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Was gibt es Besseres als Brot frisch vom Bäcker? Damit es länger frisch bleibt, kaufen wir es gern ungeschnitten, stellen zu Hause aber schnell fest, wie schwer es sich doch per Hand mit dem Brotmesser schneidet. Abhilfe schaffen hier elektrische Allesschneider für daheim. Welche Ergebnisse liefern unsere Testgeräte? Lesen Sie mehr in unserem Allesschneider Test 2022.

Die Testgeräte im Allesschneider Test 2022

Allesschneider:
Graef Master M 20
Graef SKS 100
Graef SKS 700
Graef SKS 110
Emerio MS-125000

Für gleichmäßige Scheiben braucht es oft viel Kraft und Präzision. Wer die Zeit dafür hat, sieht das nicht als großes Problem an. Mit einem Auge für Ästhetik und bei einem stressigen Alltag können einem die Allesschneider behilflich sein. Innerhalb weniger Sekunden ist ein kompletter Laib Brot in gleich große Scheiben geschnitten. Das Gleiche gilt für Gemüse, Käse, Wurst und alle weiteren Lebensmittel, die in Scheiben geschnitten werden können. So lassen sie sich besonders schön anordnen, wenn Gäste eingeladen werden, oder beim gemeinsamen Brunchen mit den Freunden.

Beim Brot muss die Schneidbreite etwas dicker eingestellt werden, um gleichmäßige Scheiben zu bekommen
Beim Brot muss die Schneidbreite etwas dicker eingestellt werden, um gleichmäßige Scheiben zu bekommen

Besonders sicher

Ein weiterer Vorteil der praktischen Küchenhelfer ist die gewährleistete Sicherheit. Wer kennt nicht den Moment beim Brot-, Kürbis- oder Süßkartoffelschneiden, wenn das Messer an der harten, kantigen Oberfläche abrutscht und dabei den ein oder anderen Finger nicht verfehlt. Das ist kein Weltuntergang, aber trotzdem sehr unangenehm. Allesschneider hingegen kommen meist mit einem Finger- oder Daumenschutz, sodass der sogenannte Schlitten – also der Teil des Geräts, welches die Lebensmittel an der Klinge vorbeiführt und sich von links nach rechts und wieder zurückbewegen lässt – gefahrlos benutzt werden kann.

Einige haben sogar eine Anschaltsicherung, sodass sich die Maschine nur nach doppeltem Betätigen des An-/Aus-Knopfes starten lässt. Sicherheit ist also ein großes Thema. Hinzu kommen meist unterschiedliche Schnittaufsätze in eckig oder rund, sodass sämtliche Lebensmittel vom Käseblock über Zucchini bis hin zum Baguette problemlos geschnitten werden können. Doch welche Allesschneider auf dem Markt haben was zu bieten? Im folgenden Test wurden fünf Geräte näher unter die Lupe genommen.

Beim neuen Versuch klappt das Schneiden
Beim neuen Versuch klappt das Schneiden

Allesschneider im Praxischeck

Sowohl das Modell aus dem Hause Emerio als auch der SKS 100 und der SKS 110 von Graef sind mit sogenannten Wellenschliffmessern aus Edelstahl ausgestattet. Das Material hat den Vorteil, dass es nicht rostet. Auch dann nicht, wenn mal Zutaten geschnitten werden, aus denen während des Schneidevorgangs Flüssigkeit austritt. Mit allen drei Modellen lassen sich sowohl Brot, Käse als auch Salami problemlos schneiden. Allerdings ist es vor allem beim Krustenbrot wichtig, eine ausreichende Breite am Drehknopf einzustellen. Aufgrund der wellenförmigen Kante des Schnittblatts muss genügend Spielraum vorhanden sein, ansonsten rutscht die Schnittfläche an der harten Kruste des Brotes ab. Bei Salami und Käse hingegen gleitet das Blatt problemlos hindurch.

