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Als duftende warme Backwaren sind Waffeln im Café oder beim Schulfest eine beliebte Leckerei. Zu Hause steht nicht nur Oma für groß und klein am heißen Eisen. Wir haben fünf aktuelle Geräte ausprobiert. Vertreten sind im Test vier Modelle für Belgische Waffeln und eines für Bubble-Waffeln nach Hongkong-Art. Lesen Sie mehr in unserem Waffeleisen Test.

Die Testgeräte im Waffeleisen Test

Waffeleisen:
Gastroback Advanced Control
Syntrox Chef Maker WM-2000W-1
Krups FDD95D
Rosenstein & Söhne NX-4890
Russell Hobbs Fiesta 3 in 1 24620-56

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Waffeleisen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Nicht nur Kinderherzen lässt das flache Feingebäck höher schlagen, das zwischen zwei Eisenplatten gebacken wird. Duftende frische Waffeln sind eine beliebte Leckerei zum Nachmittagskaffee mit Familie und Freunden, eine gehaltvolle Nachspeise oder ein besonderes Wochenendfrühstück. Im Internet suchen Naschkatzen gern nach Omas bestem Geheimrezept für die traditionelle zuckrige Variante. Neben unzähligen süßen Rezepten gibt es herzhafte Alternativen – auch vegetarisch und vegan.

Beliebt sind – neben den klassischen Herzwaffeln – die Belgischen Waffeln. Bei dieser Spezialität aus der europäischen Nachbarschaft handelt es sich um dicke Waffeln mit einem tiefen, eckigen Wabenmuster. Als perfekt gelten sie bei Kennern, wenn sie außen knusprig und innen weich und fluffig sind. Hierzulande weniger bekannt, aber ähnlich knusprig und luftig sind Bubble-Waffeln mit ovalen Waben. Diese Eierwaffeln sind unter anderem in Hongkong beliebt.

Diesmal sind fünf Geräte im Test vertreten, die sich nicht nur optisch stark unterscheiden, sondern auch im Können
Diesmal sind fünf Geräte im Test vertreten, die sich nicht nur optisch stark unterscheiden, sondern auch im Können

Erster Blick ins Testlabor

Für jede Waffelart gibt es typische Teige – und die passenden Waffeleisen. In unserem Test haben wir diesmal vier Geräte für Belgische Waffeln und ein Modell für Waffeln nach Hongkong-Art unter die Lupe genommen. Neben Belgischen Waffeln kann das Russell-Hobbs-Gerät auch Minidonuts und kleine Törtchen (Muffins) backen. Dazu lassen sich die Platten auswechseln. Große Unterschiede können wir bereits in den Preisen der Geräte ausmachen; sie liegen zwischen 50 und fast 200 Euro. Sehr verschieden sind zudem Größe und Gewicht: Während sich das kleine sechseckige Bubble-Modell von Rosenstein & Söhne mit einer Hand (zum besseren Verteilen des Teiges) drehen lässt, steht das 4 Kilogramm schwere Gastroback-Eisen mit rund 30 Zentimetern Breite fest auf der Arbeitsplatte. Mit Kabellängen unter 1 Meter hat man bei allen Geräten wenig Flexibilität beim Aufstellen.

Topergebnisse liefert der Kandidat von Gastroback – auch dank einem simplen, aber nützlichen Zubehörs, einem Messlöffel
Topergebnisse liefert der Kandidat von Gastroback – auch dank einem simplen, aber nützlichen Zubehörs, einem Messlöffel

Richtige Menge entscheidend

Wer eine optisch perfekt ausgeformte Waffel backen will, braucht vor allem eines – die richtige Menge Teig. Da unsere Testkandidaten ein bis vier Waffeln unterschiedlicher Größe backen, benötigt man unterschiedlich viel. Ebenso simpel wie praktisch ist das Zubehör bei Gastroback: Ein Messlöffel verhindert, dass unförmige Waffeln entstehen oder aber zu viel Teig beim Zuklappen zwischen den Platten herausquillt. Letzteres ist ein lästiges Problem vor allem bei Geräten, die man zum Verteilen des Teiges drehen soll. Perfekt soll neben der Form vor allem die Bräunung der Waffel sein. Je nach Geschmack dunkler oder heller, aber vor allem gleichmäßig.

