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In vielen Haushalten wird nach wie vor mit dem Elektroherd gekocht. Doch längst dominieren hier nicht mehr die herkömmlichen Kochplatten aus Gusseisen: Moderne und schicke Ceran- oder Induktionskochfelder sind auf dem Vormarsch. Diese gibt es nicht nur zum Einbauen, sondern sogar als flexible mobile Kochfelder. Lesen Sie mehr in unserem Kochfelder Test 2022.

Die Testgeräte im Kochfelder Test 2022

Induktionskochfelder (mobil):
Caso ProMenu 2100
Rommelsbacher CT 2020/IN
ETA Indukta ETA011190000
Melissa 16350026
Mobile Kochfelder (Ceran):
Rosenstein & Söhne NX-1439
Rommelsbacher CT 3403/TC
Mobile Kochfelder (klassisch):
Hyundai HYUEP310W
Einbaukochfelder (Ceran):
Rommelsbacher EBC 3477/TC Touch Control
Vestel VEA24046
Einbaukochfelder (Induktion):
Vestel VEA25016

Unser Testfeld besteht aus Ceran- und Induktionskochfeldern für den Einbau oder zur mobilen Nutzung, beispielsweise in der Gartenlaube oder beim Camping. Außerdem haben wir ein mobiles Doppelkochfeld mit klassischen Herdplatten von Hyundai im Test. Bei den Einbaugeräten handelt es sich um Solo-Kochfelder ohne Ofen.

Wann lohnen sich mobile Kochfelder?

Mobile Kochplatten sind eine feine Sache. Sie lassen sich in der Regel bequem transportieren und überall dort betreiben, wo eine Steckdose zu finden ist. Nach dem Gebrauch sind sie schnell verstaut und nehmen keinen weiteren Platz weg. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn es um Flexibilität geht und ein normaler Einbauherd entweder nicht vorhanden ist oder ergänzt werden soll. In der aktuellen Lage mit hohen Gaspreisen lohnt sich der Einsatz einer mobilen Kochplatte möglicherweise sogar als Ersatz für den mit Erdgas betriebenen Herd.

Auf Komfort braucht man dabei nicht zu verzichten. So gibt es auch mobile Kochplatten mit Ceran oder sogar auf Induktionsbasis. Ferner haben die Hersteller neben Geräten mit einer Kochplatte auch kleine Herde mit gleich zwei – in der Regel verschieden großer – Herdplatten im Angebot. Besonders einfach macht es Rosenstein & Söhne, was den Transport der mobilen Kochgelegenheit angeht. Die Ceran-Kochplatte ist mit Henkeln ausgestattet. So lässt sich die Platte schnell wegstellen und selbst bei noch heißer Platte besteht keine Verbrennungsgefahr.

Die meisten Kochfelder werden heutzutage über schicke Touchtasten bedient. Eine LED-Anzeige informiert über die Leistungsstufen
Die meisten Kochfelder werden heutzutage über schicke Touchtasten bedient. Eine LED-Anzeige informiert über die Leistungsstufen

Wie funktionieren Kochfelder?

Durchgesetzt hat sich eindeutig die Bedienung über Touchfelder. Nur zwei Geräte im Test (Melissa und der kleine Herd von Hyundai) setzen auf eine Folientastatur oder sogar ganz klassische mechanische Drehschalter. Besonders clever hat Rommelsbacher die Touchbedienung umgesetzt. Hier lässt sich die Temperatur beziehungsweise Leistungsstufe über einen virtuellen Schieberegler einstellen. Der Hersteller nennt diese Funktion „Slider Touch Control“. Aber auch die anderen Touchbedienfelder funktionierten im Test problemlos.

Bei manchen Kochfeldern lässt sich nicht nur die Leistungsstufe, sondern auf Wunsch auch die gewünschte Temperatur einstellen
Bei manchen Kochfeldern lässt sich nicht nur die Leistungsstufe, sondern auf Wunsch auch die gewünschte Temperatur einstellen

Natürlich hat diese Art der Bedienung auch eine ganz praktische Bedeutung: Die ebenen Tasten passen sich optimal in das Design der Herdplatten ein. Diese sehen allesamt richtig schick aus – mit Ausnahme des klassischen Doppelkochfeldes von Hyundai. Selbstverständlich fehlen auch die Anzeigen nicht. Je nach Gerät lassen sich darüber mehr oder weniger Informationen abrufen. Angezeigt wird in der Regel mindestens die Leistungsstufe. Geräte mit größeren Displays zeigen zusätzliche Infos wie die Temperatur an. Auch bei der Farbe der Anzeigen sind sich die Hersteller einig: Alle Herde haben rote LEDs oder LED-Displays verbaut.

