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Endlich ist es wieder soweit – die Spargelsaison hat begonnen und vielerorts finden sich die kleinen Verkaufsstände, die das delikate Gemüse anbieten. Damit auch die Zubereitung zu Hause perfekt gelingt, haben einige Hersteller spezielle Spargeltöpfe entwickelt. Drei dieser Modelle haben wir für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Spargeltopf Test 2021.

Die Testgeräte im Spargeltopf Test 2021

Spargeltöpfe:
Schulte-Ufer Profi-Star
Beka Spargeltopf
WMF Spargeltopf mit Drahteinsatz

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Spargeltopf-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Die Spargelstangen werden mit dem Innenkorb in den Topf gegeben und können so wassersparend und aufrecht stehend gegart werden
Die Spargelstangen werden mit dem Innenkorb in den Topf gegeben und können so wassersparend und aufrecht stehend gegart werden

Für viele Feinschmecker beginnt mit der Spargelsaison die leckerste Zeit des Jahres. Gerade in Deutschland, dem größten Spargel-Erzeuger Europas, erfreut sich das Gemüse großer Beliebtheit und wird in unzähligen Variationen angeboten. Ob pur zu Kartoffeln und Sauce hollandaise, als Risotto, Suppe oder klassisch zum Schnitzel, um nur einige der bekannteren Gerichte zu nennen, die üblicherweise mit weißem Spargel zubereitet werden. Wer es lieber etwas ausgefallener mag, kann sich auch an einer asiatischen Gemüsepfanne oder einer Quiche mit dem würzigeren grünen Spargel versuchen. Damit der Spargel perfekt gelingt, ist bei der Zubereitung allerdings etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Denn immerhin hat das edle Gemüse auch einen stattlichen Preis. 

Die Symbole auf der Unterseite des Spargeltopfes von WMF zeigen, dass dieser für Ceran-, Gas-, Elektro- und Induktionsherde geeignet ist
Die Symbole auf der Unterseite des Spargeltopfes von WMF zeigen, dass dieser für Ceran-, Gas-, Elektro- und Induktionsherde geeignet ist

Vor der Benutzung des Spargeltopfes

Bei weißem Spargel ist vor allem das gründliche Schälen wichtig, damit beim Essen keine holzigen Fasern den Spargelgenuss stören. Auch die unteren Enden werden aus diesem Grund abgeschnitten. Die sensiblen und besonders zarten Spargelspitzen sollten hingegen naturbelassen bleiben und nicht mit geschält werden. Damit diese beim anschließenden Kochen des Gemüses nicht zu weich werden, wird empfohlen, den Spargel aufrecht stehend in einen Topf zu geben und nicht vollständig mit Wasser zu bedecken. So werden die delikaten Spitzen nur im Dampf gegart und behalten ihren Biss. Herkömmliche Töpfe geraten da aufgrund der Länge des Gemüses schnell an ihre Grenzen. Entweder sie sind nicht hoch genug oder haben, falls sie hoch genug sind, auch gleichzeitig einen zu großen Durchmesser, sodass die Spargelstangen umkippen.

Spezielle Spargeltöpfe schaffen da Abhilfe, denn sie sind hoch und haben einen relativ geringen Durchmesser, sodass der Spargel problemlos hineingestellt werden kann und sich der Deckel trotzdem noch schließen lässt. Zudem sind sie mit einem herausnehmbaren Innenkorb ausgestattet, in den das Gemüse gestellt wird. Das spart Wasser und Energie, denn mit geschlossenem Deckel ist es sogar ausreichend, wenn nur der Boden des Topfes oder das untere Drittel der Stangen mit Wasser bedeckt wird und der Spargel im entstehenden Wasserdampf gart. Auf diese Weise können auch Kartoffeln oder anderes Gemüse im Topf zubereitet werden. Der Testkandidat von Beka eignet sich zudem auch gut zum Spaghettikochen, da der Innenkorb entsprechend feinmaschig ist. Bei den anderen beiden Modellen ist der Gittereinsatz zu grob, sodass die dünnen Nudeln hindurchrutschen würden. Ohne Innenkorb können allerdings auch diese Töpfe selbstverständlich zum Spaghettikochen verwendet werden.