Die sehr gute Bedienungsanleitung von Gastroback enthält viele Tipps und Rezeptideen. Das erleichtert die Handhabung
Die sehr gute Bedienungsanleitung von Gastroback enthält viele Tipps und Rezeptideen. Das erleichtert die Handhabung

Hier liegt eindeutig Gastroback vorn: Jede der beiden Waffeln ist von vorne und hinten, sowohl an den Rändern als auch in der Mitte recht gut gebräunt. Wie stark, lässt sich mittels Display einstellen. Ebenso können Waffelvarianten wie Schoko oder Buttermilch im Menü angewählt werden. Das ist bei keinem der Konkurrenten möglich, lediglich bei Krups gibt es einen sechsstufigen Drehregler. Wie braun und knusprig das Flachgebäck werden soll, lässt sich bei den anderen Geräten nur über die Backzeit steuern. In der Regel sind dies 3 bis 5 und 6 Minuten.

Perfekt gebacken

Außen knusprig und innen gar, weich und fluffig, das gelingt mit fast allen heißen Eisen. Besonders überzeugen die Belgischen Waffeln bei Gastroback und die Bubble-Waffeln. Sie sind im Inneren besonders luftig. Eine Ausnahme stellt Russell Hobbs im Test dar: Selbst nach 12 Minuten ist die Waffel erst hellbraun. Der Teig gart nicht perfekt. Weitere Versuche, auch mit weniger Teig, machen es nicht besser. Zeit sollte man ebenfalls für das Aufheizen einplanen. Am schnellsten einsatzbereit ist mit rund 3 Minuten Syntrox. Mehr als doppelt so lange braucht Krups.

Nicht nur bei Syntrox wird es recht heiß und Dampf entweicht. Trotz wärmeisolierten Griffen heißt es: Vorsicht!
Nicht nur bei Syntrox wird es recht heiß und Dampf entweicht. Trotz wärmeisolierten Griffen heißt es: Vorsicht!

Leider verzichten hier fünf von sechs Herstellern auf einen Signalton. So heißt es aufpassen, wann – je nach Modell – ein Licht an- oder ausgeht. Die Details dazu finden sich in den Bedienungsanleitungen. Die wichtigen Informationen sind bei allen Testgeräten benutzerfreundlich aufbereitet. Die meisten Hersteller machen sich die Mühe, Waffelrezepte und Backtipps aufzuschreiben. Gastroback hat ein ganzes Rezeptheft integriert, teilweise farbig bebildert. Etwas mehr Eigeninitiative setzt Rosenstein & Söhne gerade beim Trendmodell für Bubble-Waffeln voraus. Die Firma verweist nur auf das Internet und schlägt kein Rezept für den Eierteig vor.

Klein, leicht und wendbar ist das Modell für fernöstliche Bubble-Waffeln von Rosenstein & Söhne mit seinen ovalen Waben
Klein, leicht und wendbar ist das Modell für fernöstliche Bubble-Waffeln von Rosenstein & Söhne mit seinen ovalen Waben

Vorsicht, heiß und fettig!

Insgesamt ist die Handhabung der Geräte einfach. Einstellungen sind entweder nicht zu machen oder einfach umzusetzen. Das beleuchtete Display von Gastroback lässt sich intuitiv gut bedienen. Besondere Aufmerksamkeit braucht das Backen trotzdem. Die Platten werden ordentlich heiß, der Korpus erhitzt sich in der Regel ebenfalls etwas. Alle Griffe sind wärmeisoliert. Sind sie aber eher klein gehalten (Russell Hobbs), nah am Korpus platziert (Rosenstein & Söhne) oder haben einen Verschluss am Gehäuse (Syntrox), kann es beim Öffnen, Schließen oder Wenden schon mal unangenehm für die Finger werden. In Sachen Sicherheit überzeugen die drei Edelstahlgeräte (Gastroback, Krups, Syntrox) mit einer hohen Standfestigkeit. Gastroback und Krups machen zudem in der Verarbeitung die beste Figur – dank hochwertiger Materialien.