Beim SKS 110 kann jede Millimeterbreite einzeln eingestellt werden
Beim SKS 110 kann jede Millimeterbreite einzeln eingestellt werden

Die beiden größeren Modelle von Graef kommen hingegen mit einem geraden Vollstahlblatt. Auch dieses ist rostfrei. Die glatte Kante des Blatts sorgt für noch präzisere Schnitte, was sich auch direkt während der Nutzung zeigt. Noch nie ließ sich Brot so einfach schneiden. Durch die verschiedenen Einstellungen zwischen 0 und 20 Millimeter können von dem Käseblock sogar hauchdünne Scheiben abgeschnitten werden, die sich optimal auf einer Platte anordnen lassen.

Das Gute an allen Allesschneidern sind die modularen Teile, welche für die Reinigung abgenommen werden können. Die Abdeckungen für das Messer sind aus Kunststoff gefertigt und können so ohne Probleme in der Spülmaschine gereinigt werden. Der Rest des Geräts muss von Hand gereinigt werden. Wenn die Einstellung der Schneideplatte sehr eng ist, kommt es bei fast allen Geräten dazu, dass sich Lebensmittelreste zwischen Schneideplatte und Gerät stauen. Diese müssen händisch herausgepult werden.

Mithilfe dieser Mini-Slice-Aufsätze können auch runde und lange Nahrungsmittel problemlos verarbeitet werden
Mithilfe dieser Mini-Slice-Aufsätze können auch runde und lange Nahrungsmittel problemlos verarbeitet werden

Welche Extras bringen die Geräte mit?

Alle Allesschneider in diesem Test kommen mit einem sogenannten Mini-Slice.Aufsatz (siehe Galleriebild). Mit diesem lassen sich vor allem runde und lange Lebensmittel (beispielsweise Salami oder Brot) schneiden, welche sich ungünstig auf die Schnittplatte legen lassen. Sie könnten beim Bewegen des Schnittgutschlittens schnell herunterrutschen oder -rollen, was die Verletzungsgefahr erhöht. Die Salami kann während der Tests problemlos durch diesen Aufsatz hindurchgeführt und geschnitten werden, die Scheiben werden genauso gut wie beim normalen Schnitt über den Schlitten. So lässt sich sicher schneiden. Auch bei Zutaten wie Radieschen oder Tomaten soll so ein problemloses Schneiden möglich sein, denn bei so kleinem Gemüse möchte man seine Finger lieber nicht nah am Schnittblatt haben.

Der SKS 100 und der SKS 110 nehmen sich nicht viel und funktionieren auch ähnlich gut
Der SKS 100 und der SKS 110 nehmen sich nicht viel und funktionieren auch ähnlich gut

Der Emerio sticht mit einem weiteren Extra hervor, das gar nicht separat geliefert werden muss. Das Extra ist nämlich das Gerät selber. Dank eines Zusammenklapp-Mechanismus’ lässt sich das Gerät auf eine Breite von nur zehn Zentimetern falten und kann so problemlos in Schränken verstaut werden. Das unterscheidet die Maschine von den anderen Modellen, welche mit teilweise sieben Kilogramm sehr schwer und wuchtig sind. Dafür schneiden diese aber eben auch hauchdünn und haben beleuchtete LED-Anzeigen. Hier müssen die Prioritäten gesetzt werden.

Vor allem die größeren Geräte kommen mit viel Verpackungsmüll
Vor allem die größeren Geräte kommen mit viel Verpackungsmüll

Sicherheit geht vor

Aus eigener Erfahrung nach dem Test, bei dem sich beim Einpacken der Geräte eine kleine Verletzung zugezogen wird, lässt sich sagen: Die Maschinen müssen mit Vorsicht behandelt werden. Der Arbeitsunfall beim Einpacken geschieht allerdings aus eigener Unaufmerksamkeit: Vor dem Einpacken wird vergessen, das Schnittblatt wieder auf null Millimeter zurückzustellen, sodass es nicht mehr vorsteht. Das ist nach der Benutzung sehr wichtig. Die Hersteller selbst sind bei den getesteten Geräten eigentlich sehr auf Sicherheit bedacht. So hat jedes Modell eine Sicherung, welche zuerst entriegelt werden muss, bevor der Allesschneider in Betrieb genommen werden kann. So soll ein unbedachtes Anschalten vermieden werden.

