Der Wecker klingelt, die Füße werden aus dem Bett geschwungen und der erste Gang führt wohin? In die Küche, um Kaffee zu machen. Für viele ist es der beste Weg, um wach zu werden. Doch welche Kaffeemaschinen eignen sich besonders gut für den unkomplizierten, leckeren Start in den Tag? Lesen Sie mehr in unserem Filterkaffeemaschinen Test.
Die Testgeräte im Filterkaffeemaschinen Test 2022
Filterkaffeemaschinen mit Thermokanne: | |
Melitta Look Therm Perfection | |
Caso Coffee Taste & Style Thermo | |
WMF Lumero Thermo |
Filterkaffeemaschinen mit Mahlwerk: | |
Beem 04260 Fresh-Aroma-Perfect III – Duo | |
Caso Grande Aroma 100 |
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Filterkaffeemaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Das Kaffeetrinken hat sich nicht erst im schnellen Leistungszeitalter etabliert, um zu allen Tag- und Nachtzeiten zu funktionieren. Die Kaffeetradition führt weit zurück bis zu den Vorfahren in Afrika, die laut der vielen Mythen und Legenden, die sich um die Kaffeepflanze ranken, schon damals rohe oder gekochte Kaffeekirschen gegessen oder verarbeitet getrunken haben. Man vermutet, dass sie sich dies am Verhalten der Tiere abgeschaut haben.
Eine andere Geschichte erzählt von einem Hirten in Äthiopien, der über seine rastlosen Tiere auf den Weiden klagte. Die Mönche vor Ort nahmen sich der Sache an und fanden an den Stellen, wo die Tiere grasten, eine dunkelgrüne Pflanze, die kirschenartige rote Früchte trug. So begannen sie selbst, die Pflanze zu konsumieren und konnten Ewigkeiten wach bleiben. Zur Zeit des Kolonialismus eröffneten sich die Vorzüge dieser fremden, in Südamerika und Afrika wachsenden Pflanze. So wurde Kaffee zu einem sehr wichtigen internationalen Handelsgut.
Die Rede ist hier von der Sorte „Arabica“. Durch verschiedenes Rösten und Brühen entstehen die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und Sorten. Heutzutage ist ein Leben ohne Kaffee kaum mehr vorstellbar. Umso wichtiger ist die Auswahl einer passenden Kaffeemaschine. Das schwarze Getränk lässt sich auf sehr viele Arten zubereiten. Filterkaffeemaschinen eignen sich dabei besonders für schnellen, schmackhaften Kaffee ohne viel Arbeit. In der folgenden Testreihe wurden 15 Stück miteinander verglichen, zwei davon mit Mahlwerk.
Kaffee kochen leicht gemacht
Die Brühtemperatur ist ausschlaggebend für den Geschmack des Kaffees. In den hier getesteten Filterkaffeemaschinen mit und ohne Mahlwerk wird diese Temperatur automatisch reguliert und wurde in der Testreihe gemessen. Der optimale Wert liegt meist zwischen 86 und 96 Grad Celsius, am besten bewegt er sich um die 93 Grad. Wenn die Brühtemperatur zu hoch ist, kann der Kaffee dadurch bitter oder sauer werden, ist sie zu niedrig, bekommt er einen laschen und schwachen Geschmack.
Die Modelle von Bravilor, AEG, Tchibo und Philips kommen alle sehr nah an die optimale Brühtemperatur heran und erzeugen so den aromatisch besten Kaffee. Wer es früh eilig hat, setzt wohl am ehesten auf die Geräte aus dem Hause Graef, Caso, WMF und vor allem Bravilor. Bei diesen ist der Kaffee bereits nach circa vier Minuten fertig.
Ein weiterer Bewertungsfaktor ist die Temperatur des Gebräus direkt nach dem Kochvorgang. Hier stechen vor allem die Geräte von Melitta und Braun heraus. Mit besonders hohen Temperaturen von um die 90 Grad Clesius kommt der Kaffee hier besonders heiß in die Kanne und bleibt so länger warm. Aus den Filterkaffeemaschinen von WMF und Caso, sowohl die Version mit Thermokanne als auch die mit Glaskanne, kommt das Heißgetränk nicht ganz so heiß. Die Temperaturen sind etwas niedriger. Wer den Kaffee aber sofort aus der Kanne einschenkt, wird beim Trinken keinen großen Unterschied merken.
Für den Fall, dass die Kanne noch etwas steht, weil die Gäste erst später kommen, haben alle Filterkaffeemaschinen in diesem Test entweder eine Warmhaltefunktion via Heizplatte oder aber eine Thermokanne, die ebenfalls zur Temperaturstabilität beiträgt. Was diese Funktion betrifft, stehen sich die Maschinen in nichts nach, bei fast allen sinkt die Kaffeetemperatur nach 30 Minuten nie unter 70 Grad.
