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Wasserkocher haben den Nachteil, dass Sie in der Regel mehrere Minuten auf die Zubereitung einer Tasse kochenden Wassers warten müssen, was im Büroalltag oder im stressigen Elternleben oft zu lange dauert. Heißwasserspender stellen hier eine nützliche Alternative dar. Wir untersuchen vier Geräte im Testlabor. Lesen Sie mehr in unserem Heißwasserspender Test 2025.

Die Testgeräte im Heißwasserspender Test 2025

Heißwasserspender:
Caso HW 1660
Caso HW 770 Advanced
Unold Ava
Caso HW 550

Ein Heißwasserspender ist ein praktisches Gerät, das in vielen Haushalten und Büros zunehmend verwendet wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wasserkochern, die Wasser in einem Behälter erhitzen, liefert ein Heißwasserspender auf Knopfdruck sofort heißes Wasser. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich: Erstens sind Schnelligkeit und Effizienz zu erwähnen. Ein Heißwasserspender erhitzt Wasser in wenigen Sekunden, was nützlich ist, wenn man schnell eine Tasse Tee oder Kaffee zubereiten möchte. Auch die Energieeinsparung ist ein wichtiger Aspekt, da nur die benötigte Menge Wasser erhitzt wird, wodurch weniger Energie verbraucht wird als bei einem herkömmlichen Wasserkocher. Zusätzlich bietet der Heißwasserspender Komfort im Alltag. Die Nutzenden müssen keine schweren Wasserkocher heben, sondern halten einfach die Tasse unter den Auslauf und drücken einen Knopf. Vier Geräte der Marken Caso und Unold wurden getestet.

Eigenschaften der Tanks bei Heißwasserspendern

Platzbedarf und Wassertankvolumen der Wasserspender unterscheiden sich hinsichtlich Größe und Fassungsvermögen. Die kleineren Geräte im Test sind sehr kompakt und benötigen in der Regel nicht mehr Platz auf dem Küchentresen oder im Büro als ein herkömmlicher Wasserkocher. Die kompakte Bauform geht jedoch zulasten des Wassertanks, der nur zwischen 2,5 und 3 Litern (l) fasst. Dies erfordert bei ausschließlicher Nutzung für Heißgetränke ein mehrmaliges Nachfüllen pro Tag.

Bei allen vier Geräten kann der Tank zum Befüllen am Wasserhahn entnommen werden
Bei allen vier Geräten kann der Tank zum Befüllen am Wasserhahn entnommen werden

Das größte Gerät im Testfeld, der Caso HW 1660, verfügt über einen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von rund 4 l, was ausreicht, um einen ganzen Tag ohne Nachfüllen auszukommen. Weitere Unterschiede finden sich bei der Ausstattung der Tanks. Die Heißwasserspender Caso HW 1660 und Caso HW 770 Advanced sind mit integrierten Wasserfiltern ausgestattet. Dadurch gelangt nur gefiltertes Wasser in den Erhitzungstrakt der Geräte, was deren Langlebigkeit fördert.

Für Konsumenten bedeutet dies, dass unerwünschte Stoffe vorab aus dem Wasser entfernt werden, wodurch ein neutraler Geschmack des Wassers gewährleistet ist und somit der Geschmack des Tees nicht verfälscht wird. Dies ist besonders wichtig, wenn das heimische Wasser aus Tiefbrunnen gewonnen wird. Dieses Trinkwasser ist in der Regel sehr reich an Mineralien, die nicht alle zur Geschmacksneutralität beitragen und zudem den Geräten selbst schaden können.

Für die Modelle Caso HW 1660 und Caso HW 770 Advanced wird empfohlen, das Gerät direkt zu befüllen, da das Wasser langsam durch den integrierten Filter sickert
Für die Modelle Caso HW 1660 und Caso HW 770 Advanced wird empfohlen, das Gerät direkt zu befüllen, da das Wasser langsam durch den integrierten Filter sickert

Wer in Regionen wohnt, in denen Talsperrenwasser für die Trinkwasserversorgung genutzt wird, hat oft keine Probleme mit Kalk und anderen Mineralien im Trinkwasser. Achten Sie darauf, nicht zu viele Geräte parallel an derselben Steckdose zu betreiben. Da die Wasserspender eine hohe Leistungsaufnahme haben und über eine eigene Sicherung abgesichert sind, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Schließen Sie alle Geräte mit Schutzkontaktstecker an übliche Haushaltssteckdosen an und verwenden Sie morgens den Teekocher, Eierkocher und Toaster nicht gleichzeitig an derselben Steckdose, um eine Überlastung der 16-Ampere-Sicherung zu vermeiden. Am besten schließen Sie den Heißwasserspender an eine separate Steckdose an oder nutzen die Geräte einfach nacheinander.

Bedienung der Heißwasserspender im Test

Unsere vier Testkandidaten verfügen alle über Touchscreens. Diese ermöglichen es den Nutzenden, sowohl die Wassermenge als auch die Temperatur komfortabel einzustellen. Dabei unterscheiden sich die Heißwasserspender in Bezug auf die Auslassmenge und die Temperaturen. Während das größte Modell von Caso, der HW 1 660, Wasser in 10-Grad-Schritten zwischen 40 und 100 Grad Celsius (°C) ausgibt, kann der HW 770 Advanced dies sogar in 5-Grad-Abständen bewältigen.

