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Heißes Wasser wird in Küche und Co. ständig gebraucht: Heißgetränke, Babynahrung oder Fertiggerichte lassen sich damit herstellen. Umso schöner, wenn man dabei nicht lange warten muss. Heißwasserspender lösen dieses Zeitproblem und sollen darüber hinaus auch Energiekosten sparen. Wir testen drei Modelle. Lesen Sie mehr in unserem Heißwasserspender Test 2022.

Die Testgeräte im Heißwasserspender Test 2022

Heißwasserspender mit Kessel:
Rosenstein & Söhne NC-3767
Rosenstein & Söhne NX-6903
Heißwasserspender ohne Kessel:
Caso PerfectCup 1000 Pro

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Heißwasserspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Zu Hause und im Büro gelten klassische Wasserkocher oft als Energiefresser. Besonders weil man dazu neigt, eher eine größere Menge abzukochen, um später nicht mit zu wenig heißem Wasser dazustehen. Wiederholt man dies oft genug, verbraucht man also permanent zu viel Energie. Die Lösung sollen Heißwasserspender sein, die immer die richtige Menge produzieren und somit der Energievergeudung entgegentreten.

Als einziges Gerät im Test liefert Caso einen Wasserfilter mit. Dieser wird vor der ersten Einsatz einige Minuten gewässert
Als einziges Gerät im Test liefert Caso einen Wasserfilter mit. Dieser wird vor der ersten Einsatz einige Minuten gewässert

Caso macht es vor

Der Heißwasserspender von Caso zeigt sich in Schwarz und Silber: Viele Flächen rund um das Gerät sind aus gebürstetem Edelstahl, alle weiteren aus schwarzem Kunststoff. An der Vorderseite unter dem Wasserauslass befindet sich ein Tropfenfang. Diese Schale lässt sich vom Hauptgerät trennen und der Inhalt ausschütten. Die Stellfläche für Tassen und andere Gefäße besteht dabei ebenfalls aus Edelstahl. Das Bedienfeld samt Display bietet alle nötigen Eingabemöglichkeiten. Das Display ist aus allen Richtungen und Winkeln sehr gut abzulesen, es bestehen hierbei keine Einschränkungen. Auch nicht für große Personen, die von weiter oben auf das Gerät blicken.

Das rote Gerät von Rosenstein & Söhne löst die aktuell herrschende Tempera- tur in 5°C-Schritten auf, das ist nicht immer genau
Das rote Gerät von Rosenstein & Söhne löst die aktuell herrschende Tempera- tur in 5°C-Schritten auf, das ist nicht immer genau

Der hinten angebrachte Wassertank fasst ganze vier Liter und ist darüber hinaus mit einem Wasserfilter ausgestattet. Der Wassertank lässt sich im Ganzen entnehmen und befüllen. Dazu bietet er einen großen Griffbereich, an dem sich der Tank sicher halten lässt – auch wenn er unter dem Gewicht des Wassers steht. An der Seite des transparenten Tanks ist eine Skala aufgedruckt. Durch den schwarzen Druck ist der Kontrast sehr hoch und sie lässt sich entsprechend gut ablesen. Die Inbetriebnahme des Gerätes vor dem ersten Gebrauch gestaltet sich sehr simpel: Lediglich der Wasserfilter muss für einige Minuten vorbereitend eingeweicht werden. Anschließend, nach dem Einsetzen des Wassertanks, ist das Gerät praktisch betriebsbereit.

Es kann losgehen

Beim Gerät von Caso wird das kalte Wasser aus dem Tank durch das Heizmodul geführt, dort praktisch ohne Verzögerung stark erhitzt und sogleich ausgegeben. Es ergibt sich eine dauerhafte Ausgabe von Heißwasser. In der Praxis unseres Tests funktioniert diese Funktionsweise auch genau wie beschrieben: Selbst bei komplett kaltem Gerät erhält man nach kurzer Zeit heißes Wasser. Bei angezeigten 100 Grad Celsius Wassertemperatur erhält man in unter 60 Sekunden Wasser einer Temperatur von circa 95 Grad.

