Sahne schlagen, Brotteig kneten oder Kuchenteig rühren: Handrührgeräte sind echte Allrounder. Dank ihrer handlichen Größe können sie außerdem flexibel eingesetzt und platzsparend verstaut werden. In nahezu allen Küchen gehören sie deshalb zur Grundausstattung. Welche Modelle überzeugen können, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Handrührgeräte Test 2023.
Die Testgeräte im Handrührgeräte Test 2023
Seit etwa hundert Jahren gibt es elektrisch betriebene Handmixer für den Heimgebrauch. Vor allem beim Backen bedeutete das eine erhebliche Erleichterung. Weder zum Sahne oder Eiweiß aufschlagen noch zum Teig kneten war fortan noch ein großer Kraftaufwand nötig. Bis die Geräte jedoch in den Durchschnittshaushalten ankamen, dauerte es noch eine Weile. Heute sind sie dort nicht mehr wegzudenken.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Modelle aber auch stetig weiterentwickelt, sodass sie heute leistungsstärker, bedienfreundlicher und obendrein günstiger sind. Unsere Testkandidaten von Emerio und Duronic sowie der Cuore von Eta sind etwa schon für 20 bis 35 Euro im Handel erhältlich. Die anderen Modelle befinden sich im mittleren Preissegment mit Marktpreisen zwischen 45 und 65 Euro.
Zubehör der Handrührgeräte
Neben dem Preis unterscheiden sich die Handrührgeräte auch hinsichtlich ihrer Ausstattung. Standardmäßig gehören Knethaken und Rührbesen, jeweils zwei Stück, zum Zubehör. Wie genau diese geformt sind und aus welchem Material sie bestehen, ist von Modell zu Modell verschieden. Einige Hersteller setzen auf geschwungene Rührbesen während andere geradlinige Streben bevorzugen.
Bei den meisten Geräten sind die Zubehörteile komplett aus Edelstahl gefertigt, bei einigen wird auch mit Kunststoffteilen gearbeitet. Auffallende Ausnahme ist das Lento Set von Eta, bei dem der Rührbesenaufsatz aus flexiblem Kunststoff besteht.
Das ist jedoch nicht die einzige Besonderheit an diesem Gerät, denn auch durch die Menge an sonstigem Zubehör hebt es sich von der Konkurrenz ab. Neben einem Schneebesen, wie ihn auch der Duronic hat, und einem Pürierstab, den auch das Cuore-Modell von Eta besitzt, ist er außerdem mit einem Multizerkleinerer-Aufsatz ausgestattet. Für diesen gibt es eine extra Aufnahme, die auch für den Pürierstab vorgesehen ist und sich an der Rückseite des Gerätes befindet.
Praktisch, wenn alle Funktionen in einem Küchengerät vereint sind, denn so kann man sich auch Platz und Geld sparen. Die Kandidaten von Krups und Braun verfügen ebenfalls über eine solche Aufnahme und passendes Zubehör, welches allerdings separat gekauft werden muss.
Ein weiterer Bonus sind Aufbewahrungsmöglichkeiten in Form von Stoffbeuteln für die kleineren Einzelteile, wie sie beim Lento Set von Eta und dem Mixer von Krups enthalten sind. Das Modell von Duronic ist zu diesem Zweck mit einer Box ausgestattet, in der alle Kleinteile Platz finden und auf der sich das Rührgerät befestigen lässt, sodass auch das Netzkabel gut verstaut ist und nichts abhanden kommt.
Bedienung der Handrührgeräte
Einige Grundfunktionen haben all unsere Testkandidaten gemein. So ist es beispielsweise bei jedem Mixer möglich, die Leistung zu variieren. Bei einigen, wie dem Modell von Krups, geht das stufenlos, andere verfügen über mehrere Stufen. Das können vier sein, wie bei den Rührgeräten von Eta, oder ganze neun, wie beim Braun. In jedem Fall ist das Bedienfeld so angebracht, dass die Leistung während des Betriebs mit dem Daumen angepasst werden kann.
Am komfortabelsten geht das beim Modell von Braun, welches mit einem stufenlosen Drehregler ausgestattet ist. Ein Schieberegler, an dem der Mixer angeschaltet wird und der wieder auf „Aus“ springt, wenn das Gerät von der Stromversorgung getrennt wird, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Denn so wird vermieden, dass das Rührgerät loslegt, sobald der Stecker eingesteckt wird, wie es bei den anderen Modellen passieren kann, wenn sie nicht ausgeschaltet wurden.