Optisch ganz anders und trotzdem überzeugend in Knusper und Fluff ist das Ergebnis des Waffelmakers nach Hongkong-Art
Optisch ganz anders und trotzdem überzeugend in Knusper und Fluff ist das Ergebnis des Waffelmakers nach Hongkong-Art

Etwas komplexer ist die Bewertung zur Ökologie. Die Verbrauchswerte variieren je nach Gerät, Aufwärmzeit und Bräunungsvorliebe. Zudem müssen die unterschiedlichen Plattenflächen berücksichtigt werden. Mal erhält man in einem Backvorgang eine große Waffel, mal vier mittelgroße. Gute Noten erhalten hier nach unseren Berechnungen mehrere Testkandidaten. Bei der Verpackung setzen die Hersteller durchweg auf Styropor.

Beim Testgerät von Russell Hobbs lassen sich alternativ Platten für kleine Donuts und Muffins einsetzen
Beim Testgerät von Russell Hobbs lassen sich alternativ Platten für kleine Donuts und Muffins einsetzen

Am Ende des Tests zeigt sich die klebrige, fettige und verkrustete Seite des Backvergnügens. Positiv fällt auf, dass selbst nach mehreren Backvorgängen alle Platten frei von Teigrückständen, Verkrustungen und ähnlichem sind. Ein feuchtes Auswischen reicht, bei Krups dürfen die Platten in die Spülmaschine. Die Waffeleisen müssen aber insgesamt von Fett und Flecken befreit werden. Besonders anfällig für Fingerabdrücke sind die Edelstahlgehäuse. Teigreste finden sich vor allem in der Überlaufrinne und am Gehäuse (innen und außen). Da heißt es einweichen und putzen. Besonders bei den Eisen mit Drehfunktion (Krups und Rosenstein & Söhne) läuft öfters etwas Teig am Gehäuse entlang. Bei Krups wird praktischerweise nur eine spülmaschinengeeignete magnetische Platte bekleckst, die Arbeitsfläche bleibt sauber.

Edelstahl und Drehfunktion sorgen für etwas mehr Putzaufwand bei Krups. Doch das Zubehör darf in die Spülmaschine
Edelstahl und Drehfunktion sorgen für etwas mehr Putzaufwand bei Krups. Doch das Zubehör darf in die Spülmaschine

Welches Waffeleisen ist das beste?

Wer außen knusprige und innen luftige Waffeln zu Hause genießen möchte, findet unter unseren Testkandidaten mit Gastroback ein Topgerät für diverse Waffelkreationen ganz nach individuellem Geschmack. Wer den Trend der Bubble-Waffeln ausprobieren möchte, kann mit der günstigen Alternative von Rosenstein & Söhne leckere Eierwaffeln backen. Gute Backergebnisse und ein hoher Bedienkomfort sprechen für das wendbare Modell von Krups. Der erhöhte Reinigungsaufwand relativiert sich hier durch die Spülmaschinentauglichkeit von Einzelteilen.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Waffeleisen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Unter dem Punkt Gleichmäßigkeit wird die Bräunung je Waffel und über alle gleichzeitig zubereiteten Waffeln hinweg beurteilt. Ebenso wird die Garqualität bewertet in Bezug auf eins vollständiges Garen ohne Rohteig im Inneren und eine im Ergebnis luftige Waffel. Die Aufheizzeit bis zur Betriebsbereitschaft wird aus kaltem Zustand ermittelt und vergleichend bewertet (bis 180 Sekunden wird Note 1,0 vergeben). Ebenso wird die Zubereitungszeit, ausgehend vom betriebsbereiten Gerät, bis zur fertigen Waffel gemessen und vergleichend bewertet (bis 210  Sekunden wird Note 1,0 vergeben).
Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente und Funktionen sowie die Nutzung von Verschluss und Griff. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf deren eventuelle Spülmaschinentauglichkeit, auf das Auftreten von Schmutzstellen auch am Gehäuse und auf Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während des Aufheizens sowie bei der Zubereitung ermittelt und bezogen auf die Größe der jeweiligen Backfläche vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Insbesondere auf die Verbrennungsgefahr an Griffen und Verschlüssen sowie auf die Funktionalität eines Überlaufrandes wird geachtet, ebenso auf die Standsicherheit der Geräte.
 

Autorin: Janine Reichert

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