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Nur schnell die Haare trocknen oder beim Föhnen gekonnt stylen? Es kommt auf das perfekte Zusammenspiel von Temperatur, Luftstrom und Luftgeschwindigkeit an. In unserem Testfeld befinden sich acht Geräte, auf die Verlass ist – auch beim Verhindern des befürchteten Frizz durch heiße Föhnluft. Lesen Sie mehr in unserem Haartrockner Test 2025.

Die Testgeräte im Haartrockner Test 2025

Haartrockner:
Silk’n HDB3PE1001
Kasho KIHD
Solis Airvolution 3804
Fripac-Medis K-3300
Eta Fenité ETA932090020
Lebenlang LBH3088
Prinz PZ-HT3VDI
Lebenlang LBL3099

Das Wort Frizz ist vom englischen „frizz“ abgeleitet und steht für krauses, abstehendes oder aufgeplustertes Haar, das plötzlich unkontrolliert beim Föhnen für Frust sorgt. Rein physikalisch betrachtet entsteht es, wenn die äußere Schicht des Haares, die Schuppenschicht, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt und sich dadurch beim schnellen Trocknen die Haare kräuseln. Alle Geräte im Testfeld besitzen eine wichtige Grundvoraussetzung gegen den Kräusel- und Absteh-Effekt:

Ionentechnologie. Wieder rein physikalisch ausgedrückt, zerlegen dabei Ionen auf dem feuchten Haar die Moleküle in kleinere Bestandteile. Die Folge: Das Wasser verdunstet schneller und schonender, als wenn man es sofort massiver Hitze aussetzen würde. Die gute Nachricht: Lediglich der einfache Reiseföhn Lebenlang LBL3099 besitzt diese Technologie nicht. Die meisten Geräte liefern einen Diffusor mit, um beim Thema Frizz auf Nummer sicher zu gehen.

Kleine Haartrockner für den Urlaub im Test

Der Kleine von Lebenlang passt zusammengeklappt sogar in eine Handtasche. Zudem besitzt er einen Spannungsschalter, um bei 120 Volt (V) oder 230 V Netzspannung betrieben werden zu können. Und trotz der einzigen Funktion zweier Temperatur- und Leistungsstufen liefert er gute Testdaten und natürlich einen Reisebeutel.

Kashos Intense-Haartrockner überzeugt mit seiner Ausstattung, die vier Konzentrator-Größen und einen Diffusor umfasst
Kashos Intense-Haartrockner überzeugt mit seiner Ausstattung, die vier Konzentrator-Größen und einen Diffusor umfasst

Der Lebenlang lässt niemanden im Urlaub im Stich. Der große Bruder, der Lebenlang LBH3088, spendiert zusätzlich noch eine Kaltluftfunktion.

Alle anderen Haartrockner liefern mehr Ausstattung und Funktionen, weil sie sich als Allrounder im Bad verstehen – wenngleich die meisten Geräte ebenfalls einen Aufbewahrungsbeutel oder ein Etui mit dabeihaben. Das größte Paket schnürt Kasho mit seinem Intense KIHD: 4 Konzentratoraufsätze in verschiedenen Breiten, um den Luftstrom zu bündeln, und ein großer Diffusoraufsatz. Als Service stecken zudem eine Reinigungsbürste und ein Ersatzfilter im Karton.

 Lebenlangs LBH3088 ist mit seinem Konzentratoraufsatz und seiner Einklapp-Funktion ein gehobenes Reisegerät
Lebenlangs LBH3088 ist mit seinem Konzentratoraufsatz und seiner Einklapp-Funktion ein gehobenes Reisegerät

Alle anderen Geräte im Testfeld liefern mindestens einen Konzentrator und einen Diffusor. Da diese überall unterschiedlich breit an den Kanten (Konzentrator) oder im Kreisdurchmesser (Diffusor) sind, ist die Entscheidung beim Kriterium „Ausstattung“ eine sehr individuelle.

Haartrockner mit angenehmen Gewicht

Auch beim Thema Handlichkeit scheiden sich die Geister. Generell sind alle Haartrockner vom Gewicht und dem Verhältnis zwischen Düsenlänge und Griff her ausgewogen, halten dem Dauertest ganz klar stand. Kein Arm wird lahm beim Föhnen, kein Handgelenk meldet einen kleinen Schmerz, wenn das Kippen und Neigen des Trockners in verschiedenen Winkeln zu ständigen Bewegungen der Hand führt. Etas Fenité ETA932090020 ist mit 860 Gramm (g) der schwerste Föhn, Kashos KIHD stellt mit 290 g das Leichtgewicht im Testfeld dar.