Durch das kleine Loch im Glasdeckel des Spargeltopfes von Beka kann überschüssiger Wasserdampf kontrolliert entweichen
Durch das kleine Loch im Glasdeckel des Spargeltopfes von Beka kann überschüssiger Wasserdampf kontrolliert entweichen

Unterschiedliches Fassungsvermögen der Spargeltöpfe

Wie viel Spargel auf einmal gekocht werden kann, hängt vom Durchmesser des Topfes ab. Bei unseren drei Testmodellen kann der Kandidat von Schulte-Ufer mit dem höchsten Fassungsvermögen bei einem Durchmesser von 18 Zentimetern punkten. Aber auch die anderen beiden Töpfe können mit ihren 16 Zentimeter Durchmesser bis zu 2,5 Kilogramm Spargel fassen, was etwa fünf großen Portionen entspricht und damit für die meisten Haushalte mehr als ausreichend sein dürfte. Der Vorteil an den kleineren Töpfen ist zudem, dass sie sich leichter im Schrank verstauen lassen und mit 1,3 bis 1,5 Kilo gut ein halbes Kilogramm weniger wiegen als das Modell von Schulte-Ufer. Dieser Topf hat wiederum den Vorteil, dass er sich sowohl für große Mengen als auch kleinere Portionen sehr gut eignet, ohne dass die Spargelstangen im Topf umkippen. Dafür sorgt ein separater Einsatz, der den Innenkorb nochmals in vier einzelne Sektionen unterteilt. Wird der komplette Korb benötigt, kann dieser einfach entnommen und bei Bedarf wieder eingesetzt werden. Dank dieses einfachen Hilfsmittels lassen sich nicht nur kleinere Portionen problemlos zubereiten, sondern auch unterschiedliche Spargelsorten gleichzeitig und doch separat garen. Da grüner Spargel nicht so lange braucht, empfiehlt es sich beispielsweise, diesen erst einige Minuten später in den Topf zu geben. Ebenso können auch dicke und dünne Spargelstangen getrennt werden. Tipps und Tricks zum Spargelkochen sowie einige Rezepte finden sich auch in den beiliegenden Anleitungen der Modelle von Beka und WMF.

Praktisch: Mittels eines herausnehmbaren Einsatzes lässt sich der Innenkorb beim Spargeltopf von Schulte-Ufer nochmals unterteilen
Praktisch: Mittels eines herausnehmbaren Einsatzes lässt sich der Innenkorb beim Spargeltopf von Schulte-Ufer nochmals unterteilen

Bedienung eines Spargeltopfes

Da alle drei Testkandidaten aus hochwertigem Edelstahl bestehen, sind sie für alle Herdarten, also Glaskeramik-, Gas-, Elektro- und auch Induktionsherde, geeignet. Für unseren Vergleichstest müssen die Kandidaten ihr Können auf einem Induktionskochfeld unter Beweis stellen. Bei gleichem Füllstand (4 Liter) und höchster Leistungsstufe schafft es der Topf von Schulte-Ufer als erster, das Wasser zum Kochen zu bringen. Aber auch dieser benötigt dafür länger als zehn Minuten. Am längsten dauert es beim Modell von Beka, bei dem das Wasser erst nach 18 Minuten anfängt zu sprudeln. Dafür schafft es dieser Topf am besten, die erzeugte Wärme zu halten, während die Temperatur beim Kandidaten von WMF viel schneller wieder fällt und eine höhere Leistungsstufe erforderlich ist, um das Wasser am Kochen zu halten. Da alle drei Töpfe mit passenden Glasdeckeln geliefert werden, lässt sich der Kochvorgang praktischerweise stets beobachten, ohne dass dabei der Deckel angehoben werden muss und Energie verloren geht. Entsteht zu viel Druck im Topf, muss dieser allerdings auch entweichen können. Beim Modell von Beka ist der Glasdeckel dafür mit einem kleinen runden Loch ausgestattet, durch das der Dampf nach oben austritt. Bei den anderen beiden Töpfen im Test fehlt dieses Loch, was dazu führt, dass der Deckel beim Kandidaten von WMF anfängt zu wackeln und sich an den Rändern Wasserbläschen bilden. Beim Topf von Schulte-Ufer sucht sich der Dampf hingegen einfach einen anderen Weg und entweicht unter dem Deckelrand zu den Seiten hin. Dadurch kann es passieren, dass man beim Anfassen der Griffe dem heißen Wasserdampf zu nahe kommt. Diese Probleme treten allerdings nur auf, wenn viel Wasser im Topf ist, welches sehr heftig kocht, was beim Spargelkochen nicht der Fall sein sollte.

