Elektrische Handmixer revolutionierten im Jahr 1952 die Haushalte in Deutschland. Heute sind die Handrührgeräte fester Bestandteil nahezu jeder Küchenausstattung und mit zusätzlichem Zubehör wie Schneebesen und Knethaken ausgerüstet. Doch was können die kleinen Küchengeräte tatsächlich leisten? Lesen Sie mehr in unserem Handmixer Test 2021.
Die Testgeräte im Handmixer Test 2021
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Handmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Die Deutschen lassen sich gern von elektronischen Geräten in ihren Küchen und Stuben helfen. So von Staubsaugern, Waschmaschinen oder Küchengeräten wie Toastern und Mixern. Allein in den letzten Jahren belief sich der Umsatz der Hersteller von Elektrohaushaltsgeräten in Deutschland auf rund 8,6 Milliarden Euro. Der Handmixer zählt dabei zu den kleineren Posten, ist er doch schon ab 20 Euro im Angebot. Jedoch gibt es mittlerweile kaum eine Küche, in der der Tausendsassa fehlt. Denn in Minutenschnelle kann das Gerät Sahne schlagen, Brotteige verkneten und Kuchenteige anrühren.
Was kam vor den Handrührgeräten?
Bis zur Einführung der elektrischen Handrührgeräte mussten unsere Vorfahren Teige sowie Sahne mit Quirls und Schneebesen so lange bearbeiten, bis die Handgelenke schlapp machten. Kochbücher beschreiben, wie noch weit bis ins 19. Jahrhundert Eiklar mithilfe eines kleinen Bündels entrindeter Birkenzweige aufgeschlagen wurde. In anderen Küchen soll damals das Eiklar wiederholt mit einem Schwamm aufgesaugt und wieder ausgerungen worden sein, bis es schaumig wurde. Erst 1870 entwickelte den Berichten zufolge der Amerikaner Turner Williams das erste mechanische Handrührgerät. Eine Kurbel übertrug die Kraft über Zahnräder auf die Rührstäbe. Die Kurbel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen Elektromotor ersetzt. Rund ein halbes Jahrhundert später kam das elektrische Handrührgerät aus den USA nach Deutschland. Inzwischen sind die schnellen Helfer hier unentbehrlich geworden. Wer eine Portion Sahne steif schlagen oder Teig für eine Pizza herstellen will, greift nicht gleich zur großen Küchenmaschine. Ein Handmixer erfüllt die meisten Aufgaben im Handumdrehen. Die kleinen Haushaltshelfer werden hierzulande von zahlreichen Herstellern und mit unterschiedlichem Zubehör angeboten.
Handmixer: Mehr als Knethaken und Rührquirl
Doch was ist wirklich wichtig? Bei der Beantwortung dieser Frage testen unsere erfahrenen Probanden vier Geräte auf Herz und Nieren. Sie schlagen, kneten und rühren: und alle Mixer bestehen die Prüfung. Mit besten Ergebnissen kann der Testsieger, der Swirl Handmixer von Russell Hobbs, aufwarten, der auch noch mit einer praktischen Aufbewahrungsbox ausgestattet ist. Die Box wird von den Testern besonders gelobt. Denn sie ist nicht nur schön anzusehen, sie fasst auch sämtliche Teile des Mixers: zwei Helix-Quirle, zwei Knethaken und einen Schneebesen. Im Unterschied dazu sind die anderen Geräte lediglich mit dem sich drehenden Sahneschläger und dem praktischen Knethaken ausgerüstet.
Auch die Ergebnisse im Praxistest fallen einstimmig aus. Die einst kräftezehrenden sowie zeitraubenden Arbeiten bei der Zubereitung von Sahne sowie Brot- und Kuchenteigen werden von allen Geräten quasi im Handumdrehen erledigt. Unterschiede gibt es lediglich bei Belastbarkeit und Handhabung. Auf die Wattzahl kommt es indes nicht wirklich an. Die Leistung der Mixer in unserem Test liegt zwischen 300 und 400 Watt (W). Natürlich bedeuten höhere Wattzahlen auch mehr Leistung und damit höheren Stromverbrauch. Der schlägt jedoch hier kaum zu Buche, da die Handmixer nicht im Dauerbetrieb laufen. So betragen die Stromkosten der kleinen Geräte aufs Jahr hochgerechnet nur wenige Cent.
