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Wesentlicher Bestandteil eines leckeren Cappuccinos oder Latte Macchiatos ist der Milchschaum. Erst die locker-cremig aufgeschäumte Milch macht diese Kaffeespezialitäten zum echten Genuss. Zur Herstellung des Milchschaums benötigt man spezielle Milchaufschäumer, wie sie im Handel zahlreich angeboten werden. Lesen Sie mehr in unserem Milchaufschäumer Test 2022.

Die Testgeräte im Milchaufschäumer Test 2022

Elektrische Milchaufschäumer:
Koenic KMF 15321
Cremesso Milchaufschäumer
Caso Crema & Choco Inox
Caso Crema & Choco Black
Melitta Cremio
Milchaufschäumerstab:
Caso Fomini

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Milchaufschäumer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Im heutigen Test schauen wir uns praktische Milchaufschäumer an. Diese kleinen Geräte erinnern ein wenig an einen elektrischen Wasserkocher und sollen feinen Milchschaum auf Knopfdruck servieren. Sechs Milchaufschäumer sind im Test, darunter fünf Geräte mit Zubereitungsbehälter sowie ein Milchaufschäumerstab.

Leckerer Milchschaum

Wer sich zu Hause einen Cappuccino oder Latte macchiato zubereiten möchte und keinen Kaffeevollautomaten mit Milchaufschäumer besitzt, der benötigt einen separaten Milchaufschäumer. Diese produzieren nicht nur ganz automatisch Milchschaum, sondern können – mit Ausnahme des batteriebetriebenen Handgerätes – diesen auch erhitzen. Hierzu wird zunächst die gewünschte Menge an Milch in das Gerät gegeben und anschließend durch die Zentrifugalkraft mit Sauerstoff vermengt. Herauskommen soll ein fester und cremiger Milchschaum zur Zubereitung diverser Kaffeegetränke. Betrieben werden die Aufschäumer mit Netzstrom oder im Falle des Stabs mittels Batterie. Während letztgenannter wohl eher für die gelegentliche Nutzung gedacht ist, sind die restlichen Geräte durchaus für den täglichen Betrieb geeignet.

Im Inneren sorgt ein Quirl mit einer Feder aus Metall für eine Verwirbelung der Milch mit Luft. Gut zu erkennen: Die Einfüllmarken für die Milch
Im Inneren sorgt ein Quirl mit einer Feder aus Metall für eine Verwirbelung der Milch mit Luft. Gut zu erkennen: Die Einfüllmarken für die Milch

Viele Aufschäumer können sich aufgrund ihres edlen Designs durchaus sehen lassen. So wurde teilweise viel Edelstahl verbaut und der Behälter zur Zubereitung ist bei allen mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Das erleichtert die Reinigung nach der Benutzung enorm. Auch sonst wird viel Wert auf Design gelegt, sodass die Milchaufschäumer auch ein optischer Blickfang in der Küche werden. Je nach Bedarf gibt es auch unterschiedliche Gehäusefarben. Neben silbernem Edelstahl beispielsweise auch Schwarz und Weiß beim Modell von Koenic.

Bedienung

Nicht nur die Erzeugung von Milchschaum ist mit den Geräten möglich. Auch Kakao, heiße Schokolade sowie normale warme Milch kann produziert werden. Das ist praktisch, denn so kocht keine Milch mehr auf dem Herd über, zudem reicht ein einziger Knopfdruck aus. Grundsätzlich verfügen unsere Standgeräte über vier Funktionen: kalter Milchschaum, warmer Milchschaum, besonders fester Milchschaum sowie warme Milch. Gesteuert werden diese über mehr oder weniger aussagekräftige Schalter an der Vorderseite.