Das Touchdisplay ermöglicht es, die gewünschte Zubereitungstemperatur für Tees und sonstige Heißgetränke einzustellen
Das Touchdisplay ermöglicht es, die gewünschte Zubereitungstemperatur für Tees und sonstige Heißgetränke einzustellen

Auch das kleinste Caso-Modell schafft es, Wasser in 10-Grad-Schritten zwischen 40 und 100 °C auszugeben. Beim Unold-Heißwasserspender sind sechs Temperaturen voreingestellt. Neben der reinen Wasserausgabe eignen sich die Geräte Ava von Unold und das größere Caso-Modell, dank separatem Programm, auch zur Zubereitung von Babynahrung. Die Ausgabemenge variiert: Alle Spender können zwischen 200 Millilitern (ml) und 400 ml Wasser in Wunschtemperatur ausgeben. Der Caso HW 1600 bietet zudem die Flow-Funktion an, um beispielsweise eine ganze Kanne Tee zuzubereiten.

Dabei sollte das Gefäß jedoch ordnungsgemäß gehalten werden, da alle vier Kandidaten eines gemeinsam haben: Die Abstellfläche für die zu füllendenden Gefäße ist begrenzt. Mit größeren Tassen haben bereits die kleineren Spender HW 550 von Caso und Unold Ava leichte Probleme.

Heißwasserspender im Messwerte-Test

Im Test messen wir auch die Temperatur des generierten Heißwassers. Bei allen vier Geräten liegt diese im Normbereich. Wird kochendes, 100 °C warmes Wasser angefordert, ist die Temperatur im Behälter stets über 95 °C und somit im vorgegebenen Rahmen.

Auch die Wasserausgabemenge kann vorab festgelegt werden, um ein Überlaufen der Tasse zu vermeiden
Auch die Wasserausgabemenge kann vorab festgelegt werden, um ein Überlaufen der Tasse zu vermeiden

Somit kann sichergestellt werden, dass Bakterien oder andere Erreger bei frischer Teezubereitung zerstört werden. Bei einigen Teesorten ist dies ein sehr wichtiges Kriterium. Auch die Wassermenge entspricht immer der gewählten Einstellung. Beim Energieverbrauch finden sich ebenfalls kaum Unterschiede; pro Großtasse mit 400 ml Heißwasser werden durchschnittlich 30 Watt Strom verbraucht.

Heißwasserspender im Reinigungs-Test

Durch den nahezu identischen Aufbau der vier Geräte ist auch die Pflege ähnlich. Die Wartung von Heißwasserspendern ist dabei sehr einfach. Ein normales Spülen reicht im täglichen Gebrauch aus. Hin und wieder sollte darüber hinaus mit Entkalkern gearbeitet werden, um die Heizspiralen effizient zu halten.

Äußerlich sind die Geräte vornehmlich am Touchscreen schmutzanfällig für Fingerabdrücke. Doch auch hier reicht das Abwischen mit einem feuchten Tuch, um wieder klaren Durchblick zu erhalten.

Alle Geräte haben abnehmbare Wassertankdeckel und lassen sich damit sehr gut befüllen
Alle Geräte haben abnehmbare Wassertankdeckel und lassen sich damit sehr gut befüllen

Täglich sollten zudem die Tropffangschalen entleert werden. Bei längerer Abwesenheit sollten die Tanks allerdings wasserfrei und getrocknet aufbewahrt werden, um Algenbildung zu vermeiden. Bei den beiden mit Wasserfiltern ausgestatteten Caso-Modellen ist zudem darauf zu achten, die Filter von Zeit zu Zeit zu tauschen, um optimale Qualitätsergebnisse zu erzielen.

Unser Fazit zum Heißwasserspender-Test

Ein Heißwasserspender ist ein nützliches Gerät für Küche und Büro. Teetrinker erhalten dank dieser Geräte ihr Heißgetränk immer frisch. Obwohl auch der Wasserkocher heißes Wasser erhitzen kann, sind Heißwasserspender umweltfreundlicher und komfortabler, da stets nur die gewünschte Wassermenge auf Temperatur gebracht wird, wodurch Energie gespart werden kann.

Vorsicht, heiß! Halten Sie während der Wasserausgabe den Finger nicht zwischen Tasse und Wasserauslass, um Verbrennungen zu vermeiden
Vorsicht, heiß! Halten Sie während der Wasserausgabe den Finger nicht zwischen Tasse und Wasserauslass, um Verbrennungen zu vermeiden

Unsere vier Testkandidaten liegen eng beieinander. Der HW 1600 von Caso eignet sich besonders für Familien und Bürogemeinschaften. Dank des Filters, den auch das Modell HW 770 Advanced besitzt, erhalten die Nutzenden stets neutrales Wasser. Auch der Caso HW 550 und der Ava von Unold überzeugen im Test. Bei allen Modellen gefällt die individuelle Einstellbarkeit von Wassertemperatur und -ausgabemenge über Displays.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Heißwasserspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Heißwasserspender
Funktion: Zur Bewertung der Funktion werden in mehreren Testreihen definierte Mengen Wasser in bestimmten Temperaturstufen ausgegeben. Für die Anbrühdauer wird die benötigte Zeit genommen und bewertet. Parallel werden in den Testreihen die eingestellte und erreichte Temperatur erfasst und die Abweichungen für die Note der Temperaturgenauigkeit bewertet.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt den Wasserauslass anhand der Präzision der Dosierung sowie eines eventuellen Spritzens und/oder Nachtropfens des erhitzten Wassers. Die Bedienfreundlichkeit wird anhand der Ergonomie der Bedienelemente, der Temperatureinstellung, der Skalen und des allgemeinen Handlings bewertet. Die Reinigung wird für innen und außen bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand der Qualität bewertet.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und bewertet. Ebenfalls wird die Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Verarbeitung: Bewertet wird die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen. Ebenfalls fließt die Standfestigkeit in die Note ein.

Autor: Ricardo Petzold

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