Der Testsieger im Handmixer-Test kommt von…
Mit dem Swirl Handmixer von Russell Hobbs werden die Teige für Kuchen und Brot sowie Schlagsahne zum Kinderspiel, wie unsere Probanden beim Test herausfinden. Lob gibt es nahezu in allen Kategorien. So sorgt besonders das spiralförmige Design der Quirle aus glasfaserverstärktem Nylon für ein schnelles und effizientes Mixen. Und die Slow-to-start-Funktion vermischt die Zutaten zunächst sanft, ehe in den höheren Stufen richtig Geschwindigkeit aufkommt. Damit sind auch weniger Spritzer und mehr Sauberkeit in der Küche sicher. Mit zwei Helix-Quirlen, zwei Knethaken und einem Schneebesen ist der Mixer ausgestattet – für jeden Einsatz. Ein weiteres Plus: Sowohl das Zubehör als auch die Aufbewahrungsbox sind spülmaschinengeeignet. Deutlichen Punktabzug gibt es allerdings für die kurze und knappe Gebrauchsanweisung.
Handmixer: Enges Kopf-an-Kopf-Rennen
Überhaupt entwickelt sich in der Testküche zwischen den Mixern ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Alle Geräte überzeugen mit hoher Qualität, wie die Probanden urteilen. In puncto Design fällt der Kult X von WMF aus dem Rahmen, dessen stilvolles Äußeres mit seinen edlen Cromargan-Flächen und den hochwertigen Kunststoff-Elementen typisch für WMF-Geräte ist. Mit seinen fünf Geschwindigkeitsstufen sorgt er schnell und zuverlässig für glatte und perfekte Teige. Selbst der zähe Hefeteig ist dank der 400 W Leistung kein Problem. Und für Eischnee und Sahne schaltet man einfach den Turbo ein. Alle Funktionen sind gut mit einer Hand zu bedienen, sodass man die andere Hand an der Schüssel lassen kann. Sehr preiswert kauften unsere Tester den Handmixer HM 3832 von Severin (siehe Tabelle), der sich jedoch in seiner Leistungsstärke nur unwesentlich von den Mitbewerbern unterscheidet. Besonderen Anklang bei den Testern findet das flexible Spiralkabel, das auch größere Entfernungen zur Steckdose überwindet. Das Gerät lässt sich dank Soft-Touch-Applikation im Griff bequem handhaben. Und mit den fünf Geschwindigkeitsstufen sowie der zusätzlichen Turbo-Stufe für höchstes Tempo in kürzester Zeit lässt es sich gut arbeiten.
Fazit im Test der Handrührgeräte
Dass sich auch mit nur 300 W Teige schnell zubereiten lassen, ist in unserer Testküche mit dem Handmixer von Korona ausprobiert, bei dem ebenfalls zwischen fünf Geschwindigkeitsstufen und der Turbo-Stufe für maximale Leistung ausgewählt werden kann. Das Besondere an dem Mixer: Er verfügt über XXL-Rührstäbe bzw. -knethaken mit einer Länge von jeweils 21 Zentimetern (cm). Dadurch ist zum einen die Zubereitung von Teig und Sahne und in hohen Behältern problemlos möglich. Zum anderen bleibt die Küche sauberer. Dank der Auswurftaste kann der Rührbesen mühelos ausgelöst werden. Rührstäbe und Knethaken bestehen aus Edelstahl und können sowohl im heißen Spülwasser oder in der Spülmaschine gereinigt werden.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Handrührgeräte-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Ella Stratemann