Auf die Extras kommt es an
In Bezug auf Brühtemperatur, Kochzeit und Kaffeetemperatur haben es alle Filterkaffeemaschinen mehr oder weniger problemlos durch den Test geschafft. Doch haben sie noch einiges mehr zu bieten als das reine Kaffeekochen. Für diejenigen, die keinen Schnickschnack mögen, sind die Modelle von Philips, Tchibo, Graef, Tefal oder Braun eine gute Wahl. Sie haben nur einen einzigen Knopf zum Ein- und Ausschalten der Kaffeemaschine. Alles andere läuft automatisch. Es muss nur noch das Kaffeepulver in den Filter geben, Wasser in den Tank eingefüllt und der Button betätigt werden, schon kann es losgehen. Nicht einmal nach dem Brühvorgang gibt es etwas zu tun, die Kaffeemaschine schaltet sich von selbst aus und die Warmhaltefunktion setzt ein.
Womit ebenfalls alle Maschinen ausgestattet sind, ist eine Tropfstopp-Automatik, sodass man – wenn es morgens mal wieder schnell gehen muss – auch schon vor dem Ende des kompletten Brühvorgangs eine Tasse Kaffe einschenken kann, ohne dass Kaffee aus dem Filter auf die Heizplatte nachtropft. Für etwas mehr Auswahlmöglichkeiten in Bezug auf den Kaffee bieten die Lumero-Modelle von WMF sowie die Coffee-Taste-&-Style-Geräte von Caso und die Maschinen von Koenic und AEG mehr Spielraum. Hier lässt sich dank LED-Display, Timerfunktion sowie Aromaauswahl die Länge des Kochvorgangs sowie die Stärke des Kaffees im Vorhinein auswählen.
Die Caso-Modelle stechen außerdem heraus, da sie im Gegensatz zu allen anderen Maschinen einen Permanentfilter besitzen, der auch entnommen werden kann. Hier werden also nicht zwingend die üblichen Papierfilter gebraucht, wie es in allen anderen Geräten der Fall ist. Von Caso und WMF wurde in diesem Test sowohl ein Modell mit Glas- als auch ein Modell mit Thermokanne getestet. Bei den Varianten mit Thermokanne gibt es logischerweise keine Warmhaltefunktion der Heizplatte, denn der Kaffee wird in den isolierten Kannen warmgehalten. So auch bei dem Modell von Melitta. Das funktioniert mindestens genauso gut.
Welche Kaffeemaschinen sind die besten?
Zwei Geräte in diesem Test besitzen noch eine Extrafunktion. Die Caso Grande Aroma 100 sowie das Modell aus dem Hause Beem kommen beide mit integriertem Mahlwerk, welches innerhalb kürzester Zeit Kaffeebohnen in feinstes Kaffeepulver verwandelt. Somit kann noch aromatischerer Kaffe gezaubert werden. Kaffee gehört zu den seltenen Artikel die im Rohzustand (Kaffeebohne) teuer und somit wertvoller sind als im verarbeiteten Zustand (Kaffeepulver). Dies liegt tatsächlich daran, dass das Aroma beim verarbeieten Pulver etwas geringer ausfällt.
Der Vorteil an den Kegelmahlwerken, die bis zu 150 (Caso) beziehungsweise 180 Gramm (Beem) Bohnen mahlen können, sind die herausnehmbaren Einzelteile. Beim Mahlvorgang ist es keine Seltenheit, dass sich Teile von Kaffeebohnen im Mahlwerk verfangen und so schwierig zu entfernen sind. Durch das Entfernen des Mittelstücks können mit Hilfe eines kleinen mitgelieferten Pinsels die Bauteile gereinigt werden.
In Hinblick auf die Reinigung stehen auch die anderen Filterkaffeemaschinen ihren großen Geschwistern in nichts nach. Bei den Caso-Modellen kann der Filterkorb herausgenommen werden, bei den WMF-Geräten sowohl der Filter- als auch der Wasserbehälter. Bei Graef, Melitta, Tefal, Bravilor und Koenic können die Filterkörbe ebenfalls entnommen werden, bei Tchibo und Bravilor auch der Wassertank. Alle Einzelteile sind spülmaschinenfest. Die Filterkaffeemaschinen von Melitta, WMF und Caso bieten sogar ein Entkalkungsprogramm für die Maschinen, sodass sie lange funktionsfähig bleiben und ihrem Besitzer Freude mit frischem Kaffee machen können.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Filterkaffeemaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Annika Franz
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