Im Betrieb entsteht in der Mitte um den Quirl ein Sog, der Luft in die Milch hineinzieht. Man kann den Schaum am Rand schon erkennen
Im Betrieb entsteht in der Mitte um den Quirl ein Sog, der Luft in die Milch hineinzieht. Man kann den Schaum am Rand schon erkennen

Besonders praktisch ist die Steuerung dank spezieller Symbole bei den Geräten von Caso und Koenic. Hier wählt man die passende Funktion einfach an und startet dann den Vorgang. Ebenfalls noch recht gut ist die Steuerung bei Melitta. Hier wird mittels farbiger LED zwischen warmem und kaltem Milchschaum unterschieden. Es gibt aber ebenfalls Symbole für Schaum und warme Milch. Einen Blick ins Handbuch muss man beim Milchaufschäumer von Cremesso werfen, bevor man sich mit der Steuerung über einen einzigen Knopf samt farbiger LEDs zurechtfindet. Dafür produziert die Maschine die wärmste Milch im Testfeld.

Vorbildliche Bedienung: Symbole zeigen die Funktionen an. Eine Leuchtdiode weist auf den jeweils aktuellen Betriebsmodus hin
Vorbildliche Bedienung: Symbole zeigen die Funktionen an. Eine Leuchtdiode weist auf den jeweils aktuellen Betriebsmodus hin

Milchaufschäumer im Betrieb

Überzeugend ist die Qualität des Milchschaums bei allen Geräten im Test. Dieser ist stets ordentlich fest und von cremiger Konsistenz. Auch bleibt im automatischen Modus nur sehr wenig Restmilch im Behälter. Eine Skala im Behälter haben alle Modelle; bei Melitta und insbesondere bei Koenic ist diese allerdings nur sehr schwer ablesbar, insbesondere bei schlechteren Lichtverhältnissen. Übrigens: Die Skala unterscheidet bei allen Geräten zwischen Milchschaum und normaler Milch. Im Schnitt können die Geräte zwischen 150 und 250 Milliliter Schaum erzeugen oder zwischen 250 und 350 Millilieter Milch erwärmen. Auch die Bereitung von Kakao ist natürlich möglich. Hier kann das Pulver schon während der Erwärmung in den Behälter gegeben werden und wird dank Verwirbelung gleich ordentlich verteilt.

Als störend erweist sich im Test der Aufbau des Cremio von Melitta. Hier ist der Quirl im Deckel verankert und wird elektromagnetisch angetrieben. Der Vorteil: Im Gegensatz zu den Aufsätzen der anderen Aufschäumer kann dieser nicht so leicht verloren gehen. Allerdings kommt es dadurch fast zwangsläufig zu unschönen Kleckereien beim Abnehmen des Deckels. Das Ausgießen des Milchschaumes oder der warmen Milch klappt bei allen Geräten gut.

Nur die beiden Tischmodelle des Herstellers Caso trennen den Behälter von der Elektrik und sind daher spülmaschinentauglich
Nur die beiden Tischmodelle des Herstellers Caso trennen den Behälter von der Elektrik und sind daher spülmaschinentauglich

Handaufschäumer

Unser batteriebetriebenes Modell ist der günstigste Milchaufschäumer im Test. Allerdings kann dieses Gerät auch nur aufschäumen. Soll der Milchschaum warm sein, so muss die Milch zuvor erwärmt werden. Das Ergebnis kann sich aber sehenlassen. Der Schaum ist ebenfalls ordentlich fest und cremig. Ein paar Vorteile neben dem günstigen Preis hat dieser Aufschäumerstab auch: Er ist leicht verstaut und kann Milchschaum zum Beispiel für Latte Macchiato direkt im Glas herstellen. Ein zusätzlicher Behälter wird hier zumindest für ein Sologetränk nicht benötigt.

Die richtige Reinigung

Nach jeder Nutzung müssen die Geräte gereinigt werden. Glücklicherweise geht das recht gut von der Hand, denn überall ist der Behälter innen mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Warmes Wasser und ein Lappen oder Schwamm reichen zur Reinigung aus. Die sollte bei fast allen Geräten von Hand durchgeführt werden. Denn, auch wenn alle Behälter zum Befüllen und Eingießen abnehmbar sind, ist empfindliche Elektrik verbaut, sodass eine einfache Reinigung in der Spülmaschine tabu ist.