Mobil oder Einbaugeräte?

Neben den mobilen Kochfeldern haben wir im Test auch drei Einbaumodelle. Dabei handelt es sich um zwei Ceran- und ein Induktionskochfeld. Die beiden großen Kochfelder von Vestel bestehen jeweils aus vier Herdplatten. Während das Induktionskochfeld aus je zwei gleich großen Feldern – zusammen also vier Herdplatten – besteht, zeigt sich das Cerankochfeld mit einer Zweikreis- sowie einer zuschaltbaren Bräterzone noch etwas flexibler. Beide Kochfelder werden ohne Anschlussmaterial geliefert und müssen von einer fachkundigen Person durch direkte Verdrahtung angeschlossen werden.

Ein Anschluss ist, sofern vorhanden, immer über ein Dreileitersystem (Drehstrom) zu empfehlen. Aber auch, wenn nur normale 220 Volt zur Verfügung stehen, ist ein Betrieb möglich. Praktisch: Das Ceraneinbaukochfeld von Rommelsbacher besitzt zwei Kochfelder und wird bereits fest verdrahtet mit einem Schukostecker geliefert. Es ist also nur das Einstecken in eine klassische Steckdose erforderlich. Alle drei Kochfelder werden rahmenlos in eine Arbeitsplatte eingebaut. Sie sind für einen autarken Betrieb ohne Ofen vorgesehen, können aber natürlich auch mit einer Backröhre kombiniert werden.

Besonders komfortabel ist die Slider-Touch-Funktion von Rommelsbacher: Per Touchslider wird die gewünschte Stufe eingestellt
Besonders komfortabel ist die Slider-Touch-Funktion von Rommelsbacher: Per Touchslider wird die gewünschte Stufe eingestellt

Die Vorteile von Induktionskochfelder

Zahlreiche mobile sowie zwei Kochfelder zum Einbau haben wir im Test unter die Lupe genommen. Am effektivsten arbeitete dabei erwartungsgemäß das mit Kraftstrom betriebene Kochfeld von Vestel. Aber auch die mobilen Induktionskochfelder können im Großen und Ganzen mit ähnlich guten Leistungen überzeugen, wobei diese allesamt länger zum Erhitzen benötigen als die Einbauvariante. Der Vorteil von Induktionskochfeldern: Es gibt keine Nachwärme, wird abgeschaltet, endet auch sofort der Kochvorgang. Allerdings: Etwas warm werden die Platten durch den Topf natürlich trotzdem. Deshalb verfügen die Kochfelder über eine Warnanzeige: Wird eine erhöhte Temperatur gemessen, zeigt das Display in der Regel ein „H“ für „Hot“ an.

Eine ernste Verbrennungsgefahr besteht aber bei den Induktionskochfeldern im Test nicht. Übrigens: Alle mobilen Induktionskochfelder sind nur mit einer Kochplatte ausgestattet. Im Betrieb machen alle Platten mehr oder weniger Geräusche in Form eines leisen Brummens oder Surrens. Das liegt am Funktionsprinzip: Die Wärmeerzeugung findet durch Verwirbelungen im Topfboden statt, der sich auf einem Magnetfeld befindet. Daher wichtig zu wissen: Induktionsherde sollten von Personen mit Herzschrittmacher gemieden werden. Auch die Töpfe und Pfannen müssen für Induktion geeignet sein und einen ferromagnetischen Boden besitzen.