Der Innenkorb des Beka ist deutlich feinmaschiger als bei der Konkurrenz und eignet sich deshalb auch gut zum Spaghettikochen
Der Innenkorb des Beka ist deutlich feinmaschiger als bei der Konkurrenz und eignet sich deshalb auch gut zum Spaghettikochen

Unser Fazit im Spargeltopf-Test

Nach etwa 10 bis 15 Minuten, je nach Sorte und Dicke der Stangen, ist der Spargel fertig gegart und kann vom Herd genommen werden. Bei den Töpfen von Beka und WMF nimmt man dafür am besten ein Küchentuch oder Ofenhandschuhe zur Hilfe, da die Griffe sich ziemlich aufheizen. Auch beim Modell von Schulte-Ufer sind diese recht warm, lassen sich aber trotzdem noch gefahrlos anfassen. Der Innenkorb mit dem Spargel kann dann an seinem Henkel herausgehoben werden und der Spargel ist fertig zum Anrichten. Das Spargelwasser verbleibt im Topf und kann bei Bedarf für Soßen oder Suppen weiterverwendet werden. Dabei machen sich die großen Griffe des Modells von Schulte-Ufer bezahlt, durch die es trotz der Höhe des Topfes leicht fällt, die Balance zu halten. Beim Testkandidaten von Beka sind die Griffe hingegen deutlich kleiner und bieten weniger Halt. Schlussendlich müssen die Töpfe noch gereinigt werden, was dank der robusten Materialen auch der Geschirrspüler erledigen kann. 

Überzeugendes Ergebnis: Der Spargeltopf-Testsieger von Schulte-Ufer ist für kleine und große Portionen gleichermaßen bestens geeignet
Überzeugendes Ergebnis: Der Spargeltopf-Testsieger von Schulte-Ufer ist für kleine und große Portionen gleichermaßen bestens geeignet

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Spargeltöpfe-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Spargeltöpfe
Funktion: Im ersten Teil wird das Kochverhalten des Topfes bewertet. Dabei wird das Ankochen des Wassers sowie das Halten der Wärme während des Kochens bewertet. Das Spargelkochen wird mit 1 kg Spargel im gewöhnlichen Gebrauch (Lebensmitteltest) bewertet. Dabei kommt es vor allem drauf an, ob der Spargel sicher steht und gegen Brechen geschützt ist. Die Lage des Griffs in der Hand, dessen Grip, die allgemeine Balance des Topfes (beim Transport gefüllt) und das Gewichtsgefühl ergeben die Note für Griff und Balance.
Handhabung: Die Handhabungsnote zeigt die Bewertung der Reinigung der Spargeltöpfe. Dabei wird geprüft und bewertet, wie gut sich Griff und Topf reinigen lassen und wie einfach dies vonstattengeht. Neben der manuellen Reinigung wird auch bewertet, ob die Testprobanden spülmaschinengeeignet sind.
Verarbeitung: Beurteilt werden insbesondere die Wertigkeit der verwendeten Materialien und Oberflächen und das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten oder sonstigen Materialüberständen. Auch die Verbindung zwischen Topf und Griff wird bewertet
Ökologie: Bewertet werden unnötige Verpackung und entstehender Müll sowie eventuelle unangenehme Ausdünstungen, die beim Gerauch entstehen können.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut Konstruktion und ggf. vorhandene Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Schneiden, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen. Dazu gehen Griffigkeit und der Handschutz zum (heißen) Topf in die Bewertung ein.
 

Autorin: Dorothee Wagner

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