Warmhalten des Kaffees und das ganz ohne elektrische Warmhalteplatte.

Der Trick: Die Kannen bestehen aus einem thermoisolierten Material und einem geschlossenen Deckel, sodass der Kaffee im Inneren nur sehr langsam auskühlt. Das funktioniert in der Praxis tatsächlich ganz hervorragend. Beim Spitzenreiter in dieser Disziplin (Hanseatic) kühlt der Kaffee im Test binnen 30 Minuten (min) gerade einmal 1 °C ab, während es beim Rest bis zu 5 °C sind.

Allerdings muss man einschränkend sagen, dass die Kaffeemaschine von Hanseatic den mit Abstand kühlsten Kaffee liefert und auch bei der Brühtemperatur nicht überzeugen kann. Diese Disziplin meistert die Philips Café Gaia am besten, die das Wasser mit optimalen 93 °C über dem Kaffeepulver verteilt und auch bei der Kaffeetemperatur mit 87 °C das beste Ergebnis in diesem Testfeld liefert.
Das verschafft der ansonsten ohne große Extras ausgestatteten Maschine eine Spitzenplatzierung mit der Note „sehr gut“. Auch die Maschine von Hanseatic kommt ohne weitere Extras daher, kann aber bei Brüh- und Kaffeetemperatur nicht überzeugen. Bis auf einen Punkt: Der Kaffee ist mit dem preiswerten Gerät am schnellsten gebrüht.
Bessere Ausstattung dieser Filterkaffeemaschinen
Beide verfügen über ein Display und zeigen im Ruhezustand die aktuelle Uhrzeit an. Beim Gerät von Gastroback lässt sich sogar die gewünschte Kaffeestärke einstellen (der Hersteller nennt das „Aroma Plus“) und beide Maschinen verfügen über einen einstellbaren Timer. So kann die Maschine am Abend vorbereitet werden und startet dann am Morgen zur gewünschten Zeit automatisch.

Die Maschine von Graef bietet darüber hinaus einen extra großen Brühkopf sowie einen schwenkbaren Filter. Gastroback legt seinem Gerät einen umweltschonenden Permanentfilter bei. In puncto Brühtemperatur zeigen beide mit 91 °C (Graef) und 90 °C (Gastroback) noch eine ordentliche Leistung. Der Kaffee in der Kanne ist allerdings leider etwas zu kühl.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Filterkaffeemaschinen -Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Filterkaffeemaschinen Funktion: Die Kaffeetemperatur wird direkt nach dem Ende des Brühvorgangs (beim Abschalten des Geräts sowie ggf. bei Signal) gemessen, die Ziel-Temperatur liegt bei 85 °C. Die Zubereitungsdauer wird im standardisierten 1-l-Test ermittelt, der Referenzwert liegt bei den Geräten ohne Mahlwerk bei 390 s, mit Mahlwerk bei 420 s. Außerdem wird die Brühtemperatur ermittelt, der Referenzwert liegt bei 93 °C. Die Werte der einzelnen Testreihen werden gemittelt und bewertet. Warmhalten zeigt auf, wie sich die Kaffeetemperatur 30 Minuten nach Ende des Brühvorgangs zur Ausgangstemperatur verhält, der Referenzwert liegt bei 2 K Abweichung. Handhabung: Unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit beurteilt eine Gruppe geschulter Testpersonen die Funktionalität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente, des ggf. vorhandenen Displays, der Skalen, des Ausgusses sowie des Kannendeckels. Bei der Reinigung wird neben der Reinigung der Kanne die allgemeine Reinigung der Maschine überprüft, wie funktional der Tropfstopp ist, wie die ggf. vorhandene Warmhalteplatte bzw. der Tropffang zu reinigen sind, schließlich auch wie die Modularität und Erreichbarkeit der zu reinigenden Teile ist. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, dann anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Anwendungs- und Pflegetipps sowie Schriftgröße) bewertet. Ökologie: Der Energieverbrauch während der Zubereitung und des Warmhaltens wird während der Testreihen gemessen und vergleichend bewertet. Bei den Geräten mit Thermobehälter wird ein reduzierter Energieverbrauch angenommen und entsprechend berechnet. Ebenfalls bewertet wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten. Verarbeitung: Bewertet wird die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen. |
Autor: Mike Bauerfeind
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