Klassisch, aber praktisch: Ein Induktionskochfeld erlaubt die Regelung noch über einen einfachen Drehregler
Klassisch, aber praktisch: Ein Induktionskochfeld erlaubt die Regelung noch über einen einfachen Drehregler

Damit punkten Cerankochfelder

Im Gegensatz zur Induktion können bei den Ceranfeldern alle bisher genutzten Töpfe auch weiterverwendet werden. Hier erfolgt die Erwärmung klassisch über Heizspulen unter der Herdplatte. Im Unterschied zur früheren Herdplatte erfolgt die Wärmeübertragung allerdings über die Ceran-Glasplatte am Herd. Der Vorteil: Das gesamte Kochfeld ist eben und sieht zudem sehr schick aus. Auch lassen sich Cerankochfelder (analog dazu natürlich auch die Induktionskochfelder) sehr einfach reinigen. Durch die direkte Wärmeerzeugung gibt es auch die typischen Probleme analog zu normalen Herdplatten: Die Geräte erzeugen eine lange Nachwärmephase und es besteht Verbrennungsgefahr, was besonders in Haushalten mit Kindern beachtet werden sollte. Daher gibt es auch hier entsprechende Warnanzeigen im Display.

Auch die Stufe bei unserem Plattenherd von Hyundai wird noch über ganz normale Drehregler an der Vorderseite eingestellt
Auch die Stufe bei unserem Plattenherd von Hyundai wird noch über ganz normale Drehregler an der Vorderseite eingestellt

Welches Kochfeld ist das beste?

Erwartungsgemäß am schnellsten arbeiteten im Test die Kochfelder mit Induktionsbetrieb. Reichlich sechs Minuten braucht beispielsweise unser Einbauinduktionskochfeld, um 2 Liter (l) Wasser mit Zimmertemperatur zum Sieden zu bringen. Auch bei der Elektrobilanz stehen Induktionskochfelder besser als Ceranfelder da: Im Schnitt reichen hier im Test 220 Wattstunden (Wh) für besagte 2 l Wasser aus, die Ceranfelder gönnten sich mit etwa 310 Wh nahezu 50 Prozent mehr Strom.

Bei der Cerankochplatte von Rosenstein & Söhne können sogar Automatikprogramme (u. a. Suppe, Frittieren) eingestellt werden
Bei der Cerankochplatte von Rosenstein & Söhne können sogar Automatikprogramme (u. a. Suppe, Frittieren) eingestellt werden

Übrigens: Auch die klassischen Herdplatten von Hyundai sind beim Verbrauch nicht viel schlechter als die Ceranvertreter, es dauert allerdings deutlich länger. Dafür ist der Kaufpreis unschlagbar. Wer es besonders schick haben möchte, kommt aber an Induktion oder Ceran nicht vorbei. Diese Kochplatten sehen sehr edel aus. Am effektivsten arbeiten dabei tatsächlich die Induktionsherde mit dem geringsten Stromverbrauch. Selbst zum effektiven Wasserkochen eignen sie sich.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Kochfelder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Im mehreren Testreihen wird eine definierte Menge Wasser auf 100 °C erhitzt, genutzt wird die jeweils maximale Leistungsstufe. Die Effizienz wird anhand der Energieaufnahme ermittelt. Die Ankochzeit wird bestimmt und vergleichend bewertet.
Handhabung: Beurteilt werden die Bedienelemente, deren Gängigkeit, Funktionalität und Ergonomie, zudem die Temperatursteuerung, ein ggf. vorhandenes Display (Kontrast, Blickwinkelstabilität, Zeichengröße) und Tastentöne. Weiter wird der Aufwand ermittelt, der zur gründlichen Reinigung benötigt wird. Hierbei wird vor allem auf typische Schmutzstellen an den Bedienelementen, aber auch am Rahmen der Geräte und an der Kochplatte geachtet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise geprüfte und anhand iher Qualität bewertet. Bei den mobilen Kochfeldern wird zudem bewertet, wie gut sich die Geräte transportieren und unterbringen lassen.
Ökologie: Es wird die Energieaufnahme erfasst und vergleichend bewertet. Bewertet werden zudem unnötige Verpackung und (Plastik-)Müll.
Verarbeitung: Die Testredaktion bewertet die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, die Gleichmäßigkeit der Oberflächen.
Sicherheit: Es wird überprüft, wie gut Bedienungsanleitung und Gerät Schäden und Verletzungen verhindern können. Zudem wird auf das Vorhandensein einer Kindersicherung sowie der Restwärmeanzeige der Geräte geachtet.
 

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Bildquelle:

  • Test_Kochfelder 2022: © Caso, Auerbach Verlag