Das silberne Ge- rät von Rosenstein & Söhne bietet ein Be- dienfeld mit deutscher Beschriftung. Beim Heizen leuchtet es rot
Das silberne Ge- rät von Rosenstein & Söhne bietet ein Be- dienfeld mit deutscher Beschriftung. Beim Heizen leuchtet es rot

Die Ausgabe erfolgt hier ausschließlich automatisch und auf Knopfdruck, dabei lassen sich kleine und große Mengen vorwählen. Diese sind symbolisiert durch große und kleine Tassen. Auch die gewünschte Temperatur lässt sich bestimmen, denn nicht immer wird Wasser am Siedepunkt benötigt. Besonders für gewisse Teesorten und vor allem Kindernahrung reichen deutlich geringere Temperaturen.

Rosenstein & Söhne

Das erste Gerät von Rosenstein & Söhne (NC-3767) zeigt sich in Schwarz und Rot. Vorn am Gerät befindet sich ein Sichtfenster, das einen Blick in das Innere erlaubt. Darin ist zusätzlich die Skala integriert, an der sich der Wasserstand ablesen lässt. Der weiße Druck auf transparentem Kunststoff lässt sich gut ablesen, auch wenn der Kontrast nicht ganz so hoch ist wie bei Caso. Das gesamte Gerät steht auf einem kleinen Drehteller im Fuße, sodass die Position korrigiert werden kann. Außerdem verfügt es über einen ausklappbaren Tragegriff.

Dieser ist auch nötig, da sich der Wassertank nicht entnehmen lässt: Dieses Gerät arbeitet anders als der Caso, nämlich nicht über das Heizen des Wassers über ein Heizmodul, sondern über das Aufheizen des gesamten Wasservolumens und dessen Isolation. Auf diese Weise wird das einmal gekochte Wasser möglichst lange auf Temperatur gehalten und kann bei Bedarf entnommen werden. Ein Nachteil dieser Herangehensweise ist, dass das gesamte Gerät zur Wasserquelle getragen werden muss, um es zu befüllen.

Der Tropffang des Caso lässt sich vom Gerät trennen und so- mit einfach ausgießen, auch die Stellfläche für die Tassen lässt sich ablösen
Der Tropffang des Caso lässt sich vom Gerät trennen und so- mit einfach ausgießen, auch die Stellfläche für die Tassen lässt sich ablösen

Alternativ müsste die entsprechende Menge Wasser, immerhin bis zu fünf Liter, zum Gerät gebracht werden. Nach dem Einschalten erhitzt das Gerät das eingefüllte Wasser immer zuerst auf 100 Grad, man kann darüber hinaus die dauerhaft gehaltene Temperatur einstellen: Man hat die Wahl zwischen 98, 85, 65 und 55 Grad.

Heiß und Rot

Sobald das Wasser erst heiß und anschließend auf die gewünschte Temperatur gefallen ist, lässt es sich leicht entnehmen. Dazu wird zunächst die Entsperrtaste gedrückt, um dann über den Auslassknopf Wasser zu entnehmen. Es wird eine kleine Pumpe aktiviert, die in einem großzügigen Strom relativ schnell eine größere Menge Wasser liefert. Für kleinere Tassen ist der Strom etwas zu stark, sodass einige Spritzer zurück geschleudert werden. Für größere Gefäße ist dies aber vollkommen in Ordnung.

Diese Skala ist in der Gerätefront ver- baut und somit immer sichtbar. Satte fünf Liter Wasser fasst das große Gerät maximal
Diese Skala ist in der Gerätefront ver- baut und somit immer sichtbar. Satte fünf Liter Wasser fasst das große Gerät maximal

Alternativ zur elektronischen Pumpe kann das Wasser auch per Hand ausgepumpt werden: Dazu lässt sich auf der Oberseite des Gerätes eine Druckfläche entsperren und wie bei einer Thermopumpkanne Flüssigkeit entnehmen. Das Pumpen ist bei diesem Gerät etwas mühselig, da die jeweils ausgegebene Wassermenge sehr gering ist und man viele Pumpstöße braucht, um beispielsweise eine Tasse zu füllen. Da die Anzeige der Wassertemperatur nur auf Fünf-Grad-Schritte aufgelöst ist, erhält man darüber hinaus nicht immer die exakte Temperatur.