Der „kleine“ Lebenlang passt in jeden Koffer und ist ein zuverlässiger Begleiter im Urlaub
Der „kleine“ Lebenlang passt in jeden Koffer und ist ein zuverlässiger Begleiter im Urlaub

Jener Eta fällt durch seinen guten Hebel auf, weil der recht lang ist. In Kombination mit dem geringen Gewicht lässt sich der Haartrockner schnell und leicht bewegen. Der Hebel beim Kasho fällt hingegen etwas kurz aus, aber – wie gesagt – das ist natürlich Geschmackssache. Der HDB3PE1001 von Silk’n und Solis Airvolution 3804 werden im Testteam als am ausgewogensten empfunden.

Beide Geräte haben ein angenehmes mittleres Gewicht und einen Hebel, der sie sanft nach vorn kippen lässt, wenn man sie am Haar entlangführt. Dies lässt sehr kontrollierte Bewegungen zu. Lediglich der Prinz PZ-HT3VDI fällt etwas negativ auf, weil er in der Hand merklich nach vorn kippt und so nicht das tolle Haltegefühl wie bei den anderen Föhnen erzeugt.

Bei fast allen Haartrocknern wird nicht nur in den Handbüchern, sondern auch am Stromkabel mit deutlichen Warnhinweisen auf Sicherheit gesetzt
Bei fast allen Haartrocknern wird nicht nur in den Handbüchern, sondern auch am Stromkabel mit deutlichen Warnhinweisen auf Sicherheit gesetzt

Auch dadurch, dass sich die Schalter des Prinz in der Grifffläche befinden, macht es das Gerät seinen Nutzenden nicht ganz so angenehm. Der gesamte Rest des Testfeldes wird hingegen von den Testpersonen als „schön handlich“ und „griffig“ bezeichnet. Etas Fenité unterstützt dies noch mit einer Rasterfläche im Griffbereich. Auch hier setzen sich Silk’n und Solis an die Spitze: Beide Haartrockner liegen perfekt in der Hand.

Wie sinnvoll sind Touchdisplays und digitale Features bei Föhnen?

Die digitale Technik hat auch die Föhne erreicht. Etas Fenité besitzt zum Ein- und Ausschalter ein Touchdisplay für die Gerätesteuerung, das ohne Handbuch sofort verstanden wird. Solis hingegen ist nicht intuitiv. Das Gerät hat verschiedene Programme für Kinder und Erwachsene, in denen Temperaturen und Luftgeschwindigkeiten definiert sind.

Etas Fenité besitzt mit seinem Touchdisplay eine intuitive Steuereinheit, die jeder auch ohne Handbuch sofort versteht
Etas Fenité besitzt mit seinem Touchdisplay eine intuitive Steuereinheit, die jeder auch ohne Handbuch sofort versteht

Okay – aber lacht wirklich jedes Kindergesicht wie auf dem Display dabei? Manche Kinder finden es ja eher toll, wenn ein Föhn ordentlich Wind macht und nicht auf Sparflamme weht. Wer den Solis manuell einstellen möchte, muss erstmal lernen, wie er diesen Modus mit Drücken und Halten der Knöpfe aktivieren kann.

Das muss so nicht sein, das geht einfacher, siehe Eta. Alle anderen verzichten auf Technik-Schnickschnack und packen logische Tasten und Schalter an ihre Geräte. Dazu gehört als Standard eine Kaltlufttaste, die die Luft bei allen Trocknern sehr schnell kühlt.

Silk’n liefert mit seine Digitalanzeige die wichtigsten Informationen, wie die Temperatur, großzügig und klar
Silk’n liefert mit seine Digitalanzeige die wichtigsten Informationen, wie die Temperatur, großzügig und klar

Beim Wechsel der Aufsätze liegen Eta, Silk’n und Solis weit vorn. Die Konzentratoren und der Diffusor werden nämlich einfach angepoppt, eine gelungene Magnettechnik macht es so leicht wie nie. Bei allen anderen Föhnen muss aufgesteckt werden, was beim Fripac-Medis K-3300 und dem Kasho mit hohem Kraftaufwand verbunden ist. Bei allen anderen ist das Aufstecken und Abziehen angenehm leicht.