Sehr tropfanfällig ist die Konstruktion des Cremio von Melitta: Wird der Deckel abgenommen, entnimmt man auch den Quirl
Sehr tropfanfällig ist die Konstruktion des Cremio von Melitta: Wird der Deckel abgenommen, entnimmt man auch den Quirl

Ausnahme bildet das Crema-&-Choco-System von Caso. Hier sind Elektromotor und Behälter voneinander getrennt, sodass diese Milchaufschäumer sogar spülmaschinentauglich sind. Die Rotationsbewegung des Motors wird magnetisch übertragen. Das Rührwerk wird einfach eingelegt und dann mittels elektromagnetischer Kraft übertragen. Die zur Erhitzung erforderliche Wärme wird über eine Art Kochplatte unter dem Behälter realisiert. Kleiner Nachteil: Die Milch wird nicht ganz so warm und man muss beim Abnehmen des Milchbehälters auf seine Hände aufpassen – Verbrennungsgefahr!

Stellt sich die Frage, wer eigentlich so einen Milchaufschäumer benötigt oder: Brauche ich so etwas überhaupt? Ein echter Kaffeeliebhaber wird das auf jeden Fall bejahen. Denn selbst wenn eine Siebträgermaschine oder ein Kaffeevollautomat zur Verfügung steht: Einfache Modelle erzeugen den Milchschaum mit Wasserdampf. Das Ergebnis kommt dabei kaum an die Crema der Milchaufschäumer heran. Zudem ist auch die Zubereitung von Kakao und heißer Milch auf Knopfdruck möglich. Eine Funktion, die sicherlich auch viele zu schätzen wissen.

Praktischer Aufschäumer für den gelegentlichen Gebrauch: Der Fomini von Caso wird als einziger Aufschäumer im Test mit Batterie betrieben
Praktischer Aufschäumer für den gelegentlichen Gebrauch: Der Fomini von Caso wird als einziger Aufschäumer im Test mit Batterie betrieben

Welcher Milchaufschäumer ist der beste?

Besonders gut finden wir im Test tatsächlich das preiswerte Gerät von Koenic. Hier passen die Bedienung und das Gesamtkonzept. Etwas komplizierter finden wir die Bedienung vom Cremesso und dem Melitta Cremio. Bei letzterem stört uns zudem die Kleckeranfälligkeit. Die Crema & Choco von Caso sind als einzige im Test sogar spülmaschinentauglich. Für den gelegentlichen Gebrauch ist schließlich auch der Milchaufschäumerstab Fomini von Caso nicht die schlechteste Wahl.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Milchaufschäumer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Für die Milchschaumgüte werden Feinporigkeit, Cremigkeit und Festigkeit des Milchschaums bewertet. Als Milch wurde handelsübliche H-Kuhmilch verwendet, da hier die Balance zwischen Festigkeit und Cremigkeit optimal ist. Die Milchschaumeffizienz ergibt sich aus der Messung der restlichen Milch, die nicht zu Schaum verarbeitet wurde. Die Zubereitungsdauer ergibt sich aus dem im 120-Gramm-Test ermittelten Zeitbedarf bis zur automatischen Abschaltung der Geräte.
Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt wird die Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente, sowie ggf. Deckel-Gestaltung und etwaige Skalen. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf deren eventuelle Spülmaschinentauglichkeit und auf Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft, dann anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und Kanten.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testläufe ermittelt und vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Neben der Standsicherheit wird bewertet, wie gut der Hersteller verhindern kann, dass Nutzenden Schäden entstehen.
 

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Bildquelle:

  • Test_Milchaufschäumer 2022jpg: © Auerbach Verlag, Melitta