Anderes Gewand

Das zweite Gerät von Rosenstein & Söhne (NX-6 903) kommt in einem Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl, alle weiteren Elemente sind aus Kunststoff. Der Aufbau ist dem roten Modell der gleichen Marke sehr ähnlich. Die beiden Geräte unterscheiden sich jedoch in Details. Gemeinsam haben sie das grundlegende Funktionsprinzip: Sie heizen das eingeführte Wasser vollständig auf, halten es auf Temperatur und geben es bei Bedarf ab. Ebenso ist der Wassertank beim silbernen Gerät fest integriert und ein Tragegriff hilft auch hier beim Transport des unter Umständen schweren Gerätes. Bei diesem Gerät fällt auf subjektiver Ebene das lautere Kochgeräusch auf.

Das Gerät von Caso produziert sehr schnell heißes Wasser, auch aus kaltem Zustand. Dampf kondensiert jedoch am Display
Das Gerät von Caso produziert sehr schnell heißes Wasser, auch aus kaltem Zustand. Dampf kondensiert jedoch am Display

Das rote Gerät von Rosenstein & Söhne erledigt dies leiser. Der Wasserauslass über die elektronische Pumpe erfolgt hier aber ähnlich: Zuerst aktiviert man die Entsperrtaste, anschließend wird per Knopfdruck Wasser ausgegeben. Der Wasserstrom ist bei diesem Gerät etwas sanfter, sodass auch bei kleineren Gefäßen weniger mit herausspritzendem Wasser zu rechnen ist. Auch der mechanische Pumpmechanismus funktioniert hier besser.

Welcher Heißwasserspender ist der beste?

Die beiden Hersteller beschreiten unterschiedliche Wege und liefert somit Geräte ab, die auch für verschiedene Einsatzzwecke geeignet sind. Für zahlreiche kleine Mengen in Tassengröße bietet sich der Caso an, der die jeweils benötigte Wassermenge bereitet. Soll jedoch unabhängig von einer Stromquelle agiert werden, kommen die wahlweise manuell zu bedienenden Modelle von Rosenstein & Söhne ins Spiel: Hiermit ließe sich auch im Garten oder auf der Terrasse komfortabel heißes Wasser für die unterschiedlichen Verwendungen anbieten.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Heißwasserspender-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Zur Bewertung der Ankochdauer werden in mehreren Testreihen definierte Mengen Wasser erhitzt und die dafür benötigte Zeit genommen und bewertet. Für die Note der Temperaturgenauigkeit werden definierte Zieltemperaturen eingestellt und die Abweichungen der Temperatur des ausgegebenen Wassers zur jeweiligen Zieltemperatur ermittelt und bewertet. Parallel wird in den Testreihen jeweils der Energieverbrauch für die Note der Ökologie ermittelt.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt den Wasserauslass, dabei ist eine zügige, genaue Dosierung ohne Spritzen und Nachtropfen erwünscht. Die Bedienfreundlichkeit wird anhand der Ergonomie der Bedienelemente, der Temperatureinstellung, der Skala oder der Wasserstandsanzeige, der Handlichkeit sowie des Deckelmechanismus geprüft und bewertet. Die Reinigung wird für innen (Wasserkessel/-tank) und außen (Gehäuse, Einzelteile) bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Anwendungs- und Pflegetipps sowie Schriftgröße) bewertet.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird gemessen und bewertet. Ebenfalls fließt die Bewertung der Verpackung in die Note ein.
Verarbeitung: Bewertet wird die allgemeine Wertigkeit der Materialien.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen.
 

Autor: Tom Colditz

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Bildquelle:

  • Test_Heißwaserspender 2022_Startbild: © Auerbach Verlag, Caso