Zudem verfügt dieser Mixer, wie die meisten anderen auch, über eine Turbofunktion für einen zusätzlichen Leistungsschub. Lediglich beim Eta Cuore muss auf diese Funktion verzichtet werden.
Darüber hinaus besitzen einige Modelle, wie das Lento Set von Eta, eine Pulsefunktion oder eine Antispritzfunktion, wie der Krups. Wiederum zum Standard gehört hingegen die Auswurftaste, mit der die Rührstäbe oder Knethaken nach der Nutzung gelockert und damit leichter entnommen werden können.
Rühren, Kneten, Schlagen
Trotz ähnlicher Ausstattung und Funktionen zeigen sich im Betrieb deutliche Unterschiede zwischen den Modellen. Beim Sahneschlagen fällt auf, dass einige Rührgeräte unangenehm spritzen, wie etwa die Kandidaten von Eta oder der Duronic.
Zudem benötigen die Mixer von Graef, Duronic und Eta etwas länger als die Modelle von Krups, WMF und Braun, bei denen die Sahne in weniger als 1 Minute (min) steif ist. Schlusslicht bildet in diesem Durchgang das Lento Set von Eta. Seine Rührbesen aus Kunststoff sind zwar sehr schonend zur Schüssel, bekommen die Sahne aber auch nach 2 min nur schaumig, aber nicht steif geschlagen.
Mit klassischem Rührteig haben die Aufsätze wiederum keine Probleme. In diesem Durchgang können allerdings alle Testkandidaten mit sehr guten Ergebnissen überzeugen. Die größten Unterschiede liegen hier im Stromverbrauch, der bei den Modellen von Duronic, WMF sowie Emerio am höchsten ist und bei Braun und Krups am niedrigsten.
Größere Schwierigkeiten haben einige Kandidaten mit dem Brotteig, der deutlich zäher und klebriger ist als der Kuchenteig. Dem Mixer von Emerio merkt man hier seine geringe Leistung deutlich an. Allein das Betriebsgeräusch verrät, dass er mit dem Teig zu kämpfen hat, letztlich aber auch zu einem passablen Ergebnis kommt.
Ein ganz anderes Problem macht hingegen dem Rührgerät Cuore von Eta zu schaffen, bei dem der Teig nicht zu einer homogenen Masse wird. Das liegt vermutlich daran, dass die Knethaken einen zu großen Abstand haben und der Teig dadurch nicht fein genug geknetet, sondern eher zu groben Streuseln geformt wird. Ebenfalls zu kämpfen hat im dritten Durchgang das Modell von Graef.
Der Teig windet sich hier durch die rotierende Bewegung der Knethaken immer weiter an diesen nach oben bis zum Gehäuse. Um das zu verhindern, müssen die Haken immer wieder aus der Masse herausgehoben werden oder der Teig händisch abgelöst. Ein Seitentausch der Knethaken löst das Problem leider auch nicht. Der fertige Teig kann sich letztlich aber trotzdem sehen lassen, auch wenn der Knetvorgang mühsam ist.
Reinigung der Handrührgeräte
Richtig anstrengend wird es hingegen bei der anschließenden Reinigung des Gerätes. Denn wie sich herausstellt, ist der Brotteig bis in die Löcher gequollen, in denen die Knethaken steckten. Um ihn da wieder herauszubekommen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten ist es, einige Zeit zu warten, bis der Teig angetrocknet ist, da er sich dann besser ablösen lässt. Trotzdem ist es langwierig und mühsam, den Teig aus den Löchern herauszupulen.
Zum Glück bietet das Gehäuse beim Graef nicht viel Angriffsfläche für weitere Schmutzecken, da keine Spalten oder Lüftungsschlitze vorhanden sind. Ein Vorteil, den auch der Mixer von Braun hat. Schwieriger wird es bei den spritzfreudigen Kandidaten von Eta, WMF oder Duronic.
Denn hier müssen neben dem Gehäuse auch noch die Spritzer auf der Arbeitsplatte und Rückwand entfernt werden. Die Reinigung der Rührwerkzeuge übernimmt dann zum Glück die Spülmaschine.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Handrührgeräte-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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