Haartrockner im Tempo- und Temperatur-Test

Das Zusammenspiel zwischen Temperatur und Luftgeschwindigkeit beherrschen alle Geräte im Test ähnlich gut. Auf der niedrigsten Stufe entweicht die Luft im Schnitt bei 10 Metern pro Sekunde (m/s), lediglich Lebenlangs kleiner Reiseföhn setzt sich mit 4 m/s deutlich nach unten ab und nimmt auch auf Stufe 2 mit 4,9 m/s nicht wesentlich mehr Fahrt auf.

Gute Idee von Kasho: Neben den Tasten für Temperatur und Gebläsestufe informieren LEDs über die aktuelle Einstellung
Gute Idee von Kasho: Neben den Tasten für Temperatur und Gebläsestufe informieren LEDs über die aktuelle Einstellung

Der Solis setzt sich mit fast 20 m/s klar an die Spitze. Bei den Temperaturen einigt sich das Testfeld auf durchschnittlich 35 Grad Celsius (°C), die Abweichungen sind minimal. Auf der höheren Stufe sind die Differenzen zwar deutlicher, aber nicht extrem. Am heißesten werden der Eta und der Prinz mit 72 °C, Solis erzeugt als letzter in der Rangfolge mit 60 °C aber auch kein laues Lüftchen.

Bei allen Haartrocknern ist die Höchsttemperatur für die jeweilige Stufe in Sekundenschnelle erreicht, sodass man schnell herausfinden wird, wie man die Einstellungen optimal für sein Haar kombinieren kann.

Haartrockner und heiße Aufsätze

Eines sollte man aber bei den meisten Haartrocknern nicht machen: Den Aufsatz nach einer Weile des Geräteeinsatzes sofort wechseln. Die meisten Aufsätze werden nämlich sehr heiß, lediglich Lebenlangs größerer Föhn bleibt beim Konzentrator nur warm. Auch hier wieder Spitze:

Solis bietet in seiner digitalen Steuereinheit Programme an, die man auch durch manuelles Einstellen ersetzen kann. Das ist aber etwas umständlich
Solis bietet in seiner digitalen Steuereinheit Programme an, die man auch durch manuelles Einstellen ersetzen kann. Das ist aber etwas umständlich

Silk’n und Solis, deren Düsenspitzen kalt bleiben. Eines eint das Feld an dieser Test-Stelle: Heiße Aufsätze sind nach etwa einer Minute abgekühlt. Einen Rüffel müssen wir noch bei den Verpackungen verteilen: Jeder Hersteller setzt viel zu viele Plastikfolien ein. Selbst bei den Produkten, die das Trocknergerät und die Zubehörteile schon im Auslieferungszustand in die Aufbewahrungstasche packen, sorgen für einen kleinen sinnlosen Haufen Plastikfolien.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Haartrockner-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Haartrockner
Funktion: Für die Note der Luftgeschwindigkeit werden die erreichten Geschwindigkeiten aus einem Abstand von 40 cm auf niedrigster und höchster Stufe ermittelt und bewertet. Ebenso werden die Lufttemperaturen bewertet (für die Temperatur der niedrigsten Stufe wird die niedrigste Geschwindigkeit gewählt, entsprechend hohe für die hohen Stufen). Auch das Betriebsgeräusch wird auf niedrigster und höchster Stufe ermittelt und bewertet.
Handhabung: Die Testredaktion bewertet die Bedienfreundlichkeit anhand der generellen Handlichkeit (Größe/Gewicht/Gewichtsverteilung) und Griffigkeit der Geräte sowie der Funktionalität, Gängigkeit und Lage der Bedienelemente, ebenso nach ergonomischer Einschätzung in Bezug auf eine mögliche Ermüdung von Hand und Arm bei längerem Gebrauch. Bei der Reinigung wird die Modularität der Geräte, insbesondere die Abnehmbarkeit des Filters bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Ermittelt wird der Momentanverbrauch auf höchster Stufe (Geschwindigkeit und Temperatur) und zu den erreichten Temperaturen und Geschwindigkeiten ins Verhältnis gesetzt, es ergibt sich die Effizienz des Gerätes, welche bewertet wird. Zusätzlich wird die Verpackung auf ggf. entstehenden (Kunststoff-)Müll hin bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen und Verbrennen Schäden entstehen.

Autor: Stefan Michaelis

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