Auch die mitgelieferten Abdeckungen für die Schnittblätter tragen zur Sicherheit bei. Außerdem befinden sich in allen Gebrauchsanweisungen nochmals entsprechende Sicherheitshinweise vor, während und nach der Nutzung der Maschine, welche teilweise mit Bildern versehen sind. Diese gilt es durchzulesen. Neben den mitgelieferten Anleitungen kommen einige der Modelle zudem mit Rezeptheftchen, die kleine Inspirationen geben sollen und mit ansprechenden Bildern versehen sind.

Der Graef S70 ist sogar mit LED-Leuchten an der Schnittfläche ausgestattet
Der Graef S70 ist sogar mit LED-Leuchten an der Schnittfläche ausgestattet

Welcher Allesschneider ist der beste?

Nun könnte man sich womöglich fragen, wozu denn dieser Aufwand um das Schneiden? Natürlich geht es sicherlich schneller mit einem solchen Gerät, aber im Endeffekt kann die Salami auch mit dem Messer geschnitten werden. Nein, kann sie nicht! So ist nämlich mittlerweile bewiesen, dass bei einer feinen Verarbeitung von Lebensmitteln viel mehr Aromastoffe freigesetzt werden, als wenn diese grob oder gar nicht geschnitten werden. Diese verstecken sich in unseren Lebensmitteln und werden durch das Aufspalten der Inhaltsstoffe frei.

Mithilfe des Kondensatormotors laufen die großen Geräte von Graef ganz leise
Mithilfe des Kondensatormotors laufen die großen Geräte von Graef ganz leise

Als Aromen bezeichnet man übrigens die Stoffe oder Zutaten, die sich nicht in die Kategorien süß, sauer oder salzig einordnen lassen. Zucker oder Zitronensäure haben also kein Aroma, sondern einen Geschmack. Gemüse hingegen, dessen Aroma ebenfalls beim Schneiden freigesetzt wird, kann entsprechende Stoffe vorweisen. Die Allesschneider helfen bei der Aromafreisetzung, sodass jeder Käse würziger und die Salami rauchiger wird.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Allesschneider-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Eine Auswahl an Schnittgut (unter anderem klassische Krustenbrote, Salami, Käse) wird im Funktionstest in Scheiben geschnitten. Für die Beurteilung der Schnittergebnisse wird neben standarddicken Scheiben (beim Brot 5 mm) jeweils die maximale und minimale Scheibendicke geschnitten. Alle Scheiben werden auf Fransenbildung an den Schnittkanten überprüft, auf Abrisskanten und auf die Gleichmäßigkeit der Scheibendicke. Alle Teilaspekte fließen gleich gewichtet in die Note des jeweiligen Schnittguts ein.
Handhabung: Die Testenden bewerten für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität und Ergonomie der Bedienelemente (Vorhandensein und Ablesbarkeit der Skala der Breiteneinstellung, Gängigkeit der Schalter und deren Anordnung), was auch den Aus- und Einbau der Messerscheibe umfasst. Bei der Reinigung werden die Geräte auf die Modularität der zu reinigenden Teile (besonders relevant ist hier die Messerscheibe) und das Auftreten von Schmutzstellen untersucht. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah im Labor auf eine Distanz von 50 Zentimeter zur Messerachse ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschrieben Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, dann anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungs- und Pflegetipps) bewertet.
Verarbeitung: Die Testenden bewerten die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, die Größe von Spaltmaßen, zudem das Nicht- oder Vorhandensein von scharfen Kanten und Gussrückständen an Kunststoffteilen, final auch die Leichtgängigkeit des Schlittens und die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird bei den stromgebunden Geräten während der Testläufe ermittelt und vergleichend bewertet. Manuelle Geräte erhalten eine Aufwertung für die bessere Ökobilanz. Die Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten fließt ebenfalls in die Note ein.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Insbesondere wird neben der Standsicherheit das Vorhandensein von Restehalter, Kindersicherung und Messerabdeckung einbezogen.
 

Autorin: Annika Franz

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Bildquelle:

  • Test_Allesschneider 2022_Startbild: © Graef (Markus Bassler), Auerbach Verlag