Der Klassiker der Haushaltsgeräte bleibt immer in Mode: 21 Toaster zeigen im Vergleichstest, ob sie ihren Preis wert sind. Im Testfeld treten neben Krups, Gastroback und WMF weitere bekannte Hersteller an. Die Unterschiede liegen im Detail und der Ausstattung, denn heute können viele Toaster mehr als nur rösten. Lesen Sie mehr in unserem Toaster Test 2023.
Die Testgeräte im Toaster Test 2023
Ein Toaster befindet sich in beinahe jedem Haushalt – für viele Menschen gehören geröstete Toast- oder Brotscheiben zum Alltag dazu. Groß ist daher die Bandbreite der verfügbaren Geräte. Gastroback stellt mit dem Design Toaster Digital 4S mit einer UVP von 126 Euro das teuerste Modell im Testfeld, während der HT1 510 von Braun mitunter schon für unter 30 Euro angeboten wird.
Die grundlegende Technik ist aber seit Jahrzehnten unverändert: Durch einen Drehregler, Schieber oder auch Tasten wird die Bräunungsstufe eingestellt. Mithilfe eines Hebels wird der Röstkorb mit dem Brot nach unten gedrückt. Damit wird zugleich Strom durch die Drähte im Toaster geleitet, wodurch sie zu glühen beginnen. Ist die eingestellte Zeit abgelaufen, schnellen die Körbe mit dem Röstgut wieder nach oben.
Das ist alles andere als Hexenwerk, doch muss sich der Toaster nicht ständig neu erfinden, um beliebt zu bleiben. Es gibt ihn in unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen, zudem bekommt er immer wieder Updates. Eine dazugehörige App oder Stimmerkennung, wie sie immer mehr Haushaltsgeräte haben, besitzt (noch) keine der Neuerscheinungen.
Einige haben ein Display, andere extra breite Schlitze sowie teilweise eine Bagel-Funktion. Alle Toaster im Test können jedoch zwei Scheiben Brot oder auch Toasts von mindestens 3 Zentimetern (cm) Dicke rösten.
Die Modelle von Balter und Cloer können zudem auch extra lange Brotscheiben aufnehmen. Die beiden Modelle, die bis zu vier Scheiben auf einmal toasten können, erhalten eine extra Wertung.
Mit diesen Toastern wird das toasten einfach
Wie immer bei kulinarischen Themen, ist es Geschmackssache, wie hell oder dunkel die Brotscheibe, das Brötchen oder der Bagel am liebsten verzehrt wird. Was einige als perfekt gebräunt bezeichnen würden, empfinden andere bereits als verbrannt.
Zum Glück verfügen alle Toaster über eine mehrstufig regelbare Röstzeit. Sechs Stufen sind das Minimum und weit verbreitet, das WMF-Gerät verfügt sogar über deren zehn, andere haben einen Schieberegler oder ein Rad, das sich stufenlos drehen lässt.
Für unseren Test probieren wir darum die niedrigste, die höchste sowie die mittlere Einstellung nacheinander aus. Am gleichmäßigsten bräunt der Toaster AT 2 510 von Severin, der wegen der sehr langen Röstzeit und dem damit verbundenem hohen Stromverbrauch allerdings Abzüge bekommt.
So braucht er selbst auf der niedrigsten Einstellung 2 Minuten (min), auf höchster Stufe sogar fast 5 min, bis der Röstkorb wieder nach oben fährt. Zugleich bestätigt sich: Teuer bedeutet nicht gleich besser. So schneidet der mit einem Marktpreis von 80 Euro relativ teure AEG am schlechtesten im Funktionstest ab.
Bei einer Funktionsnote von 2,5 kann man jedoch auch dieses Gerät noch als durchaus brauchbar bezeichnen. Übung ist bei einigen Geräten vonnöten, denn sie rösten die Toastscheiben teilweise viel zu lange. So ist beim Fakir der Toast schon bei mittlerer Einstellung auf einer Seite verkohlt.
Ähnliches zeigt sich beim Gastroback Advanced 4S, der noch dazu in der Mitte des 26 cm langen Schlitzes wesentlich stärker röstet als an den Rändern.
Ausstattung unserer Toastgeräte
Abgesehen vom Pflichtprogramm – eine Auftaufunktion für gefrorenes Brot sowie eine Aufwärmfunktion sind inzwischen Standard – gibt es einige Geräte, die auch ausgefallenere Wünsche befriedigen. Als einziges Gerät im Testfeld wird der XXL-Toaster von Korona mit vier Sandwichtaschen ausgeliefert.
Diese sind dafür gedacht, dass die Nutzenden auch bestrichene und belegte Brote in den breiten Röstkorb stecken können. So kann etwa der Käse schmelzen, ohne Gefahr zu laufen, dabei in das Innere des Toasters zu tropfen.
Ohne diese Taschen wäre ein solches Vorgehen grob fahrlässig, weil es zum Kurzschluss oder sogar einem Feuer führen könnte. Wie gut diese Sandwichtaschen funktionieren, wird im Test wegen fehlender Vergleichbarkeit aber nicht berücksichtigt.
Einzig der Langschlitztoaster von Cloer besitzt keine Auftaufunktion, über ein Brötchengestell verfügen bis auf zwei Modelle alle Testkandidaten. Bei sechs Geräten sind das zwei einklappbare Bügel, bei zwölf Modellen sind es abnehmbare und zum Teil platzsparend zusammenklappbare Aufsätze. Diese sind mal mehr, mal weniger passgenau.
So wackeln etwa die Aufsätze beim Caso Inox² sowie beim Distinctions von Russell Hobbs extrem. Letzteres Modell punktet dafür mit der sogenannten Lift-and-Look-Funktion. Dabei ist es möglich, durch den Hebel die Brotscheiben anzuheben und genauer zu betrachten, ohne den Röstvorgang zu unterbrechen.
Toaster mit Displays oder ohne?
Der Trend geht eindeutig zu mehr LED und Displays, vor allem bei den teureren Modellen im Testfeld. Allerdings wird das unterschiedlich gut umgesetzt. So haben die sowohl mit zwei als auch mit vier Schlitzen verfügbaren Design Toaster Digital von Gastroback das umfangreichste Display, das stolze sieben unterschiedliche Röstprogramme auflistet.
Das geht leider zulasten der Lesbarkeit, zumal die Toaster in den wenigsten Haushalten auf Augenhöhe stehen dürften. Die Einstellung „Glutenfrei“, welche die Röstzeit um 10 Sekunden (s) verlängert, hätte man sich zudem sparen können, denn glutenfreies Brot braucht nicht länger als glutenhaltiges.
Bei den beiden Modellen von Caso wiederum kann das Display nur die jeweils eingestellte Röststufe anzeigen und bietet daher keinerlei Mehrwert gegenüber einem herkömmlichen Drehregler.
Das Distinctions-Modell von Russell Hobbs hat vier LED-Kreissegmente, die als Countdown während der Röstung nach und nach erlöschen. Das bietet zwar kaum Nutzen, ist aber immerhin schön anzusehen.
Diese Toaster haben einen geringen Energieverbrauch
Auch im Hinblick auf den Energieverbrauch unterscheiden sich die Geräte deutlich. Wobei eine höhere Wattzahl aber nicht gleich auf einen Stromfresser hinweist. Deutlich wird dies etwa an den beiden Geräten von Russell Hobbs: Während der Distinctions auf niedrigster Stufe nur 4 Wattstunden (Wh) verbraucht, ist das Modell Attentiv mit 19 Wh weitaus gefräßiger bei vergleichbarer Wattzahl.
Auch am Umweltbewusstsein in der Verpackung lässt sich meist noch einiges verbessern. Fast immer gehören überflüssige Plastikfolien dazu.
Unsere Testsieger im Toaster-Test 2023
Unter dem Strich erreichen alle getesteten Geräte die Bewertung gut oder sehr gut. Es kommt also auf den persönlichen Geschmack der Nutzenden an sowie den gewünschten Verwendungszweck.
Wer wenig Platz in der Küche oder im Camper hat, sollte ein anderes Gerät wählen als ein Herbergsbetreiber oder die Großfamilie, die jeden Tag Dutzende Scheiben rösten will. Auch wer unbedingt Brötchen oder Bagel aufbacken will, sollte aufmerksam sein, denn das ist nicht bei allen Geräten möglich.
Am meisten überzeugt das Produkt von Wilfa, weil es sehr schnell ist, absolut standfest und auch sonst überzeugt. Abzüge gibt es aber dafür, dass beim Warmstart die Toasts deutlich heller herauskommen als die unmittelbar zuvor getoasteten. Etwas Übung ist also nötig für das perfekte Ergebnis.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Toaster-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Andreas Bayer
Lesen Sie auch: 4 elektrische Messerschleifer im Test 2023.